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Gibt es das „Sissi-Syndrom“ wirklich?


Das „Sissi-“oder „Sisi-Syndrom“ ist nach der österreichischen Kaiserin Elisabeth benannt, die durch rastlose Aktivität ihre Depression zu "behandeln"  suchte. Das Beschwerdebild des "Sisi-Syndroms" wird durch Unrast, Sprunghaftigkeit, körperliche Hyperaktivität, rasche Stimmungsschwankungen, Fasten, übertriebenen Körperkult, Selbstwertprobleme und zahlreiche Selbstbehandlungsversuche charakterisiert.

Kaiserin Elisabeth
© flickr uppure

Im 19. Jahrhundert wurde Sisi, österreichische Kaiserin, als schönste Frau der Welt hochgejubelt. Um diesem Ruf gerecht zu werden musste sie einiges für ihre Schönheit tun. Kurz vor dem Schlafengehen wurden pürierte Erdbeeren zu einer Maske verarbeitet und aufgetragen. Kräuterbäder sorgten für elastische, schöne Haut.

Fitnessübungen in allen Variationen standen täglich auf dem Plan. Vom Reiten über das Fechten bis hin zum Wandern oder Übungen an ihrer Sprossenwand, ihre sportlichen Aktivitäten waren sehr vielfältig.

Um ihre Wespentaille in Form zu halten waren regelmäßige Hungerkuren notwendig. Voller Kuren und Krankheiten war das Leben der Kaiserin, welches mit einem Attentat am Genfer See endete.




Wenn die Seele Alarm schlägt


Depressionen sind meist mit Freudlosigkeit, Antriebsstörungen, innerer Unruhe, Minderwertigkeitsgefühlen,  Essstörungen und Ängsten verbunden. Die täglichen "Hochs" und "Tiefs" können nicht mehr austariert werden, man fühlt sich nur noch down.

Beim Sisi-Syndrom überspielen die Betroffenen ihre Depressionen angeblich mit Tatendrang. Bloß nicht stillstehen, das ist das Motto. Ein deutliches Zeichen dafür, dass der Antrieb von einer kranken Seele kommen könnte, ist die fehlende Freude.Die Betroffenen begeben sich sozusagen freiwillig ins Hamsterrad und rennen so lange gegen ihre Schwierigkeiten an, bis sie die Kontrolle über sich und ihr Tempo verlieren. Weder Körper noch Geist werden verschont - bis zur völligen Erschöpfung.

Figur - Kaiserin Elisabeth
© flickr eviyanilubis
Eine besonders wichtige Rolle im Gefühlsleben spielt der Botenstoff Serotonin. Wenn im limbischen System ein Mangel an Serotonin besteht, kann es langfristig dazu kommen, dass das seelische Gleichgewicht aus den Fugen gerät.

Gerade beim Sisi-Syndrom ist bekannt, dass der Haushalt des Botenstoffes Serotonin nicht ausgeglichen ist.

Die Betroffenen häufig suchen Hilfe, weil sie Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verspannungen oder sexuelle Unlust verspüren.





Mal wieder die Seele baumeln lassen


Der erste Schritt zur Besserung ist wie so oft die Selbsterkenntnis. Wer einsieht, dass er sich in Aktivität stürzt, um seelische Probleme zu unterdrücken, kann auch damit umgehen lernen.

Wieder Zeit für sich selbst nehmen. Einfach mal für einen Nachmittag aufs Sofa legen, ein gutes Buch lesen oder Musik hören. Die Auszeit vom hektischen Alltag kann auch durch einen Spaziergang oder die tägliche Yogastunde  genommen werden. Genuss von ruhigen Minuten sorgt für Ruhe und Entspannung - versuchen Sie es einfach mal wieder !



Auch zu Werbezwecken genutzt

Fraglich ist, ob sich das Sisi-Syndrom tatsächlich als eigenständige Depressionsform abgrenzen lässt. Der Name tauchte, erfunden von einer PR-Firma, zum ersten Mal 1998 in einer Werbeanzeige auf, die in einer führenden deutschen Fachzeitschrift für Psychiatrie erschien. Das beworbene Arzneimittel  (Paroxetin) wurde als Mittel der ersten Wahl bei diesem Krankheitsbild positioniert. Im Rahmen einer breiter angelegten Kampagne und im Zusammenspiel mit öffentlichen Medien wuchs der Bekanntheitsgrad dieser neuen „Diagnose“ und führte schließlich auch in der medizinjournalistischen Fachwelt zu einem gewissen Widerhall.

Fest steht , dass es diesen Patienten-Typ tatsächlich gibt, nicht als „neue“ Depressionsform, sondern eher im Zusammenhang mit einer Ess-Störung. Um ein quälendes und folgenschweres Leidensbild handelt es sich allemal. Und wenn diesem mit einer psychiatrischen Mode-Strömung mehr Aufmerksamkeit verschafft wird und mehr Betroffene erfolgreich  behandelt werden können  – umso besser .

Alternative Heilmethoden werden immer beliebter, denn sie heilen oft sanfter als die Schulmedizin

Viele Methoden der Naturheilkunde haben wenig oder keine Nebenwirkungen... Lebe, Liebe, Lache gibt Antwort auf folgende Fragen: Welche Möglichkeiten an alternativen Heilmethoden gibt es überhaupt? Wo finde ich detaillierte Informationen? Welche geeignete Adresse liegt in meiner Nähe?

https://www.lebe-liebe-lache.com/branchen/
Magst Du, was wir bei LEBE-LIEBE-LACHE schreiben? Willst Du uns helfen, Menschen zu erreichen, denen das auch gefallen könnte? Wie? Ganz einfach: "teilen". Wir freuen uns sehr über Deine Wertschätzung.
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