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Work Life Balance im Schichtbetrieb


Work Life Balance im Schichtbetrieb
© geralt/pixabay

Die Balance zwischen Arbeit, Familie und Freizeit herzustellen ist oft schon für Arbeitnehmer eine Herausforderung, die einem Job in Tagschicht oder ohne wechselnde Arbeitszeiten nachgehen. Schichtarbeiter müssen zudem mit dem Zeitmodell klarkommen, der ihren Biorhythmus zusätzlich belastet. Wie kann trotzdem eine Balance hergestellt werden?


Wen betrifft es?

Schichtdienst ist in dem Sinne nicht unbedingt so definiert, dass die Schichten sich auf alle Tages- und Nachtzeiten verteilen müssen. Telefonhotlines die zwischen 8 und 18 Uhr besetzt sind, können ebenfalls von Schichtarbeit betroffen sein, wenn mehrere Kräfte jeweils einige Stunden die Erreichbarkeit gewährleisten.

Industrieunternehmen haben oft Wechselschichtmodelle, in denen die Mitarbeiter feste Zyklen von Früh-, Spät- und Nachtschichten haben. In der Regel sind hier die Wochenenden frei. Mitarbeitende in der Pflege beispielsweise arbeiten aber Sonn- und feiertags und rund um die Uhr. Eine Pflegefachfrau in der Kranken- oder Altenpflege hat mitunter sogar noch Teildienste zu bewältigen, weil bestimmte Tageszeiten einen erhöhten Personalbedarf haben und aufgrund des Personalnotstandes nicht genug Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um alle Schichten gut zu besetzen.


Die prägnantesten Probleme

Schichtarbeit führt zu Problemen in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Erziehenden fehlt zwischen den Schichten die Zeit sich zu erholen, weil sie sich direkt den Aufgaben im privaten Bereich widmen oder sie Kinder aus den Betreuungsstätten und Schulen abholen müssen. Dieser Zeitdruckt belastet die Schichtarbeiter schon während der Arbeit und führt langfristig zu Stress, der gesundheitsgefährdend sein kann.

Der zweite Krisenherd ist für die Schichtarbeiter der Verlust von Schlaf, Schlafqualität und der Eingriff in den Biorhythmus. Schnell wechselnde Schichten, bringen den gewohnten Schlaftakt völlig durcheinander und führen zu Schlafstörungen, Schlafmangel und Erschöpfung, wenn dies über längere Zeit anhält. Schlaf wird auch noch von anderen Faktoren beeinflusst, die der Schichtarbeitende gar nicht in der Hand hat. Laute Nachbarn, die Baustelle vor dem Haus oder der Postbote, der Pakete abgeben will. Solche Störungen stressen zusätzlich und bringen Schichtarbeiter oft an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, vor allem wenn die Uhr zeigt, dass die nächste Schicht kurz bevorsteht.

Weiterbildungsangebote gelten als Motivationshilfen für Mitarbeiter, doch sie beeinflussen die Work Life Balance massiv. Wer unsicher bei seiner Arbeit ist, gerät zusätzlich unter Stress. Bildungsangebote können fachliche Defizite ausräumen und helfen, dass die Arbeit leichter von der Hand geht. Wer seinen Job beherrscht, gerät seltener unter Zeitdruck, selbst wenn ihn private Verpflichtungen an den pünktlichen Feierabend erinnern. Hier ist in den letzten Jahren glücklicherweise viel geschehen und dank staatlicher Förderprogramme wird Arbeitnehmern hier auch von Arbeitgeberseite vieles angeboten.

Die Work Life Balance wird von weiteren Milieubereichen tangiert. Das Treffen mit Freunden oder das Zusammensein mit der Familie können nur mit Terminierung stattfinden. Je nach Job arbeiten Schichtarbeitende ausgerechnet dann, wenn alle anderen frei haben. Wer immer unausgeschlafen ist, hat kaum Energie, seinen Hobbys nachzugehen und Entspannung zu finden, wenn der Schichtplan es zulässt, ist nicht so einfach.


Die eigene Work Life Balance hinterfragen

Es gibt im Internet diverse Tests zum Check der eigenen Work Life Balance. Das erste Ergebnis öffnet die Augen und zeigt, welche Lebensbereiche der Schichtarbeit zum Opfer fallen, wenn nicht gegengesteuert wird. Wie das Gegensteuern konkret aussehen kann, hängt davon ab, welchen Lebensbereich es betrifft.


