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Planlos glücklich: Warum es okay ist, kein klares Ziel zu haben
von Dominik Umberto Schott
"Mein Chef möchte wissen, wo ich mich in drei Jahren sehe. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich darauf antworten soll!“
Dieser Hilferuf meiner Klientin kam gleich zu Beginn des Coachings. Wer darauf keine Antwort hat, macht sich verdächtig. Aha, kein Plan, kein Ehrgeiz, keine Vision. Soll man so jemanden weiter fördern? Auch meine Coachee empfand ihre mangelnde Zielstrebigkeit als Schwäche.
Zielorientierung und Ehrgeiz gelten immer noch als wertvolle Qualitäten in unserer auf Leistung getrimmten Welt. Dabei fliegt uns diese grad um die Ohren. Wohin hat uns das Immer-schneller-immer-weiter gebracht? Burn-out, Rekord-Krankenstand, Zunahme psychischer Erkrankungen – und die vielen Insolvenzen zeigen: auch die Unternehmen sind nicht gesund.
© Kindel Media/pexels.com
Wie zeitgemäß ist schnurgerades Vorwärtsstreben noch in einer Welt, in der seit einigen Jahren kein Stein auf dem anderen bleibt? Einer Welt, in der Wandel die einzige Konstante ist? In der alle von Agilität reden - aber nur wenige sie tatsächlich leben?
„Wer einen Plan B hat, dem fehlt die Schlagkraft für Plan A“ sagte ein Manager vom „alten Schlag“ vor vielen Jahren zu mir. Die Welt war damals übersichtlicher als heute. Heute würde ich kontern: Wer nur auf Plan A fixiert ist, übersieht die Möglichkeiten C bs Z.
VUKA ist ein Buchstabe zu wenig
Der dynamische Wandel der modernen Welt wird seit Jahren mit vier Merkmalen beschrieben: Volatilität (Schwankungen), Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (Uneindeutigkeit). Das Akronym VUKA ist vielen inzwischen geläufig. Doch fehlt da nicht ein Buchstabe? Der Megatrend, der alle anderen vor sich hertreibt, ist die Beschleunigung. Alles verändert sich immer schneller. Die Zeit selbst läuft schneller auch wenn der Tag immer noch 24 Stunden hat.
Wann fing das an, spürbar zu werden? Irgendwann zwischen Fax und E-Mails. Geschäftspartner erwarteten eine Antwort nicht mehr morgen, sondern noch heute. Inzwischen ploppen sekündlich Mitteilungen auf vielen Kanälen auf: Outlook, Teams, WhatsApp und so weiter. Durch diese beschleunigte Kommunikation und die permanente Erreichbarkeit wurde auch der Effizienzhunger immer größer. Was früher eine Woche gedauert hat, geht heute in zwei Tagen? Dann geht es doch bestimmt auch in einem Tag, wenn wir die Prozesse weiter optimieren. Engagierte Angestellte und Teams kennen diese Effizienzfalle. Wer seine Aufgaben in der gegebenen Zeit erledigt, bekommt das nächste Mal noch ambitioniertere Zielvorgaben. Da geht bestimmt noch was! So verflüchtigt sich die Zeit und alles dreht schneller. Bis wir durchdrehen – im Sinne des Wortes.
Dominik Umberto Schott (Autor)
Souverän präsentieren - Die erste Botschaft bist Du
Wie Sie Körpersprache authentisch und wirkungsvoll einsetzen
Dieses Buch liefert Ihnen hilfreiche Tipps, mit denen Sie Ihre Wirkung beim Präsentieren verbessern.
Wenn Präsentationen gelingen, liegt es meist nicht nur am Inhalt, sondern auch am authentischen Vortragsstil und einer natürlichen Körpersprache des Redners. Viele haben jedoch Schwierigkeiten, ihr Lampenfieber bei Präsentationen am Rednerpult zu überwinden und Kontakt mit dem Publikum aufzunehmen. Dabei ist gerade in der mündlichen Kommunikation die Person entscheidend. Wie souveränes Präsentieren gelingt, vermittelt Ihnen Dominik Umberto Schott Schritt für Schritt in diesem Buch. Er stellt Ihnen die wichtigsten Stellschrauben vor, die Ihren Worten mehr Wirkung verleihen, und zeigt an konkreten Beispielen, wie Sie die Dramaturgie eines Redeaufbaus nutzen. Zudem lernen Sie, wie Sie Ihre Körpersprache und Storytelling natürlich einsetzen, um einen glaubhaften Auftritt hinzulegen. Die 2. Auflage wurde um zahlreiche Tipps für noch mehr Wirkung bei virtuellen Meetings sowie Videos mit zahlreichen Präsentationsbeispielen ergänzt.
