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60 und endlich ist sie da - die Quelle der Schönheit !!!


von Almut Hinney


Im April bin ich 60 geworden. Unglaublich. Wie das klingt… Sechzig - Nena ist übrigens 63. Und mir gefällt auch, was Meryl Streep darüber sagte, als sie 70 wurde: ich habe mich mit 30 gefühlt wie 40, ich hab mich mit 50 gefühlt wie 40, ich hab mich mit 60 gefühlt wie 40 und ich fühle mich jetzt wie 40.

Ich bin 60 und es geht mir so gut wie noch nie. Ich fühle mich frei. Lebendig. In der Fülle. Lebe in der Toskana. Mit einem wunderbaren Mann. Meine Online Existenz blüht. Das Lebenspuzzle gewinnt endlich Konturen. Soviel gelebt, probiert, gelitten.


60 und endlich ist sie da - die Quelle der Schönheit !!!
© www.almut-hinney.de


Und immer wahrer: Jeder einzelne von den hunderttausend Schritten ergibt Sinn.  
Suchen, suchen, suchen. Noch nicht lang her, letztes Jahr um diese Zeit, bin ich durch ein tiefes Tal gegangen. Ich wusste keinen Ausweg. Immer tiefer mit jedem Schritt im Dickicht des Stillstands versackt. Erschöpft und verzweifelt. Irgendwie auf dem Holzweg. Aber wohin?

Das Produkt des jüngst absolvierten einjährigen Online-Business-Programms lag in der Schublade und klopfte nicht an, um wieder rausgeholt zu werden. Ich verstand nicht, was passiert war. Hatte alles auf diese Karte gesetzt, um ins berufliche Licht zu kommen.
Hatte gearbeitet und gearbeitet. Und entdeckte unterm Strich nur, dass es auch dort diejenigen gab, die schon immer gut „hoppla-hier-bin-ich“ konnten und viele andere, die wie ich, in Konzentration und Anstrengung hängenblieben. Sichtbar… davon konnte nicht die Rede sein.

Einige Monate vergingen, in denen ich einfach weiterging. Ideen hier und dort. Doch kein Entschluss, kein Feuer, keine ersehnte Freiheit.

Und dann, vor einem Jahr war Schluss. Das Geld ging aus. Ich wusste keinen Rat mehr. Empfand die wachsende Existenzsorge als quälend. Eng. Kein Schimmer am Horizont. Es war wie Sterben.
Sprich doch mal mit Sonna, sagte eine Freundin am Telefon. Ja Sonna, Freundin, Mentorin, starke Frau … Ich würde ja gern. Aber nochmal Unterstützung suchen? Noch ein Mentoring? Wie sollte ich das finanzieren …

Doch zu verlieren hatte ich nichts. Wenige Tage nach Neujahr trafen wir uns im digitalen Raum. Draußen fegte der Nordseewind.  Es stürmte und regnete und sie fühlte mir auf den Zahn. Bewegende anderthalb Stunden lang. Ich begriff selbst: ich brauche Hilfe. Allein komm ich nicht weiter. Ich war in einer echten Notlage. Ich, die starke Frau.

Mit ihr im Gespräch zu sein, tat so gut. Sie hörte zu. Fragte nach. Verstand mich. Wie lange willst du noch so weitermachen? Sie spiegelte mir meine Lähmung. Meine tiefe Sehnsucht, endlich lebendig und frei zu werden. Leicht zu werden. Endlich mein Herzensanliegen in die Welt zu bringen. Endlich wieder Sinn zu finden.

Sie sagte, ich kann dir helfen. Wenn du wüsstest, wie mich das berührt hat. Sie sagte, sie kennt den Weg „da raus“. Und auch sie hatte sich seinerzeit Hilfe gesucht. Manchmal kommt man allein nicht weiter.


Sie sagte, ich kann dir helfen. Wenn du wüsstest, wie mich das berührt hat.
© www.almut-hinney.de


Ich nahm die Hand an, die sie mir reichte. In diesem Moment änderte sich Alles.
Ich sagte zu. Ich wusste, meine alten Strategien griffen nicht mehr. Ich gab auf. Entspannte mich. Zum ersten Mal im Leben?! Erschöpft und erleichtert trat ich in ein neues „Sein“ ein. Wie eine Schiffbrüchige beim Ankommen an Land.

In den folgenden Wochen lichtete sich der Nebel. Es wurde heller. Dankbar entspannte ich mich und ließ mich führen. Ich folgte der Einladung, mich eine Zeitlang erstmal wirklich zu erholen. Und einfach dabei zu sein. In der Gruppe. Das mit dem Online Business konnte warten.

Was für eine andere Welt. Zwei Monate in den wunderschönen Bergen des Chiemgaus. Auf langen Spaziergängen durch Wiesen, Täler und Wälder entdeckte ich immer tiefer, dass ich nicht allein bin. Ich fing an, die Schönheit zu entdecken, die überall war.
November 2023. Ich schreibe diese Zeilen und blicke selbst fasziniert zurück. Was ist passiert? Warum hat sich Alles in diesem Prozess so gigantisch gedreht?  

Genau… Ich fing an, Fragen zu stellen, statt Antworten zu geben. Erkannte, dass Einfaches Sein und Empfangen ein ganz und gar unbekanntes Terrain für mich war. Dass ich zum ersten Mal, aus dieser „Kapitulation“ heraus wirklich begriff, was Vertrauen eigentlich ist.

Staunend entlarvte ich den Holzweg, auf dem ich 60 Jahre gegangen war. Kontrolle und Strategien griffen nicht mehr.

Ich bekam Lust, damit zu spielen. Ein feines Kribbeln von Freiheit. Von neuem Raum.
Ich fing an, kleine Live Videos auf Facebook zu drehen. Experimentierte. In einer Mischung aus verspielt, trotzig und neugierig. Ich fing an, mich zu zeigen.
Ich nahm das Handy mit in die Wälder und hielt es mal so und mal so und erzählte mit mehr oder weniger Herzklopfen, was ich so machte. Wer das wohl sah… Oft war der Hund dabei. Ich probierte Dinge mit mir selbst aus.
Ging an den See, bisschen schöne Landschaft zeigen. Licht von vorne. Von der Seite ist nicht so gut. Sprechen, häufig selbstironisch, Lächeln sah viel besser aus, stolpernd, lachend. Im Regen, in der Sonne. Beschrieb, was ich tat. Erstmal 21 Tage.
Nix löschen. Commitment. Prozesse die ganze Zeit … Was die jetzt wohl denken? Aha, interessant, was das mit mir macht. Die Videos nochmal angeschaut. Erstaunt, gar nicht so schlecht. Auch wie ich aussehe. Und wie interessant Gestik und Mimik sind.

Ich entdeckte erstaunt, dass ich selbst in der Hand habe, wie ich mich präsentiere. Herzklopfen darf ja sein. Stolpern macht nichts. Gehört dazu. Scham. Oft spürte ich aufkommende Schamgefühle und entschied, sie einfach zu akzeptieren. Sie gingen schnell wieder weg! Es wurde auch egaler, dass andere sich womöglich für mich fremdschämten.
Nach und nach entdeckte ich, dass der gegenteilige Effekt eintrat. Dass ich mich in Wahrheit so pur und unsicher selbst viel anziehender fand. Es war nicht das Perfekte, Starke, sondern das Zarte, Unsichere, Verletzliche, was viel schöner wirkte. So echt, so pur – das war ja ich. Völlig in Ordnung. Mein Natürlich-Sein. Als Frau. Weiblich. Sensibel. Und irgendwie schön!

Doch sie war schon noch da, diese andere Stimme, diese Strenge: Waaas? Schönheit? Und dann auch noch deine eigene? Und das dann auch noch ausdrücklich sagen?? Schäm dich.

