ANZEIGE
129

Hochsensibel? 8 Tipps, für mehr Leichtigkeit im Job: selbstbewusst und authentisch


von Martina Nachbauer

Ich wollte Stylistin werden und suchte mir nach dem Abitur direkt einen Ausbildungsplatz als Friseurin. Als ich dann mit dem Ausbildungsvertrag – voller Stolz – heimkam, brach ein Donnerwetter über mich herein. Wie ich nur könnte? Mit Abi macht man doch keine Friseurlehre. Dafür sei ich nicht aufs Gymi gegangen. Ich soll mir ein Beispiel an meinem Bruder nehmen. Der studiert. Super! Damit war mein Traum erledigt.


Hochsensibel? 8 Tipps, für mehr Leichtigkeit im Job: selbstbewusst und authentisch
© www.alinepelzer.de


Wenn Träume, Träume bleiben...

Dann studiere ich halt auch. Und so begann mein typischer Leidensweg einer nicht erkannten Hochsensiblen, die so viel Emotion, Kreativität und Ideen in sich trug, die keiner haben wollte. Ich wurde ins Raster gepresst, musste funktionieren, wollte nicht enttäuschen. Ich lernte, dass es nicht erwünscht ist, eigene Vorstellungen vom Leben zu haben und diesen auch noch Raum zu geben, also passte ich mich an.

Mein Zuhause war: laute Großraumbüros, Leistungsdruck, knallharte Deadlines, gefühlte 60 Stunden Wochen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich, dass ein solches Umfeld für mich als hochsensible Frau Gift ist, habe es nur gespürt und mich brav durch gequält…

Ich peitschte mich jeden Tag zu Höchstleistungen im Job, ständig begleitet von Gedanken an Kündigung und Jobwechsel, in der Hoffnung, dann wird alles besser. Meine Karriere ging stetig aufwärts, dank Zuverlässigkeit und Perfektion. Der Preis: Einsamkeit, ständig Angst zu Versagen und mich nie richtig gesehen fühlen.

Heute lebe ich mein Herzensbusiness und begleite hochsensible Frauen in einen Job, indem sie wieder selbst die Zügel in der Hand haben: eigenverantwortlich, bewusst, authentisch. Was es dazu braucht? Diese 8 Tipps sind ein guter Anfang. Die wahre Antwort liegt allerdings tiefer.


5 Tipps für einen entspannten Büroalltag
© www.alinepelzer.de



5 Tipps für einen entspannten Büroalltag


a.) Finde eine sinnerfüllte Tätigkeit

Denn für dich als Hochsensible wiegt es deutlich schwerer, wenn du im Job unter- oder überfordert bist.

Dabei geht es dir weniger um materielle Dinge, Status oder klassischen Aufstiegsmöglichkeiten mit Personalverantwortung, sondern strebst nach Entfaltung im Beruf. Mit deinen Fähigkeiten willst du einen bedeutsamen Beitrag im Unternehmen leisten. Nur dadurch kann dein Beruf auch deine Berufung sein! Und die ist schließlich unser aller heimliche Sehnsucht.

Mein Tipp: Bleib dir treu, suche nach genau diesem Job. Und lege immer Wert auf eine faire Entlohnung. Denn das ist wichtig für die eigene Selbstfürsorge - gerade bei hochsensiblen Frauen.
 

b.) Entdecke passende Aufgaben mit inhaltlicher Tiefe

Hochsensiblen, feinsinnigen Frauen fällt es leicht, sich Zugang zu neuen Themenfeldern zu verschaffen. Oberflächlichkeit und schnelles "Drüber-Hinweggehen", ist nicht dein Ding, stimmt's?

Du willst die Dinge verstehen, hinterfragst genau und gehst damit Arbeitskollegen auch mal auf die Nerven.

Mein Tipp: Grenze bei Teamarbeit Themenbereiche ein, um die du dich kümmerst. Ansonsten gerätst du ins Stolpern. Übernehme die Parts, in denen recherchieren und das Verstehen von komplexen Konzepten notwendig ist oder verschiedene Ansichten verlangt werden. Das ist genau dein Ding - hier kannst du glänzen.

 
c.) Großraumbüro? Nein danke. 

