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Paris für Insider - Interview mit Stefanie von Wietersheim
Paris ist eine einmalige Bühne für Schönheit und Eleganz, ein Lebensraum für Künstler, ein Paradies für Meisterköche und Shopaholics. Paris ist die schönste Stadt der Welt! Doch darf man diesem Mythos glauben?
Bestseller-Autorin Stefanie von Wietersheim hat sich den Traum vom Leben in Paris erfüllt. In ihrem neuen Buch flaniert sie durch ihr „Grand Paris“ und verrät dabei wunderbare Insidertipps. Sie kennt die Stadt wie keine andere – mit all ihrer Schönheit und all ihren Macken...
Im nachfolgenden LEBE-LIEBE-LACHE Interview erzählt Stefanie von Wietersheim über den Alltag voller Rätsel, Komik und dem einmaligen Glanz der Stadt, den es nur hier gibt. Sie nimmt uns mit in eine Welt voll rauschhafter Eleganz und zu den schönsten Plätzen, Parks, Cafés und Boutiquen zum Glücklichsein in Paris.

LEBE-LIEBE-LACHE: Warum ist Paris die schönste Stadt der Welt?
STEFANIE VON WIETERSHEIM: Für mich hat Paris nach wie vor eine besondere Anmut und einmalige Eleganz. Einen Charme, der aus der Verbindung der Historie und aktuellen Impulsen kommt. Ich finde im Kleinen immer wieder Überraschungen an jeder Ecke und dazu große Ideen, Ausstellungen, Konzerte. Paris ist für mich wie ein großer Stadtsalon, durch den ich flanieren kann, mit wunderbaren Proportionen und Farben. Das liegt an den für eine Metropole relativ niedrigen Häusern, schönen Avenuen und kleinen, romantischen Straßen, aber auch an der besonderen Pariser Farbigkeit: beiger und grauer Sandstein, anthrazitfarbene Dächer und schmiedeeiserne Balkonen. Dazu die bunten Fassaden der vielen kleinen Boutiquen. Rom ist für mich eine Schichttorte an Geschichte und Kunstgeschichte, New York irrer Speed, London quirlig. Natürlich gibt es in Paris auch scheußliche Ecken und riesige soziale Probleme. Aber die Innenstadt, die leider immer teurer wird, so dass viele Menschen sich das Leben dort schwer leisten können, ist ein Paradies für Menschen, die von Schönheit leben.
LEBE-LIEBE-LACHE: Was macht den Chic der Pariserin aus ?

LEBE-LIEBE-LACHE: Verrätst Du uns Deine Lieblings-Flaniermeile ?

