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Deine unvermeidbare Vision von dir oder wie war das nochmal mit dem Träumen?


von Ulla Grans

2020 war ein sehr besonderes Jahr - für uns alle!

Meine letztes Coachinggespräch für dieses Jahr mit einer wundervollen Klientin ist gerade eben vorbei gegangen und so sitze ich nun an meinem Schreibtisch in meiner Praxis und blicke zurück auf mein Jahr 2020.

Draußen scheint die Sonne, der Himmel ist blau und „Merry Christmas“ ist in einem Schriftzug bei mir auf dem Fenster zu lesen!

Ich bin zufrieden und glücklich in diesem Moment!

Wann warst du das letzte Mal so richtig glücklich?

Nein, auch mir fällt es nicht immer leicht, mich auf das Positive zu fokussieren. Wie mir das gelingt?

Ich kreiere regelmäßig eine Vision von meinem zukünftigen Ich.

Du runzelst jetzt die Stirn und denkst, „das hört sich nach Hokupokus an“?

Das verstehe ich gut. So habe ich auch gedacht, bis ich es einmal ausprobiert habe. Ich habe im Rahmen eines Coachings über meinen „perfekten Tag“ geschrieben. Ich sollte detailliert aufschreiben, wie mein perfekter Tag aussieht, sich anfühlt. Vom Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen.

Das hört sich einfach an, ist es aber nicht. Aber es funktioniert, denn wenn du eine Vision von dir hast, wie du und dein Leben in z.B. einem Jahr aussehen sollen, dann gibt es eine Richtung und der Weg ist klar.


Deine unvermeidbare Vision von dir oder wie war das nochmal mit dem Träumen?
© art_maltsev/unsplash


Ich habe meine Vision von mir zu einer Zeit geschrieben, als ich noch in Festanstellung als Führungskraft gearbeitet habe. Zu dieser Zeit war mein Weg in die Selbstständigkeit überhaupt noch nicht klar. Ich steckte voller Ängste – Angst vor der Kündigung meines sicheren Arbeitsplatzes, Angst vorm Scheitern, Angst vor finanziellen Einbußen. Mein Coach gab mir die Aufgabe wild und verrückt und ohne Limitierungen meinen „perfekten Tag“ zu beschreiben. Ich möchte euch hier gerne einen Auszug aus meinem „perfekten Tag“ von 2019 zeigen, um euch Mut zu machen, euren Weg in eure Veränderung zu gehen!

„Ich habe gut geschlafen. Ich bin vor dem Wecker schon wach. Hubert. Ich gehe ins Nebenzimmer, lege mich auf meine Yogamatte und meditiere 15 Minuten. Danach koche ich mir einen Tee, frühstücke und schneide mir Obst für meine Arbeit am Schreibtisch klein. Ich ziehe mir etwas Bequemes an und bin um 9 Uhr am Schreibtisch, in meiner neu eingerichteten Galerie. Ich habe einen tollen, neuen Schreibtischstuhl, auf dem ich gerne sitze. Ich lese meine Mails, gucke auf Facebook und Instagram und überlege, was ich heute posten möchte. Ich beantworte Kommentare und bin dabei sehr aufmerksam, was ich genau dort schreibe. Ich bin mehr und mehr in der Sichtbarkeit und mir ist nicht mehr so unangenehm sichtbar zu sein! Ich habe inzwischen gelernt, dass Authentizität wichtiger ist, als perfektes Aussehen in den verschiedenen Kanälen.

Nun bekomme ich das Gründergeld von der Arbeitsagentur für 6 Monate und danach noch 300 € für 9 Monate für die Sozialausgaben. Die Erstellung des Businessplans hat mich noch sicherer bzgl. meiner Selbstständigkeit gemacht, da meine Gründungsidee dort auf Herz und Nieren geprüft wurde.

Meine Website ist letzte Woche auf Mallorca fertig geworden und sieht toll aus. Darauf bin ich stolz. Es gibt zwar noch einiges daran zu arbeiten, aber das macht mir Spaß! Auch das ist ein weiterer wichtiger Schritt in die Sichtbarkeit.

Es gibt einige to-dos an diesem Tag, die ich heute abarbeiten möchte. Ich möchte den Workshop für meinen ersten Workshop auf einer Messe weiter erarbeiten und diesen dann nächste Woche in Berlin im Coworking-Space anbieten. Dazu hat es bereits Vorgespräche vor Ort gegeben. Das Thema wird sein:“ Vom Drama über Veränderung in die Freiheit!“ Ich hoffe, damit auf mich aufmerksam machen und Frauen ermöglichen, ihren Blick zu weiten. Gleichzeitig möchte ich damit bekannter werden mit meinem Thema „Patchworkfrauen“. Mein Ziel ist es, den Frauen zu zeigen, welche große Potentiale Patchworkfamilien in sich tragen, damit sie eine eine neue Sichtweise vom „Drama“ zu kommen.

Zudem baue ich mehr und mehr Kontakte auf. Ich habe ein Netzwerk mit tollen Frauen übernommen und habe viele Ideen, die ich dort noch umsetzen möchte. So möchte ich die Frauen dort mehr in den Prozess einbinden mit ihren Ideen und Fragen. Ich möchte Speaker zu verschiedenen Themen einladen.

