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Hitzewallungen und Salbei
von Heilpraktikerin Andrea Mohr
Salbei gehört zur Familie der Lippenblütler, was unschwer an seinen blauvioletten, lippenförmigen Blüten zu erkennen ist, die einen guten Landeplatz für Bienen und Hummeln abgeben. Seine Verbreitung in Deutschland hat er den mittelalterlichen Klostergärten zu verdanken. Ursprünglich stammt er aus den Mittelmeerländern.

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Schauen wir uns mal die Bedeutung des Namens an: salvus (lat.) = gesund, wohlbehalten, erlöst, und das Verb salvare (lat.) = heilen. Saliva wie der Salbei auch genannt wird heißt Speichel, Schleim, Sabbel.
Und das führt uns auch schon zu seinen Aufgaben: Der Salbei hat eine zusammenziehende und desinfizierende Wirkung auf die Schleimhäute. Aber Schleimhäute befinden sich nicht nur im Mund sondern an vielen anderen Stellen im Körper...
Heilwirkungen
Salbei verringert:
- die Schweißbildung, d. h., er senkt die übermäßige Produktion bei Nachtschweiß, nervösem Schwitzen, krankhafter Hyperhydrosis, Schweißfüßen sowie dem Schwitzen während des Klimakteriums
- die Schleimhautneubildung, daher lindert er z.B. Husten (Hustenreiz)
- Entzündungen, vor allem im Bereich von Kopf und Atmungsorganen (Zahnfleisch-, Ohr-, Hals-, Kehlkopfentzündungen, eitrige Mandeln) und wirkt so auch auch gegen Mundgeruch
- die Milchbildung beim Abstillen. (In diesem Sinn fördert Salbei durch die zusammenziehende Wirkung den Ausstoß der Nach-(und Fehl-)geburt und sollte daher nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.)
- Durchfall u.a. Verdauungsbeschwerden
- Entzündungen am ganzen Körper, indem er Wunden (mittels Kompressen) schnell heilt und gleichzeitig antiseptisch (keimtötend) wirkt
- Unterleibserkrankungen (Pilzinfektionen)
Salbei enthält auch viele ätherische Öle, die u. a. anregend wirken auf:
- die Drüsentätigkeit
- die Abwehrkräfte unseres Immunsystems
Die ätherischen Öle Thujon und Cineol machen nicht nur den Grippeviren das Leben schwer, auch Bakterien und Pilze haben wenig Überlebenschancen. Aufgrund seines Thujongehaltes wirkt er aphrodisierend und leicht psychoaktiv (vgl. Absinth). Deshalb soll die Tagesdosis von 4 – 6 gr. Salbeiblätter nicht überschritten werden.
Salbei kann auch zum Räuchern der Wohnung verwendet werden, denn er vernichtet die Erreger auf den Schleimhäuten und reinigt die Luft.
Auf seelischer Ebene wirkt der Salbei beruhigend, öffnet und lässt wieder vertrauen. Wie der Frauenmantel (Alchemilla) nimmt er gute Energien auf und besitzt die Fähigkeit zum Ausgleich (Hormonbalance).

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Das ist gerade für die Frau in den Wechseljahren wichtig. Denn mit dem Eintritt ins Klimakterium beginnt eine Lebensphase, in der eine Neuorientierung stattfindet. Die Frau erweitert ihre Persönlichkeit, sucht nach neuen Interessen und Aufgaben. Hierbei ist es wichtig, die Empfänglichkeit für Impulse von innen und außen zu fördern. In dieser Situation verstärkt Salbei durch seine Wesenskräfte die Empfänglichkeit auf der seelischen Ebene, welche die nachlassende körperliche Empfängnisfähigkeit zu kompensieren vermag.
Und warum hilft Salbei bei Hitzewallungen?
Hier zwei mögliche Erklärungen:
1.) Während der gebärfähigen Lebensphase wird das Gleichgewicht von Yin und Yang durch die Hormonproduktion aufrechterhalten. Im Klimakterium wird hingegen, aufgrund einer verlangsamten Hormonproduktion, das Yin-Yang-Gleichgewicht verändert. So kommt es zeitweilig zu einem Wärme-(Yang)-Überschuss. Der Salbei vermag diesen Ausgleich wieder herzustellen.
2.) Der Salbei enthält so genannte Phyto-Östrogene (= sekundäre Pflanzenstoffe wie z. B. Isoflavone. Sie binden an Östrogenrezeptoren, wodurch eine östrogenartige Wirkung im Körper erzielt wird), die bei Hitzewallungen in der Postmenopause besonders gut wirken, weil diese oft durch einen Rückgang des Östrogens verursacht werden.
Salbei gegen Stress
Und was ist mit Stress? Salbeiblätter enthalten verschiedene Terpene und andere Substanzen, die einen positiven Einfluss auf Rezeptoren im Gehirn haben und beruhigend wirken. Er macht schwache Nerven schnell wieder fit und stärkt die Vitalität.
Gerade bei älteren Menschen ist der Salbei eine wunderbare Pflanze mit seinem stimmungsaufhellenden und stimulierenden Einfluss auf die kognitiven Funktionen. Patienten fühlen sich den alltäglichen Herausforderungen besser gewachsen.
Am Ende wagen wir noch einen Vergleich aus der Psychosomatik zum Nachdenken: Haben Sie oft Schluckbeschwerden? Dann fragen Sie sich einmal: „Was steckt mir in der Kehle? Warum habe ich einen dicken Hals? Woran habe ich schwer zu schlucken?
Von den Römern wurde Salbei „Unsterblichkeitskraut“ genannt. Sie fragten: Warum sollte einer sterben, der Salbei im Garten hat? (In einem Heilpflanzengedicht der Schule von Salerno habe ich eine Antwort gefunden: „... doch wisse, dass der Tod ein jedes Kraut verdirbt...“.)
Andrea Mohr, Heilpraktikerin, Praxis für Frauengesundheit, Bad Soden a.T.

Es ist ihr eine Herzensangelegenheit, Frauen dabei zu unterstützen, die körperlichen und seelischen Herausforderungen ihrer unterschiedlichen Lebensphasen zu meistern und dabei ihre Gesundheit neu zu erleben.
Andrea Mohr bietet naturheilkundliche Begleitung und Alternativen zu allen gynäkologischen Themen. Ihre zweite Leidenschaft ist die Weitergabe von Wissen als Dozentin und Mentorin.
Direkt zur Homepage von Heilpraktikerin Andrea Mohr:
www.praxis-frauengesundheit.de
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Interview Andrea Mohr: Was macht eine Heilpraktikerin für natürliche Frauenheilkunde?

„Du bist, was du isst“ – besonders in den Wechseljahren
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