ANZEIGE
"Die schönste Zeit des Jahres" oder "Was habt ihr denn geraucht?"
von Sandra Windges
Sowieso geht das nicht, denn das große KlingKlangKlongBlingBlangBlung steht uns doch noch bevor. Das Weihnachtsfest! Die Vorweihnachtszeit wird überraschenderweise als die schönste Zeit des Jahres deklariert und niemand stellt laut die Frage, ob die, die diese Aussage tätigen, ein paar um die Ohren haben wollen oder ob sie einfach irgendwas Merkwürdiges geraucht haben.
© romankraft/unsplash
Der ist in jedem Fall gegeben, der Markt, der Bedarf, die Nachfrage und Überschriften wie „Schenken macht Freude“, „Freue dich, o Christenheit!“ „In Dulci jubilo, nun singet und seid froh“ – es ist eine einzige Freuerei, wir freuen uns alle Löcher in den Bauch und ins Portemonnaie und wie steil wir erst gehen, wenn wir die Weihnachtsfestgestaltung planen und uns fragen, ob wir unserer Schwester, die uns schon immer auf den Pinnökel ging, dieses Mal links und rechts ein paar watschen und ihr eine Flasche Eierlikör über den Kopf kippen. Wir können auch schon auf Vorrat schmollen, weil die Kinder lieber unter sich sein wollen. Was wir auch tun können, ist, durch die Geschäfte zu jagen, oder Amazon und andere Job-Wohltäter ganz bequem von der Couch aus finanziell zu unterstützen. Aus Nächstenliebe und so als Christfestfan.
Das Schönste an der ganzen Chose ist für einige jedoch etwas ganz anderes. Das ganz Andere hat nichts mit Stress und Shoppen zu tun. Es hat mit Innehalten zu tun. Man zündet Kerzen an, illuminiert den Garten oder Balkon (dezent!) mit Lichterketten und erhellt so das Dunkle. Mit Familie und Freunden verabredet man, dass man heuer wieder wichtelt und der Geschenkewahn in Konsumistan bleiben darf und dass es wie immer Fondue oder den vegetarischen Festtagsschmaus gibt und Ommas leckeren Nachtisch.
Kirchen sind nicht nur zur Christmette geöffnet, sondern laden gerade jetzt zu einer kurzen und stillen Andacht ein. Und wie gut das tut, im letzten oder auch ersten Licht des Tages einfach unter kahlen Bäumen oder auf dem Feld oder am See zu stehen, in den grauen Himmel zu schauen und Atemwölkchen zu produzieren, weil es schon ganz schön schattig um den Po und anderswo herum geworden ist. Vielleicht verreist man auch wie jedes Jahr und freut sich aufs Skifahren, vielleicht auch auf das totale Gegenprogramm. Es gibt Menschen, die sich für andere Zeit nehmen, deren Existenz sich gerade nicht ganz so blumig geriert. In Krankenhäusern, Seniorenheimen oder in Obdachlosentreffpunkten, wohin auch und gerade auch, das Weihnachtsfest gehört.
© jameslee/pixabay
Zusammen singen oder schweigen, Kerzenschein, Beisammensein. Nur darum geht es letztendlich, darum, Licht in die Welt zu bringen, Hoffnung zu haben oder Hoffnung zu bekommen. Das Jesuskindchen ist, wie alle Kinder, ein Zeichen dafür, dass es weitergeht, dass da Leben ist und, ja, tatsächlich, Freude. Auch wenn es für Menschen ohne Glauben einfach nur ein putziges kleines Krippenfigürchen ist und die Weihnachtsgeschichte ein Märchen. Das spielt gar keine ganz so große Rolle und es ist auch nicht so wichtig, welche Christbaumkugeln dieses Jahr in Mode sind und wer die größte Weihnachtspyramide besitzt.
Wichtig ist die Freude auf Weihnachten und an Weihnachten. Denn es gibt sie.
© Sandra Windges
Sandra Windges über Sandra Windges Ich bin Eremit und Rampensau in einer Person.
Geboren 1968, Sternzeichen Zwilling, Aszendent Löwe.
Eine Tochter, 16 Jahre, das größte Geschenk meines Lebens.
Glücklich getrennt und glücklich wieder liiert.
Werdegang: Schule, Fachabi auf Umwegen, Studium, Weiterbildung im Marketing, diverse Jobs.
Nach einer längeren Krankheit Neuorientierung, Weiterbildung DaF (Deutsch als Fremdsprache). Seit 2010 Dozentin in der Erwachsenenbildung.
Ich wollte immer schon schreiben, irgendwann- es muss so 2009 gewesen sein- habe ich einfach angefangen. Mein Roman „Doppel Axel“ erblickte das Licht der Welt 2016. Ein Adventskalender in 24 Kapiteln (Nikolaus ist futsch) folgte 2018, jetzt erscheint der zweite Teil (Knusperknäuschen Nikoläuschen).
Außerdem gibt es regelmäßig Gedanken zum und aus dem Leben auf meiner Website:
www.sandrawindgesschreibt.de und bei Facebook.
Das Lesen hat mich oft gerettet, das Schreiben ist meine Leidenschaft und mein Vergnügen und gibt mir immer neue Ziele vor.
Magst Du, was wir bei LEBE-LIEBE-LACHE schreiben? Willst Du uns helfen, Menschen zu erreichen, denen das auch gefallen könnte? Wie? Ganz einfach: "teilen". Wir freuen uns sehr über Deine Wertschätzung.
ANZEIGE
Flora, Fauna, Mineralwasser
Der Zaunpfahl
Good vibes, bad vibes. Schrei mich nicht so an, du doofes Rot!
"Heimscheißer"
Ganz bequem von zuhause aus
Voll kindisch
Weitere Artikel:
Positive Psychologie: Das Leben mit Humor betrachten
Von innen strahlen: Ernährungstipps für mehr Energie und Lebensfreude
Gelassen durch den Alltag: Entspannung will gelernt sein
Unbedingte Nähe
Frühlingsfrisch statt Frühlingstief mit natürlichen Produkten von Sonnentor
Mit einem Glückstagebuch zu mehr Freude im Alltag: So funktioniert's!
„Krise als Chance – Wie du in turbulenten Zeiten wächst“
Planlos glücklich: Warum es okay ist, kein klares Ziel zu haben
Wonnemonat Mai? ~ Was wir alle vom Stier lernen können
Aufruf an alle Pflegekräfte: So gewinne ich mehr Pflege-Kraft
Das passiert mit Deinem Körper wenn Du aufhörst Sex zu haben
Zeit für Weiblichkeit: Der Schoßraum
Vitamin D-Mangel rechtzeitig erkennen und behandeln
Lebe-Liebe-Lache.com
ANZEIGE
Neueste Artikel:
Unsere Autoren
Unsere TOP Hotel-Empfehlungen
Diese Hotels haben wir für Sie besucht
Nicht verpassen: