Von Kitsch bis Street Art: Welcher Kunsttyp bist du?

Laden uns Freunde erstmals in ihre Wohnung oder ihr Haus ein, lernen wir manchmal einen ganz neuen Menschen kennen. Denn Einrichtung, Dekoration und Atmosphäre verraten mehr über die Persönlichkeit, als man vermutet. Hat man kitschigen Nippes im Regal und Plüschtiere auf der Couch? Oder findet man in der Wohnung kahle Wände und glattpolierte Hochglanzmöbel? Wir haben den Check gemacht und stellen euch drei Kunst- und Einrichtungstypen vor - und verraten, wo man ihnen begegnen kann.

Cool und minimalistisch

Dieser Typ liebt vor allem Kunst von der Straße und sieht sich selbst als kleinen Künstler und Kunstkenner. Mit seiner analogen Kamera ist er ständig unterwegs und knipst alles, was ihm vor die Linse kommt. Seine Wohnung nutzt er eigentlich nur zum Schlafen. Seine Einrichtung wirkt praktisch und ungezwungen. Dieser Eindruck täuscht jedoch gewaltig, denn nichts in dieser Wohnung liegt zufällig an Ort und Stelle. Der Stapel mit Kunst- und Fotografie-Magazinen ist millimetergenau drapiert, Objektive und Fotoausrüstung sind kaum zu übersehen und ein paar scheinbar zufällig aus der Mappe gefallene Bilder liegen am Schreibtisch. Die Wand im industriellen Stil war nicht etwa von Beginn an so, im Gegenteil: Tapete und Teil des Putzes wurden in stundelanger Feinarbeit abgepellt, um den speziellen Used Look zu kreieren. Wandschmuck gibt es kaum, aber die wenigen Bilder haben es in sich: Hier hängen ausschließlich hippe Kunstfotografien, aus der Online-Editionsgalerie seines Vertrauens

. Treffen kann man den coolen und minimalistischen Typen auf urbanen und alternativen Events, oder auf unkonventionellen Kunstveranstaltungen.

Familiär und kitschig

Dieser Bewohner zeigt uns nicht nur sein Zimmer, sondern sein ganzen Leben. Bilder von der Kindheit bis zum Studium, eine vollständige Ahnengalerie, Portraits der besten Freunde - hier findet alles einen Platz. Alles wirkt etwas überladen, denn eines fällt dem Kitschliebhaber besonders schwer: sich von etwas zu trennen. Überall stehen Kisten und Döschen mit Kinokarten, Konzerttickets, Kassenzettel aus dem letzten Urlaub. Nichts darf weg, denn alles hat natürlich einen emotionalen Wert. Familienmensch durch und durch, schart er gerne viele Menschen um sich und ist Mittelpunkt der Clique. Er motiviert seine Freunde, regelmäßig zusammenzukommen und veranstaltet ständig Klassentreffen und Überraschungsparty, die er natürlich mit der Kamera festhält. Er liebt Trödelmärkte und kommt jedes Mal mit einem weiteren Stück für seine Sammlung nach Hause.

Gekonnt und erlesen

Man betritt keine Wohnung, sondern fühlt sich vom ersten Moment an wie in einer Galerie. Die Wände sind klassisch weiß gestrichen und das Mobiliar ist dezent, aber hochwertig. Dass hier nicht bei IKEA geshoppt wurde, sieht man auf den ersten Blick. Den Bewohner trifft man entweder bei Ausstellungen, im Theater oder mit einem guten Glas Rotwein auf der Couch. Wenn er in Urlaub fährt, dann auf Kulturreisen und besucht internationale Galerien und Vernissagen. An seiner Wand findet man Kunst und gleichzeitig Geldanlage

. Sein Hobby lässt sich dieser Einrichtungstyp einiges kosten. Er glaubt an die Künstler, die er gewählt hat, und ist sich sicher, in einigen Jahren gewinnbringend weiterverkaufen zu können.

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