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Ruhrfestspiele: Lars Eidinger liest „Die Hauspostille“ von Bertolt Brecht


Kein Zweifel: Der Vorverkauf der Ruhrfestspiele läuft stark an. Als Publikumsmagnet hat sich erwartungsgemäß der Brecht-Abend mit Lars Eidinger am 18. Mai und 19. Mai erwiesen.

„Die Hauspostille“, so heißt es in der „Anleitung zum Gebrauch“, „wendet sich an das Gefühl des Lesers und dessen Verstand. Die Lektüre empfiehlt sich in Zeiten roher Naturgewalten, ist das Richtige in Stunden des Reichtums, des Bewusstseins des Fleisches und der Anmaßung. Zu singen ist sie unter Anschlag harter Misslaute. Sie hat zum Motto: Zum Dank dafür, dass die Sonne sie bescheint, werfen die Dinge Schatten.“

Brecht schrieb die Gedichte dieser Sammlung in der Zeit von 1916 bis 1925. Der Titel „Hauspostille“ ist eine parodistische Anspielung auf fromme Predigtsammlungen: „Bittgänge“, „Exerzitien“, „Chroniken“, „Psalmen“ und „kleine Tagzeiten der Abgestorbenen“ – so die Überschriften der einzelnen „Lektionen“. Abgründiges wird ans Licht gezerrt und gefeiert, es ist die dunkle, wilde, morbide Poesie des großen Bertolt Brecht.


Ruhrfestspiele: Lars Eidinger liest  Die Hauspostille von Bertolt Brecht
© Foto: Ingo Pertramer / www.ruhrfestspiele.de

Lars Eidinger ist bekannt aus Film, Fernsehen und Bühne – ob als Hamlet, Richard III. oder in Salzburg als Jedermann, er zieht das Publikum in seinen Bann. Er liebt und lebt seine Arbeit, das spürt man auch bei dieser Lesung unmittelbar. Die Verzweiflung an der Gegenwart, die Liebe, die sie erträglich macht, bringt Eidinger präzise und mit Gefühl auf die Bühne. Er liest, singt und spielt, ernsthaft, in sich gekehrt, mit eigener Intensität und Brecht-Aura. Lars Eidinger hat ein besonderes Verhältnis zu Bertolt Brecht. In Joachim Langs Spielfilm „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ hat er ihn schon verkörpert und bleibt damit in prägender Erinnerung.

Die „Hauspostille“ ist Punk. Der junge Brecht arbeitet sich an den Rändern des Sozialen ab. Seine dunkle Poesie weidet sich an der schaurigen Schönheit des Morbiden – ein Vorbild für Ikonen der Popkultur wie Iggy Pop, Nick Cave oder Tim Burton.

Kongenial musikalisch begleitet wird der Schauspieler von Hans- Jörn Brandenburg an Harmonium und Flügel. Beide nehmen einen tiefen Atemzug vom wilden Brecht und bringen dessen Lyrik als schillerndes Gesamtkunstwerk auf die Bühne.

LEBE-LIEBE-LACHE-Tipp: „Anti-Disco-Party“ mit DJ Lars Eidinger am 18. Mai, ab 22:00 Uhr.

Direkt zur Homepage der Ruhrfestspiele: www.ruhrfestspiele.de


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