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Hildegard Medizin
"Denn der Seele Freude ist es, im Leibe wirksam zu sein". - Hildegard von Bingen
Das Himmlische mit dem Irdischen zu verbinden, das war die Lebensmaxime der Benediktinerin Hildegard von Bingen. Bereits im 12. Jahrhundert propagierte sie etwa die Formel "äußere Schönheit kommt von innen".
Mit ihrer ganzheitlichen Naturmedizin gilt die Äbtissin Hildegard von Bingen als Wegbereiterin für die meisten der aktuellen alternativen Therapien.
© stux/pixabay
Im Einklang mit der Natur leben
Hilfe zur Selbsthilfe und die Zuwendung zum Menschen standen bei ihr an oberster Stelle. Sie schrieb Pillendrehern und oberflächlichen Ärzten ins Stammbuch:
"Wie könnt ihr Heilmittel verabreichen, ohne eure Tugend dazu zu tun!"
Nahrungsmittel und vor allem Gewürze spielen in der Hildegard-Medizin eine wichtige Rolle.
Im frühen Mittelalter entwickelte Hildegard von Bingen einen ganzheitlichen Therapieansatz gegen Krankheiten.
Die Kloster- Äbtissin geht von einem Schöpfungs- und Menschheitsbild aus, das den Einzelnen als Teil des Ganzen sieht. Befindet sich der Mensch mit Gott und seiner Umwelt im Einklang, ist er gesund.
© sigrid rossmann/PIXELIO
„Die Hildegard-Medizin ist die einzige christliche Naturheilkunde (vergl. Homöopathie) der westlichen Welt, vergleichbar mit den großen Universalheilkunden der Chinesen, der Ayurveda-Heilkunde Makrobiotik der Japaner“.
Ihre Erkenntnisse, die sie aus der Behandlung von Kranken gewann, aus naturwissenschaftlichen Forschungen und nicht zuletzt aus "göttlichen Visionen", legte sie in zahlreichen Schriften und Büchern nieder.
Bewährte Erfahrungswerte
Nach einer Zeit grosser Popularität geriet die Kloster-Heilkunde der Hildegard von Bingen in Vergessenheit. Für viele Jahrhunderte interessierte sich niemand mehr für ihr Wissen. Das Heil wurde in der immer chemischer werdenden Schulmedizin oder fernöstlichen Lehren gesucht.
Erst 1970 wurden Hildegard und ihre Lehren von Gottfried Hertzka, einem Arzt aus Österreich, wieder entdeckt. Er erprobte die vielen Rezepturen (Edelsteine) der Hildegard und machte sie der Öffentlichkeit bekannt.
Erfolgreich in Klinik und Praxis
Heute findet die mittelalterliche Medizin immer mehr Freunde. Auch das Krankenhaus für Naturheilweisen in München wendet zum Beispiel Hildegard-Medizin erfolgreich in einigen Teilbereichen an, etwa das indische Würzkraut Galgantals Herzmittel oder den speziellen Aderlass nach Hildegard gegen Entzündungen.
Die fünf Säulen der Hildegard-Medizin: Heilmittel und Ausleitungsverfahrung. Ernährung, Regeneration des Körpers und seelische Reinigung ergänzen die ganzheitliche Heilkunde der Äbtissin.
Inzwischen ist Hildegard jedem, der sich mit Naturheilkunde beschäftigt, ein Begriff. Ihr zu Ehren werden Feste gefeiert, es gibt Hildegard-Gesellschaften, ihre Reliquien werden verehrt und Studierende schreiben Diplomarbeiten über sie.
Nicht nur für Freunde der Homöopathie - Das Erbe der heiligen Hildegard von Bingen
Hildegards Enkel Das Erbe der Hildegard von Bingen Doku über Hildegards Enkel Teil 1
Viele der gesundheitlichen Erkenntnisse und naturheilkundlichen Rezepte, die heute bei Frauen beliebt sind, stammen aus der Feder der "Heiligen Hildegard" von Bingen. Die Benediktineräbtissin gilt heute mit der "Hildegard Medizin" als die Begründerin der weiblichen Ganzheitsmedizin.
Hildegards Ansatz zur Gesundheit ist ganzheitlich und umfasst: Körper, Seele und Geist
Für ein gesundes Leben hat Hildegard viele Ratschläge (Säulen) und Rezepte in folgenden Bereichen erarbeitet:
- Heilpflanzenkunde
- Ernährungslehre
- Ausleitungsverfahren
- Edelsteine-Therapie
- Lebensführung
- Spiritualität
- Bäderheilkunde
Ernährung nach der Hildegard Medizin - das beste Heilmittel
"Wenn nämlich ein Mensch an allerlei Mühsal, Angst und Folgen von vielerlei Speisen und Getränken leidet, so dass sich durch ungeeignete Speisen und Getränke verkehrte Schlackenstoffe angesammelt haben, dann kommt die erschütterte und ermüdete Seele zum Erliegen."
