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Astrologie & Philosophie: Blind fürs Vertrauen


Der Vertrauensfrage auf den Zahn gefühlt


von Astrologin Tina Peel


Die Vertrauensfrage ist in unserem Leben und im Zwischenmenschlichen fraglos ein Dauerbrenner, was verständlich ist. Ohne Vertrauen geht es nun einmal nicht. Bei genauer Betrachtung ist es damit ähnlich wie beim Thema Toleranz, und zwar etwas, was wir zwar gern von anderen verlangen, wir pochen darauf. Beim Liefern kneifen wir. Was steckt dahinter?


Astrologie & Philosophie: Blind fürs Vertrauen
© Los Muertos Crew/pexels.com



Grundsätzlich


bringen wir anderen unser vollstes Vertrauen entgegen. So ein Quatsch! Tun wir nicht! „Unser Vertrauen müssen sich andere erst verdienen“ sagt der Hausverstand. “Erst einmal abwarten, vielleicht machen sie uns etwas vor?!“. Umgekehrt halten wir uns selbst tatsächlich grundsätzlich für vertrauenswürdig, weshalb es etwas Beleidigendes hat, falls man uns misstraut. Da können wir ja gleich tun und lassen, was wir wollen. Oder noch besser, wir wischen ihnen eins aus und zeigen ihnen, dass sie recht haben. Nein, natürlich nicht. Wir sind wirklich und wahrhaftig vertrauenswürdig, Ehrenwort! Und dann … passiert es doch. Wir schlittern in etwas – oder jemand? Eine Notlüge? – hinein und müssen entdecken, dass wir wohl doch nicht so vertrauenswürdig sind, wie wir dachten. Die Enttäuschung ist groß. Können wir uns selbst überhaupt vertrauen? Doch jetzt erst mal der Reihe nach.



Anfangs blind vor Vertrauen


Also zunächst, beim Kennenlernen, sind wir total angetan, von etwas oder jemand. Wir haben vollstes Vertrauen, ja wir sind sogar blind vor Vertrauen. Das behauptet zumindest unser Umfeld und ermahnt uns, vorsichtig zu sein. Man weiß ja nie, man hört ja einiges über diese Person, über diesen Betrieb, die Sache. Wir hingegen schlagen alle Bedenken in den Wind und schmeißen uns vertrauensvoll mitten hinein. Wir vertrauen blind, in der Hoffnung, nicht enttäuscht zu werden. Ein leises Gefühl des Zweifels ist zwar da, doch wir ignorieren es.


Anfangs blind vor Vertrauen
© Emma Bauso/pexels.com

Vielleicht gehören wir auch zu denen, die es besser wissen. Die sind clever und geben sich zurückhaltend, so für alle Fälle. Man will ja nicht mit abgesägten Hosen dastehen, was vernünftig klingt und auch Sinn macht. Was genau wissen wir besser? Ähm, ach ja, dass man sich Vertrauen eben erst verdienen muss. Das Gegenüber muss erst beweisen, dass es vertrauenswürdig ist. Also unterziehen wir es am besten diversen Tests, um ihm auf den Zahn zu fühlen. Erst dann wissen wir Bescheid.

Manche – die meisten? – gehören zu denen, die längst das Vertrauen in alle und alles verloren haben. Sie waren mal so vertrauensselig. Zu oft jedoch wurde ihr Vertrauen ausgenützt, und sie wurden mit Füßen getreten, eben abgesägt. Da spart man sich manchen schmerzhaften Umweg, wenn man grundsätzlich allem und allen misstraut. Das Leben ist unberechenbar und wenig vertrauenerweckend.

Fazit: Blind vor Vertrauen? Blind ja, aber nicht vor Vertrauen, blind in Bezug auf Vertrauen trifft es eher. Das glänzt nämlich mit Abwesenheit. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen blindem und echtem Vertrauen? Wer sich mit Astrologie auskennt, weiß, hier geht es um Schütze- und Jupiterthemen. Es macht also Sinn, das Thema in einem größeren Rahmen zu betrachten, um ihm auf die Schliche zu kommen:



Echtes Vertrauen


ist nicht blind. Im Gegenteil, es sieht die Dinge – und Menschen – sogar viel klarer. Wie ist das möglich? Vertrauen ist doch etwas, was erst durch Erfahrung entsteht? Hat etwas oder jemand bewiesen, dass es oder er oder sie vertrauenswürdig ist, aufgrund seines korrekten Verhaltens, dann wächst das Vertrauen langsam und vorsichtig, wenn auch mit einem leisen Zweifel im Hintergrund, dass doch noch etwas auftauchen könnte, was es wieder zerstört. Wie „korrekt“ in Sachen Verhalten auszusehen hat, liegt im Auge des Betrachters. Das macht es etwas schwierig, dem Anspruch gerecht zu werden. Abgesehen davon stimmt das nur teilweise. Das Vertrauen ist hier zumindest aus der Höhle gekrochen und versucht, sich zu etablieren, so richtig vorhanden ist es noch nicht.

Wir beurteilen die Vertrauenswürdigkeit anderer anhand des eigenen Verhaltens. Das ist oft genug wenig Vertrauen erweckend, so dass ich mir nicht über den Weg traue. Wenn ich weiß, dass ich nicht vertrauenswürdig bin, weil ich mir selbst und anderen bei der nächsten Gelegenheit in den Rücken falle, misstraue ich auch anderen. Falls mir das jedoch nicht bewusst ist, weil ich ja davon ausgehe, vertrauenswürdig zu sein, reagiere ich trotzdem instinktiv mit Misstrauen gegenüber anderen darauf.