Frauen, die sich schönmachten, wurden bei uns beiläufig verhöhnt. Wie feine Peitschenhiebe fegten Bemerkungen durch den Raum: Hast du sie mit dem Hut bei dem Fest gesehen … na ja, sie war schon immer etwas exzentrisch.“

Mausgrau war die Wahl, auch für die Frauen. Brav war angesagt. Anpassung und Mitmachen versprach Dazugehören. Almut, du bist zu sensibel. Früh lernten wir, uns nicht zu zeigen. Gefühle lieber zu verstecken.

Dabei fühlte ich so viel. Ungefähr mit 13 umfingen mich in der Schule so starke Versagensängste, dass ich einmal aus dem Klassenraum fliehen musste. Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment. Damals begann ich bewusst, mit der Angst zu leben. Und auf keinen Fall wollte ich damit entdeckt werden.

Spätestens da hörte ich auf, in mich und das Leben zu vertrauen.
Was mich immer weiterleben ließ, war das tiefe Wissen, dass dieses einsame Leben einen Sinn hatte. Ich wusste, dass ich mit etwa 55 meine Berufung finden würde. Und auch, dass es um ein liebevolles Zusammensein und ums Dazugehören ging. Das gab mir die Kraft weiterzugehen.

Beim Schreiben wird mir dieser große, lange Weg bewusst. Und du ahnst es vielleicht – ein langweiliges Leben wurde daraus nie. Immer auf der Suche nach Freiheit. Und immer auf der Flucht.

Während die toskanische Wintersonne den Raum wohlig wärmt, fühle ich große Dankbarkeit, dass ich sie wirklich gefunden habe, diese Freiheit. Und nun, in diesem großen Zeitenwandel mitwirken darf, etwas Neues aufzubauen.

Ich fühle die kraftvolle Unterstützung von allen Seiten. Es braucht heute keine Therapien und Analysen mehr. Wir können in kurzer Zeit alles zum Besten Wohl aller „drehen“. Es braucht nur das JA dafür. Und die Entscheidung.

Der Nebel lichtet sich. Die Wunde ist noch da, die Erinnerung wach. Noch immer ertappe ich mich natürlich selbst beim Brav-sein, beim Herzklopfen vor der Kamera. Beim Klein-Klein-Denken.

Doch heute habe ich meine eigene Bühne. Beitragen ist so schön. Anderen die Hand reichen. Das macht mich immer stärker und sicherer.

Heute ist Facebook die Bühne. Das „kleine, starke“ Sichtbarkeitsprogramm. Das Herzsprache Mastermind Mentoring. Ich darf es jetzt in die Welt tragen. Andere unterhaken, endlich über die Schönheit sprechen, die ich fühle und überall sehe.
Besonders die reifen Frauen ziehe ich liebend gern in mein Feld, die wie ich „jetzt“ in dieser wundervollen Zeit ihr letztes Lebensdrittel kraftvoll gestalten wollen. Die sich jetzt für die Ausdehnung in ihre wahre Größe und Schönheit entscheiden.

Dich darf ich in meiner Community begrüßen. Dich hake ich unter. Und ermutige dich, einfache Dinge einfach umzusetzen, um Dich selbst endlich stark und frei fühlen zu können. Deine wunderschöne Essenz zu leben und dich selbst zu lieben und dir alles zu erlauben, was du wählst.

Kennst du von Kierkegaard: „Leben leben musst du vorwärts. Verstehen wirst du es nur rückwärts.“ Das ist wahr.

So und jetzt das Toskana Blitzlicht für morgen schreiben. Über den wundervollen Friseurbesuch gestern, den ich seit vielen Wochen vor mir hergeschoben habe, weil ich mein Italienisch so schlecht finde und die Haare so wichtig sind… apropos Perfektionismus – stimmt, ertappt: nur eine Nasenspitze bin ich dir voraus.

Liebe schöne Frau, Frausein ist jetzt erlaubt. Schönsein. Dich Schön-Machen. Freudehaben an den verspielten Seiten des Lebens. Am Kind sein. Yes! Folge der Freude.
Ich feiere diese Wahrheit. Und die Freude darüber, mir das als Mentorin endlich groß und sichtbar an mein schönes Revers zu heften.




Almut Hinney


Almut Hinney
© www.almut-hinney.de
Seit ich denken kann, war mein Wunsch ein verbundenes Miteinander. In einem wenig friedlichen Umfeld aufgewachsen, sehnte ich mich danach, dass wir, - dass ALLE gehört werden, damit wir friedlich zusammen sein können.

 
Den passenden Beruf zu finden war nicht einfach, denn ich hatte mit Unsicherheit und starken Ängsten zu tun. Ich studierte Lateinamerikanistik und ließ mich danach auf unterschiedliche Herausforderungen ein, - eine Zeitlang auch in Lateinamerika, wo ich u.a. in Mexiko und Guatemala mit Geflüchteten zusammenarbeiten durfte. In diesen Begegnungen kam ich anderen Kulturen und mir selbst und meinen Wünschen immer näher. Weitere bewegende Erfahrung war Aufbau und Leitung eines EU-Bildungsprojekts in Berlin und eine 5-jährige Selbständigkeit als Feinkost-Unternehmerin. 

Mit 40 wandte ich mich auch der Kommunikation zu. Nachhaltig inspiriert von einem Gruppencoaching für Frauen absolvierte ich eine großartige Coaching Ausbildung (Systemisches Coaching/ BIF Berlin). Neben vielem Anderen, was ich durch den Systemischen Ansatz (kennen) lernte, kam damit die Empathie als Schlüssel für Verbindung und Verständnis in mein Leben.
 
Etwas später entdeckte ich die Gewaltfreie Kommunikation: eine bodenständige, einfache Methode zur sprachlichen Orientierung. Wie oft hatte ich mich in Konflikten gefragt, wie es dazu gekommen war und wie ich den Kontaktabbruch verhindern könnte. Endlich lernte ich es:  vor allem mehr Frieden mit mir selbst und ein bewusstes Verhalten auf Augenhöhe.  

2017 kam mit einer Krise das Enneagramm auf mich zu, das mir den Weg zur Stille bahnte, also dem tiefen Kontakt mit mir selbst. Es gibt mir immer wieder Hinweise auf meine eigenen charakterlichen Fallstricke und hilft mir andere besser zu verstehen. Ich nahm es dankbar in meinen Fundus von Methoden auf, die ich gern weitergeben möchte
  


Mein Herzenswunsch ist es, zur Verbundenheit in Gruppen beizutragen


Der größte Friedensbeitrag besteht m.E. darin, wertschätzend und klar mit sich selbst zu sein bzw. zu werden, Gefühle wahrzunehmen und als Signale zu respektieren, um ein echtes, zugewandtes Miteinander zu gewinnen.

Ausbildung /  Berufserfahrung:

  • 1992 M.A. Lateinamerikanistik FU Berlin
  • 1992 Reisebuchautorin Venezuela
  • 1993 Zusammenarbeit mit Geflüchteten aus Guatemala in Mexiko
  • 1994 Kulturmanagement
  • 1994-1998 Aufbau und Leitung des Eine Welt Bildungsprojekts in Berlin
  • 2004-2006 Systemisches Coaching am BIF Berlin
  • 2005-2010 Eigenes Unternehmen: Comestival-Kost vom Feinsten
  • 2008-2015 3 Jahresausbildungen in Gewaltfreier Kommunikation
  • 2014-2019 Zertifizierungsprozess Center of Nonviolent Communication (nicht abgeschlossen)
  • seit 2015 Seminare/ Workshops GFK/ Selbstempathie/ Enneagramm
  • seit 2017 Entdeckungsreise des Enneagramms
  • 2015 - 2020 Coaching in Übergangswohnheimen und bei Bildungsträgern
  • 2021 "Frieden in Frauenteams" - Entwicklung eines Online Mentoringprogramms für Frauen in Leitungspositionen
  • 2022 Yin-Fasten Projektbeginn


Direkt zur Facebook-Gruppe von Almut Hinney "Schön und Unperfekt":

Direkt zur Facebook-Gruppe von Almut Hinney Schön und Unperfekt

Direkt zur Homepage von Almut Hinney: almuthinney.com

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