© Brandtmarke/PIXELIO
In einer ausgewogenen Ernährung sah Hildegard von Bingen die Möglichkeit, die Abwehrkräfte zu steigern und vielen Krankheiten vorzubeugen. Nach ihrem Heilwert unterteilte sie die Nahrungsmittel in gute und in schädliche. Im Mittelpunkt der Hildegard-Medizin stand der Dinkel, eine Urform des Weizens. Er schenkt dem Menschen "Lebensenergie und Frohsinn".
Wighard Strehlow (Autor)
Das Hildegard-von-Bingen-Kochbuch
Die besten Rezepte der Hildegard-Küche
Das Hildegard-von-Bingen-Kochbuch: Die besten Rezepte der Hildegard-Küche
Eine regelmäßige Dinkelkost - ist nach der Überzeugung der Äbtissin so hochwertig, dass der gesamte Organismus gesundet. Dinkel ist die am leichtesten verdauliche Getreideart und wird auch von Weizenallergikern gut vertragen.
Dinkel enthält tatsächlich mehr Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine als anderes Getreide - das konnte Hildegard damals eigentlich noch nicht wissen. Oder doch? Sie selbst führte viele ihrer Heil-Erkenntnisse auf Visionen zurück. Es gibt allerdings auch die Vermutung, dass sie ihre eigenen Studienerkenntnisse auf diese Weise getarnt hat, um bei den Kirchenherren nicht missliebig aufzufallen oder gar als Hexe zu gelten.
Hildegard von Bingen-Rezept: Dinkelbrot für mehr Lebensenergie
Sie brauchen:
- 1 Kilo Dinkelmehl
- 17 g Salz (= 3 gehäufte TL)
- 3/4 l Wasser
- 40 g Hefe
Zubereitung:
- Das Mehl in einer großen Schüssel mit dem Salz vermengen, die in lauwarmer Milch aufgelöste Hefe dazugeben und alles zu einem Teig verrühren.
- Nach und nach das Wasser dazugießen und gut durchkneten.
- Den Teig mit etwas Mehl von der Schüssel lösen und unter einem Handtuch etwa 1 1/2 Stunden gehen lassen.
- Den Teig noch einmal durchkneten, zu einem Brot formen oder in eine Brotform geben.
- Noch einmal eine halbe Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
- Oberfläche leicht einritzen und mit Milch bestreichen. Im vorgeheizten Backofen (200 bis 220 Grad) rund 50 Minuten backen.
Das Dinkelmehl bekommen Sie im Reformhaus, in der Biobäckerei oder im Bioladen. Dort können Sie sich das Mehl auch meist frisch mahlen lassen.
"Innere Reinigung" nach Hildegard von Bingen
"Wenn sich die Menschen in übertriebener Weise der Nahrung enthalten, so dass sie ihrem Körper nicht die richtige und angemessene Nahrung zuführen, werden die einen instabil und leichtlebig in ihrer Lebensweise, andere durch viele große Beschwerden gedrückt. "
© Günter Havlena/PIXELIO
Immer wieder predigte Hildegard von Bingen das rechte Maß in allen Dingen. Alles Übermäßige war ihr suspekt. Vernünftiges Fasten von 8 bis 10 Tagen empfahl sie hingegen. Zum Trinken verordnete sie Fencheltee, Dinkelkaffee, Heilwasser und einmal am Tag einen Teller Fastensuppe. Mit der körperlichen Reinigung solle sich der Fastende auch von seelischen Schlacken befreien. Da neben empfahl sie Schwitzbäder, Dampfbäder und eine Art Sauna.
Sie riet beispielsweise zu Pflanzenaufgüssen mit Haferextrakt für unruhige Menschen und mit getrockneten Blättern, Früchten und Schalen der Edelkastanie für diejenigen, denen häufig eine Laus über die Leber läuft.
Hildegard von Bingen-Rezept: Die Wermutkur reinigt den Körper
- Mischen Sie 40 ml Wermutsaft (Apotheke) mit einem Liter leichtem Weißwein und 150 Gramm Kastanien-Honig.
- Von Mai bis Oktober jeden dritten Tag vor dem Frühstück ein Likörgläschen voll trinken.
Hildegard Medizin: Gemüse-Fastensuppe
- Kochen Sie eine Tasse Dinkelkörner in drei Tassen Wasser zusammen mit feingewürfelten Karotten, Fenchelgemüse, Sellerie, Bohnen und Kräutern (Mengen nach Ihrem Geschmack).
