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Gedanken-Detox – Aufräumen im Kopf


von Tanja Seehofer

Gesundheit bedeutet Wohlergehen auf allen Ebenen. Wir alle streben nach Gesundheit und innerem Frieden, dazu gehört die richtige Atmung, die richtige Ernährung und die richtige Entspannung, jedoch auch die geistige Einstellung und Klarheit.

Schlagwörter wie „Detox“ und „Entgiftung“ strahlen uns auf unzähligen Zeitschriften, Plakaten oder in Form von Werbeslogans entgegen. Insbesondere zu Jahresbeginn haben solche Begriffe Hochsaison. Denn es ist wieder einmal Zeit, den Körper auf Vordermann zu bringen und durchtrainiert, athletisch und voller Power ins neue Jahr zu starten! Doch geht es bei der Entgiftung und Entschlackung wirklich nur um den Körper und das Aussehen? Wie wäre es denn eigentlich mit einem „Gedanken-Detox“? Und wieso sind unsere Gedanken überhaupt „vergiftet“?

Gedanken-Detox - Aufräumen im Kopf
© pixel2013/pixabay

Eine Kinderseele ist noch klar und rein. Kinder sind von ihrem Wesen her neugierig, aufgeschlossen, ehrlich und ohne Vorurteile. Nach und nach wird diese Reinheit verschleiert – durch die Erziehung sowie die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht. Im ungünstigsten Fall kommt auch seelische und/oder körperliche Gewalt ins Spiel. Dadurch wird klar, dass wir als Erwachsene gefordert sind, nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist von geistigem Müll zu befreien, der unsere Sichtweisen trübt. Eine Fastenkur muss sich nicht nur auf den bewussten Nahrungsverzicht beziehen, um wieder zu Klarheit gelangen. Auch der Geist muss von Zeit zu Zeit bereinigt werden, um die Reinheit unseres wahren Wesens wieder zurückzuerlangen. Als ob wir ein Stück Seife zur Hand nehmen würden, um akribisch alle Körperteile von Schmutz zu befreien.

Egal, ob auf körperlicher oder geistiger Ebene: Reinigung bringt Klarheit. Und dieses Gefühl der Klarheit bringt ein gutes Lebensgefühl mit sich. Gedankenballast loslassen, Altlasten klären und reinen Tisch machen – mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen! Dabei ist ein flexibler Geist gefragt, wenn wir uns nicht im Werten und Bewerten verstricken wollen. Ein Sturkopf ist starr in seinen Meinungen verhaftet und sammelt so nur noch mehr geistigen Müll an.


Aufräumen der Gedanken durch Zuhören und Verzeihen

Zuhören ist eine wunderbare Qualität, die das Gedanken-Detox unterstützt. Es gilt sicher auch anderen Menschen sein Ohr zu leihen, aber ebenso sensibel zu werden für die persönlichen Bedürfnisse und Botschaften des eigenen Körpers. Emotionen wollen in ihrer Fülle bewusst wahrgenommen werden. Wenn wir uns die Frage stellen „Was tut mir gut und was brauche ich wirklich?“ geht es dabei nicht nur darum, den Kleiderschrank zu entrümpeln, sondern auch darum, das eigene Leben genauer anzuschauen: Was sind meine Gewohnheiten? Was sind meine Süchte? Welche Lebensbereiche möchte ich einem reinigenden Prozess unterziehen – Beruf, Beziehung, Alltagskonflikte? Achtsamkeit, bewusste Atmung und Langsamkeit unterstützen uns bei dieser Innenschau. Erst wenn wir die Gifte, die unseren Geist verunreinigen, bewusst wahrnehmen und benennen, können wir uns davon befreien. Erst wenn wir bewusst innehalten, können wir unsere Emotionen, die Sprache unserer Seele, verstehen.

Meist ‚vergiften’ wir uns mit einem Zuviel – ganz gleich, ob zu viel Shopping, zu viel Verpflichtungen, zu viel Alkohol oder Stress. Wie wäre es, die Dosis zumindest zu verringern, bevor es gelingt, das Gift ganz aus Körper und Geist zu verbannen?

Auch Verzeihen und Versöhnung sind wichtige Schlüsselbegriffe, wenn wir Klarheit in unsere Gedanken bringen wollen. Oft sagen wir unüberlegte Sätze, wie „Das werde ich dir nie verzeihen!“ und glauben damit, andere zu strafen, doch eigentlich kehrt diese Strafe wie ein Bumerang zu uns zurück und wir schaden uns nur selbst. Was wir dabei vergessen: Wenn sich unsere Gedanken an Vergangenes anklammern, erhalten wir auch den damit verbundenen Schmerz aufrecht. Oft neigen wir dazu, Verzeihen als Zeichen von Schwäche zu interpretieren. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Es ist ein sehr mutiger Akt, bei dem wir Klarheit finden können und das Loslassen lernen. Indem wir Altes gehen lassen, kommen wir in die Qualität des Verstehens. Wir können uns selbst und anderen wieder mit Liebe begegnen, unser Herz wieder öffnen und so unsere Seele erleichtern.


