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Burnout und Hochsensibilität


von Sabine Waßmann

Die Statistik veränderte sich in den letzten Jahren enorm.
Sehr viele Menschen leiden mittlerweile unter Burnout.
Unter Ihnen, sind viele hochsensible Menschen betroffen.

Aufgrund dessen, widme ich mich diesem Thema mit diesem Beitrag.


Zunächst einmal in Kürze etwas über Burnout im Allgemeinen Häufige Symptome des Burnout sind:



Diese Symptome werden u.a. häufig begleitet von:



Balance, Burnout und Hochsensibilität
© Nataliya Vaitkevich/pexels.com


Doch wie kann es überhaupt dazu kommen?


Menschen zweifeln immer öfter, an dem, was sie tun, zweifeln an sich selbst, vergleichen sich mit anderen und glauben oft, nicht stark genug zu sein.
Sie gehen über ihre Kräfte hinaus und fühlen sich permanent angestrengt, überlastet oder absolut fehl am Platz und schaffen es selbst nach Feierabend kaum noch, zur Ruhe oder gar in eine Entspannung, sowie in einen erholsamen Schlaf zu kommen.

Des Weiteren nehmen sich viele Menschen durch unterschiedlichste Faktoren zunehmend selbst anders wahr, fühlen und erkennen eigene Bedürfnisse und möchten diesen möglichst entsprechen.

So kann es geschehen, dass sie plötzlich beispielsweise ihre berufliche Tätigkeit infrage stellen und daran zweifeln, am „für Sie richtigen Platz“ zu sein oder sie beginnen daran zu zweifeln, ob ihr Leben oder ihre Tätigkeit den eigenen inneren Werten und Bedürfnissen entspricht.

Nehmen sie dann wahr, dass etwas in einer Schieflage ist, (das kann im persönlichen Umfeld ebenso, wie auch im beruflichen Umfeld vorkommen,) wird eine solche Schieflage, oft als ein zunächst „nicht näher zu benennendes“ Unwohlsein wahrgenommen.
Häufig werden dann, oft unbewusst, unterschiedlichste erste Bewältigungsstrategien entwickelt.

Das können u.a. ein zunehmender Genuss von Alkohol, Tabletten u.ä. sein, in der Hoffnung, endlich einmal abschalten bzw. weiterhin funktionieren zu können.
Viele versuchen aber auch zu verdrängen und den Fokus auf etwas anderes zu lenken.
Um sich selbst zu beweisen, dass sie noch funktionieren, üben einige dann beispielsweise Leistungssport oder ähnliches aus und fordern sich über ihre Kräfte hinaus.
Auf diese Art und Weise möchten so mancher von ihnen einen Ausgleich schaffen, für das ungute Gefühl und die Selbstzweifel.
Damit stressen und überfordern Sie ihren Körper jedoch zusätzlich…



Bewältigungsstrategien dieser Art enden oft nicht nur in einer Sackgasse, sondern verschlimmern den Prozess und lenken dadurch zusätzlich vom Wesentlichen ab


(Sport kann ein wunderbarer Ausgleich sein, wenn man durch ihn nicht den Blick auf das Wesentliche verliert. Nutzt man den Sport oder ähnliches allerdings dazu, um sich vom Wesentlichen abzulenken, kann dieser, in extremer Form, hingegen eher zu zusätzlichem Stress führen.)
Ein Erkennen der eigentlichen Problematiken anstelle eines Ablenkungsmanövers, ist jedoch ein wichtiges Merkmal, um einem Burnout entgegenzuwirken.