- Nach 20 bis 30 Minuten abseihen und mit Galgantund Quendel
Diese Gewürze empfahl Hildegard besonders gern. Galgant ist ein ingwerähnliches Gewürz, dass Sie im Reformhaus erhalten.
Die bekannteste Wirkungen von Galgant sind die Anregung sämtlicher Verdauungsvorgänge und die Stärkung von Herz und Kreislauf.
Quendel gehört zur Familie des Thymians und wird auch Feldthymian genannt. Man findet ihn bei uns kaum noch. Sie können stattdessen Gartenthymian verwenden.
Die vier Elemente-Lehre der Hildegard Medizin
"Im Menschen sind Feuer, Luft, Wasser und Erde und aus ihnen besteht er. Vom Feuer hat er die Körperwärme, von der Luft den Atmen, vom Wasser das Blut und von der Erde den Körper."
Nach der Auffassung Hildegard von Bingens entscheiden die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft über den Säftehaushalt des Körpers - also über Gesundheit und Krankheit. Wer mit sichund seinem Geist im Reinen ist, hat danach keine Gesundheitsprobleme. Auch in der Aromatherapie war Hildegard bereits bewandert.
Jähzornigen riet sie beispielsweise, an Rosenpulver und Salbei zu schnuppern, um den inneren Frieden wiederzufinden. Sie setzte Salbei und Minze zur Behandlung von Hautausschlag ein, Brennnessel und Holunder zur Blutreinigung, Klettenwurzel für die Kopfhaut, Aloe gegen Entzündungen, Brunnenkresse zum Schweißtreiben.
Hildegard Medizin: Ein Zypressenbad löst Krämpfe und mindert Nervosität
Schneiden Sie eine Hand voll selbst gepflückter Zypressenzweige in kleine Stücke, in zwei Litern Wasser15 Minuten lang auskochen, den Sud in die Badewanne geben und mit warmem Wasser auffüllen, Badezeit: 20 Minuten.
© Ben_Kerckx/pixabay
Sie können aber auch einige Tropfen Zypressenöl aus der Apotheke ins Badewasser geben.
Das Öl der Zypresse wirkt gefäßverengend, krampflösend und desinfizierend.
Ebenfalls wirksam als Badezusatz ist das so genannte Zypressenkraut, das Sie in der Apotheke bekommen.
Es hemmt Entzündungen und verbessert die Verdauung. Das Zypressenkraut - auch Heiligenkraut genannt - ist mit der Zypresse nicht verwandt.
Hildegard Medizin: Salbeiwein für frischen Atem
- Kochen Sie einen Esslöffel Salbeiblätter ein bis zwei Minuten lang in einem Viertel Liter Weißwein kräftig auf.
- Vom Herd nehmen und absieben, täglich ein bis zwei Gläser warm und schlückchenweise trinken.
Die Kraft des Universums
"Wenn das Bewusstsein der Seele des Menschen nichts von Trauer, Schädlichem und Schlechtigkeit im Menschen verspürt, dann öffnet sich auch das Herz desselben Menschen zur Freude, wie die Blumen sich der Sonnenwärme entgegenöffnen. "
Hildegard von Bingen ging davon aus, dass Gesundheit täglich neu errungen werden müsse. Meditation und Versenkung nährten ihrer Meinung nach die Seele und führten ebenfalls zur Gesundung des Menschen.
Die Harmonie der Schöpfung spiegelte sich für sie im gesunden Menschen und seiner Seele wieder.
Hildegard Medizin: Muskat-Kekse gegen Depressionen
© christiaaane/PIXELIO
Sie brauchen:- 315 g dunkles Dinkelmehl,
- 125 g geriebene Mandeln,
- 315 g Butter,
- 200 g Zucker,
- 3 Eigelb und 4 Eier,
- 1 Prise Salz und ein halbes Päckchen Backpulver,
- 100 g Muskatmischung (50 g Muskat, 45 g Zimt, 5 g Gramm Nelkenpulver)
Zubereitung:
- Die Zutaten zu einem kräftigen Mürbeteig verarbeiten und kleine Häufchen auf ein gefettetes Backblech spritzen.
- Bei etwa 200 Grad rund 25 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
- Wenn Sie den Teig lieber ausrollen wollen: von den Eiern nur die Hälfte bis ein Drittel nehmen.
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Den Wein vom Herd nehmen und schluckweise trinken. Das soll laut Hildegard von Bingen auch ein hervorragendes Rezept gegen schlechte Laune sein.
Weitere Infomationen zum Thema finden Sie hier:
http://www.hildegard.de/
Quelle: http://www.focus.de/hildegard-medizin/
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