Arbeit

Bei den meisten, die so einen Test machen, ist das Ergebnis so, dass die Arbeit mehr Raum einnimmt, als für die Balance gut ist. Hier können kleine Maßnahmen zwar etwas helfen, aber die große Linderung bringen diese vermutlich nicht.

Weiterbildungen – Wissen macht sicher, wer sich sicher ist in dem was er tut, hat Spaß bei der Arbeit, sie geht ihm leicht von der Hand. Entsprechend sinkt der Stressfaktor.

Zeitmanagement – Planung und systematisches Arbeiten helfen, sich nicht zu verzetteln. Im Rahmen des Zeitmanagements gilt es immer, zu lernen Prioritäten zu setzen und ggf. auch delegieren zu lernen.

Arbeitszeit – Auch Schichtarbeit erlaubt Gleitzeitregelungen in einem gewissen Maß. Ggf. hilft es auch, die Arbeitszeiten neu festzulegen und beispielsweise auf eine bessere Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu achten.


Freizeit

Kommt die Freizeit zu kurz, kommt die Entspannung zu kurz. Dies führt langfristig zu Krankheiten, die durch Stress begünstigt werden. Hier kann Hilfe von außen herangezogen werden, die motiviert, Aufgaben erledigt, die abgegeben werden können. Wer viel arbeitet, sollte überlegen, ob er es sich nicht gönnen kann, eine Haushaltshilfe zu engagieren und die gewonnene Freizeit für Sport, Treffen mit Freunden oder einem Hobby nutzen sollte. Alternativ hilft es auch, eine gerechte Aufteilung der Aufgaben auf alle Haushaltsmitglieder vorzunehmen, so dass jeder etwas, aber niemand zu viel zu tun hat.


Gesundheit

Leidet die Gesundheit schon durch einen unausgewogenen Alltag, ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen. Krankheiten verschwinden nicht automatisch wieder, wenn man mal aufhört zu arbeiten. Außerdem arbeiten viele ohnehin zu lange und müssen vom Körper selbst ausgebremst werden, der mittels Zusammenbruch zum Umdenken zwingt. Der regelmäßige Check beim Arzt reicht hier nicht aus. Hier muss vor allem stressbedingtes Verhalten hinterfragt und verändert werden. Das schnelle Essen auf dem Weg zur Arbeit oder die Fertiggerichte aus der Mikrowelle, weil die Energie zum Kochen abends fehlt, wirken sich ebenfalls auf die Gesundheit aus. Neben der körperlichen Gesundheit, muss der Fokus auch auf der Psyche liegen. Warnsignale des Körpers zu ignorieren, kann sich bitter rächen.

Sinn und Werte

Unter diesen Aspekt fallen Themen wie gesellschaftliches Engagement in Vereinen, politischen Organisationen oder die Gestaltung seines Lebens nach religiösen oder spirituellen Ansichten. Eine Unausgewogenheit hier, muss nicht unbedingt bedeuten, dass zu viel gearbeitet wird. Es sollte jedoch immer kritisch betrachtet werden, wenn sich das ganze Leben bestimmten Werten unterordnen muss. Die Einstellung zu Geld und Besitz spielt hier ebenfalls eine Rolle. Viele fühlen sich in einem Hamsterrad, weil sie Arbeiten, um sich was gönnen zu können, können aber aufgrund von Zeitmangel, nicht genießen, was sie sich leisten.

Fazit: Eine Balance zwischen Arbeit und Leben muss aktiv bewirkt werden. Hierzu gehören Fähigkeiten wie Abgrenzung, Nein sagen und Achtsamkeit. Die Gewichte verschieben sich oft unbemerkt, daher ist es sinnvoll regelmäßig den IST Zustand seiner Work Life Balance festzustellen und den Idealzustand zu definieren. Der Mensch hat von Natur aus bestimmte Bedürfnisse. Arbeiten gehört auch dazu und es soll weder dominieren noch zu kurz kommen. Gerät die Work Life Balance aus dem Gleichgewicht, sollte das nicht ignoriert werden. Lebe, liebe und lache! Arbeite um zu leben, aber lebe nicht ausschließlich für die Arbeit.
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