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Fragen zum Jahresrückblick 2020: Silke Gengenbach


Arm an Ereignissen ist das Jahr 2020 bislang nun wahrlich nicht gewesen, vor allem das Coronavirus und seine Auswirkungen beherrschten seit dem Frühjahr unser aller Leben.

Zum Jahresrückblick 2020 haben wir Fragen zusammengestellt, in denen sich unsere LEBE-LIEBE-LACHE Autoren und ausgesuchte InterviewpartnerInnen mit dem vergangenen Jahr auseinandersetzen. Und vielleicht lasst auch ihr euch zu einem ganz persönlichen Rückblick inspirieren!

Silke Gengenbach ist Kundaliniyoga-Lehrerin, Autorin, Soziologin und Mutter von drei Kindern.

Sie eröffnet Frauen entspannte, inspirierende und sinnliche Wege, ihre weibliche Kraft und ihren natürlichen Flow mit Freude wieder zu entdecken und in ihr Leben integrieren zu können. In ihrem Buch „Wilde Weiblichkeit“, im Yoga, Frauenkreisen und Workshops erinnert sie an die ungezähmte, weibliche Natur in all ihren vielfältigen und liebenswerten Facetten.

Fragen zum Jahresrückblick 2020: Silke Gengenbach
© Silke Gengenbach

1. Wie sieht jetzt dein Tagesablauf aus?

Ich kann jetzt täglich schreiben und bin abends zu Hause. Zuvor unterrichtete ich Yoga außer Haus oder war in Frauenkreisen unterwegs. Mein Mann und ich sahen uns unter der Woche nur kurz, gaben uns abends die Türklinke in die Hand.

Nach wie vor stehe ich mit den Kindern morgens auf, richte Brote und gönne mir einige Minuten für eine Yogaeinheit. Ich liebe eine kurze Meditation, um mich gut gelaunt an den Schreibtisch zu setzen. Morgens bin ich kreativ, habe viele Ideen und schreibe.

Mittags koche ich für die Familie. Auch wenn die Großen und mein Mann irgendwann heimkommen, finde ich es schön, dass es immer etwas Warmes zu essen gibt.

Ich gönne mir ein Mittagsschläfchen. Dabei liege ich wie ein Fakir auf einer Akupunkturmatte.

Meine Kurse am Nachmittag und Abend haben sich auf wenige Online-Kurse reduziert. Auch ich sitze dann wie meine Teilnehmer zu Hause; das mag im ersten Moment nicht so entspannend sein, weil man nie wirklich allein ist, aber ich bin für eine alltagstaugliche, kurze Auszeit, die man sich täglich gönnen kann und unbedingt einbauen sollte. Wenn ich immer nur warte, bis alles passt, wenn ich extra sonst wohin fahren muss, bin ich bald ein Nervenbündel.


2. Wofür bist du dankbar?

Silke Gengenbach
© Silke Gengenbach
Ich bin dankbar, dass wir alle gesund sind. Unsere Beziehungen sind liebevoll, erfüllend, das macht mich glücklich. Ich bin dankbar, dass mein Mann seinen Job hat; er ist Berufsschullehrer. Wäre er wie ich selbstständig, würde es finanziell eng werden. Ich weiß zwar wie man mit wenig und mit Nöten zurechtkommt, aber dass es uns auch am Ende des Monats als 5köpfiger Familie gut geht, macht mich dankbar und zufrieden.

Dass sich großartige, wundersame Dinge, Herzenswünsche wie mein Buch manifestieren, treiben mir die Tränen in die Augen. Ich fühle mich vom Glück, vom Universum geküsst.

Ich kann mich über fast alles freuen, ich bewahre mir meinen Humor und mein Mitgefühl, ich ärgere mich niemals zu lange, ich kann jeden Sonnenstrahl, jedes Vögelchen, jede Wolke bewundern und noch immer staunen. Ich bin dankbar, dass mir nie langweilig ist. Ich könnte den ganzen Tag sitzen und nur staunen.

Als ich ein yogisches „bootcamp“ abbrach, weil mir der militärische Drill nicht gefiel, meinte die Veranstalterin, nur mein Ego wolle jetzt gehen, lächelnd im Café sitzen, aber meine Seele wolle an den Schmerz herangeführt werden.

