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Die digitale Identität: Können wir im Netz alles sein?


Über Anonymität im Internet wird viel diskutiert, doch mindestens genauso wichtig ist die Frage nach der Identität der User. Denn im Netz muss sich niemand festlegen, er kann jemand ganz anderes sein oder gleich eine ganze Reihe an verschiedenen Rollen spielen. Dabei können die angenommenen Identitäten durchaus verschiedene Aspekte der eigenen Persönlichkeit widerspiegeln oder auf spielerische Art der Frage „was wäre, wenn?“ nachgehen. Die Möglichkeiten hängen stark von den Plattformen ab, auf denen sich Nutzer bewegen. Umso spannender ist deshalb der Gestaltungsrahmen, der es einem erlaubt, das nach außen transportierte Bild selbst mitzugestalten.


Die digitale Identität: Können wir im Netz alles sein?
© TheDigitalWay/pixabay



Digitale Identität: Was sind wir im Netz?

Die Frage nach der Identität ist eine durchaus philosophische, die sich nicht so einfach beantworten lässt. Unzählige Denker haben sich über die Jahrhunderte bereits damit beschäftigt, ob und wer wir eigentlich sind. In diesem Zusammenhang wird schnell klar, dass es keine einfachen Antworten gibt und sich eine einzelne, klare Identität kaum fassen lässt. Bei jedem Versuch, die Identität zu definieren, stellen wir zwangsläufig gewisse Kriterien oder Faktoren in den Mittelpunkt, die wir für zentral und objektiv halten. Dadurch lässt sich die Vielseitigkeit und auch Widersprüchlichkeit einer Person nur schwer begreifen. Dieser Grundidee folgt auch das Modell der digitalen Identität. Bei der Online-Identität geht es nicht um die Frage danach, was die Identität ausmacht, sondern wie wir diese gestalten können. Im Fokus steht deshalb die Identitätsrepräsentation. Forscher gehen davon aus, dass sich die Repräsentation je nach Kontext stark unterscheiden kann. Aus psychologischer Perspektive ist beispielsweise entscheidend, ob wir uns mit unserem Gesicht zeigen oder von einem digitalen Avatar vertreten lassen. Online- und Offline-Identität können daher auch komplett verschieden sein. Die digitalen Identitäten werden allerdings immer als bewusst gewählte oder zumindest partiell beeinflusste Form des Selbstausdrucks gedeutet.



Wenn Identität zum Rollenspiel wird

In unserer digitalen Identität können wir verschiedene Rollen annehmen und zwischen diesen wechseln. Eine Rolle kann einem spielerischen Gedankenexperiment entsprungen sein oder dazu dienen, unterschiedliche Aspekte unseres Ichs auszudrücken. So dürfen wir bewusst Seiten der eigenen Persönlichkeit ausleben, die in unserer Offline-Identität keinen Platz haben. Interessant wird dieses Phänomen, wenn virtuelle Welt und reale Welt wieder miteinander in Berührung kommen. Im Gaming gewinnt die soziale Interaktion mit anderen Spielern zunehmend an Bedeutung. Per Sprach- oder Text-Chat können die Beteiligten in einen persönlichen Austausch treten, sich über das Spiel oder ganz andere Dinge unterhalten.

Doch wie wirkt sich diese Verknüpfung auf die Darstellung unserer digitalen Identität aus? In den verschiedensten Gaming Bereichen wir soziale Interaktion wichtiger und gilt inzwischen als echter Katalysator für den Erfolg eines Spiels. Das gilt nicht nur für globale Hits wie Fortnite, die mit zig Gamern gleichzeitig gespielt werden können, auch im iGaming ist dieser Trend deutlich erkennbar. Das zeigt sich nicht zuletzt an den Anbietern, die vermehrt das Live-Element in ihre digitale Spielbank integrieren. Wie präsentiert sich beispielsweise ein Spieler im Online Live Casino, wenn er sich per Videokamera und Voicechat virtuell an den Spieltisch begibt und dort in den persönlichen Austausch mit anderen Spielern und dem Croupier tritt? Welche Facette des eigenen Ich wird in einem solchen Kontext präsentiert? Wenn wir eine virtuelle Spielbank betreten und mit einer Webcam kommunizieren, dann lassen wir uns von unserem eigenen Gesicht repräsentieren. Trotzdem dürfen wir wählen, von welcher Seite wir uns zeigen möchten.

