ANZEIGE
Wandel & Wachstum
von Sabrina Fox
Wandel. Das kann ja doch manchmal sehr schnell gehen. Wir haben gerade durch Corona erlebt, dass sich die Welt und das was wir gewöhnt sind, schnell wandeln kann. Im Januar noch erzählte mir mein früherer Mann, dass Freunde von ihm in Peking nur einmal die Woche die Wohnung verlassen dürfen um Lebensmittel einzukaufen. Als er mir das erzählte, konnte ich das kaum glauben.
Die Möglichkeit nicht – wann immer man will – aus dem Haus zu gehen, nicht verreisen zu können, jemanden nicht besuchen zu dürfen, war uns allen fremd. Und doch mussten wir mit diesem Wandel umgehen. Wie wir uns an diese neue Situation gewöhnten war sehr unterschiedlich.
Manche akzeptierten die Situation und versuchten das Beste daraus zu machen. Andere eher nicht. Einige verbreiteten Verschwörungstheorien oder versuchten aufzuklären – je nach Standpunkt und Einstellung konnte dies das Gleiche sein. Jeden Tag gab und gibt es neue Erkenntnisse – und damit genau das, was uns am Wandel irritiert: Wir wissen nicht genau, wie es weitergeht. In der Wissenschaft, wie in unserem Leben, wechseln Erfahrungen, Erlebnisse und … damit auch Ergebnisse.
© brunocervera/unsplash
In Zeiten von Corona konnten wir beobachten, wie unterschiedlich diese Zeit aufgenommen wurde. Manche von uns wurden zum ausatmen nach Hause geschickt. Andere arbeiteten mehr als jemals zuvor. Doch bei wohl allen gab es neue Gedankengänge: Weg von der Routine, hin zum Wandel.
Vieles wurde überprüft. Die Art zu Leben zum Beispiel.
Brauche ich wirklich so viele Termine? Bin ich froh über mein Homeoffice und die Vermeidung des Berufsverkehrs? Genieße ich die Stille draußen, den wenigen Verkehrslärm, das allgemeine Herunterfahren der Hektik? Erfreue ich mich an den Kindern zuhause? Oder will ich mit dem Menschen, mit dem ich mein Leben teile, wirklich noch zusammen sein? Nicht wenige haben in dieser Coronazeit beschlossen, ihr Leben zu verändern. Viele haben eine große Dankbarkeit für unser Leben hier entwickelt, weil wir gesehen haben, wie andere Länder die Situation gehandhabt haben und wie wir beneidet worden sind.
Sabrina Fox (Autor)
Wenn wir uns trennen, lernen wir uns kennen
Ein Beziehungsbuch
Wenn wir uns verlieben, zeigen wir uns dem Anderen, wie wir gerne sein möchten. Wenn wir uns trennen, zeigen wir uns, wie wir sind. Hochkommende Emotionen - zum Beispiel Ängste, Verletzungen oder Wut - wollen beachtet und beruhigt werden. Genau in dieser Zeit braucht es einen klaren Blick auf das, was da in unserem Leben hochkommt. Eine Trennung ist immer auch ein Test. Wir erkennen, ob wir das, was wir wissen, auch umsetzen können. Es gibt ein Erkennen der eigenen Verantwortung und ein Mitgefühl für den anderen, den man mal geliebt hat und vielleicht auch weiterhin lieben kann. Eine Trennung kann nicht außerhalb einer Beziehung gesehen werden und es braucht ein Erforschen der Anfänge. Je tiefer wir uns auf die inneren Prozesse einlassen, desto weiter der folgende Wachstumsschritt. Das gleiche nochmal? Das passiert eben nicht, wenn wir genau hinspüren und hinschauen. Und wenn beide es wollen, können die Krisenzeiten einer Trennung die Ehe oder Beziehung neu beleben und verändern.Das Buch ist eingeteilt in drei Bereiche: Vorher. Während. Nachher. Nicht nur aus ihrer eigenen Erfahrung beschreibt Sabrina Fox was es zu einer liebevollen Trennung braucht - zu der es manchmal vielleicht auch nicht kommen muss.
