Transsexuelle Liebe: Wo Amors Pfeil besonders häufig trifft

Verlässliche Zahlen, wie viele Transgender-Singles es in der Bundesrepublik gibt, liegen (noch) nicht vor. Gleiches gilt auch für die Anzahl der registrierten Transsexuellen auf Dating-Portalen. Der Blick auf die Auswahl der Plattformen zeigt jedoch, dass es immer mehr speziell für transsexuelle Menschen zugeschnittene Liebes-Angebote gibt.

Gemeinschaften und spezielle Dating-Seiten für Transgender-Personen ermöglichen etwa, in einem geschützten Umfeld nach dem Traumpartner zu suchen. Durch die Klarheit, dass hier Transgender registriert sind, ist das Risiko unangenehmer Nachfragen oder von Vorteilen deutlich geringer. Das erleichtert die Partnersuche ungemein, denn hier können sich transsexuelle Singles ausleben und müssen keine Verachtung fürchten. Außerdem ist der virtuelle Korb, sollte er denn überhaupt erteilt werden, deutlich besser zu verkraften als im direkten Kontakt.


Bevor Liebe und Zuneigung überhaupt einen Platz finden können, muss die sprichwörtliche Chemie stimmen. Die eigene Profilgestaltung auf Dating-Plattformen ist ein wesentlicher Schritt, um infrage kommende Singles anzuziehen. Schließlich entscheidet bekanntermaßen erster Eindruck darüber, wer überhaupt ins Auge fällt. Erst dann kommt der zweite Eindruck, der entscheidet, wer tatsächlich länger im Leben des anderen bleiben darf.

Dating-Portale stellen auch ihren Transgender-Nutzern verschiedene Möglichkeiten für die Ausgestaltung zur Verfügung. Neben Fotos lassen sich auch zahlreiche Angaben zu Hobbys, den Wünschen an den neuen Partner, aktuelle Lebensumstände usw. machen. Um die Aufmerksamkeit der anderen Singles zu wecken und sie trotzdem neugierig zu halten, ist der Spagat zwischen ausgewählten und nicht zu vielen Informationen hilfreich.

Auch die Fotos sind wichtig. Schließlich waren sie viel über eine Person aus. Ausdrucksstarke Augen werden etwa von vielen Singles als besonderes Merkmal empfunden. Auch ein charmantes Lächeln oder eine adrette Frisur tragen zur gesteigerten Aufmerksamkeit bei.


Onlinedating kommt für immer mehr der über 22 Millionen Singles infrage. Auch immer mehr Transgender sind darunter. Das Kennenlernen per Mausklick ist eine praktische und zugleich komfortable Methode, um die Einsamkeit zu bekämpfen und mit neuen Menschen in Kontakt zu kommen. Wer weiß, vielleicht trifft hier nicht Amor, aber es findet sich eine neue Freundschaft oder ein Partner für gemeinsame Hobbys.

Auf den Plattformen lauert manchmal eine unsichtbare Gefahr, die es vor allem Transgender-Personen viel schwerer macht. Nach wie vor sind sie von Anfeindungen im Alltag betroffen, was ich auch auf die online Welt ausweiten kann. Um sich zu schützen, sollten Transgender deshalb niemals ihren vollständigen Klarnamen im Internet auf ihrem Dating-Profil veröffentlichen. Gleiches gilt auch für die Adresse und Telefonnummer.

Wer bereits erste Kontakte geknüpft hat und mit einigen Singles im Chat auf der Dating-Plattform schreibt, sollte ebenfalls vorsichtig sein. Am sichersten sind Profile, welche durch die Plattform verifiziert wurden. In diesem Fall müssen sich die Profilinhaber mit einem gültigen Ausweisdokument identifizieren. Damit sind die persönlichen Daten bei der Dating-Plattform bekannt und können im Fall von Beschimpfungen, Beleidigungen oder anderen negativen Vergehen für die Strafverfolgung werden.

Wer sich mit einem neuen Kontakt verabreden möchte, sollte auch hier auf Sicherheit achten. Grundsätzlich empfehlen Experten, ersten Treffen immer an öffentlichen Orten stattfinden zu lassen. Der Tausch von Handynummer und Adresse sollte immer erst dann erfolgen, wenn sich die beiden Personen gegenüberstanden und wirklich sympathisch sind.


Gibt es so etwas wie eine Online-Liebe eigentlich? Nach eigenen Angaben leben ca. 13 Prozent aller Paare in Deutschland in einer Fernbeziehung. Viele von ihnen haben nur die Möglichkeit, sich über Tage, Wochen oder sogar Monate online zu treffen und sich ihre Liebesbekundungen über den PC oder Smartphone zu schicken.

Auch die wachsende Anzahl der Dating-Plattformen und die steigende Zahl der Erfolgsgeschichten macht deutlich, dass es Online-Liebe tatsächlich geben kann. Wer selbst durch eine Beziehung aufbauen möchte, braucht vor allem Vertrauen. Kommunikation ist ebenso wichtig, denn es fehlt der persönliche Kontakt und gemeinsame Routinen. Deshalb so müssen beide Partner kommunikationsstark sein, um den anderen am Leben teilhaben zu lassen.

Wichtig sind auch gemeinsame Ziele. Mit dem Wissen, sich nach einigen Wochen endlich zu sehen, einen Urlaub zusammen zu verbringen oder vielleicht endlich zusammenzuziehen, fällt auch die Online-Partnerschaft viel leichter.