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Theaterstück "Die Parallelwelt" spielt zeitgleich in Dortmund und Berlin
Wenn Du über die Quantenphysik nicht verblüfft bist, kannst Du sie unmöglich verstanden haben!“ - Niels Bohr
Nach dem gestrigen Theaterbesuch in Dortmund bestätigt sich mir einmal mehr, was ich als eine Art "Hintergrundrauschen" in mir trage: Die Quantenphysik kann uns zu einem besseren Leben führen. In einer Simultanaufführung zwischen dem Berliner Ensemble und dem Schauspiel Dortmund wurde dem Publikum in Die Parallelwelt von Alexander Kerlin, Eva Verena Müller und Kay Voges auf beeindruckende Weise aufgezeigt, dass jenseits der Polarität, in einer holistischen Welt Habsucht, Aggression oder Betrug an anderen keinen Sinn ergeben.
© Birgit Hupfeld
Stattdessen ergeben hier gegenseitige Unterstützung, Liebe und Kooperation wohl Sinn, weil in der Quantenwelt die Dinge ineinandergreifen....
Die Parallelwelt
Ich bin fasziniert: Zwei Theater, zwei Bühnen, zwei Zuschauerräume mit einem verdoppelten Publikum in zwei Städten - und die bildgewaltige, fantastische Geschichte eines Lebens, das sich selbst gegenübersteht und dann weiterverzweigt, in einer endlosen Spirale der Möglichkeiten.
Die zwei siebenköpfigen Schauspielensembles auf den Bühnen im Berliner Ensemble und im Schauspiel Dortmund spielen zeitgleich miteinander Theater. Sie sind, wie wir als Publikum, zugleich voneinander getrennt und doch sicht- und hörbar miteinander verbunden. Und das in Echtzeit: durch ein Glasfaserkabel, das Bilder und Töne in Lichtgeschwindigkeit über 420,62 Kilomenter Luftlinie zwischen Dortmund und Berlin hin- und hertransportiert.
© Birgit Hupfeld
In wechselnden Rollen erzählen die Schauspielerinnen und Schauspieler gemeinsam die Geschichte von Fred in sieben Stationen. Es sind starke Momentaufnahmen, in denen tiefe Emotionen und grundlegende Fragen sich zu einem dramatischen Augenblick des Lebens verdichten: Geburt, Kindheit, erste Liebe, Hochzeit, Trennung, Alter, Tod. Und durch die direkte Konfrontation mit der digitalen Gleichzeitigkeit wird eine philosophische Tiefe, Komplexität und Genauigkeit erreicht, die im Theater nur selten zu sehen ist.
© Birgit Hupfeld
© Birgit Hupfeld
© Birgit Hupfeld
In "Die Parallelwelt" verlaufen die Geschichten allerdings nicht parallel, sondern gegenläufig. Berlin erzählt von der Geburt bis zum Tod, und Dortmund umgekehrt. Spätestens in der Mitte dieses Lebens jedoch, als sich während Freds Hochzeit ein Riss in der Raumzeit auftut und die beiden Festgesellschaften sich selbst gegenüberstehen, geraten alle Sicherheiten über unser Dasein endgültig ins Schwanken. Die Naturgesetze spielen verrückt, die Bilder der Wirklichkeit beginnen zu tanzen.
Doch was ist real? Alles, was sich messen lässt?
Doch was ist real? Alles, was sich messen lässt? Welche anderen Wirklichkeitsräume gibt es und welchen Einfluss haben sie auf unser Leben? Was ist mit Traum und Fantasie, mit Gedanke und Wunsch? Erschaffen wir die Welt in unserer Vorstellung, oder können wir uns nur vorstellen, was der Fall ist? Was aber ist der Fall? Für wen? Und wo? Welche Weltinnenräume teilen wir mit wem genau, seitdem der digitalisierte Erdball gefühlt auf einen Punkt zusammengeschrumpft ist, auf dem es keine Abstände mehr gibt?
Zwischendurch schleichen zwei Aristotelesse durch die Flure, philosophieren über ‚Schrödingers Katze‘ und die Welt, geben dem Ganzen eine beeinduckende Fallhöhe. Kay Voges und seine Teams haben eine leicht surreale Mystery-Choreografie entwickelt, die perfide genau auf das produktive Chaos zusteuert, in der quantisch korrekt Theater, Spiel und Welt aus allen Angeln fliegen. All das ist bildschön anzusehen!
Großes Lob auch an die genialen Kamerateams
Die Bühne ist viergeteilt und zeigt gleichrangig Videobilder und Spielszenen. Voges’ Kamera-Teams arbeiten mit klugen Überblendungen und Überlagerungen, oft wissen wir als Zuschauer tatsächlich nicht mehr, welches Bild gerade vorne live auf der Bühne produziert wird. Die Entfernung zwischen Dortmund und Berlin ist nicht mehr existent – ein großartiges Bild für eine globalisierte Welt der Gleichzeitigkeit und absoluten Erreichbarkeit in jedem Winkel.
Die Musikstücke des Schauspiels unterstreichen das Bühnen-Geschehen auf eindrucksvolle Weise. Einmal bin ich an die Endsequenz von "A day in the life" von den Beatles erinnert. Und die tiefen archaischen Beats zum gesprochenen Wort der Hochzeitsszenen durchdringen meinen Körper, treiben mir sogar Tränen in die Augen. Eine "Instanz in mir" fühlt sich zutiefst erkannt.
Bei Enjoy The Silence, von den Schauspielern vorgetragen, schließt sich Kreis der wunderbaren Geschichte. Words are very unnecessary...
© Birgit Hupfeld
© Birgit Hupfeld
Dieses Wissen hilft uns, in einer aggressiven Umgebung zu leben, ohne selbst aggressiv zu sein. Mit diesem Prinzip treten die traditionellen Tugenden ganz natürlich und spontan hervor. Liebe, Güte, Schönheit – sie alle sind die Ausdrucksformen des Geistes des Einen.
Besetzung
- in DORTMUND mit: Andreas Beck, Frank Genser, Bettina Lieder, Uwe Schmieder, Xenia Snagowski, Friederike Tiefenbacher, Merle Wasmuth
- in BERLIN mit: Stephanie Eidt, Oliver Kraushaar, Sina Martens, Annika Meier, Peter Moltzen, Josefin Platt, Owen Peter Read
- Und als Samiel: Eva Verena Müller
- Statisterie in Dortmund: Lasse Immens / Leonard Walkenhorst, Gianna Cusano, Lisa Goltzsche, Sabine Kleffmann
- Statisterie in Berlin: Emil Braun / Ilja Bultmann, Julia Boxheimer, Ulrike Großheim, Ivana Jenjic, Konstantin Kunath
- Nicole Mefsen (Strickdesign), Andrea Nordhaus, Bettina Tari
Homepage Dortmund: www.theaterdo.de/detail/event/die-parallelwelt
Homepage Berlin: www.berliner-ensemble.de/inszenierung/die-parallelwelt
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