Für mich ist Wandel ein wichtiger Schritt auf meinem Seelenweg. Ich bin in erster Linie Seele, die hier eine menschliche Erfahrung macht und meine Seele sorgt dafür, dass ich die Erfahrungen, die für mein Wachstum wichtig sind, auch mache. Die Seele ist übrigens in meinen Augen nicht die Psyche; sie kann also nicht „krank“ werden und verletzt sein. Sie ist der Teil, der untrennbar mit der Unendlichkeit verbunden ist und übrig bleiben wird, wenn wir den Körper wieder verlassen. Wir sind mit jeder Zelle Wandel – und die Sabrina, die diese Zeilen schreibt, ist biologisch gesehen eine andere Sabrina, als die, die sie abgeben wird. Unser Verstand mag Wandel meistens nicht, denn das bringt ihn ziemlich durcheinander. Aber wir als Seele wissen um die Bewegung, die es für die kreative Schöpfung braucht. Stillstand ist nicht vorgesehen. Weder in der Natur, noch in und um uns.
© aselter/unsplash
Wie wir mit Veränderungen umgehen, hat viel damit zu tun, wie wir sie als Kind empfunden haben.
War das Ergebnis einer Veränderung angenehm oder unangenehm? Sind wir vielleicht vom Haus mit Garten, mit viel Natur und Freiheit nach der Trennung der Eltern – oder deren neuen Jobsituation – in eine Großstadt mit kleiner Wohnung im fünften Stock ohne Balkon gezogen? Haben wir uns dort fremd und einsam gefühlt?
Oder war es gerade anders herum? Hat jede Veränderung in unserer Kindheit uns mehr Freude gebracht? Vielleicht einen Hund zu Weihnachten? Neue Geschwister, an denen man sich erfreute. Endlich ein Umzug mit einem eigenen Zimmer? Der neue Freund der Mutter wurde ein aufmerksamer zweiter Vater?
© DawnyellReese/pixabay
Wenn wir uns mit Wandel schwer tun, dann hilft es, sich die eigene Kindheit anzuschauen. Wie waren die eigenen Erfahrungen mit Veränderungen? Welche Lebenseinstellung haben wir daraus entwickelt?
Ich kann mit Wandel sehr gut umgehen, was auch damit zu tun hat, dass in meinem Leben Wandel langfristig immer besser für mich war. Aus meiner nicht sehr glücklichen Kindheit gestaltete ich mir über die Jahre ein glückliches Erwachsenenleben. Das hat gedauert und doch wurde ich Stück für Stück wacher und klarer mit mir und dem was ich mir erschaffen möchte.
Wie aber können wir uns dem Wandel öffnen, wenn wir als Kind zu schmerzhafte Erfahrungen damit gemacht haben? In dem wir anfangen, die Vergangenheit zu befrieden. Wir verlassen das Schuldkonstrukt und wenden uns den Geschenken zu. Das ist kein einfacher Prozess. Denn manchmal haben wir uns durch die Schuldzuweisung so verloren, haben uns im „Zimmer des Selbstmitleids“ so lange eingerichtet, dass wir die Geschenke nicht erkennen können.
Als Beispiel: Mein Vater war Alkoholiker und lange habe ich ihn für vieles in meinem Leben verantwortlich gemacht: „Hätte ich nur einen netteren Vater gehabt, dann …“ Als ich anfing mir sein Leben genauer anzuschauen, entdeckte ich die Geschenke meiner anstrengenden Kindheit. Durch sein Beispiel habe ich mich von Süchten ferngehalten. Ich habe früh gelernt mich finanziell auf eigene Beine zu stellen, damit es mir mal nicht wie meiner Mutter geht. Ich sah die Ehe meiner Eltern und erkannte, dass das nicht Liebe sein kann. Ich begann mein spirituelles Wachstum, weil ich verstehen wollte, warum sich jemand so entwickelt. Und: Ich lernte Vergeben. Wenn ich jetzt über meine Kindheit oder meinen Vater spreche, dann lächele ich. Am Gesichtsausdruck erkennen wir, ob die Vergangenheit wirklich geheilt ist.
