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Sich in den Körper verlieben – geht denn das?


Wie würden wir reagieren, was würden wir denken, wenn jemand von sich folgendes erzählen würde:

„Ich habe einen fantastischen Körper! Wenn ich aufwache, umarme ich mich erst einmal, so freue ich mich. Was mein Körper alles machen kann, es ist einfach großartig! Und wenn ich mich im Spiegel ansehe, dann bin ich immer wieder entzückt von mir!“

Von Sabrina Fox



Also, was denken wir?

„Blöde Kuh!“ – „Was bildest du dir denn ein!“ – „Na ja, sooo schön ist er auch wieder nicht.“

Nur wenige von uns würden aus ganzem Herzen antworten: „Ja, wie toll! Ich freue mich, dass du deinen Körper so großartig findest. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich liebe meinen Körper auch!“

Was passiert da? Wir fühlen uns schlecht. Jemand, der vielleicht in unseren Augen nicht „besser“ aussieht als wir, liebt sich. Wir schaffen das nicht. Wir fühlen uns sofort in einer „Minder“-Position. Das wollen wir aber nicht. Wir wollen uns nicht weniger, sondern zumindest gleich mit dem Anderen fühlen und so werten wir es ab: „Ganz schon eingebildet so über den eigenen Körper zu reden.“ Selbst wenn wir so nicht denken wollen. Selbst wenn wir uns wünschen großzügig zu sein, schaffen wir das selten. Wir schaffen es nur dann, wenn wir SELBST unseren Körper lieben. Dann bringt uns diese Aussage in keine „Minder“ Position. Wir fühlen uns also nicht weniger wert.

Wir liebten unseren Körper mal. Ganz am Anfang. Wir haben fasziniert zugesehen, wie sich unsere Finger bewegten. Wir waren glückselig, als wir uns zum ersten Mal auf die Seite rollen konnten. Wir steckten alles mögliche in den Mund und genossen die unterschiedlichen Geschmäcker und Texturen. Wenn wir in den Armen unserer Eltern gelegen haben, liebten wir die Berührung und den Geruch ihrer Haut. Wir waren begeistert von unserem Körper.

Ja, wir WAREN begeistert. Wann haben wir das verloren? Als wir merkten, dass das Nachbarskind lange Locken hat und wir nicht? Als wir die Bilder in der Werbung erkannten und feststellten, dass wir so nicht aussahen? Als wir das erste Mal krank wurden und bemerkten, dass wir uns schlecht damit fühlten? Selbst als wir unser spirituelles Interesse entdeckten, half das unserem Körper nicht weiter.

Die Geschichte unserer spirituellen Entwicklung als Menschen ist voll von Geschichten gegen den Körper. Er wurde als „niedrige“ Energie eingestuft, man sollte ihn überwinden, ignorieren, manipulieren und/oder in der Meditation oder im Gebet schnellstens verlassen. Die wenigsten Menschen lieben ihren Körper, und noch weniger halten sich wirklich zu hundert Prozent in ihm auf. Das ist auch gar nicht so einfach, denn das Nachdenken hält uns häufig davon ab, wirklich präsent zu sein. So treiben wir uns gedanklich entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft herum, voll mit Sorgen und Krisen, die wir uns ausmalen.

Erst seit den letzten Jahren dringt es ins allgemeine Bewusstsein, dass unser Körper nicht mit einem Auto verglichen werden kann, das man – etwa bei Krankheiten – eben ab und zu zur Reparatur gibt und das man anschließend genauso benutzt wie vorher. Vielmehr steckt hinter Krankheiten eine Botschaft. Ich rede hier nicht von Schuldgefühlen. Wir sind schon krank, das ist anstrengend genug. Wir werden nicht zwangsläufig krank, weil wir etwas falsch gemacht haben.

 Wir werden krank, weil unsere Seele uns zum Lernen und Erfahren bringen möchte. Sie hat eine Nachricht für uns und die gilt es zu entschlüsseln. Meistens versucht das unser Verstand. Der ist wunderbar, doch dafür selten geeignet. Wir haben unseren Verstand zum beurteilen. Er beobachtet unsere Umwelt, sämtliche Situationen um festzustellen, ob wir „sicher“ sind. Das ist seine Aufgabe: Informationen zu sammeln und auszuwerten. Doch nicht alle Informationen werden von unserem Verstand auch aufgenommen. (Siehe Dialog) Manches passt ihm nicht. Meinem Verstand passte jahrelang meine Intuition nicht. Die wurde einfach ignoriert. Sie war ja schliesslich nicht logisch. Bis ich aufwachte und mich für ein spirituelles Leben entschloss.



