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Das Ego ist kein Feind



von Dominik Umberto Schott

Im Körper leben heißt auch: überleben wollen. Das ist unseren Zellen als Programm eingeschrieben. Das Leben will weiterleben. Entweder in diesem Körper – oder in einem nächsten per Fortpflanzung. Dafür zieht es alle Register. Dazu gehören Reflexe wie das zur Seite springen wenn ein Auto uns droht zu überfahren.

 Im Grunde jede Adrenalinausschüttung, die uns befähigt, in Gefahrensituationen schnell zu reagieren. Ein weiterer Überlebenshelfer auf mentaler Ebene ist das Ego. Es ist eine Art Abteilung in unserem Verstand, die sich präzise merkt, was unserem Überleben oder Wohlbefinden dienlich war – und was nicht. Dazu muss es Situationen bewerten und einordnen in „hat sich toll angefühlt“ und „mag ich“ oder „hat sich lebensbedrohlich angefühlt“ bis hin zu einem simplen „mag ich nicht“. Dabei ist es nicht sehr flexibel.

Früh im Leben erlebte intensive Bewertungen können dazu führen, dass uns ähnliche Situationen auch noch Jahrzehnte später Freude oder Angst machen können – auch wenn der Kontext mittlerweile ein völlig anderer ist und auch wir selbst uns verändert haben (z.B. keine hilflosen Kinder mehr sind). Doch das Ego geht lieber auf Nummer sicher und löst beim Erkennen vertrauter Situationen wieder die gleichen Gefühle aus. In als bedrohlich erlebten Situationen sind das Ablehnung und Angst oder ähnliche vermeintlich dem Überleben dienende Gedankenmuster.


Das Ego ist kein Feind
© Vlada Karpovich/pexels.com


Zur Kernkompetenz des Ego gehört es also zu urteilen und zu vergleichen. Das geschieht ständig in unserem Kopf und oft kriegen wir es kaum mit. Das ist kein Problem, solange wir uns nicht mit diesen Urteilen und Bewertungen identifizieren. Wenn unsere Identität oder unser Selbstwertgefühl auf diesen Urteilen oder Meinungen basieren, dann verteidigen wir sie weil jedes Infrage stellen dieser Urteile sich anfühlt als würden wir selbst, unsere ganze Existenz in Frage gestellt.

Die Folge ist Streit auf persönlicher bis hin zum Krieg auf kollektiver Ebene. Oder Mord. Mord ist eine extreme Form des Rechthabens. Der andere hat so sehr unrecht und bedroht damit unsere Identität so sehr, dass er getötet werden muss (man denke an die Inquisition). Geschichtsbücher und Nachrichten sind voller Beispiele.

Da zum Überleben auch Wachstum gehört, hat das Ego – analog zum Magen – ständig Hunger. Das führt zu einer Mangelhaltung. Der Mangel ist der gefürchtete Zustand der bei längerem Anhalten zum Tod führen kann. Also verwendet das Ego viel Energie darauf, das Gefühl ständig drohenden Mangels zu kompensieren durch Zufuhr von emotionaler Energie. Die Nahrung des Ego ist Rechthaben. Wenn wir recht haben, fühlen wir uns nach mehr an. Es ist eine mentale Sättigung – die allerdings nicht lange anhält, ähnlich wie das Mittagessen. Abends schon wieder Hunger.

 Damit wir recht haben können müssen andere unrecht haben. Also freut sich das Ego wenn es andere eines Fehlers überführen kann und damit das Gefühl von Sieg und Rechthaben evozieren kann. Wir erheben uns mit jedem Urteil über andere – oder haben einfach recht. Beides Gefühle, die aus der engen Sicht des Egos dem Überleben dienen und daher mit Belohnungsgefühlen begleitet werden. Auch hier: der kleine Kick hält nicht lange an. Schon bald „brauchen wir“ neue Bestätigung. Natürlich brauchen wir – unser wahres Selbst - die nicht, nur das Ego dürstet danach.


Dominik Umberto Schott: Souverän präsentieren - Die erste Botschaft bist Du: Wie Sie Körpersprache authentisch und wirkungsvoll einsetzen
Dominik Umberto Schott (Autor)
Souverän präsentieren - Die erste Botschaft bist Du
Wie Sie Körpersprache authentisch und wirkungsvoll einsetzen

Dieses Buch liefert Ihnen hilfreiche Tipps, mit denen Sie Ihre Wirkung beim Präsentieren verbessern.