Auch können sich besonders introvertierte Personen viel offener geben, da sie jederzeit die Kontrolle über die Situation haben. Noch abstrakter und facettenreicher wird es bei Online-Rollenspielen, die uns durch einen Avatar oder eine Spielfigur in Kontakt zu anderen Spielern treten lassen. Nutzer können ein Aussehen wählen, welches stark vom realen Äußeren abweicht und dadurch ganz anders interagieren. Wenn wir als Magier durch imaginäre Welten streifen, dann können wir der Fantasie freien Lauf lassen und Wesenszüge annehmen, die wir in einem Videochat niemals zulassen würden.


Soziale Netzwerke als Bühnen der Selbstinszenierung
© geralt/pixabay



Soziale Netzwerke als Bühnen der Selbstinszenierung

Bei dem Thema der Selbstinszenierung im digitalen Raum sind soziale Netzwerke natürlich von großer Bedeutung. Waren die sozialen Medien in den Anfangstagen eher ein Weg, um möglichst unkompliziert und zwanglos mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, so dominiert heute der Aspekt der Darstellung. Instagram, TikTok und Co. sind zu regelrechten Bühnen für die inszenatorische Selbstpräsentation geworden. Im Gegensatz zum Rollenspiel liegt der Fokus hier auf der öffentlichen Wahrnehmung der realen Person hinter der digitalen Identität. Jeder, der Fotos postet, tut dies, weil er etwas mitteilen möchte. Dabei geht es nicht immer nur um die offensichtlichen Inhalte, sondern auch um ein Selbstbild, das wir anderen präsentieren. Wir selbst entscheiden, was andere von unserem eigenen Leben zu sehen bekommen. Die Plattform selbst setzt häufig einen Rahmen für die Selbstinszenierung. In sozialen Medien wie LinkedIn steht das Berufliche im Vordergrund und wir möchten uns kompetent und erfolgreich zeigen. Bei Instagram kann es privater sein und wir zeigen uns bei unseren Hobbys oder an Orten, an die wir gerne reisen.



Ein kleines Stück selbst und ganz viel Wunschdenken?

Das führt zu der Frage, ob wir uns gerade in sozialen Netzwerken nicht einfach nur so präsentieren, wie wir gerne wären. Oder anders gefragt: Wie viel von uns steckt in unserer digitalen Identität? In der Psychologie geht man unter anderem davon aus, dass die Identität sich als Akt der Selbstermächtigung in Abgrenzung zu unseren Mitmenschen konstituiert. Und auch in der physischen Welt nehmen wir deswegen verschiedene Rollen ein. Dabei wird viel von dem, was wir als unsere Identität begreifen, auch von außen an uns herangetragen. Der Spielraum der virtuellen Welt lässt uns also Möglichkeiten, uns selbst näherzukommen. Anstatt uns die Frage nach der Authentizität zu stellen, können wir unsere digitale Identität auch als Chance sehen, um mehr über uns, unsere Wünsche und Sehnsüchte zu erfahren.



Fazit

Digitale Identität nimmt einen immer größeren Platz in unserem Leben ein. Unsere Social-Media-Profile, Gaming-Avatare und Online-Spielcharaktere sind zum einen zwar Zeitvertreib, doch zugleich repräsentieren Sie Facetten von unserem Selbst, die uns und anderen unbekannt sind. Indem wir darüber nachdenken, auf welche Weise wir uns im Internet inszenieren, kann jeder viel über sich selbst erfahren. Digitale Identität stellt einen wichtigen Teil unserer Lebensrealität dar, die mehr ist als ein Rollenspiel. Denn selbst wenn wir in andere Figuren und Charaktere schlüpfen, steckt in diesen immer auch ein Teil von uns.



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