Ich liebe es, ausgehend vom „Marché des Enfants Rouges“ im Marais Richtung Picasso-Museum zu gehen, vielleicht einen Abstecher zum Place des Vosges zu machen, und dann runter durch das Marais bis zum Hotel de Ville. Da hat man viele Galerien, kleine Boutiquen, Cafés. Besonders gern habe ich die Straßen um die rue du Bourg-Tibourg mit dem Stammhaus des Teeladens "Mariage Frères“. Der Garten des „Institut Suédois“ und das Café dort in der Rue Payenne sind ein Hafen der Ruhe. Schön ist es auch, in den Tuileriengärten umherzustreifen, dann über die Rue de Rivoli unter den Arkaden bis zur Buchhandlung historischen Buchhandlung Galignani zu gehen, danach die Rue Royale rauf bis zur Madeleine mit den ganzen Fressläden. Starblick über Place de la Concorde. Wenn man Lust auf mehr Glamour und Mode hat, natürlich die Rue du Faubourg-St. Honoré. Am linken Seineufer steige ich gerne bei St. Sulpice aus, schlendere die Rue Bonaparte runter oder rüber zum Kaufhaus "Le Bon Marché“, dann weiter Rue du Bac mit den vielen Läden. Wer ein ganz anderes Seinefeeling haben will: bis Bercy fahren, durch den Park dort gehen bis an die Seine, über die Passerelle Simone de Beauvoir an der neuen Nationalbibliothek mit den vier Glastürmen gehen, dann am Seineufer zurück bis zum Gare Austerlitz. Dort lebt eine neue Design-Community. Nett am Sommerabend ein Drink auf dem neuen Hotelboot „Paris Off Seine“ mit seinem Tauchbecken.
LEBE-LIEBE-LACHE: Wie dürfen wir uns Deine Zweitwohnung vorstellen ?
STEFANIE VON WIETERSHEIM: Das Wichtigste: sie hat Fenster mit petrolfarbenen Rahmen und verspielten schmiedeeisernen Gittern, die auf einen kleinen Platz gehen und an denen ich stundenlangen stehe und die Leute unten beobachte. Es ist wie Kino: Bobos radeln ihre Kinder zur Schule, der Straßenfeger spült die Rinnsteine, es kommen Straßenmusikanten und verlorene Touristen, Afrikanerinnen in wild gemusterten Boubous, man kann den Streit von Liebespaaren hören… Oder Leute sehen, die Teppiche oder Tiere tragen. Neulich kam sogar ein Pferd! Ein Mann im immer gleichen weißen Lieferwagen bringt morgens Törtchen in offenen Pappschachteln…Ein Blick auf die Straße, und man weiß sofort, was in dieser Saison angesagt ist: enge Hosen oder weitere, welche Schals und Taschen die Männer tragen. Die Wohnung riecht lustigerweise in meiner Vorstellung immer nach dem sehr altmodischen Parfum „Quelques Fleurs“ von Houbigant, das ich bei unserem Einzug damals benutzte. Ich weiß nicht, ob es sich in der Wohnung oder in meinem Kopf festgesetzt hat.
LEBE-LIEBE-LACHE: Welches ist Dein persönliches Lieblingscafé?

LEBE-LIEBE-LACHE: Welche Musiktipps à la parisienne hast Du für uns ?
STEFANIE VON WIETERSHEIM: Zum Hören daheim: Alle Alben der jungen Chansonsängerin Zaz. Auch die gehauchten Lieder von Carla Bruni. Dann die Chansons des legendären Charles Aznavour, der mit seinen 93 Jahren immer noch eine ungebrochen charismatische Ausstrahlung hat.
Für klassische Live-Konzerte: Toll ist die neue, von Jean Nouvel gebaute „Philharmonie de Paris“ in La Villette im Norden der Stadt mit ihrem großen Saal in Weinbergform. Spitzenensembles aus der ganzen Welt, Preise erstaunlich moderat. Interessant auch das gerade eröffnete Musikhaus „La Seine Musicale“ auf der Seine-Insel bei Boulogne-Billancourt, auf der früher die Renault-Werke standen. Vielfältiges Musik-und Tanzprogramm, in der Pause wandelt man über die Terrasse mitten im Fluss.
LEBE-LIEBE-LACHE: Ist La Defense ein einziger Albtraum ?
STEFANIE VON WIETERSHEIM: Nein. Auch wenn man im wühlerischen Einkaufszentrum Platzangst bekommt. Man muss einmal oben auf der Esplanade gestanden haben und die große Ost-West-Achse vom Louvre über Triumphbogen bis nach Saint-Germain-en-Laye physisch empfunden haben. Schön ist auch die Ankunft im vordersten verglasten Metrowagen (diese Metro fährt fahrerlos), wenn man auf die Hochhäuser zubraust. Hier schlägt das Herz der großen Konzerne und es wird viel Geld verdient. Auch das ist Paris.
Stefanie von Wietersheim (Autor)
,
Maria Kleinschmidt (Illustrator)
Grand Paris
Savoir vivre für Insider und solche, die es werden wollen
LEBE-LIEBE-LACHE: Wie duftet Deine Lieblingsstadt?
STEFANIE VON WIETERSHEIM: Nach Café, Croissants, Baguette, Pipi, süßlichem Metroluft und Zigaretten. Auch wenn viel weniger Leute rauchen und E-Zigaretten in sind.
LEBE-LIEBE-LACHE: Welches ist Dein Lieblingshotel ?

Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat das schicke Hotel Providence im 10. Arrondissement, da kann man gut zum Canal St. Martin runterspazieren - aber nicht die kleinsten Zimmer im Zwischengeschoss buchen! Ebenfalls gut im 10. Arrondissement das kleine „Hotel Paradis“, nicht so teuer. Sehr in sind im Moment das „Hotel Amour“ im 9. Arrondissement und das „Grand Amour“ im 10. Arrondissement mit coolem Publikum und zeitgenössischer Deko. Ein filmreifes Parisgefühl (aber sehr teuer) haben Designliebhaber im hoch eleganten „Nolinski“ nahe Palais Royal, das der Interior Designer Jean-Louis Senior eingerichtet hat. Am linken Ufer ist das 3-Sterne-„Hotel des Grands Hommes“ am Pantheon sehr pariserisch charmant.
LEBE-LIEBE-LACHE: Die Erotik des Essens. Wie lebendig ist dieser Mythos?
STEFANIE VON WIETERSHEIM: Lebendiger als je zuvor. Nicht nur, weil die UNESCO das französische Essen im Jahr 2010 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt hat. Ich versuche immer zu beweisen, dass die Franzosen schlechter essen, als ihr Ruf es vorgibt, aber ich bin bisher daran grandios gescheitert. Schon die Kinder werden dazu erzogen, von allem etwas zu probieren, die Schulkantinen bieten viel frischeres und besseres Essen als in Deutschland (meine Kinder hatten schon im Kindergarten jeden Mittag vier Gänge!) und man nimmt sich viel mehr Zeit zum Essen. Dazu die herrlichen Produkte von Land und aus Meeren in hoher Qualität, die liebevolle Präsentation mit raffinierten Details. Die Schlachter tragen Anzug und sind stolze Meister ihres Fachs, die Weinhändler Philosophen und die Käseverkäufer diskutieren seelenruhig über Reifegrade ihrer Ziegenkäse, auch wenn die Schlange hinter einem lang ist. Die Franzosen geben halt auch mehr Geld für Essen aus, „Geiz ist Geil“ ist bei Essen das Allerpeinlichste, was man sich nur vorstellen kann. Essen in Paris gehört für mich zum Schönsten, was es gibt.
LEBE-LIEBE-LACHE: Wie wird man vom "armen Ausländer" zum echten Pariser ?
STEFANIE VON WIETERSHEIM: Das dauert wohl ein ganzes Leben… Und geht vor allem über die Sprache. Auch wenn immer mehr Pariser Englisch sprechen und eine sehr kleine Elite nach wie vor Deutsch lernt. Erst wenn man gut Französisch spricht, wird man für voll genommen, kann bei den Dîners mitdiskutieren, die Zeitungen verfolgen und die aktuellen Themen besprechen. Die Sprache wie Kultur generell hat für die gebildeten Pariser nach wie vor einen hohen Stellenwert. Und ein Pariser wird man sicher auch, wenn man die schwierigen Seiten des Pariser Lebens durchlitten hat: lange Wohnungssuche, Stress an langen Arbeitstagen, die Enge und Hitze in der Metro, das teure Leben. Schließlich: wenn man irgendwann das permanente Angebot an spitzenmäßiger Kultur für vollkommen selbstverständlich hält. Nach dem Weg gefragt wird und über die Touristen schimpft…

Für die Teilnahme genügt eine E-Mail mit Betreff "Verlosung: GRAND PARIS" und der Angabe Ihrer Postanschrift an info@lebe-liebe-lache.com . Teilnahmeschluss ist der 31. August 2017.
Über die Autorin:

Aktuell schreibt sie regelmäßig zum Thema Kulturgeschichte, Wohnen und Design in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Stefanie von Wietersheim lebte sieben Jahre in Paris und Toulouse. Heute geht sie von ihrem Landhaus in Niedersachsen aus auf Reportage – wenn sie nicht gerade in ihrer Pariser Zweitwohnung sitzt und aus dem offenen Fenster die Passanten beobachtet. Ihre Bildbände Frauen & ihre Refugien, Vom Glück mit Büchern zu leben und Mütter & Töchter wurden zu Bestsellern ihres Genres.
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