Gekürztes Hörbuch "Meine Erinnerung"
Zeitzeugen erzählen vom Krieg
Gelesen von: Bernd Reheuser (Erzähler), Julian Horeyseck (Fred), Regine Lange (Mia), Edda Fischer (Berliner Frau), Bodo Primus (Mias Vater), Christian Schiffer (Oliver), Corinna Dorenkamp (Sarah), Hans Jürgen Stockerl (Bayerischer älterer Herr).
Welche verborgenen Mechanismen lassen Gespräche gelingen oder scheitern? In Gespräche führen mit Hirn und Herz geht der Linguist und Kommunikationstrainer Ben Kimura-Gross dieser Frage auf unterhaltsam-fundierte Weise nach.
Was passiert eigentlich im Gehirn, wenn wir sprechen, hören und denken? Wie beeinflussen äußere Faktoren und innere Prozesse den Gesprächsverlauf? Ben Kimura-Gross erklärt anhand neuester Erkenntnisse aus Neurobiologie und Kognitionsforschung, wo unser Gehirn Sprache bildet, wie wir mit Hirn und Herz bessere Gespräche führen und die Beziehungen zu unseren Mitmenschen pflegen können. Mit authentischen Beispielen und spannenden Anekdoten schärft der Autor unseren Blick dafür, wie Menschen wirklich miteinander ins Gespräch kommen und dabei lernen, unnötige Konflikte zu vermeiden.
Seine Botschaft: Jeder kann Gespräche aktiv so gestalten, dass vertrauensvolle Verständigung gelingt.
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Die Wissenschaft guter Kommunikation
Die letzte Woche des Dritten Reiches hat begonnen. Hitler ist tot, aber der Krieg noch nicht zu Ende. Alles scheint zum Stillstand zu kommen, und doch ist alles in atemloser Bewegung. Volker Ullrich schildert Tag für Tag diese "zeitlose Zeit" und entführt den Leser in eine zusammenbrechende Welt voller Dramatik und Hoffnung, Gewalt und Angst. Sein Buch ist eine unvergessliche Zeitreise in den Untergang.
Während die Regierung Dönitz nach Flensburg ausweicht, rücken die alliierten Streitkräfte unaufhaltsam weiter vor. Berlin kapituliert, in Italien die Heeresgruppe C. Raketenforscher Wernher von Braun wird festgenommen. Es kommt zu einer Selbstmordepidemie und zu Massenvergewaltigungen. Letzte Todesmärsche, wilde Vertreibungen, abtauchende Nazi-Bonzen, befreite Konzentrationslager - all das gehört zu jener "Lücke zwischen dem Nichtmehr und dem Nochnicht", die Erich Kästner am 7. Mai 1945 in seinem Tagebuch vermerkt. Volker Ullrich, der große Journalist und Hitler-Biograph, hat aus historischen Miniaturen und Mosaiksteinen ein Panorama dieser "Acht Tage im Mai" zusammengefügt, das sich fesselnder liest als mancher Thriller.
Umschlaggestaltung: Rothfos & Gabler, Hamburg. Umschlagabbildung: US-Soldat mit jungen deutschen Gefangenen, Bettmann/Getty Images.
Die letzte Woche des Dritten Reiches
Wie kaum ein anderer hat Sebastian Haffner (1907-1999) die politische Lage Deutschlands kommentiert. Seine "Anmerkungen zu Hitler", nach Erscheinen 1978 monatelang auf den Bestsellerlisten, haben ihn weltweit bekannt gemacht. In sieben Kapiteln analysiert er das Phänomen Hitler: "Ein geistvolles, originelles und klärendes Buch", urteilte Golo Mann.
1979 las Haffner seine "Anmerkungen" für den SFB ein. Seine Stimme zieht auch den heutigen Zuhörer sofort in den Bann, seine Argumentationskraft und stilistische Brillanz machen das Zuhören zu einem Ereignis. Der hervorragende Text wird durch die Lesung zu einem außergewöhnlichen Tondokument.
Durch die Härten des Zweiten Weltkriegs wurde eine ganze Generation geprägt. Einige der letzten Überlebenden dieser Zeit lässt Klaus G. Förg nun zu Wort kommen.
In den verschiedenen Geschichten geht es meist um junge Männer, die, gerade einmal volljährig geworden, ihre Einberufung zum Wehrdienst erhalten. Beim Reichsarbeitsdienst bekommen sie eine Grundausbildung, um möglichst schnell einsatzbereit zu sein, bevor ihnen der Marschbefehl erteilt wird. Einer von ihnen kämpft in Frankreich gegen Partisanen und gerät später in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Ein anderer kommt nach Italien zur Luftwaffe, wird dann doch noch an die Ostfront geschickt und muss sich nach Kriegsende alleine und zu Fuß bis in die bayerische Heimat durchschlagen. Natürlich waren es aber nicht nur die Soldaten, die unter dem Krieg zu leiden hatten. Dies zeigt die bewegende Geschichte einer jungen Norwegerin, die sich in einen in ihrer Heimat stationierten deutschen Soldaten verliebt, aber mit ansehen muss, wie die SS ihre Mutter in ein KZ deportiert und die Gestapo wochenlang in der elterlichen Wohnung auf die Rückkehr des Vaters wartet, um ihn festzunehmen.
Spannend und mitreißend schildert Klaus G. Förg in fünf Einzelschicksalen, wie diese Zeitzeugen allen Widerständen zum Trotz "irgendwie überlebt" haben.
Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg
Wir konnten die Ketten rasseln hören, die immer näher kamen. "Ein T-34. Sie müssen uns entdeckt haben", flüsterte das Brüderchen. "Bleibt liegen, bis er ganz nah ist, dann rennen wir!" Das widerliche Kettengerassel kam näher und näher. Ich konnte die gefährliche Angst an meinem Rücken hochsteigen fühlen, aber ich wusste, dass es der sichere Tod gewesen wäre, eine Sekunde zu früh loszurennen. Wie wir hochgekommen sind, weiß ich nicht. Ich weiß bloß, dass die Beine automatisch gingen. Der Kampfwagen wackelte über das Loch und zerschoss alles, was darin war. Dann brummte er weiter...
Dieser Titel wird als historisches Dokument in der Sprache der damaligen Zeit herausgegeben. Das Buch wurde ursprünglich 1960 veröffentlicht.
Kriegsroman
"Es ist beißend kalt, 38 unter Null. Stalingrad im Winter 1942 -1943. Ein eisiger Wind fegt über die Ebenen und schleudert uns Eiskristalle an die Gesichter. Wir marschieren an Tausenden von steif gefrogenen Leichen vorbei. Vor der Kolonne marschiert still und verschlossen der SS-General. Er ist verrückt. Das ist uns jetzt klar."
Sven Hassel wurde als gemeiner Soldat zu einem Strafbataillon in der deutschen Wehrmacht geschickt. Er erzählt mit einem nahen und brutalen Realismus von den Grausamkeiten des Krieges, den Verbrechen der Nazis und dem zynischen und groben Humor der Soldaten. Mit mehr als 50 Millionen verkauften Exemplaren handelt es sich um den meistverkauften Kriegsroman weltweit.
Luis Raffeiner wuchs in Karthaus im Südtiroler Schnalstal in der Zeit des Faschismus auf. Ende 1939 optierte der damals 22-Jährige für Deutschland und wurde in die Wehrmacht überstellt. Als Panzerwart einer Sturmgeschützabteilung zog er 1941 in den Krieg gegen Russland. Dort erlebte er, wie er selbst sagt, "Krieg in seiner brutalen und grausamen Wirklichkeit". Eindrücke davon hielt er mit seiner Fotokamera fest, Jahrzehnte später erzählte er sie einer jungen Bekannten.
Anschaulich und prägnant schildert Raffeiner Kindheit und Jugendzeit und vor allem die dramatischen Kriegserlebnisse. Dabei bricht er mit dem Mythos der sauberen Wehrmacht und nennt die deutschen Unrechtstaten beim Namen, zum Teil auch solche, an denen er selbst beteiligt war. Der Vernichtungskrieg an der Ostfront ließ ihn gleichzeitig zu Opfer und Täter werden. Seine Erinnerungen sind keine üblichen Landsergeschichten, sondern der Beitrag eines einfachen Mannes, die Schrecken des Krieges und sein Bemühen um Anständigkeit darzustellen.
Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront
Die in Washington liegenden Originalmitschnitte der Prozeßverläufe wurden erst 2005 durch die Sendung von SWR und MDR bekannt. Die Produktion von Ulrich Lampen macht es erstmals möglich, die öffentliche Konfrontation der NS-Führung mit ihren Taten in historischer Echtzeit zu erleben. Ein Zeugnis von beklemmender Intensität.
Original-Tondokumente der Nürnberger Prozesse
Das Begleithörbuch zur erfolgreichen ZDF-Serie!
Das Feature, das 1961 in Zusammenarbeit mit H. G. Adler entstand, ist ein bedeutendes Zeitdokument über die Präzision der Vernichtungsmaschine Auschwitz und die Systematik, mit der Juden von den Nationalsozialisten getötet wurden.
Feature mit Otto Wolken, Rudolf Vrba, Jehuda Bacon, Grete Salus u. v. a.
Topographie eines Vernichtungslagers
Der Alltag an der Front, der Tod der anderen, die eigene Todesangst, Heimweh, Furcht und Tapferkeit, Hass, das Wunder und das Schuldgefühl des Überlebens, die ganze Psychologie des Krieges, der Versuch, sich die Menschlichkeit zu bewahren, vor allem die Sinnfrage: Warum machen wir das? Sie beantwortete sich für Sparks endgültig, als er nach Dachau kam.
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Die Geschichte eines amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg
In den 1930er-Jahren führen die Brüder Karl und Gerhard ein beschauliches Dasein in ihrer Geburtsstadt Hamburg. Doch dann geraten sie gegen ihren Willen in den Sog der Nazibewegung. Als der Zweite Weltkrieg beginnt, erlebt Karl als Offizier beim Nachschub das Grauen an der Front sowohl in Frankreich als auch in Russland aus nächster Nähe. Gerhard bleibt in Deutschland, ist mitverantwortlich für den Transport der Juden in Konzentrations- und Vernichtungslager und steigt schließlich zum Kommandanten eines Konzentrationslagers auf.
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Kaum hatten sich die ersten Flugzeuge in den Himmel erhoben, da bemächtigte sich das Militär der neuen Erfindung. Bereits im Ersten Weltkrieg wurden Fliegerasse wie Manfred von Richthofen oder Ernst Udet zu gefeierten Helden. Durch die Auflagen von Versailles praktisch aufgelöst, entwickelte sich die deutsche Luftwaffe zunächst im Geheimen weiter. Nach der Bewährungsprobe im Spanischen Bürgerkrieg baute Hitler sie mit Nachdruck zu einer schlagkräftigen Militärmaschinerie aus. Die Blitzsiege der ersten Kriegsjahre wären ohne die Luftwaffe nicht möglich gewesen.
Der im Verlauf des Krieges wachsenden Übermacht der alliierten Luftstreitmächte setzten die deutschen Ingenieure neben zahlreichen anderen Erfindungen auch die ersten Düsen- und Raketenflugzeuge entgegen. Revolutionäre Neuerungen, die aber zu spät kamen, um den militärischen Zusammenbruch abzuwenden. Bekannte Flugpioniere und Fliegerasse berichten von ihren Erlebnissen während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs: Elly Beinhorn, Ludwig Havighorst, Hajo Herrmann, Walter Schuck, Günther Schack, Ernst Wilhelm Reinert, Erich Rudorffer, Edu Neumann, Hermann Hogeback, Adolf Galland, Wolfgang Falk, Beate Uhse u.v.a.
Deutsche Fliegerasse berichten
Am 22. Juni 1941 trat die deutsche Heeresgruppe Mitte unter Feldmarschall von Bock zum Angriff auf die Sowjetunion an. Die Heeresgruppe sollte auf ihren Flügeln starke Kräfte vorantreiben, die russischen Verbände in Weißrussland zersprengen und mit schnellen motorisierten Verbänden den Raum südlich und nördlich von Minsk erreichen. Der deutschen Heeresgruppe Mitte stand auf sowjetischer Seite eine etwa gleichstarke Kräftegruppierung unter dem Befehl von Marschall Timoschenko gegenüber.
Zwei Drittel dieser Kräfte lagen im Grenzraum von Bialystok, das letzte Drittel bei und vor Minsk. Diese gewaltige Streitmacht traf der deutsche "Blitz" mit der ganzen Wucht eines technisch und organisatorisch bis ins Detail geplanten Angriffsschlages. Die sowjetischen Grenzbefestigungen wurden schon im ersten Sturmlauf niedergekämpft. Ganze Regimenter lösten sich auf.
Tausende von Zivilisten flohen, verstopften die wenigen Rückzugsstraßen. Ziel des militärischen und zivilen Rückzugsstromes war die Beresina. Dort, hoffte man, gab es Auffangräume, eine starke Widerstandslinie, an der sich die vorwärts drängenden Deutschen die Köpfe einrennen würden. Das Hörbuch schildert am Beispiel der 29. Infanterie-Division in spannenden Erlebnisberichten mit authentischer Geräuschkulisse die schweren und für beide Seiten verlustreichen Kämpfe um den Bialowiezer Forst.
Vormarschkämpfe der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1941
Der Großvater erzählt dem Enkel vom Krieg - so wie er ihn erlebt hat - ohne Umschweife und verklärten Pathos.
Synopsis
Die Fehler der Herrschenden werden stets von den einfachen Leuten mit Blut bezahlt. Das war schon zu allen Zeiten so. Nicht anders erging es einem steirischen Bergbauernsohn, der, in der Blüte seiner Jugend stehend, in den Fleischwolf der Ostfront geschmissen wurde. Das in einer Phase, wo der Krieg für das Dritte Reich so gut wie verloren war.
Im Greisenalter erinnert sich der Bergbauernsohn an jene dunklen Stunden zurück, die ihn Zeit seines Lebens verfolgt haben. Ob am Maschinengewehr im erbarmungslosen Ringen gegen einen übermächtigen Feind oder Mann gegen Mann, in einem auf die niedrigsten Instinkte menschlichen Daseins reduzierten Überlebenskampf. Er erinnert sich auch an die felsenfeste Kameradschaft in seiner Gebirgsjägertruppe, Gesten der Menschlichkeit und wahnwitzige Zerstörungswut in einer Zeit, als die Welt aus den Fugen geraten war.
Der schonungslose, ehrliche und berührende Tatsachenbericht eines einfachen Frontsoldaten soll als Mahnung gelten, jederzeit für den Frieden einzustehen und den Krieg zu verachten. So lange, bis das Auge bricht...
Über den Autor
Andreas Hartinger hat sich schon in jungen Jahren mit Zeitgeschichte auseinandergesetzt und bei seinen beruflichen Einsätzen in den verschiedenen Krisengebieten der Welt seine eigenen Erfahrungen mit dem Krieg als unselige Geisel der Menschheit gemacht. Die vorliegenden Kriegserinnerungen wurden vom Autor zusammen mit seinem Großvater Hans Kahr in mühevoller Kleinarbeit und unzähligen aufwühlenden Gesprächen niedergeschrieben. Was als Familienprojekt begann, steht nun einer breiten Leserschaft zur Verfügung.
Als MG-Schütze im Feuersturm der Ostfront 1943-45
Erinnerungen an Marion Dönhoff
Aus dem Vorwort: "[...] die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu, und es wird eigentlich nicht so sehr mein Schicksal sein, das ich erzähle, sondern das einer ganzen Generation [...] in diesem halben Jahrhundert hat sich mehr ereignet an radikalen Verwandlungen und Veränderungen als sonst in zehn Menschengeschlechtern, und jeder von uns fühlt: zu vieles fast!" Berührend, gefühlvoll, fesselnd in Szene gesetzt von Schauspieler Peter Vilnai.
Erinnerungen eines Europäers
Eine Führung durch das Haus der Poesie
Eine heitere Psychologie bedarf des unverstellten Blickes, der "fröhlichen Wissenschaft", der offenen phänomenologischen Schau. Auch wenn man bei einigem in diesem Buch, wie z. B. den Ausführungen über das Bild des Sokrates, zurückschrecken mag, die Einforderung Nietzsches des unbedingt freien Blicks steht - bis heute - spannungsvoll im Raum.
"Ich mißtraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg. Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit." (Friedrich Nietzsche: Götzen-Dämmerung)
Nicht zuletzt bedeutet dies auch ein neues Nachdenken über, womöglich auch eine Revision eigener hartnäckiger Vorurteile bezüglich Nietzsches Verhältnisses zum Christentum. Nietzsches tiefes Bekenntnis zur Person Jesu, welches gerade im "Antichrist", im "Fluch auf das Christentum" seinen beredtesten Ausdruck erfährt, wahrzunehmen, auch dafür wäre es an der Zeit: "... im Grunde gab es nur einen Christen, und der starb am Kreuz. Das "Evangelium" starb am Kreuz. Was von diesem Augenblick an "Evangelium" heisst, war bereits der Gegensatz dessen, was er gelebt: eine "schlimme Botschaft".
Dieser "frohe Botschafter" starb wie er lebte, wie er lehrte - nicht um "die Menschen zu erlösen", sondern um zu zeigen, wie man zu leben hat. (...) Die "Sünde", jedwedes Distanz-Verhältnis zwischen Gott und Mensch ist abgeschafft, - eben das ist die 'frohe Botschaft'" (Friedrich Nietzsche: Der Antichrist).
Die hellsichtige Prosa, die unkonventionellen Einsichten des Heinrich Heine in die Grundzüge, die Mentalitäten der abendländisch-christlichen Kultur sind bis heute gültig - und wenig gelesen. Auch das ist ein Movens für diese Volltextausgabe des onomato-Verlags: Sprache und Gedanken des stilistisch "begeisternden" Textes in der Fortführung des Ältesten, der "oral tradition", zu erinnern.
"An einer Theorie ist wahrhaft nicht ihr geringster Reiz, dass sie widerlegbar ist: Gerade damit zieht sie feinere Köpfe an. Es scheint, dass die hundertfach widerlegte Theorie vom 'freien Willen' ihre Fortdauer nur noch diesem Reize verdankt: Immer wieder kommt jemand und fühlt sich stark genug, sie zu widerlegen." (Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse - Erstes Hauptstück)
Eine Streitschrift
"Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa", denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.
Klug, humorvoll und mit großem Sinn für Feinheiten und Absurditäten porträtiert Mariana Leky Lebenslagen von Menschen, denen es nicht an Zutraulichkeit mangelt, wohl aber am Mut zur Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann.
Die in Kummer aller Art versammelten Texte erschienen erstmals als Kolumnen in PSYCHOLOGIE HEUTE.
Das neue Hörbuch der SPIEGEL-Bestseller-Autorin Katja Eichinger.
Furiose Essays über die Liebe von einer der originellsten Stimmen der Gegenwart.
Wen begehren wir? Und was erzählt unser Begehren über uns? Wie hängen Lust, Leidenschaft und Liebe zusammen? In ihrem neuen Band Liebe und andere Neurosen schreibt Katja Eichinger in zehn elektrisierenden Essays über das Wechselspiel zwischen Verlangen und Verunsicherung. Sie erzählt Familiengeschichten wie die ihrer Urgroßmutter, die ihre Leben lang unter dem Apfelbaum stand und von dem armen Handwerker träumte, den sie nicht heiraten durfte. Und sie erzählt von eigenen Begegnungen, in denen sich ihr das Wesen der Liebe offenbarte. Ein radikal vergnügliches Hörbuch, geschrieben mit wachem Blick für die Magie und Macht von Liebe heute.
Trost finden. In einer Welt, die so überwältigend, ängstigend, fordernd sein kann. Trost finden im Empfinden von Schönheit, weil das, so Gabriele von Arnim, nicht weniger ist als Selbsterhalt. "Ich brauche Schönheit. Den Trost der Schönheit. Denn wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spüre, dann glaube ich an Möglichkeiten. An Wege, Räume, Purzelbäume."
Der Trost der Schönheit ist eine schillernde Verbindung aus autobiografischem und essayistischem Erzählen: keine Kulturgeschichte, die ihren Gegenstand mit Theorie einhegen will, sondern eine literarische Spurensuche. Gabriele von Arnim fragt nach den Formen und Wirkungen dessen, was wir schön nennen; nach dem Glück und den dunklen Seiten der Empfindsamkeit. Die Suche führt zurück in die Kindheit, zu einem Mädchen aus kühl geführtem Haus, das erst lernen muss, zu fühlen, um Schönheit – einen tröstlichen Moment lang – in all ihrer endlichen Fülle wahrnehmen zu können.
Ein Hörbuch, das den Blick weitet für die Welt um uns und ihre Vergänglichkeit, das Mut macht zum Aushalten von Ambivalenz.
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Eine Suche
"Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst", wusste schon Friedrich Schiller. Doch was ist Heiterkeit eigentlich? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurück? In Zeiten, in denen uns intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Bestsellerautor Axel Hacke auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand. Und stellt bald fest, dass Heiterkeit viel mehr ist als das. Unterhaltsam, klug und persönlich erklärt er, warum Heiterkeit eine Lebensphilosophie ist, was sie vom Witz unterscheidet, und warum sie manchmal auch Arbeit macht. Denn "ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln." Wie das gelingt, verrät er uns in diesem heiteren Hörbuch.
Was haben wir denn hier für ein Buch?
Es sollte eigentlich "Zum Scheißen reicht's" heißen, aber so ein Titel führt zu sehr in die Irre. Gereon Klug beschäftigt sich ja richtig mit den Menschen und schreibt jeden Tag Reisewarnungen, Glückskekszettelpoeme, Kriegserklärungen und Latrinenpredigten. Also daraus ein Buch machen? Seine Psychiaterin riet ab.
Sehr begeistert war sie hingegen von seinen ZEIT-Kolumnen (gerade den abgelehnten) über Musik, von anderen dunkel-glänzenden Geschichten, von seinen besten Newslettern und exzentrisch wahren Listen: alles eindeutig Topmaterial, fantastische Horoskope des alltäglichen Wahnsinns! Sowas muss es als Buch geben, da waren sich alle einig, sogar er selbst.
Aus guten Gründen reicherte es dann Carsten "Erobique" Meyer zeichnerisch an und Jan Weiler bevorwortete das ganze. Dank einem Einband und Seitenzahlen fügt sich alles zu einem, nämlich diesem Buch zusammen. Nun kann das Gelese und Gestaune losgehen.
Gereon Klug ist übrigens der einzige Mensch, den Harry Rowohlt vom Deutschen ins Englische übersetzt hat (und nicht umgekehrt) – womit Klugs Welt ganz gut umschrieben ist: Seine Texte machen Ernst mit lustig und erfinden die Wahrheit.
Echt.
"Gereon Klugs 'Nachteile von Menschen' muss auf der kurzen Liste der Vorteile von Menschen vermerkt werden." – El Hotzo.
Beschädigungen aus dem reflektierten Leben