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Selbstliebe: Happy Valentine's Day to ME!



von Monika Richrath

An bestimmten Tagen hat das Thema Trauma und Liebe einen besonders explosiven Charakter. Selbst, wenn man gerade nicht in Beziehung ist. Oder vielleicht gerade deswegen? Valentinstag ist so ein Tag. Das macht mir eigentlich immer etwas aus. Etwas muffig denke ich mir dann: „Ich kriege wohl keine Grüße heute“ oder „Von wem sollte ich denn zum Valentinstag Grüße bekommen?“ so was in der Art.

Im letzten Jahr kam mir dann ganz spontan die Idee,  Valentinstag zu einem Experiment zu machen, schon morgens habe ich gespürt, dass eine ganz besonders liebevolle Energie in der Luft liegt – eine sehr starke Energie. Ich habe mich dann gefragt: Wie wäre es, wenn ich versuche,

mich den ganzen Tag lang so gut zu behandeln, als wäre ich selbst mein Partner oder meine Partnerin?


Selbstliebe: Happy Valentine's Day to ME!
© Michelle Leman/pexels.com


Das hat sofort allen Missmut beseitigt und ich bin positiv in den Tag gestartet.

Der Plan, bzw. die Idee war gewesen, mich einen Tag lang so richtig zu umsorgen und es mir schön zu machen.

Meine guten Vorsätze haben genau 10 Minuten gehalten.  Ich habe mich freundlich gefragt, ob ich denn noch eine Tasse Tee möchte – habe den Tee dann aber nach dem Aufbrühen vergessen.

Ich habe nicht nur den Tee vergessen – ich habe fast alles vergessen. Vor allen Dingen habe ich mich selbst und meinen 

Vorsatz vergessen, meine Selbstliebe zu stärken.

Letztlich wurde daraus ein ganz normaler Arbeitstag, an dem ich zu lange am PC saß, zu wenig Bewegung hatte und es einfach nicht schaffte, mich vom Computer zu lösen.


Vorsatz vergessen, meine Selbstliebe zu stärken.
© Taryn Elliott/pexels.com



Mit dem Ergebnis, dass ich am Nachmittag trotz Mittagsschlaf müde vollkommen erschöpft war. Es kam dann aber noch schlimmer, ich bin am späten Nachmittag einkaufen gegangen, habe Haribo Colorado und Schokolade gekauft, bin essenstechnisch richtig entgleist.

Erst als ich am Abend da saß, und Bauchschmerzen von Haribo und Schokolade hatte, fiel mir mein Experiment wieder ein.  „Wo bin ich heute eigentlich gewesen?“ habe ich mich gefragt. Ich wusste es nicht. Sicher war jedenfalls, ich hatte mich nicht nur nicht um mich gekümmert, sondern ich war den Tag über ganz und gar aus mir selbst verschwunden, habe mich aus mir zurückgezogen. Immerhin habe ich es noch geschafft, Heilerde zu trinken, bin aber danach in ein mehrstündiges bingewatching versunken.



Monika Richrath: EFT Klopftechnik für Hochsensible: Wie Sie in nur 2?5 Minuten mehr Lebensfreude herbeiklopfen können
Monika Richrath (Autor)
EFT Klopftechnik für Hochsensible
Wie Sie in nur 2–5 Minuten mehr Lebensfreude herbeiklopfen können
STRESS DURCH HOCHSENSIBILITÄT EINFACH WEGKLOPFEN: Hochsensibilität beeinflusst alle Lebensbereiche: Eine allgemeine Anfälligkeit für Stress, Erschöpfung und Überforderung, geringere Belastbarkeit, die Suche nach Perfektion und ein Isolationsgefühl sind nur einige typische Schwierigkeiten, die häufig dafür verantwortlich sind, dass der Stresspegel immer weiter steigt. Dabei ist es ganz einfach, aus der Stressspirale auszusteigen. Alles, was Sie dazu brauchen, sind Ihre Finger und die EFT-Klopftechnik!



Warum fällt Selbstliebe so schwer,

muss man sich fragen.

Ich kenne diesen Zustand recht gut, bzw. zähle ihn zu den Kindheitstrauma Folgen im Erwachsenenalter, die mit belastenden Kindheitserfahrungen einhergehen.

