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EINATMEN, AUSATMEN UND STERBEN
Geboren werden ist eigentlich eine ziemlich brutale Angelegenheit, auch dann, wenn liebende Elternherzen das Kind herbeisehnen und mit offenen Armen empfangen: Aus dem wärmenden und schützenden Inneren des Mutterleibes werden wir in die Kälte des Kreißsaales geboren und von der Nabelschnur abgeschnitten – Trennung. Dann atmen wir die kalte Luft von draußen ein, erwärmen sie erst im eigenen Inneren. Unser Leben müssen wir nun selber leben, alleine atmen.
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Nach diesem ersten Atemzug geht alles automatisch. Hunderte Millionen Male atmen wir in einem durchschnittlich langen Leben. Immer wieder dringt die äußere Welt tief in unser Inneres ein. Wir nehmen auf, was da draußen ist: Eindrücke, Stoffe, Luft. Wir sind eine halbdurchlässige Membran, nehmen auf, scheiden aus, zutiefst verbunden mit dem »Außen«. Aufnehmen und Ausscheiden: Das sind die grundlegendsten und vitalsten Aspekte unseres Lebens. Am Ende sind sie überhaupt alles, was uns bleibt. Und auch sie gehen irgendwann.

© esudroff/pixabay
Die alten Yogis sagen uns, dass die Natur jedem Einzelnen von uns eine genau zugemessene Zahl von Atemzügen mit auf den Lebensweg gibt, ein »Atemkonto« sozusagen. Damit verbunden ist die Empfehlung, achtsam mit den uns gegebenen Atemzügen umzugehen, also immer wieder bewusst zu atmen – wenn möglich, langsam, gleichmäßig und fein. Die Zahl und Dauer der Züge und die Zeit, die zwischen ihnen liegt, das ist die Lebenszeit. Wollen wir sie zur Gänze mitnehmen, dann sollten wir auf unseren Atem achten. Auf seine Qualität. Auch auf unsere Lungen, denen wir unser Leben verdanken. Das bewusste Atmen ist wohl die am meisten verbreitete Meditationsform in der Welt.
Wie viele Atemzüge uns auch zugemessen sein mögen, jeder Einzelne, so viel ist sicher, bringt uns dem letzten um jeweils genau einen Atemzug näher. Der Atem ist buchstäblich ein Übergang von einer Existenzform in die nächste, das Tor zur Welt, so wie er auch ein Tor zu unserem Inneren ist. Hin und her, ewiger Übergang, immerwährende Hingabe: Die Einatmung stirbt für die Ausatmung und die Ausatmung geht für die Einatmung, so wie auch ein Blatt für das andere stirbt. Das grüne Blatt welkt, wird trocken und braun. Es stirbt im Oktober, damit der Baum am Leben bleibt und im Frühjahr wieder grüne Blätter tragen kann.
Ralph Skuban: Guten Morgen, wer sind Sie denn? Wahre Geschichten vom Leben und Sterben
Über dieses Buch, das mich mehr Kraft gekosten hat als alles, was ich jemals schrieb:
"Dieses Buch erzählt wahre Geschichten vom Leben und vom Sterben, von Hoffnung und Liebe, vom Leid. Und es stellt wichtige Fragen: Was ist der Mensch? Was bleibt, wenn das Bewusstsein ausgelöscht scheint? Ein schonungsloser, tief gehender Blick auf die Grenzen des Lebens" (dtv Verlag)
„In einer Sprache von außergewöhnlich hoher Qualität schildert Dr. Ralph Skuban einige sehr bewegende Schicksale, die jeden Leser stark berühren werden und nachdenklich machen müssen.“
(Roland R. Ropers, Publizist)

Weitere Informationen unter: www.ralphskuban.de


Ralph Skuban
»Guten Morgen, wer sind Sie denn?«
Wahre Geschichten vom Leben und Sterben
Ralph Skuban ist Leiter eines privaten Pflegeheims, in dem schwerst Pflegebedürftige, überwiegend Demenzkranke, betreut werden. Er erzählt von ihnen, es sind Geschichten vom Leben und vom Sterben, von Hoffnung und Liebe, vom Leid. Darüber hinaus erörtert er Fragen, die ihn beschäftigen: Was ist der Mensch?
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Gott wohnt in der Stille des Atems
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