Tina Peel: Astrophilosophisches: witzig weise auf den Punkt gebracht
Tina Peel (Autor)

Astrophilosophisches
witzig weise auf den Punkt gebracht
Betrachten wir das Leben in einem größeren Rahmen, entdecken wir energetische Zusammenhänge, die uns im Alltag sonst entgehen. Das ganz normale Banale erhält Tiefe und eine Klarheit, die wir nie für möglich gehalten hätten. Es ist, als ob wir auf seinen Avocadokern gestoßen wären, exotisch und doch seltsam vertraut.
Das peppt nicht nur den Alltag auf, dass es eine Freude ist, es erklärt auch so manches, was wir bisher nicht verstanden hatten. Und haben wir erst einmal damit begonnen, alles in einem größeren Rahmen zu betrachten und das Leben so richtig farbig wird, wollen wir nicht mehr zurück. Ja wir genießen sogar mehr und mehr den wilden Ritt. Zum Glück!
Dieses Buch wirft einen etwas anderen, einen tieferen Blick aufs Leben und bezieht die astrologische Sichtweise nebenbei mit ein. In der Symbolik der Astrologie ist die Lebensphilosophie ebenfalls enthalten. Im Grunde ist sie überall enthalten, das Leben steckt voller Sinn.
Wie immer ist der Inhalt witzig spritzig und humorvoll, lesbar für astrologisch Bewanderte wie auch Unbewanderte.



Was noch entscheidender ist, ich vertraue auch dem Leben nicht, es fehlt am Urvertrauen. Echtes Vertrauen dagegen weiß, dass wir Fehler machen, oft Wasser predigen und Wein trinken. Und es weiß auch, dass das menschlich ist und zeigt, dass die Sehnsucht zwar da ist, (auf)richtig zu sein. Wir sind jedoch eine ewige Baustelle, die sich dorthin entwickelt – immer – ohne Unterlass. Darauf können wir vertrauen, und dieses Vertrauen wird garantiert nie enttäuscht.

Echtes Vertrauen interpretiert und bewertet nicht, das ist der Unterschied. Es ist einfach da und bildet ein starkes Bollwerk, ein Wurzelwerk, das uns erdet und verankert im Leben. Da können die Alltagsstürme toben wie sie wollen, sie werfen uns nicht um. Wolf-Dieter Storl sagt, Bäume seien Wesen in tiefer Meditation, verbunden und verwurzelt mit allen Bäumen. Das inspirierte mich zur Vorstellung, dass in mir so ein Baum-Teil sei, versunken in tiefer Meditation, der mich mit dem Leben verbindet und verwurzelt, und mit allem was darin lebt. Das ist an und für sich schon vertrauenerweckend.

Echtes Vertrauen interpretiert und bewertet nicht, das ist der Unterschied
© Johannes Plenio/pexels.com


So kann geschehen, was will, es wirft mich nicht um. Dieser Teil ist und war schon immer da, von Anfang an. Es fehlt und fehlte mir, ja uns, nie am (Ur)Vertrauen. Wir haben nur irgendwann den Kontakt verloren und wurden blind dafür. Doch da IST dieser Baum-Teil in uns, der meditiert, uns erdet und verankert. Rufen wir ihn doch einfach an. Wozu haben wir denn heutzutage so viele Kommunikationsmöglichkeiten?! Das 9. Haus, das Domizil des Schützen, ist ja nicht zufällig das dritte Beziehungshaus, wo wir in ganz andere Formen der Kommunikation eingeweiht werden. Und Kommunikation ist bekanntlich das A und O bei diesem Thema.

Dass echtes Vertrauen das Zwischenmenschliche, wie auch die Beziehung zu mir selbst, ja grundsätzlich den Zugang zum Leben auf eine höhere Plattform hebt, ist nicht nur Tatsache, sondern ein Versprechen. Da werden sogar (Vertrauens)Blinde sehend.



Tina Peel über Tina Peel

Tina Peel Horoskope
© www.astro-lebensberatung.ch
...seit 1989 (inoffiziell um einiges länger) inspiriere ich Leute beruflich auf ihrem Entwicklungsweg in Form von Kursen, Beratungen, Büchern und Artikeln, sei es astrologisch, spirituell, philosophisch oder was auch immer nötig ist, um sie zu mehr Lebensfreude und Freiheit, zur persönlichen Entfaltung, oder auch nur einen Schritt näher zu sich selbst zu bringen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man das Licht manchmal aus den Augen verliert, nicht selten auch das eigene unter den Scheffel stellt und es ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe braucht, um es im Dunkeln wiederzufinden. Würden wir es nicht ab und zu aus den Augen verlieren, gäbe es auch keine Entwicklung. Wir hätten keinen Grund, uns auf die Suche nach Lösungen, Auflösung von Leid und Schmerz zu machen.

Da uns Krisen und Probleme glücklicherweise nie ausgehen, finden wir es immer wieder und jedes Mal strahlt es noch ein wenig heller. Je mehr Einblick wir ins Leben erhalten, je bewusster wir werden, umso weniger be- und verurteilen wir, was wir erleben und umso beglückender empfinden wir unser Dasein!

Ich bin Mutter zweier erwachsener Kinder, zum zweiten Mal und mit Vergnügen verheiratet und trotz, oder gerade wegen, der alltäglichen Turbulenzen ständig unterwegs zu neuen Einsichten und Erkenntnissen, Ansichten und Aussichten, was nicht nur mein persönliches Leben bereichert, sondern auch in meine Arbeit als Autorin, Ratgeber-Kolumnistin, Lebensberaterin und Astrologin einfließt.

Mehr von und über Tina Peel finden Sie unter: www.astro-lebensberatung.ch



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