In Zeiten, wo Großraumbüros und mobile Arbeitsplätze hip und trendy sind, kommst du als hochsensible Frau an deine Grenzen. Denn die Flut von visuellen und auditiven Reizen in unmittelbarer Arbeitsumgebung stressen dich mehr, als normalsensible Menschen:

Eindrücke werden von deinen Sinneskanälen weniger gefiltert und kommen mit "geballter Ladung" im Bewusstsein an. Das kann enorm von der Arbeit ablenken und auf Dauer zu einem Energiekiller werden. Ein Einzelbüro dagegen ist hinsichtlich der Minimierung von Störquellen ideal für dich.

Mein Tipp: Vielleicht findet sich in deinem Unternehmen ein Raum, in dem du in Ruhe arbeiten kannst. Sprich‘ mit deinem Vorgesetzten! Falls es möglich ist, arbeite vom Home-Office aus.


Großraumbüro? Nein danke.
© www.alinepelzer.de

d.) Ruhiges Arbeitsumfeld & entspannte Arbeitsphasen

Als hochsensible Person bist du ein Magnet für Reizüberflutung. Das heißt: Lärm, Gerüche, Licht, Stimmung und stressige Situationen können Feinfühlige immer nur vorübergehend bewältigen.

Auch wenn du dir in deinem Arbeitsalltag schon gut antrainiert hast solche Momente auszuhalten und dich zusammenzureißen, wirkt sich das früher oder später nachteilig auf deine Umgänglichkeit mit anderen Menschen aus. Deine kognitive Leistungsfähigkeit und deine Kreativität sinken. Langfristig droht dir Erschöpfung und andere Krankheitssymptome. Beobachte dich doch mal aus der Vogelperspektive - wann ist dir zuletzt eine berufliche Situation zu viel geworden?

Mein Tipp: Achte gut auf eine für dich stimmige Balance zwischen Arbeit und Erholung. Das ist existenziell für hochsensible Wesen. Gestehe dir ein, dass du vielleicht mehr Ruhephasen brauchst als Normalsensible, daran ist nix falsch. Falsch fühlt es sich erst an, wenn du es dir nicht erlaubst. Deine Gesundheit, körperlich und mental, ist dein kostbarste Gut. Ich kündigte damals meinen gut bezahlten Job als Werbeleiterin, weil mir klar wurde, wie mich mein Job, den ich so sehr liebte, zugrunde richtete. Dir will ich sagen: du musst nicht kündigen für eine gesunde, innere Balance. Doch es gibt ein paar Basics, die für Hochsensible existenziell sind. Beachtest du sie, wird dein Job wieder leicht und selbstbestimmt.


e.) Gutes Betriebsklima hilft

Du erspürst Stimmungen und Missstimmungen leicht? Du leidest mehr als andere unter einem schlechten Betriebsklima, Konflikten zwischen Kollegen oder mit Vorgesetzten? Aufgrund deines ausgeprägten Harmoniebedürfnisses beunruhigen zwischenmenschliche Probleme dich zutiefst. Besonders, wenn du selbst beteiligt bist.

Schroffes Gesprächsverhalten nimmst du dir sehr zu Herzen und geht dir lange nach. Meist suchst du die Schuld dafür bei dir.

Mein Tipp: Erlaube dir, dich mit deiner Hochsensibilität zu zeigen. Natürlich haben hochsensible Bedürfnisse nicht per se Vorrang, doch nur "sprechende" Menschen finden Unterstützung. Erkläre deinen Kollegen den Grund für deine Sensibilität, dann fällt es ihnen leichter dich zu verstehen und mit dir umzugehen.