Ich habe aber darauf verzichtet, mir selbst Vorwürfe zu machen, in dem Wissen, dass dann alles noch schlimmer wird.

Essensentgleisungen, also emotionales Essen haben für mich meist damit zu tun, dass ich bestimmte Dinge einfach nicht fühlen will und oft sogar gar keine Ahnung habe, was das sein könnte. Ich habe immerhin gelernt, dass öfter mal Dinge in mir arbeiten, auf die ich gar keinen Zugriff habe, und dass es nichts bringt, sich Selbstvorwürfe zu machen.

Ich bin ein bisschen bedröppelt ins Bett gegangen. Selbstliebe ist ganz schön schwer manchmal.

Ein paar Tage später saß ich Samstagmorgens auf dem Sofa und

fühlte mich total gestresst.

Ich hatte so viel zu tun und zu erledigen. Außerdem wollte ich unbedingt mal wieder einen Blogbeitrag schreiben. Das habe ich schon länger nicht gemacht. Themen habe ich genug. Und auf jeden Fall auch Lust, mal über was anderes zu schreiben als Entwicklungstrauma. Aber ich konnte mich einfach nicht aufraffen. Im Augenblick laufe ich nur mit halber Kraft.

Plötzlich hatte ich eine Erleuchtung: „Ich MUSS diesen Blogbeitrag nicht schreiben heute. Klar, es wäre gut, wenn ich mal wieder was schreibe, aber heute bin ich dazu einfach nicht in der Lage. Lass es gut sein. Du bist erschöpft. Es ist Wochenende. Du musst dich ausruhen und erholen. Und Erholung hast du wirklich verdient.“

Sofort entspannte sich alles in mir.

Wirklich alles! Ja, ich MUSS das nicht machen! Hurra! Ich darf mich nur um mich kümmern.“

Es wurde dann ein wundervoller Tag für mich, trotz des garstigen Wetters.


Wirklich alles! Ja, ich MUSS das nicht machen! Hurra! Ich darf mich nur um mich kümmern
© Monstera Production/pexels.com


Ich hatte diverse Besorgungen zu machen quer durch die Stadt und habe mich mit mir geeinigt, dass ich mit dem E-Bike fahre und dann mal gucke, was geht. Wie weit ich komme. Wie immer, wenn ich richtig auf dem E-Bike sitze, überkommt mich beim Fahren die pure Freude, so dass ich alles erledigt habe, was ich wollte und sogar noch mehr. Die ganze Zeit hatte ich ein sehr schönes warmes Gefühl der Liebe für mich selbst in meinem Körper, als sei ich in eine flauschige Decke eingekuschelt.

Und so ging es den ganzen Tag weiter. Es war sozusagen das, was ich mir für den Valentinstag gewünscht hatte. So habe ich mich jedenfalls schon sehr lange nicht mehr gefühlt.

Das gehört zu meinen sehr schönen Selbstliebe Erfahrungen, die mich nicht nur durch das ganze Wochenende, sondern auch noch ein paar Tage weitergetragen hat.

Ich MUSS gar nichts.

So einfach kann es sein. Als Fußnote kann ich noch anmerken, dass mich übrigens am Valentinstag eine ganz liebe, alte Freundin angerufen hat (gerade, weil Valentinstag war) und später am Tag bekam ich noch Glückwünsche von einer Newsletter-Abonnentin. Soviel zum Thema „Wer soll mir denn gratulieren?“




Monika Richrath


Monika Richrath
© Monika Richrath
Monika Richrath
ist Coach und Trainerin für Klopfakupressur. Ihr Anliegen ist es, hochsensible Menschen mit der Klopfakupressur darin zu unterstützen, besser mit der eigenen Hochsensibilität umzugehen.

Sie ist Autorin des Buches „EFT Klopftechnik für Hochsensible“

Auf ihrem Blog www.eft-fuer-hochsensible-menschen.de beschäftigt sie sich mit den Themen Hochsensibilität, Gesundheit, Klopfakupressur, erfülltes Leben und alles, was für hochsensible Menschen noch interessant sein könnte.



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