Schott vermittelt Ihnen umfangreiche Kompetenzen.
Der Autor klärt in seinem Buch „Souverän präsentieren“ zunächst grundlegende Fragen wie:
• Was ist eine Präsentation?
• Woraus besteht sie?
• Wie wirken Inhalt, Struktur und Vortragsweise zusammen?
Anschließend widmet er sich dem großen Themenkomplex der Authentizität. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Außenwirkung verbessern und erarbeiten Sie sich mit diesem Buch die folgenden Kernkompetenzen des Präsentierens:
• Die Formel für Wirkung
• Die vier Erfolgsfaktoren einer guten Präsentation
• Körpersprache für Fortgeschrittene
• Vorbereitung: Storyboarding
• Dramaturgie: Von den Griechen lernen
• Inspirieren: Kognitionspsychologie
• Showtime: Umgang mit Folien & Co
• Nervosität: Das alte Alarmsystem und Strategien gegen den Blackout
• Verbindung: Zuhören und Inklusivsprache
Eine mitreißende Mischung aus Humor und jahrelanger Erfahrung.
Abschließend erläutert Schott die Vorteile und Risiken von Fragerunden und gibt Ihnen praktische Tipps zur Erweiterung Ihrer Komfortzone. Dieses Buch ist eine Art Rhetorik-Training to go, das alle Phasen des souveränen Präsentierens genauestens beleuchtet – von der Vorbereitung bis hin zur Umsetzung. Ein unverzichtbarer Ratgeber voller Witz und Expertenwissen aus drei Jahrzehnten Praxis für:
a) Einsteiger, die an Ihrem Auftreten feilen möchten
b) Erfahrene Redner, die sich noch weiterbilden
c) All diejenigen, die überzeugen sowie inspirieren wollen
Wer einen Hammer in der Hand hält, sieht überall Nägel
Die Antwort vieler Organisationen auf das höhere Tempo ist die gleiche wie früher: Prozessoptimierung. Und wenn die Prozesse nicht weiter optimiert werden können, greift man zur Umstrukturierung. Aber bei sehr dynamischem Wandel ist irgendwann die bestgeplante Umstrukturierung überholt, bevor sie durchgeführt ist. Zugleich sind viele große Konzerne immer noch schwere Tanker, die lange zum Umsteuern brauchen. Heute wollen alle wie ein Start-Up sein: disruptiv, innovativ und vor allem schnell. Aber das Denken hängt noch fest in der alten Welt der Industrialisierung: mechanische Abläufe, klare Hierarchien und Prozesse.
Von äußerer zu innerer Diversität
Was es braucht, ist eine Offenheit für andere, auch fluide Herangehensweisen. Gemischte Teams treffen bessere Entscheidungen. Seitdem das messbar ist (KPIs!) fördern Konzerne Diversity. Kommt auch gesellschaftlich gut an. Dabei wird Diversität meist an äußeren Merkmalen festgemacht wie Geschlecht oder Herkunft. Schon altersgemischte Belegschaften oder Menschen mit Behinderung sind im Recruiting oft nicht mehr im Fokus. Aber auch das greift zu kurz. Was nützt es, wenn das Team bunt gemischt aussieht – aber alle ähnlich ticken? Was es wirklich braucht, ist Typen-Diversität.
© Antoni Shkraba/pexels.com
Das würde bedeuten: Echte Wertschätzung für Persönlichkeiten, die in bisherigen Unternehmenskulturen argwöhnisch beäugt und entweder gar nicht erst eingestellt werden oder ihre Qualität schamhaft verstecken. Dazu zählen Visionäre und Kreative. Angeblich sind die gesucht. Aber wehe, sie kommen tatsächlich. Dann werden sie meist von rigiden Strukturen und Bedenkenträgern ausgebremst. Das Wort „Querdenker“ hat zuletzt einen schlechten Ruf bekommen – dabei geht Innovation meist von Querdenkern aus. Doch wer mit seinen kritischen Fragen oder Verbesserungsvorschlägen mehrmals an die Wand läuft, lernt, die Klappe zu halten.