Ich weiß was wirklich will und was nicht. Ich bin dankbar, dass ich mir selbst nah bin und konsequent meinen Weg gehe, sollten auch alle anderen einen anderen Weg wählen. Ich bin unendlich dankbar für die Weggefährten in meinem Leben. Es ist so schön mit ihnen.


3. Was war in diesem Jahr deine Lieblingsbeschäftigung?

Das Schreiben, das Verweilen in der Natur und ein Feuer entzünden. Gerne lass ich mir von der Natur helfen, mich wieder in ein absolutes Wohlgefühl einzuschwingen.


Silke Gengenbach - Wilde Weiblichkeit: Lebendig, sinnlich, frei: Wege in ein neues Körper- und Lebensgefühl
Silke Gengenbach (Autor)

Wilde Weiblichkeit
Lebendig, sinnlich, frei - Wege in ein neues Körper- und Lebensgefühl
Ganz Frau sein, im Hier und Jetzt – Female Empowerment in bewegten Zeiten: Viele Frauen sehnen sich danach, sich selbst mutiger, stimmiger und erfüllender zum Ausdruck zu bringen. Sie suchen eine tiefere Verbindung zur natürlichen Weisheit ihrer Weiblichkeit und zu ihrem Körper. Doch im Alltag geht dieses Bedürfnis oft unter, und manchmal auch verloren.

Die Kundaliniyoga-Lehrerin Silke Gengenbach eröffnet entspannte, inspirierende und sinnliche Wege, damit wir unsere weibliche Kraft und unseren natürlichen Flow mit Freude zurückerobern und wieder in unser Leben integrieren können.

Egal ob positives Selbstbild, Intuition, Körperbewusstsein oder erfüllende Sexualität – hier lernen Frauen sich und ihre innersten Lebens- und Kreativkräfte ganz neu kennen und schätzen.

Warum ist die Weiblichkeit wild, fragst du dich womöglich. Ist sie nicht sanft, zart und weich? Doch, das ist sie. Und gleichzeitig ist sie von unglaublich zäher und ausdauernder Kraft.

Unsere Weiblichkeit braucht ihre wilde Seite, um in ihre Kraft zu kommen und heilend zu wirken. Sie braucht ihre Wildheit, um sich selbst immer wieder zu befreien von Begrenzungen.

Wir leben in einer fordernden Zeit, die nach Balance sucht und in der die weiblichen Qualitäten mehr an Bedeutung gewinnen und nach Ausdruck verlangen. Wir haben als Frauen eine starke Anbindung an die weibliche kreative Urkraft, und es ist nicht schwer, uns diesen Zugang zu erschließen.

Doch diese Kraft ist uns fremd geworden, wir nehmen sie kaum noch wahr. Sie zu spüren, ihre unendlich große Vielschichtigkeit zu nutzen und auszuleben, trauen wir uns noch nicht so ganz zu. Was uns daran hindert, ist nur die Angst vor unserem eigenen Licht, das wir viel zu lange schon unter den Scheffel gestellt haben.

Werde weich, fließe mit und tu, was dir gefällt. Das sind die Türöffner für deine weibliche Energie und dein Potenzial. Wozu hast du Lust? Was ist deine Sehnsucht?

Eine mitreißende Liebeserklärung an das Frausein und ein leidenschaftliches Plädoyer für ein neues weibliches Selbstverständnis.


4. Was war dein größter Fehler?

Ich bereue nichts. Das kann ich jetzt sagen. Mit fast 50 Jahren und einer Nahtoderfahrung weiß ich, dass die falschen Entscheidungen (davon habe ich einige getroffen) fürchterlich an einem nagen, aber die größten Lektionen mit sich bringen.

Ich hatte mehr auf einen Fremden gehört, als meiner Intuition zu vertrauen (was mir nicht mehr passiert), das hat mich fast das Leben gekostet. Aber eine Nahtoderfahrung ist das größte, „spirituelle“ Geschenk, das man als Mensch bekommen kann. Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod, ich ehre das Leben, das so schnell vorbei sein kann, den individuellen Weg, den jeder geht und frei gehen sollte. Ich weiß jetzt, dass wir niemals allein sind und nicht verloren gehen können.

Jeder vermeintliche Fehler führt uns zu mehr Selbsterkenntnis, Bewusstsein.