Experten sind sich einig, dass der Burnout eine Folge von ÜBERLASTUNG ist


Überlastung ist immer subjektiv empfunden, was von dem Einen als Überlastung empfunden wird, bewegt sich für einen anderen jedoch noch in einem erträglichen Rahmen. Dadurch ist es für den Einzelnen schwer, sich objektiv am Anderen zu messen…
Spürt man Symptome wie z.B. verminderte Leistungsfähigkeit an sich selbst, der Kollegenkreis jedoch arbeitet weiter leistungsorientiert und funktional, entstehen schnell Selbstzweifel.
Anstelle dessen, die eigentlichen Merkmale des eigenen Unwohlseins wahrzunehmen, herauszufiltern und anzugehen, triezen sich die Meisten umso mehr, um weiterhin Leistung nach gewohnten Standard oder entsprechend der Leistung der Kollegen, darzubieten.
Damit überfordern sich viele und gehen über eigene Grenzen hinaus.


Burnout kann ein wichtiger Wegweiser sein
© Sabine Waßmann


Hochsensible Menschen und Burnout


Hochsensible Menschen haben die besondere Eigenschaft, dass ihr Nervensystem empfindlich auf Reize jeder Art reagiert.
Da sie Ereignisse intensiver, tiefer und länger wahrnehmen, werden sie schnell über stimuliert.
Unter anderem aus diesen Gründen, sind Hochsensible besonders anfällig, eine entsprechende Erschöpfung zu empfinden und dadurch an einem Burnout zu erkranken.
Aber nicht nur eine Überstimulation ist von Bedeutung, sondern auch ein „sich Bewusst werden der EIGENEN WESENSMERKMALE“ kann plötzlich, (im Kontext in Bezug auf den ausgeübten Arbeitsplatz) zur Bedeutung werden.

Das Bewusst werden der eigenen inneren Werte, bzw. die Verleugnung der eigenen inneren Werte, bedingt mittlerweile bei vielen hochsensiblen Menschen ein Unwohlgefühl am Arbeitsplatz.

Wenn ich beispielsweise vor 15 Jahren eine Ausbildung zum Banker absolviert hätte, weil ich gut mit Zahlen umgehen konnte und einen hohen Anspruch daran hatte, vertrauenswürdig zu sein, wäre ich vor 15 Jahren als Bankangestellter ganz genau an meinem Platz gewesen.
Die Menschen hätten mir ihr Geld anvertraut und ich wäre vertrauensvoll damit umgegangen. Ich hätte meinen eigenen Werten entsprechend, meine positiven Anlagen (ein vertrauensvoller Mensch zu sein), genau am richtigen Platz agiert.

Doch der Umbruch in der Bankenwelt vor einigen Jahren, hätte meinen Betätigungsbereich ohne mein Zutun, verändert. Plötzlich wären Dinge wie Vertrauen nicht mehr von Bedeutung.
Anstelle einer vertrauensvollen Person wäre ich in eine Rolle einer profitorientierten kaufmännischen Rolle gedrängt worden, die meinem inneren Wesen nicht mehr entsprochen hätte.
Ich hätte mich dann plötzlich der Situation ausgesetzt gefühlt, nicht mehr meinen Wesensanteilen entsprechend agieren zu können.
Und so hätte ich mein Selbst plötzlich verleugnen müssen, in einem Beruf, den ich selbst für mich gewählt hatte.



Die Attribute wie Vertrauen wären plötzlich nicht mehr von Bedeutung gewesen


Doch genau ein Attribut wie Vertrauen wäre mir wichtig gewesen. Als hochsensibler Mensch möchte ich mir entsprechen.

In dem Beispiel des Bänkers hätte ich, ohne es jemals zu erwarten, plötzlich ein Umbruch in meinem Leben.
Einen Umbruch, der im Außen entstand, der ohne mein Zutun, meinen eigenen inneren Werten nicht mehr entsprach.
Eine solche Situation kann zu einem Unwohlsein, zu Stress sowie zu einem Burnout führen, ohne dass ich mich selbst als wirklich aktiv beteiligt gefühlt hätte.