Durch die Erforschung unserer Vergangenheit – ohne darin kleben zu bleiben – erkennen wir unsere eigenen Seelenhausaufgaben und beginnen unser Leben klarer zu gestalten. Das was früher als unabdingbar empfunden wurde, erkennen wir jetzt als Wahl: Ich kann dazu als Erwachsene ja oder nein sagen.
Wir wechseln bei einem machtvollen Wandel von einer Art von Treibstoff (in diesem Fall Schuld) zu einer anderen (Wachheit). Ähnlich einer Geburt: Dort vom Fruchtwasser der Mutter zum eigenständigen Atmen.
© ahock/unsplash
- Buchtipps für Weihnachten: Geschenkideen zum FestEinfach abtauchen. Bücher lassen uns andere...
- Die Magie von Weihnachten mit Sonnentor: Eine Reise in die Welt der Düfte und Aromen
- Astrophilosophie: Abenteuer Beziehungsleben: Passend gemacht – Aschenbrödels Schuh
Das Kind wird ja auch nicht vom Storch vor dem Haus frisch gewindelt abgelegt. In diesem ganzen Prozess des Gebärens hilft es nicht, wenn wir brüllen: „Ich will dass das aufhört! Ich will wieder, dass es so ist wie vorher!“ Der Weg zurück ist nicht vorgesehen. Und wenn dann das Kind in unseren Armen liegt, ist die Anstrengung schnell vergessen. Das ist der Vorteil an vergangenen Schmerzen: Man erahnt sie nur noch.
Wenn es uns gelingt, jeden Wandel mit neugierigem Interesse zu betrachten, dann erkennen wir auch die Geschenke darin. Und wenn nicht, dann tauchen sie eben solange auf, bis wir es tun.
Seelenhausaufgaben eben. Sie sind dann doch zum Glück etwas hartnäckig.
© www.sabrinafox.com
www.SabrinaFox.com
Magst Du, was wir bei LEBE-LIEBE-LACHE schreiben? Willst Du uns helfen, Menschen zu erreichen, denen das auch gefallen könnte? Wie? Ganz einfach: "teilen". Wir freuen uns sehr über Deine Wertschätzung.
ANZEIGE
Meditationsvideo mit Sabrina Fox: So möchte ich mich fühlen
Ich mag nicht mehr …
Wenn das Gehirn klemmt
Den Verstand verlieren
Schreiben hilft, sagt man. . .
Die Vorteile einer unglücklichen Kindheit
Weitere Artikel:
Die Kunst des Schenkens: Warum Geschenkkörbe?
Alles, was schön macht
„Corona-Mütter“ – back to the basics?
Die geheimnisvolle Welt der Ängste
Hör auf zu gefallen, fang endlich an zu leben!
Wie liebevoll gehst du mit dir und mit anderen Menschen um?
Ohne Zuversicht keine Zukunft: Wie Sie Ihre positive Einstellung stärken können
Unser Panzer: Die Haut – das größte Sinnesorgan
Willkommen in der zauberhaften Weihnachtswelt von Coppenrath & Die Spiegelburg
Interview mit Dr. Ruediger Dahlke: "Es gilt auch aufzuhören, anderen beleidigt zu sein. "
Sex nach Termin ist toll für die Beziehung
Maria Bachmann im Interview: „Du weißt ja gar nicht, wie gut Du es hast“
Mirabell - Südtiroler Gastlichkeit mit Tradition und viel Herzblut
Volkskrankheit Rückenschmerzen: Dem Körper die nötige Aufmerksamkeit schenken
Venus verführt zur Liebe - Die kosmische Reise durchs Sonnensystem Teil 4
ANZEIGE
Neueste Artikel:
Unsere Autoren
Unsere TOP Hotel-Empfehlungen
Diese Hotels haben wir für Sie besucht
Nicht verpassen: