Hörbuch-Kategorie "Literatur & Belletristik > Essays" Hörbücher 26-50
Als wir noch die Welt bereisten
Ein Reisebericht der besonderen, emotionalen Art. Kolumnistin Sibylle Berg trägt in diesem Werk 19 ihrer Reisetexte in neu bearbeiteter und arrangierter Fassung zusammen. Die Fahrt auf einem Containerschiff, Aufenthalte in London, Tel Aviv, Bangladesch oder Weimar – Berg entführt in vielschichtige Welten. Sie geht der Frage nach, wie sich die Welt in den vergangenen Jahren verändert hat und wohin das Fernweh von früher in Zeiten von Terror, Krieg und Katastrophen verschwunden ist.
Als die Achtziger ausbrechen, ist Frank Goosen dreizehn, und als sie enden, vierundzwanzig: Dazwischen werden Zechen und Hochöfen stillgelegt, Schimanski erobert die Fernsehbildschirme und Starlight Express die Rollschuhbahnen. Beste Voraussetzungen also, um erwachsen zu werden! In seinen neuen Stories und Glossen nimmt Frank Goosen uns mit in diese legendäre Zeit des kulturellen Wandels und in seine eigene Jugend: Mit fulminantem Witz und viel Selbstironie erklärt er, wieso die Achtziger für ihn vor allem nach Videotheken rochen und wie Billy Crystal ihm einmal eine Beziehung ruinierte. Eine so persönliche wie vergnügliche Zeitreise - für die, die dabei waren und für alle anderen.
Rücksturz in die Achtziger
Bei Gottfried Benn kann es nie um reine Liebe gehen. Wer sich seit über zwei Jahrzehnten so intensiv mit Benn beschäftigt wie Florian Illies, der erlebt zahlreiche Enttäuschungen angesichts der politischen Verirrungen und der menschlichen Kälte des Autors – und doch wird er immer wieder gefangen genommen vom einzigartigen Klang der Benn'schen Verse.
Von dieser so leidenschaftlichen wie wechselhaften Beziehungsgeschichte erzählt Florian Illies in diesem Hörbuch. Davon, wie ihn einst Frank Schirrmacher mit dem Untergangspropheten vertraut machte, wie er Benns zwei letzten Geliebte besuchte, denen der sonderbare Dichter ein einziges Rätsel blieb.
So sind es dann eben doch am Ende allein die Worte Benns, die einen berühren können, ihre Weisheit und ihr Klang. "Leben ist Brückenschlagen über Ströme, die vergehn" etwa, oder "Es ist ein Knabe, dem ich manchmal trauere". Illies durchwandert die Untiefen des Lebensweges von Benn, beleuchtet seine Freundschaften, seine Irrwege - und seine späte Wehmut.
Illies zweifelt, wo Benn sich sicher ist, und schwärmt, wo Benn unsicher wird. Es ist also vor allem ein Versuch, die Benn'schen Verse vor ihrem Schöpfer in Sicherheit zu bringen.
Bücher meines Lebens 1
Nietzsche: "Es giebt eine Art zu verneinen und zu zerstören, welche gerade der Ausfluss jener mächtigen Sehnsucht nach Heilung und Errettung ist, als deren erster philosophischer Lehrer Schopenhauer unter uns als entheiligte und recht eigentlich verweltlichte Menschen trat. Alles Dasein, welches verneint werden kann, verdient es auch, verneint zu werden; und wahrhaftig sein heisst an ein Dasein glauben, welches überhaupt nicht verneint werden könnte und welches selber wahr und ohne Lüge ist. Deshalb empfindet der Wahrhaftige den Sinn seiner Thätigkeit als einen metaphysischen, aus Gesetzen eines andern und höhern Lebens erklärbaren und im tiefesten Verstande bejahenden: so sehr auch alles, was er thut, als ein Zerstören und Zerbrechen der Gesetze dieses Lebens erscheint. Dabei muss sein Thun zu einem andauernden Leiden werden, aber..."
Unzeitgemäße Betrachtungen, 3. Stück
Walter Andreas Schwarz (Sänger, Schriftsteller, Kabarettist, Hörspielautor und Übersetzer) hat den Text für die vorliegende Lesung des Süddeutschen Rundfunks aus dem Jahr 1991 behutsam gekürzt, eingelesen und kommentiert.
Erinnerungen eines Europäers
Während eines Aufenthalts auf der kanarischen Vulkaninsel La Gomera, den sie mit Schreiben und ausdauernden Naturbeobachtungen verbringt, wird Marica Bodrožić eines Tages gebeten, auf einen Hund aufzupassen. Innerhalb kürzester Zeit übernimmt er die Regie über ihre Tage und Wahrnehmungen. Ein überzeitliches Gespräch mit den vielen anderen Tieren ihres Lebens ist die Folge. Es entsteht eine Reflexion über Mensch und Natur, und über Angst, Verletzlichkeit und Trauer, die, einmal durchschritten, ein Hohelied des Lebens einleitet. In Rückblenden, Erinnerungen und philosophischen Streifzügen erfolgt in diesem poetischen Gewebe eine Anrufung der Jetztzeit, in der die Tiere, anders als die Menschen, die reine Gegenwart sind.
Von der Liebe der Tiere
Zeitzeugen erzählen vom Krieg
David Foster Wallace zeigt in dieser kurzen Rede mit einfachen Worten, was es heißt, Denken zu lernen und erwachsen zu sein. Eine frappierende Weisheit, eine entwaffnende Moral und der Aufruf zu mehr Empathie - es wird keinen Zuhörer geben, der sich dem Zauber von Wallace' Darlegung entziehen kann.
Mit Albert Hofmann kommt ein Chemiker von Rang und zugleich unfreiwilliger Erfinder, ein Demiurg wider Willen, ein verzauberter Zauberer zu Wort, der eine Substanz in die Welt entlassen hat, von der nicht wenige glauben, dass man durch ihre Hilfe "Gott selbst" in sich wachrufen und sprechen lassen könnte: LSD. Kein anderer Stoff hat einer ganzen Generation so sehr die Augen geöffnet, für die Ekstase und für das Entsetzen, welche den Menschen treffen können, urplötzlich und unvermittelt, aus einem heiteren und wolkenlosen Himmel...
Albert Hofmann, geboren am 11. Januar 1906 in Baden in der Schweiz, Chemiker. Arbeitete vor allem an der Isolierung und Synthetisierung der wirksamen Prinzipien aus Arzneimittelpflanzen. Entdeckte im Rahmen seiner Forschungen über Mutterkornalkaloide am 19. April 1943 die halluzinogenen Eigenschaften von Lysergsäure-diäthylamid (LSD). Später Isolation der psychoaktiven Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin aus den mexikanischen Zauberpilzen Psilocybe mexicana und der - mit LSD verwandten - Inhaltsstoffe (Indolalkaloide) in Ololiuqui. Albert Hofmann lebt heute in Burg im Leimental, Schweiz.
Leslie Jamison erkundet die Tiefe von Verlangen, Intimität und Obsession und testet dabei auch die Grenzen ihrer eigenen Offenheit und ihres Mitgefühls für andere aus. Wie kann man empathisch über menschliche Erfahrung schreiben, ohne die kritische Distanz zu verlieren? Wie das Beteiligtsein verarbeiten, ohne der Selbstbezogenheit zu erliegen? In Essays über so unterschiedliche Themen wie den "einsamsten Wal der Welt", kindliche Erinnerungen an frühere Leben oder die Erfahrung, eine Stiefmutter zu sein, sucht Jamison nach neuen, ehrlichen Möglichkeiten erzählerischer Zeugenschaft und zeigt, dass sie eine der originellsten und couragiertesten Denkerinnen ihrer Generation ist.
„Der Himmelskörper, den wir den unseren nennen, ist eigentlich ein Planet des Meeres.“ Für Patrik Svensson ist die blaue Welt untrennbar mit seiner Mutter verbunden. Sie war es, die ihm einst von rätselhaften Tiefseefischen erzählte und so die Neugier auf das Unerforschte weckte, die sein Schreiben bis heute prägt. Nach ihrem Tod begibt sich Svensson auf die Spuren ihrer gemeinsamen Faszination. Ausgehend von Ebbe und Flut erzählt er von den wundersamen Rhythmen der Natur, er folgt den Routen der alten Seefahrer und lauscht den Unterhaltungen der Pottwale.
Die Chronistin der Meere ist eine zutiefst persönliche Geschichte des Meeres und der Neugier – denn für Svensson ist der Blick in die Tiefe zugleich ein Blick in die eigene Vergangenheit.