Ein Unwohlsein, eine tiefe innere Verstörung, mit den entsprechenden Gefühlen am Arbeitsplatz, hätte ich jedoch vielleicht nicht sofort zuordnen können und so hätte ich, in Bezug auf mein Unwohlsein, eventuell an falscher Stelle gesucht nach Lösungen.
Hätte mich unter Druck gesetzt, das Unwohlsein auszugleichen und noch mehr Leistung zu bringen.

So wäre ich in eine missliche Lage geraten, ohne etwas dafür zu können, ohne mich dafür selbst schuldig fühlen zu müssen.

Viele hochsensible Menschen suchen jedoch in den meisten Situationen die Schuld bei sich selbst, kritisieren sich und versuchen dann unter noch höherer Anstrengung ihr Bestes zu geben.

Auf die Idee, dass meine inneren Werte nicht mehr kompatibel sind mit dem, was ich tagtäglich ausübe, wäre ich vielleicht nicht so schnell gekommen.

Ich hätte mich eventuell verloren in Selbstzweifeln, Selbsthass und wäre mit meinen Lösungsstrategien, meinem Beruf weiterhin perfekt auszuüben, evtl. an mir selbst gescheitert, wäre vielleicht sogar gelandet im Burnout.

Burnout ohne zu wissen warum
© Nataliya Vaitkevich/pexels.com


Burnout ohne zu wissen warum


Es ist so unendlich wichtig, seine eigenen Werte zu erkennen und seine Wesensanteile in seinem Beruf gespiegelt zu sehen.
Entspricht der Beruf aus irgendwelchen Gründen den eigenen Werten oder Wesensanteilen nicht mehr, oder überflutet einen mit „überfordernden“ Reizen, ist es wichtig, die Befindlichkeiten wahrzunehmen, sowie eventuell in Erwägung zu ziehen, eine Veränderung herbeizuführen, um zurückzufinden zu den eigenen Kräften.
Nötigenfalls ist es wichtig, egal wie alt man ist, den Mut aufzubringen, noch einmal neu anzufangen.
Wer die eigenen Befindlichkeiten wahrnimmt, die ihm persönlich wichtigen erscheinenden Wesensanteile (an)erkennt und beginnt, im Rahmen seiner Möglichkeiten, gut für sich zu sorgen, ist weniger anfällig in Bezug auf einen möglichen Burnout.
Wer wiederum von einem Burnout betroffen ist, kann diesen als unterstützenden, kraftvollen Wegweiser betrachten, der einen Hinweis geben möchte, zu schauen, an welcher Stelle im Leben es nach einer anderen Richtung verlangt.

So unangenehm es auch sein kann, von einem Burnout betroffen zu sein, so groß ist aber auch die Chance, durch diesen wachsen zu dürfen, hin zu sich selbst.

© Loubins Way



Sabine Waßmann
© Sabine Waßmann
Sabine Waßmann über Sabine Waßmann


Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin mit Weiterbildung zum Thema Hochsensibilität.

Als Fachberaterin für hochsensible Kinder ist es mir eine ganz besondere Herzensangelegenheit, hochsensible Kinder, ihre Familien, Erzieher, Lehrer usw. dabei zu unterstützen, die Hochsensibilität besser zu verstehen und bestimmte mögliche Herausforderungen sowie auch das wunderbare Potential, welches die Hochsensibilität in sich trägt, verständlich bzw. transparent zu machen.

Mein Motto lautet... "einander verstehen, gemeinsam glücklich sein."

Des Weiteren illustriere und schreibe ich unter dem Namen Loubins Way Beiträge.
Auf positive und lockere Art und Weise möchte ich so dazu beitragen, dass das Thema Hochsensibilität verständlich dargestellt wird, ein Aha-Erlebnis entstehen kann und sich das positive Potential der hochsensiblen Kinder bzw. Erwachsenen entfalten kann.


Website: www.sabinewassmann.de
Facebook: Hochsensibilität-Fluch oder Chance?
Kontakt: info@sabinewassmann.de

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