Die richtige Zahnfüllung wählen

Wer vor hat an einer Zahnfüllung kurzfristig zu sparen, zahlt langfristig häufig drauf. Es hängt nämlich entscheidend vom Material ab, wie viele Jahre ihre Füllungen halten werden.

Selbst eine gründliche Mundhygiene kann nicht vollständig verhindern, dass sich mitunter Kariesbakterien in einen Zahn „hineinnagen“. Dann muss schon mal gebohrt und die fehlende Zahnsubstanz durch eine Neue ersetzt werden. Gold, Kunststoff  oder doch Amalgam? Was künftig in Ihre Zähne kommt, entscheidet ganz wesentlich darüber, wie häufig Sie in Zukunft zum Zahnarzt müssen.

Ganz gleich ob Brücken, Kronen, oder Implantate - es gibt heute viele guten Möglichkeiten für ein strahlendes Lächeln.

Einige Zahnärzte bieten sehr empfehlenswerte Informationsveranstaltungen an, so z.B. beim "Tag der Zahnimplantate" von Dr. Hausamen in München (die nächste Info-Veranstaltung ist am 06.03.2016).

© indrarado/flickr

Goldfüllung

Gleich mal vorweg: Das kostbare Edelmetall lässt sich nicht ganz so einfach applizieren wie z.B. Kunststoff. Zunächst sollte einmal ein präziser Abdruck des bereits ausgebohrten Lochs im Zahn erfolgen. Im nächsten Schritt gießt der Zahntechniker eine passgenaue Füllung. Dieses Inlay fixiert Ihr Zahnarzt dann mit Zement oder einem Spezialkleber. Das funktioniert  allerdings nur dann, wenn Ihre  Zahnwände dick genug sind. Sonst kann es Ihnen passieren, dass der Kaudruck den Zahn später beschädigen kann – ein klassisches Problem, da Goldfüllungen tendenziell im Backenzahnbereich eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil sind die häufig hohen Kosten, die sich letzlich nach dem jeweils aktuellen Goldpreis richten.


Keramik-Inlay

Keramik-Inlays oder auch Veneers lassen sich von Ihrer natürlichen Zahnsubstanz nicht wirklich unterscheiden. Gut zu wissen: Sie verfärben sich nicht, besitzen die gleiche Temperaturleitfähigkeit wie eigene Keramik-Füllungen und sehen dabei "echt" aus. Es gibt auch keinen plötzlichen Nervenschmerz wenn Sie zum Beispiel Eis essen oder Kaffee trinken. Durch eine gezielte Vorbehandlung verbinden sich Keramik-Inlays fest mit der Zahnsubstanz. Selbst eine angesetzte Zahnecke wird den Kaukräften langfristig standhalten. Die Keramik stabilisiert den Zahn auch bei größeren Schäden und stellt einen guten Weg dar, um Teil- bzw. Vollkronen zu vermeiden. In der Herrstellung sind Keramik Inlays ähnlich anspruchsvoll wie Gold-Inlays. 

Haltbarkeit der unterschiedlichen Füllungen

Die klassischen Goldfüllungen sind mit 17 bis 20 Jahren am langlebigsten, eignen sich allerdings aus kosmetischen Gründen eher nicht  für die sichtbaren Bereiche Ihrer Zähne.

Keramik-Inlays und Veneers halten heutzutage 18 Jahre und länger.

Komposit-Füllungen bleiben mindestens 7-8 Jahre stabil. Beim Austausch der Füllungen wird Ihre Zahnsubstanz praktisch nicht angetastet.

Das Metallgemisch Amalgam wird  bis zu 15 Jahre halten.


Komposit-Füllung

Dieses beliebte Material besteht zu ca. 70 Prozent aus feinsten Keramik-, Glas- und Quarzpartikeln, zu ungefähr 30 Prozent aus Kunststoff. Komposite eignen sich ideal als Füllmaterial für Ihre Frontzähne, weil der Zahnarzt sie wunderbar Ihrer natürlichen Zahnfarbe anpassen kann. Der Vorteil: Ihr Zahn muss vorher nur wenig beschliffen werden. Karies wird herausgebohrt und im Anschluss stellt Ihr Zahnarzt den Zahn schichtweise wieder her. Dabei muss eine Trockenheit wie in der Wüste  herrschen. Schließlich wird die Füllung mit Blaulicht ausgehärtet. Die Füllung haftet zwar gut am Zahn selbst, eignet sich aber nicht bei allzu großen Löchern. Für die Frontzähne übernehmen die Krankenkassen die gesamten Kosten.


Amalgam

Das haltbare aber umstrittenen Gemisch aus Quecksilber, Silber, Kupfer und Zinn hat keinen guten Ruf. Klar ist heute: Amalgam setzt giftige Substanzen frei, die sich im Körper ansammeln können. Ob uns das krank macht, bleibt einstweilen ungeklärt. Eingesetzt wird Amalgam vor allem in den Backenzahnregion, da  das Material selbst einem hohen Kaudruck standhält. Die Kassen übernehmen bei Amalgam die gesamten Kosten.