Wir haben keine Seele. Unsere Seele hat uns. Unser lieber Verstand muss in die zweite Reihe und das ist er nicht gewöhnt. Dies ist die sogenannte Erleuchtung: Wir erinnern uns jeden Tag daran, dass wir eine Seele sind, die eine menschliche Erfahrung macht. Wir – als Seele – haben diesen Körper erschaffen und zwar genauso wie er ist. Selbst wenn er „nicht perfekt“ ist. In den Augen der Seele ist er das.

Manche von uns haben sich für ein Leben mit einem Körper entschlossen, der „anders“ funktioniert. Wir – als Gesellschaft – haben die besonderen Gaben unsere Mitmenschen noch nicht erkannt. Das wird bald passieren. Meistens erkennen wir nur, dass sie „behindert“ sind. Das ihnen etwas fehlt. Doch dafür bekamen sie etwas dazu. Blinde Mitmenschen zum Beispiel haben ein sehr viel besseres Gehör und einen sensibleren Tastsinn. Autisten sind brilliant in vielen Bereichen und können sich in Tiere besser einfühlen. Jede Seele sucht sich ihr Leben, ihren Körper und die Erfahrungen, die sie machen will, aus. Es erfordert Mut anders zu sein. Und dies hier sind besonders mutige Seelen.

Viele wissenschaftliche Forschungen bestätigen mittlerweile welchen Einfluss unsere Gedanken auf unseren Körper haben. Das Segnen unseres eigenen Körpers (Body Blessing) ist eine Möglichkeit wieder anzuerkennen wie wunderbar er ist. Ohne ihn wären wir nicht hier. Ohne ihn würden wir nicht wissen, wie Kirschen schmecken, wie tröstend Berührungen sind, wie toll es sich anfühlt, sich zu bewegen.

Engel sind natürlich nicht neidisch. Und doch ist das körperliche Leben etwas, was sie in dieser Form nicht haben. Wir haben uns diesen Körper gewünscht. Er ist unser Barometer und ein wunderbares Instrument für unser Bewusstsein und unsere Wahrnehmung. Alles was er sich von uns wünscht, ist geliebt und geachtet zu werden.

Das wird doch zu schaffen sein, oder?



Was ist BodyBlessing?


Am Besten wird es gleich am Morgen gemacht. Noch im Bett liegend. Als Teil unseres Morgens und unseres Erinnerns, wer wir sind, beginnen wir mit einem


„Ich bin für immer“ - Wir erinnern uns, dass wir Seele sind.


Umarmen – Wir bedanken uns bei unserem Körper


Ins Herz einfühlen – Legen unseren Fokus auf die Herzgegend


Einsinken in den Körper – Erfühlen unseren gesamten Körper


Gebet – Sprechen unser eigenes Gebet mit Liebe für den Körper


Finger halten – Wechseln die Finger nach Gefühl


Tonen/Singen – Singen oder summen was automatisch kommt.



Sabrina Fox - sich in den Körper verlieben ? geht denn das?
© Mimi St. Clair / mimistclair.de

Zeichnung Mimi St. Clair (www.mimistclair.de)



Kommt uns das bekannt vor? Ein fiktives Gespräch zwischen Verstand, Körper und Seele.


Körper: Ähm, Entschuldigung, ich unterbreche nur ungern, aber ich bin ziemlich müde.

Verstand: Also, wenn ich mit diesem Projekt fertig bin, muss ich dringend noch Herrn Müller und die Chefin von Dingsda anrufen, dann … verdammt, wo sind diese Unterlagen? Die habe ich doch irgendwie … jetzt stürzt mir dieses blöde Computerprogramm schon wieder ab! Nein!!!

Körper: Ich bräuchte wirklich eine Ruhepause …

Verstand: Wo ist denn bloß mein Handy? Ich muss Rita noch anrufen, wegen des Abendessens. Sind die E-Mails jetzt rausgegangen? Ah ja, okay. Was schreibt denn der schon wieder? Was bildet der sich eigentlich ein? Das beantworte ich von zu Hause aus. Ich muss noch den Mantel von der Reinigung abholen, den brauche ich für heute Abend. Wo ist bloß der blöde Reinigungszettel? Handy? Jetzt aber los. Wo habe ich noch mal den Wagen geparkt?

Körper: Das Rad vielleicht? Ein bisschen frische Luft?