Zudem habe ich endlich einen schönen Praxisraum angemietet. Da ich ja nun ein regelmäßiges Einkommen habe, kann ich mir diesen Raum leisten. Er ist wundervoll eingerichtet und da er nicht sehr groß ist, sehr gemütlich. Er liegt in Essen-Rüttenscheid in einer kleinen Seitenstraße und ist für meine Kundinnen gut zu erreichen. Ich möchte dort Einzelgespräche mit Kundinnen anbieten (face-to-face und online), aber ebenso auch meine Büroarbeit dort machen. Dann können dort auch Familiengespräche stattfinden. Ich freue mich darüber sehr und habe das Gefühl, dass das die richtige Entscheidung ist. Ich gehe mittags in ein nahegelegenes Café, um eine Kleinigkeit zu essen und eine Pause zu machen.

Am Nachmittag habe ich zwei Einzelgespräche und ein Erstgespräch. Ich bereite diese Gespräche mit einem groben Leitfaden vor und habe mir Interventionen überlegt, die eingesetzt werden können, aber nicht müssen. Ich fühle mich gut in meiner kleinen Praxis, die Kundinnen kommen gerne zu mir und werden immer mehr. Ich arbeite deutlich weniger als während meiner Festanstellung merke täglich, wie gut mir das tut. Ich habe zwischen den Terminen immer kleine Pausen, in denen ich mir einen Tee koche oder einfach mal gar nix tue.

Nach den Terminen gehe ich noch in ein Studio in der Nähe und mache 1,5 Std. Yoga. Danach fahre ich entspannt nach Hause.“
…(Mai,2019)

Und was soll ich euch sagen? Es ist nahezu alles Realität geworden! Ich sitze tatsächlich in meiner eigenen Praxis in einer Seitenstraße in einem schönen Essener Stadtteil. Ich coache tatsächlich wunderbare Frauen und Männer in meinen Räumen. Ich habe tatsächlich eine wundervolle Praxisgemeinschaft mit tollen KollegInnen. Mein Gründungszuschuss wurde ebenfalls bewilligt, ich leite ein wundervolles Frauennetzwerk (Ruhrpreneurs) und bin nun seit einem Jahr selbstständige Unternehmerin! Unglaublich, oder?

Du kannst auch deine Vision von dir kreieren und dich nach und nach auf deinen Weg der Veränderung machen!

Es reicht natürlich nicht, alles aufzuschreiben und dann abzuwarten, dass das alles passiert. Nein, dazu gehört, dass du an Stellen heraus aus deiner Komfortzone kommst, mutig wirst, dich deinen Ängsten stellst und weiter machst…immer weiter machst!

Doch mit deiner Vision von dir und deiner Zukunft hast du ein Ziel, eine Idee vor Augen, die du aktiv verfolgst. Das gilt nicht nur für den beruflichen Bereich. Das gilt genauso für deinen privaten Bereich.

Du kannst auch deine Vision von dir kreieren und dich nach und nach auf deinen Weg der Veränderung machen!
© dtopkin1/unsplash


Hier für dich meine Anleitung für deinen perfekten Tag!

Schreibe über jede Stunde des Tages so, als ob es die beste Stunde Deines Lebens ist.

Es gibt keine Begrenzungen und Limitierungen. Alles ist möglich. Ziel ist, möglichst groß zu denken, unverschämt zu denken, Träume zu visualisieren, nichts zurückzuhalten, nicht über das Geschriebene nachzudenken.



Mögliche Punkte:

Gesundheit


Reichtum


Lebensstil


Was bereitet Dir Spaß?


Beziehungen


Arbeit


Das sind alles Anregungen für dich. Diese müssen nicht alle berücksichtigt werden. Wichtig ist, nicht darüber nachzudenken, sondern aus dem Herzen und in Ruhe zu schreiben!

Viel Spaß bei Schreiben DEINES perfekten Tages!

Ich wünsche euch ein entspanntes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2021!

Eure Ulla



Ulla Grans
© Ulla Grans
Ich bin Ulla Grans, Coach und systemische Familien,- Einzel,- und Paarberaterin. Ich begleite Patchworkfrauen und Frauen in herausfordernden Familiensituationen auf ihrem Weg zu sich selbst. Meine Werte, die mich schon immer in meinem Leben begleiten sind „Familie“, „Veränderung“ und „Freiheit“.

Ich selbst lebe nun in dritter Generation das Patchworkleben und kann sagen, dass ich darin Expertin bin. Ich habe meine private und berufliche Expertise zusammengeführt und arbeite seit 2019 selbstständig online und in eigener Praxis im Ruhrgebiet.

Ich bin Dipl.-Sozialarbeiterin, systemische Familienberaterin, habe vor vier Jahren meinen Master an der IPU Berlin absolviert, unterrichte als Dozentin an der Uni, und leite das Frauennetzwerk „Ruhrpreneurs“.

Direkt zur Homepage von Ulla Grans: www.ulla-grans-coaching.com



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