Silke Gengenbach: Portrait
© Silke Gengenbach
Es ist schon interessant festzustellen, wer oder was man nicht ist, um dann nur noch dem eigenen Weg zu vertrauen. Wie könnte ich da meine Fehler nicht gemacht haben wollen, den Menschen nicht begegnet sein wollen, die mir so viel (über mich selbst) gezeigt haben.

Die falschen Freundinnen, die falschen Männer, die falschen Jobs. Ich habe mich oft aufgerieben, um eine Lösung zu finden, obwohl mein Gegenüber kein Entgegenkommen zeigte. Der anderen Person ging es nicht Harmonie und diese wollte auch nicht von mir glücklich gemacht, gerettet werden. Das habe ich erst später verstanden.

Ich dachte, alles ließe sich mit einer guten Kommunikation aus der Welt schaffen. Diese Menschen haben mir gezeigt, bedingungslos zu mir selbst zu stehen. „Ja“ zu mir und „Nein“ zu ihr/ihm zu sagen und dann diesen verletzten Teil von mir, der sich schuldig und ungeliebt oder angegriffen fühlt, in die Arme zu schließen, mit aller Liebe, Wärme aufzufüllen.

Ich habe dadurch gelernt, mich selbst zu lieben. Was könnte es Wertvolleres geben?


5. Wann warst du glücklich?

Seit ich die Liebe in mir erkannt habe, bin ich glücklich.


6. Warum hast du DAS nicht öfter gemacht?

Ich wusste es nicht besser.


7. Wer oder was hat dich herzlich zum Lachen gebracht? Wann hast du letzte Mal so richtig gelacht?

Mein Mann bringt mich fast täglich zum Lachen.


8. Mit wem hättest du gern mehr Zeit verbracht?

Ich hätte gerne wieder meine Schwester getroffen. Sie lebt mit ihrer Familie in den USA. Wir hatten vor, uns dieses Jahr in Spanien zu treffen. Vor drei Jahren haben wir uns das letzte Mal gesehen.


9. Was hast du zum ersten Mal gemacht?

Yoga, Meditationen und Rituale über Zoom. Beim ersten lockdown habe ich mich noch vor online-Kursen gedrückt. Ich habe die Kurse dann über den ganzen Sommer im Freien abgehalten. Das war unglaublich schön und heilsam.

Im November wusste ich, ich wollte in Verbindung bleiben und merkte, das geht ganz leicht. Ich nutze mein Smartphone und bin begeistert. Ich denke, wenn ich singe, ist die Musikübertragung nicht ideal, aber meine Teilnehmer sind total lieb und verständnisvoll.


10. Magst du dein Leben?

Ja und wie! Die äußeren Umstände gehen mir nahe. Ich habe mehr Vertrauen, als dass ich mich ängstigen würde. Und mein Leben, darauf habe ich Einfluss, das ist schön!


11. Was sind die drei wichtigsten Dinge, die du in diesem Jahr gelernt hast?

Meiner Intuition und der Liebe zu vertrauen. Nicht bewerten. Das Leben, jeden Moment in vollen Zügen genießen.


12. Was ist jetzt für uns alle besonders wichtig?

Den Weg nach innen gehen, meditieren, reflektieren, zu sich selbst finden. Zur Neutralität, Klarheit und in die Weite des Herzens finden, d.h. aus der Angst, der Bewertung und den Kämpfen gehen. Prioritäten, Werte neu definieren, zerstörerische Tendenzen in unserem Verhalten (Konsum, Beziehungen, Lifestyle etc.) erkennen und verändern.

Gemeinsamkeiten, die Verbindung finden. Erkennen, dass es Grund zur Hoffnung gibt! Das Wassermannzeitalter steht für neue Ideen, Freiheit, Freundschaft und für die Öffnung unseres „spirituellen“ Herzens, für unsere Selbstermächtigung. Genau das wünschen sich die meisten Menschen. Warum sollten wir das nicht umsetzen können als Schöpfer der Liebe?


13. Mit welchem Satz lässt sich dein Jahr 2020 zusammenfassen?

Danke, dass ich nun weiß, was mich glücklich macht und dass ich alles andere loslassen darf; dass ich lieben kann und frei bin.


Direkt zur Homepage von Silke Gengenbach: www.silke-gengenbach.de
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