Floh- und Zeckenmittel: Tipps zur effektiven Anwendung

Zecken und Flöhe gehören zur Gruppe der Ektoparasiten, da sie sich von anderen Lebewesen ernähren. Ihre Nahrung beziehen sie ausschließlich durch das Anzapfen von Blutwirten, zu denen neben Hunden auch wir Menschen gehören können. Zecken starten ihre Blutmahlzeit in winziger Größe und können nach dem Saugen bis zu einem Zentimeter groß werden. Im dichten Fell von Hunden und Katzen sind sie oft schwer zu erkennen. Doch sobald sie sich vollgesogen haben, wachsen sie beträchtlich. Im Gegensatz dazu leben Flöhe nicht nur auf dem Wirtstier, sondern auch in dessen Umgebung. Sie sind nur wenige Millimeter groß und mit bloßem Auge kaum sichtbar.


Zecken und Flöhe sind nicht nur unangenehm, sondern können auch ernste gesundheitliche Probleme verursachen. Der Biss dieser Parasiten kann zu schmerzhaften lokalen Reaktionen, starkem Juckreiz und im schlimmsten Fall zur Übertragung von Krankheiten führen. Zecken sind beispielsweise in der Lage, Erreger von Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose, Babesiose, Dirofilariose und FSME zu übertragen. Flöhe können Bandwürmer und Caliciviren übertragen. Einige Hunde entwickeln sogar Allergien gegen den Speichel von Flöhen und zeigen schon bei geringem Befall ernste Symptome wie anhaltenden Juckreiz.

Auch Menschen sind vor Flohbefall nicht gefeit. Wenn dein Hund von Flöhen befallen ist, könntest auch du bald Krabbeltierchen auf dir entdecken.

Eine effektive Vorsorge ist daher unerlässlich. Ist dein Haustier jedoch erst einmal von Flöhen befallen, gestaltet sich die Behandlung deutlich aufwändiger. Flöhe legen nicht nur auf dem Tier Eier ab, sondern auch in dessen Umgebung. Im schlimmsten Fall musst du die gesamte Wohnung reinigen und desinfizieren.


Bei der Wahl des richtigen Floh- und Zeckenmittels gibt es eine Vielzahl von Optionen mit unterschiedlichen Wirkstoffen und Wirkungsdauern.

• Halsbänder: Diese bieten langanhaltenden Schutz, sollten jedoch vermieden werden, wenn das Tier viel im Wald unterwegs ist, um ein Hängenbleiben an Ästen oder Sträuchern zu vermeiden.
• Spot-on Präparate: Diese werden auf die Haut des Hundes aufgetragen, meist im Nacken oder zwischen den Schultern. Achte darauf, dass der Hund die behandelte Stelle nicht ableckt, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Eine gute Alternative zu chemischen Spot-on Präparaten stellen natürliche Mittel dar. Sie sind frei von chemischen Stoffen. Bei ihrer Produktion werden rein pflanzliche Inhaltsstoffe verwendet, und zwar ausgewählte pflanzliche Öle mit einem hohen Laurinsäuregehalt. Diese Zusammensetzung wirkt repellent (abschreckend) auf Zecken und Flöhe. Manche Hersteller verwenden in ihren natürlichen Spot-ons für Haustiere auch Insektenfett.
• Sprays: Trage Haushaltshandschuhe und sprühe das Fell gut ein. Massiere das Spray dann gründlich ein. Es trocknet in der Regel schnell. In den ersten 48 Stunden nach der Anwendung sollte das Tier nicht gebadet werden, um die Wirkstoffe nicht abzuwaschen. Auch hier gibt es chemiefreie Alternativen, die die natürliche Abwehr von Parasiten und Zecken unterstützen. Sie sorgen dafür, dass der Körpergeruch des Hundes verändert wird und somit abstoßend auf Zecken und andere Parasiten wirkt.
• Tabletten: Diese können direkt verabreicht oder in einem Leckerli versteckt werden. Achte darauf, dass das Tier die gesamte Tablette frisst und keine Krümelchen zurückbleiben.

Es ist wichtig, die Floh- und Zeckenmittel deines Hundes niemals auf Katzen anzuwenden, es sei denn, das Produkt ist ausdrücklich für beide Tierarten geeignet. Einige Wirkstoffe, wie beispielsweise Permethrin, können bei Katzen schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen.

Besonders vorsichtig solltest du bei Hütehunden sein, z.B. Australian Shepherds. Diese Rassen können einen Gendefekt namens "MDR-1 Defekt" haben und vertragen manche Wirkstoffe, wie Avermectine, nicht gut, was zu schweren Nebenwirkungen führen kann.

Wenn du einen Welpen hast, lass dich von deinem Tierarzt gut beraten. Viele Produkte dürfen erst ab einem bestimmten Alter angewendet werden. Es gibt jedoch auch Wirkstoffe, die bei Welpen unbedenklich sind.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es entscheidend, den kleinen Plagegeistern keine Chance zu geben, deinem Haustier zu schaden. Wir hoffen, dass dieser Artikel dir bei deiner Entscheidung hilft.