4 Tipps bei Reizüberflutung und Erschöpfung


a.) Gehe raus an die frische Luft

Unser Alltag verursacht Reizüberflutung und Stress. Vielleicht nimmst du dir regelmäßiger Auszeiten im Wald, in der Natur? Meditiere dabei: Atme tief ein und aus, fülle deine Lungen mit Sauerstoff. Bewundere, was du siehst. Die Natur schenkt dir eine tiefe Erholung, beruhigt dich, unterstützt dein Immunsystem und gesunden Schlaf. Übrigens: Es reichen schon 7 Minuten Bewegung für deine Regeneration - ideal für einen Spaziergang in deiner Mittagspause!


b.) Esse natürlich - lebe gesund

Esse natürliche Produkte, frisches Obst und Gemüse, unverarbeitete Lebensmittel, und trinke viel. Dein Körper ist ein empfindliches System, das nur unter bestimmten Voraussetzungen gesund bleibt. Hochsensible neigen bei Konsum von zu viel Zucker, Kaffee und Fast-Food durchaus verstärkt zur Aggressivität. Trennst du dich von diesen schädlichen Gewohnheiten, aktiviert dein Körper außerdem schneller seine Selbstheilungskräfte.

Bei mir bewirkte diese Umstellung Wunder: Zucker und Kohlenhydrate machen mich aggressiv, schwerfällig und innerlich total unruhig.


c.) Entspannung hilft

Finde mindestens eine Entspannungstechnik, die dir als hochsensible Person guttut. Das können kleine Einheiten – über den Tag verteilt - von wenig Zeit sein. Hauptsache, du gewinnst Ruhe und entspannst dich.

Keine Ahnung, was dich beruhigt? Dann nimm dir ein Blatt Papier und ergänzt die folgenden Sätze mit mindestens 15 Antworten:


d.) Deinen Akku aufladen

Ganz einfach, ich liebe diese Technik und nutze sie noch heute: Powernapping.




7. RESÜMEE

Wenn du hochsensibel bist, musst du nicht wie die anderen sein oder, wie ich, alle 2 Jahre kündigen, in der Hoffnung, dass dann alles besser wird. Du hast die Möglichkeit, dich an deinem jetzigen Arbeitsplatz so zu positionieren, dass du selbstbewusst, authentisch und wieder mit Spaß deinem so geliebten Job nachgehen kannst. Es liegt an dir, nicht an den Umständen, nicht an den anderen. Willst du haben? Sehr gut. Mit weniger geb dich bitte nicht zufrieden.

Antwort findest du hier: wende-rock.de
Magst Du, was wir bei LEBE-LIEBE-LACHE schreiben? Willst Du uns helfen, Menschen zu erreichen, denen das auch gefallen könnte? Wie? Ganz einfach: "teilen". Wir freuen uns sehr über Deine Wertschätzung.
129
ANZEIGE
Weitere Artikel:
Positive Psychologie: Das Leben mit Humor betrachten
Was ist Kunsttherapie? „Wenn Worte nicht mehr reichen…“
Planlos glücklich: Warum es okay ist, kein klares Ziel zu haben
Eckhart Tolle - Stille ist deine wahre Natur
ADHS – noch so eine Modekrankheit?
Selbstliebe: Happy Valentine's Day to ME!
Cineplexx-Kopfkino
Hochsensible Wahrnehmungs-Künstler und Vielfühler
Alle Jahre wieder – es soll doch eigentlich besinnlich sein!
Glücklich hochsensibel
Burnout und Hochsensibilität
Mutig durchs Leben: Tipps zum Umgang mit Ängsten
Der Nass-Trockensauger Tineco Floor One S5 im Test
Der Mann und sein kritischer Blick auf Yoga
Lebenstage-Rechner
Geburtstag:
Lebe-Liebe-Lache.com
ANZEIGE

Neueste Artikel:
Unsere TOP Hotel-Empfehlungen
Diese Hotels haben wir für Sie besucht

Nicht verpassen:
Lebe-Liebe-Lache.com
Unsere weiteren Projekte:
www.flowerofchange.de Webguide
Merken
schliessen
Newsletter Anmeldung
Regelmäßig tolle Tipps, die neuesten Artikel und viele Mind- und Lifestyle-Impulse
Ihre E-Mail:
Spam-Check:
Fenster nicht mehr zeigen