Wenn Präsentationen gelingen, liegt es meist nicht nur am Inhalt, sondern auch am authentischen Vortragsstil und einer natürlichen Körpersprache des Redners. Viele haben jedoch Schwierigkeiten, ihr Lampenfieber bei Präsentationen am Rednerpult zu überwinden und Kontakt mit dem Publikum aufzunehmen. Dabei ist gerade in der mündlichen Kommunikation die Person entscheidend. Wie souveränes Präsentieren gelingt, vermittelt Ihnen Dominik Umberto Schott Schritt für Schritt in diesem Buch. Er stellt Ihnen die wichtigsten Stellschrauben vor, die Ihren Worten mehr Wirkung verleihen, und zeigt an konkreten Beispielen, wie Sie die Dramaturgie eines Redeaufbaus nutzen. Zudem lernen Sie, wie Sie Ihre Körpersprache und Storytelling natürlich einsetzen, um einen glaubhaften Auftritt hinzulegen. Die 2. Auflage wurde um zahlreiche Tipps für noch mehr Wirkung bei virtuellen Meetings sowie Videos mit zahlreichen Präsentationsbeispielen ergänzt. 

Schott vermittelt Ihnen umfangreiche Kompetenzen.

Der Autor klärt in seinem Buch „Souverän präsentieren“ zunächst grundlegende Fragen wie:

  • Was ist eine Präsentation?

  • Woraus besteht sie?

  • Wie wirken Inhalt, Struktur und Vortragsweise zusammen?

Anschließend widmet er sich dem großen Themenkomplex der Authentizität. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Außenwirkung verbessern und erarbeiten Sie sich mit diesem Buch die folgenden Kernkompetenzen des Präsentierens:

  • Die Formel für Wirkung

  • Die vier Erfolgsfaktoren einer guten Präsentation

  • Körpersprache für Fortgeschrittene

  • Vorbereitung: Storyboarding

  • Dramaturgie: Von den Griechen lernen

  • Inspirieren: Kognitionspsychologie

  • Showtime: Umgang mit Folien & Co

  • Nervosität: Das alte Alarmsystem und Strategien gegen den Blackout

  • Verbindung: Zuhören und Inklusivsprache

Eine mitreißende Mischung aus Humor und jahrelanger Erfahrung.

Abschließend erläutert Schott die Vorteile und Risiken von Fragerunden und gibt Ihnen praktische Tipps zur Erweiterung Ihrer Komfortzone. Dieses Buch ist eine Art Rhetorik-Training to go, das alle Phasen des souveränen Präsentierens genauestens beleuchtet – von der Vorbereitung bis hin zur Umsetzung. Ein unverzichtbarer Ratgeber voller Witz und Expertenwissen aus drei Jahrzehnten Praxis für:

a) Einsteiger, die an Ihrem Auftreten feilen möchten
b) Erfahrene Redner, die sich noch weiterbilden
c) All diejenigen, die überzeugen sowie inspirieren wollen



Und das ist die Unterscheidung die im Leben die Dinge gerade rückt: du bist nicht dein Ego, du hast nur eines. Und dieses Ego dient im Alltag bei all den kleinen Entscheidungen die wir ständig treffen müssen: Stilles Wasser oder Sprudel? Gang oder Fenster? Kaufen oder nicht kaufen? Und was koche ich heute abend? Das kann das Ego. Lass es machen. Es ist kein Feind. Es ist ein Helfer. Der nur nicht auf dem Chefsessel sitzen sollte. Es muss nicht besiegt werden. Es muss nur eingebunden und liebevoll überwacht werden.

Das Ego ist nur ein Problem solange wir uns unbewusst mit all seinen Urteilen, Meinungen und Ängsten identifizieren und dann ebenso unbewusst aus dem Ego heraus denken, sprechen und handeln. Wir verwechseln unser Selbst mit dieser wertvollen aber etwas beschränkten Überlebens-Sicherungs-Abteilung. Wir sind so viel mehr.



Dominik Umberto Schott

Dominik Umberto Schott
© Dominik Umberto Schott
Dominik Umberto Schott 
arbeitet international als Präsentationstrainer, Vortragsredner und Executive Coach.

Er war nach seiner Gesangs- und Schauspielausbildung mehr als 20 Jahre lang Radio- und TV-Moderator, hat bei Thomas Gottschalk gelernt, stand bereits bei Hunderten großer Events auf der Bühne und ist eine der bekanntesten Stimmen des deutschen Fernsehens. Als Bühnenprofi weiß er, wie man mit Worten bewegt. Privat ist er spirituell und philosophisch interessiert und legt monatlich als DJ in München auf.

Podcast und YouTube-Kanal von Dominik Schott:

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