Die Gedanken vom Kopf ins Herz lenken

Es ist kein Geheimnis, dass Körper, Geist und Seele eng miteinander verbunden sind. Wenn wir unseren Geist vergiften, vergiften wir auch unsere Organe: Ärger verletzt die Leber, Angst schädigt die Nieren, Sorgen belasten das Chi der Milz, Trauer belastet die Lungen und die falschen Freude können das Herz überlasten. Unser Herz kann blind, taub und träge sein. Es kann gefühllos, dumpf, hochmütig sein und sich ganz verschließen. Somit sollten wir die vielen Qualitäten des Herzens besonders wichtig nehmen. Wenn wir allerdings zu sehr im Kopf verankert sind, schwächen wir diese Herz-Qualitäten und damit auch unsere Mitte, die laut der TCM mit dem Element Erde in Verbindung steht. Denken ist im besten Fall produktiv, wenn wir aber zu viel grübeln, erschöpft es unsere Mitte. Denn nur zu oft denkt man an das Gleiche, für das es eigentlich gar keine Lösung gibt. Dadurch verbraucht man kostbare Energie ohne wirklich weiter zu kommen.

Man sagt, ein Mensch hat täglich rund 60.000 Gedanken, davon sind nur 3 Prozent konstruktiv und nützlich. 25 Prozent sind destruktiver Natur, sie schaden einem selbst und anderen. 72 Prozent sind unbedeutende, flüchtige Gedanken, die aber dennoch nicht ohne Wirkung bleiben. Somit hat man durchschnittlich rund 43 unbedeutende Gedanken, 15 negative und nicht mal 2 positive Gedanken in einer Minute – klingt beängstigend, nicht wahr? Würden wir unsere Gedanken aufschreiben und ein Buch daraus machen, würde man vermutlich denken, ein Verrückter hat es geschrieben.

Tanja Seehofer - Tanja
© Foto Jens Schnabel
Wie wäre es also, wenn wir unsere Gedanken zukünftig etwas mehr auf den Prüfstand stellen? Die geistigen Gifte zu vermeiden, würde heißen: weniger lästern, sich weniger beschweren, destruktiven Gedanken weniger Raum geben und weniger Zeit damit verbringen, Gerüchte weiter zu erzählen. Stattdessen könnten wir mehr zuhören und einem lieben Menschen verzeihen. Wir könnten uns wieder mehr unserem Herzen zuwenden, alten Gedankenballast loslassen und einfach unserer inneren Stimme folgen.


Achtsamkeitsmeditation zur Ordnung deiner Gedanken:

Setze dich aufrecht und innerlich zentriert hin, so dass du frei atmen kannst. Richte deine Aufmerksamkeit auf das Spüren des Atems. Bemerke, wenn die Gedanken wandern und bringe deine Aufmerksamkeit immer wieder zum Atem zurück. Treten während der Meditation Gedanken auf, die sich nicht sofort auflösen, sobald du sie bemerkst, benenne sie. Sag innerlich sanft „denken, denken“ – und wieder geht es zurück, bemerke deinen Atem. Wenn du bereits erfahren bist, kannst du die Gedanken auch etwas genauer benennen: „sorgen, sorgen“ oder „Ärger, Arger, oder „Zweifel, Zweifel“. Dies kann dich unterstützen, Abstand von ihrem Inhalt zu nehmen. Komm dann immer gleich mit deiner Achtsamkeit zum Atem zurück. Er ist dein Anker, dein Werkzeug in den gegenwärtigen Moment zu gehen. Dein Freund und Begleiter, der dich immer wieder zurückholt. Tauchen neue Gedanken auf, beobachte dies, beginne wieder sie zu benennen und fahre so fort, bis deine Meditationszeit beendet ist.



Tanja Seehofer
© www.tanjaseehofer.de
Tanja Seehofer
ist Bewusstseinsforscherin, Dipl. Intuitions- Mental- und Wingwavecoach (u.a. Traumatherapie), Entspannungstherapeut mit dem Fokus Stressmanagement und  Humanenergetik. Sie unterrichtet Yogaklassen, Retreats, Workshops sowie Weiterbildungen im In- und Ausland und ist erfolgreiche Autorin der Bücher "Yin Yoga des Herzens" und  "Yoga gegen Burnout - gelassen und selbstsicher im Stress".

Ihr neues Buch "Innerer Friede durch Yoga - In Harmonie mit den eigenen Gefühlen leben" (AT) ist ab Frühjahr 2017 im Handel erhältlich.

„Wie heilsam und schön ist es doch im Leben, sich selbst zu begegnen …“ Was genau damit gemeint ist, lernte sie auf sehr unsanfte Weise kennen. Nach einem tiefen Burnout und einer schweren Depression erfuhr sie auf ihrem Weg zur Heilung wie sehr Yoga - vor allem Yin Yoga und Vipassana Meditation - den Weg zur Gesundung beeinflussen. Sie kündigte nach 19 Jahren ihren Job als Casterin bei einer sehr  bekannten Filmproduktion München und widmete sich ganz dem Yoga mit Schwerpunkt YIN YOGA, Yoga Nidra, Burnout-Prävention, Meditation und Stressmanagement. Tanja ist Ausbilderin im Fachbereich „Restoratives Yoga und Yoga Nidra“ und leitet Yin Yoga Teacher Trainings in Deutschland, Österreich, Schweiz. Ebenso wirkt sie als Yogacoach  bei Filmproduktionen mit. 

Homepage: www.tanjaseehofer.de


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