Ähnlich ist es bei denen, die keine festen Pläne machen, aber gut darin sind, mit Unvorhergesehenem umzugehen. Wir haben kaum Namen für diesen Typus – oder nur negativ belegte wie Träumer oder Luftikus. Das sind Menschen mit ausgefahrenen Antennen, die spüren, woher der Wind weht und früher als andere merken, wenn etwas in die falsche Richtung läuft. Die in Veränderungen elastisch bleiben und sich leichter von Vorstellungen lösen und Neuem zuwenden können.
© Tim Douglas/pexels.com
Wie könnten diese Stärken in Organisationen eingebracht werden? In der Methode des Thinking Circle gibt es die Rolle der Achtgeberin: Diese darf in Diskussionsrunden jederzeit die Glocke schlagen, wenn irgendwas nicht stimmt oder Aufmerksamkeit braucht. Diese Intervention muss nicht begründet werden. Solche Achtgeber bräuchte es überall. Menschen, die merken und sagen, wenn irgendwas nicht stimmt – auch wenn es kaum zu benennen ist. So kämen die planlos Glücklichen zu Wort, denn die sind nicht so verbissen und haben oft einen weicheren Blick auf das Ganze.
Flaneure des Lebens
Im eingangs beschriebenen Coaching haben wir die Perspektive gewechselt. Was, wenn Planlosigkeit keine Schwäche, sondern eine Stärke wäre? Längere Zeit herrschte Stille des Nachdenkens und In-sich-Hineinspürens. Dann hellte sich die Miene auf. Ja, erkannte sie: Sie war flexibel, konnte sich schnell in neue Themen einarbeiten oder leichtgängig die Richtung wechseln. Sie hatte Gelassenheit gegenüber den Unwägbarkeiten des Daseins und ging mit offenen Augen durchs Leben. Sie sah Chancen, die andere übersahen. Und nun besprachen wir, wie sie diese Stärke vor allem ihrem Chef gegenüber positiv darstellen könne. Besonders gut gefiel ihr das Wort „Chancenintelligenz“ aus Hermann Scherers Buch „Glückskinder“.
© Mikhail Nilov/pexels.com
Worauf Glückskinder achten können
Berufstätige, die sich in diesem Artikel wiedererkennen, können mit etwas Biografie-Arbeit herausfinden: Wo zeigt sich dieser Wesenszug? Welche Vorteile habe ich dadurch, was gelingt mir besser als anderen? Aber jede Stärke hat auch ihre Schattenseite. Daher sollten wir uns ehrlich fragen: Welche Nachteile habe ich dadurch? Wo übertreibe ich meine Stärke gelegentlich und nerve andere damit? Und schließlich dürfen wir uns bewusst machen:
- 1. Es braucht Mut, sich bewusst außerhalb der sozialen Norm zu positionieren.
- 2. Die Leichtigkeit, die adaptiven Menschen zu eigen ist, kann auch als Unzuverlässigkeit oder Unverbindlichkeit fehlgedeutet werden. Zur Imagekorrektur kann es sinnvoll sein, die eigene Zuverlässigkeit oder Verbindlichkeit deutlich zu zeigen.
- 3. Planlosigkeit heißt nicht Blindflug, sondern Achtsamkeit für den Moment.
An fokussierten Karrieremenschen mangelt es nicht in unserer Gesellschaft. Aber nicht alle sind so gestrickt. Und das ist gut so. In unruhigen Zeiten braucht es auch agile Menschen. Ich nenne sie die Flaneure des Lebens mit dem Gespür für günstige Gelegenheiten. Gebt ihnen Gehör.
Dominik Umberto Schott
© Dominik Umberto Schott
Dominik Umberto Schott arbeitet international als Präsentationstrainer, Vortragsredner und Executive Coach.Er war nach seiner Gesangs- und Schauspielausbildung mehr als 20 Jahre lang Radio- und TV-Moderator, hat bei Thomas Gottschalk gelernt, stand bereits bei Hunderten großer Events auf der Bühne und ist eine der bekanntesten Stimmen des deutschen Fernsehens. Als Bühnenprofi weiß er, wie man mit Worten bewegt. Privat ist er spirituell und philosophisch interessiert und legt monatlich als DJ in München auf.
Podcast und YouTube-Kanal von Dominik Schott:
- Weitere Infos: www.resonaut.de
- Podcast: https://freisprechen.podigee.io/
- YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC5OFgnQIB0xjLr2HjPbiPv
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