Verstand: Puh, ist das kalt. Gott sei Dank für die Sitzheizung. Wenigstens sind die Scheiben noch nicht eingefroren.

Körper: (Seufzt.)

Seele: Wenn ich mich mal einmischen dürfte …

Verstand: Ah … schon wieder diese Magenschmerzen. Wo sind denn meine Pillen? (Holt die Pillendose und wägt kurz ab.) Na ja, jetzt nehme ich mal zwei. Die normale Dosis scheint auch nicht mehr zu wirken.

Körper: Ich bin wirklich müde.

Verstand: Mach bloß nicht schlapp! In zwei Monaten fahren wir in Urlaub. Reiß dich zusammen.

Seele: Das ist zu lange. Wir werden unserem Körper vorher Ruhe gönnen müssen.

Körper: Danke, Seele. Ich sag es ihm auch schon die ganze Zeit, aber auf mich …

Verstand: Nein, jetzt nimmt der mir den Parkplatz weg! Soll ich das neue Kleid anziehen … ja, das mache ich und die Schuhe dazu.

Körper: Die zehn Zentimeter hohen? Die schwarzen? Um Himmels willen, die tun weh!

Verstand: Ach, nur ein bisschen. Ich sitze sowieso die meiste Zeit.

Körper: Ich würde mich lieber hinlegen. Am besten in der frischen Luft und mit den Füßen in der Erde.

Verstand: (Schaut aus dem Autofenster zum nahen Park.) Ich müsste auch mal wieder spazieren gehen. Da geht ja sogar einer barfuß! Der spinnt wohl. Der holt sich ja den Tod!

Seele: Unser Körper braucht auch den Kontakt zur Erde.

Verstand: Habe ich noch Zeit, mir die Haare zu waschen? Dreißig Minuten? Ja, das müsste gehen.

Körper: Bitte, vielleicht wenigstens etwas Stille?

Verstand: Und jetzt nichts wie nach Hause. (Das Radio wird angemacht. Kurz danach klingelt das Handy.) „Hallo, ja, ich freue mich auf unseren Mädelsabend. Soll ich was mitbringen?“ Hoffentlich sagt sie Nein, ich habe wirklich keine Zeit. „Du, ich krieg gerade noch einen Anruf rein, bleib dran.“ – „Hallo? Ah. Super. Gut, morgen geht. Mittagessen? Ich habe da eigentlich einen Termin, aber der ist nicht so wichtig …“

Körper: Halt! Das war doch unser Akupunkturtermin? Da freue ich mich schon die ganze Woche drauf! Den brauche ich dringend! Bitte nicht absagen!

Verstand: „Nein, das ist überhaupt kein Problem. Den Termin kann ich verschieben, und ich bin dann so um 13.00 Uhr bei Ihnen. Bis morgen.“ – „Süße, bist du noch dran? Ja, das war die Produktionsleitung. Ich glaube, die wollen mein Aufgabengebiet erweitern. Mal sehen. Scheiße, Polizei. Ich ruf dich zurück, ich habe keine Ohrstöpsel.“

Körper: Können wir nicht auf das Haarewaschen verzichten und uns stattdessen ein bisschen hinlegen und entspannen? Vielleicht sogar meditieren und auf unsere Seele hören?

Verstand: „Guten Tag. Ich hätte gern einen doppelten Espresso. Ja, zum Mitnehmen. Richtig stark, bitte. Puh, ich habe gerade einen toten Punkt.“


Über die Autorin:


Sabrina Fox
© Jorinde Gersina
Sabrina Fox beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit ganzheitlichen Themen. Sie ist Autorin von mittlerweile dreizehn Büchern, beliebte Rednerin und erfahrener Coach.

 Mit ihrer Mischung aus Wärme und Humor, Mitgefühl und Klarheit gelingt es ihr Leser wie Zuhörer zu inspirieren. Ihre berufliche Laufbahn begann sie als Fotoredakteurin und arbeitete später als Fernsehmoderatorin für die ARD, das ZDF und SAT1.

Sie absolvierte Ausbildungen als klinische Hypnosetherapeutin, Mediatorin, Konflikt-Coach und studierte Bildhauerei und Gesang. Sabrina Fox  lebte sechzehn Jahre in Kalifornien und ist seit 2005 wieder in München. Ihre Bücher haben eine Gesamtauflage von einer Million. Ihr neuestes Buch „Kein fliegender Wechsel – Jede Frau wird älter, fragt sich nur wie“ ist im Herbst 2014 erschienen.


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