Über die Tiefe und die Neugier
Katrin Weber ist einer der hellsten Sterne am sächsischen Kabaretthimmel. Zusammen mit Bestsellerautor Stefan Schwarz plaudert sie aus ihrem Leben voller Missgeschicke, Pannen und Ungeschicktheiten, die sie bis auf die Bühne verfolgten - größtenteils ehrlich und umwerfend komisch. Sie werden lachen. Garantiert.
Die kleine Katrin hatte es schwer. Zu dick, zu langsam, zu dusselig: Stehen, Laufen, Pubertieren, die Liebe. Mit allem war sie später dran als ihre Altersgenossen - bis aus dem hässlichen Entlein im Kindergarten des VEB Narva Glühlampenwerkes Plauen der strahlend schöne Schwan im Scheinwerferlicht der sächsischen Bühnen wurde. Mit Witz, Charme und sächsischer Schnauze glänzt Katrin Weber nach ihrer Gesangsausbildung und zahlreichen Musical- und Fernsehrollen heute überwiegend im Kabarett. "Schwarze Augen: Eine Nacht im Russenpuff", "Solo" und "Nicht zu fassen" heißen ihre umjubelten Programme. Außerdem steht sie als Entertainerin und Sängerin auf der Bühne.
In ihrem ersten Buch erzählt Katrin Weber vom Hinfallen und Auffallen in ihrer privaten und künstlerischen Laufbahn.
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Ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Sebastian Haffners "Geschichte eines Deutschen" handelt von einem Jungen aus bürgerlicher Familie, der den Ausbruch des Ersten Weltkrieges als Zerstörung seines Ferienidylls empfindet. Der die galoppierende Inflation 1923 beobachtet, mit ihren jugendlichen Aktienspekulanten und hilflosen Vätern, ihrem Januskopf von Hunger und Verschwendung.
Der Jahre später Deutschland verlässt und ins Exil geht, weil die Nazis "seiner Nase nicht passten", weil er Stellung bezieht, für sich und sein Gewissen. Die Aufzeichnung gilt als der bedeutendste Fund in Haffners Nachlass.
Eine der bedeutendsten literarischen Stimmen unserer Zeit.
Es ist eine ungewöhnliche Nacht, die Leïla Slimani im Museo Punta Della Dogana in Venedig verbringt. Im einstigen Zollgebäude der Serenissima, einem Ort, an dem sich seit jeher Orient und Okzident begegnen. Für die französisch-marokkanische Schriftstellerin wird er zum Symbol ihrer eigenen Geschichte. Allein im Museum, in den dunklen Stunden zwischen Sonnenuntergang und Tagesanbruch, taucht Slimani in Erinnerungen ein. Sie erzählt von ihrer Kindheit in Rabat, vom Alltag in Paris als Mutter zweier Kinder, vom Leben zwischen den Kulturen und dem Gefühl der Fremdheit. Sie denkt über ihre Rolle als Schriftstellerin und engagierte Frau nach, über drängende gesellschaftliche Fragen, gesteht ihre eigene Verletzlichkeit. Es sind faszinierende Bekenntnisse, die Einblick geben in die Gedankenwelt einer der bedeutendsten literarischen Stimmen unserer Zeit.
Martin Suter (Linda Zervakis) und Benjamin von Stuckrad-Barre (Caren Miosga) unterhalten sich über: Badehosen, Glitzer, Äähm, Hochzeiten, LSD, Teufel, Gott, Madonna, Arbeit, Ibiza, Kochen, Rechnungen, Siri, Fotos, Mundharmonika, Geldscheine, Verliebtheit, Wiedersehen. Den Schweizer Songtext im Kapitel "Arbeit" liest Stephan Eicher. Die Mundharmonika im Abspann spielt Martin Suter.
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Neil Gaiman hat einmal gesagt, dass "die Welt immer heller erscheint, wenn man gerade etwas geschaffen hat, das vorher nicht da war". Dieses kleine Hörbuch ist die Verkörperung dieser Vision. Es versammelt die besten Texte und kreativen Manifeste Neil Gaimans und zeigt, wie Lesen, unsere Vorstellungskraft und schöpferische Prozesse die Welt verändern können.
Weil deine Vorstellungskraft die Welt verändern kann
Wieso wohnt das Glück in Osnabrück? Weshalb ist der "kleine Prinz" bei Diktatoren beliebt? Und warum sind die Türen in Dessau so niedrig?
In seinen erstmals versammelten meisterhaften Reportagen und Betrachtungen schreibt Harald Martenstein die Biographie eines Landes, das sich so radikal und komisch gewandelt hat wie seine eigene Generation: von Heinz Erhardt zu Attac, von der Kneippkur zur Schwarmintelligenz.
Betrachtungen und Geschichten aus einem komischen Land
Der neue Bestseller der Erfolgsautorin aus Großbritannien.
Dolly Alderton gibt in ihrer berühmten Kolumne Dear Dolly als sogenannte Agony Aunt – als Kummerkastentante – kluge, feinsinnige und warmherzige Ratschläge zu Problemen aus allen Bereichen des Lebens: Dating, Freundschaft, Beziehung, Familie, Sex, Trennung und Spiritualität. Sie hat für ihre Leser*innen ein offenes Ohr, behandelt die Fragen mit Wertschätzung, Einfühlungsvermögen und einer gesunden Portion Humor. Dolly findet für uns alle genau die richtigen Antworten auf die wichtigsten Fragen. Und das Schönste: Sie gibt uns das Gefühl, niemals allein zu sein.
Alle Highlights aus der berühmten Sunday-Times-Style-Kolumne
Trotz ist in seiner reinen Essenz: der Moment des Aufbäumens. Er kann ganze Gesellschaften in den Fortschritt katapultieren. Er kann aber auch: bremsen. Das gilt nicht nur für uns als Gemeinschaft, sondern auch für jeden Einzelnen. Wer ist nicht schon einmal trotzig über sich hinausgewachsen? Und wer wurde nicht auch einmal vom Trotz daran gehindert, etwas zu erreichen?
Ronja von Rönne kennt den Trotz, etwas besser sogar, als ihr lieb ist. In diesem persönlichen Essay zeigt sie, wann der Trotz sie am Leben gehalten hat. Und wann er kurz davor war, sie zu zerstören. Rönne durchleuchtet aber nicht nur ihren eigenen Trotz, sondern auch den der anderen, denn am Ende steht die Frage: Sollen wir nun trotzig sein oder nicht?
Eine abenteuerliche Reise durch die Gegenwart: Ob auf fremden Sofas beim Couchsurfing, auf Brautschau in der Ukraine, in Guantánamo oder Afghanistan – diese Reportagen führen dorthin, wo wir alleine nie hingekommen wären. Arnon Grünbergs Blick für das absurde Detail stimmt ebenso nachdenklich, wie er erheitert. Die besten Reportagen, ausgewählt von Ilija Trojanow.
Herausgegeben und mit einem Vorwort von Ilija Trojanow
Für Ian McEwan ist die Geschichte der Wissenschaft eine faszinierende Saga voller intellektuellem Mut, harter Arbeit, tausendfachem Scheitern und kurzen Momenten der Inspiration. Sie ist auch eine Einladung, sich zu wundern und zu freuen. Anhand von Figuren wie Darwin, Einstein oder Turing erforscht Ian McEwan in diesen brillanten Essays das Verhältnis von Wissenschaft und Literatur, Ratio und Glauben und ihren Bezug zu unserer menschlichen Natur.
Über Wissenschaft, Literatur und Religion
Wie hilft uns Literatur in den dunkelsten und einsamsten Momenten des Lebens? Und wie schreibe ich selbst über den Schmerz ohne Pathos, einfach und klar? Helga Schubert hat so viel bei Anton Tschechow gelernt. Über das Leben und das Schreiben.
Helga Schubert erzählt in diesem persönlichen, traurig-schönen Buch von ihrer ersten Begegnung mit Tschechow, ihrer ersten Lektüre seiner Erzählung Gram, die sie erschüttert und gerettet hat. Sie schaut genau: Wie hat er das gemacht? Was ist die Kunst seines Schreibens, wie funktioniert sein Handwerk? Sie berichtet von seinem Leben, davon, wie er als Arzt für seine Patienten, wie er als Familienmensch für seine Eltern und Geschwister da war.
Wie er die Gesellschaft anderer brauchte für seine Geschichten, und wie sie ihn vom Arbeiten abhielt. Es war ein Leben zwischen Überforderung und Mitleid mit allen, mit den Menschen, den Tieren, der Kreatur. Helga Schubert war auf Spurensuche in Jalta auf der Krim, in Moskau und in ihrem eigenen Leben und Schreiben. Entstanden ist ein unglaublich intensives, literarisches Porträt ihres Tschechows.
Bücher meines Lebens 4