Gekürztes Hörbuch "Fackellichter. Schriften"
Wer Karl Kraus im Literaturbetrieb des frühen 20. Jahrhunderts kannte, verehrte oder verabscheute ihn - Gleichgültigkeit löste er jedenfalls nicht aus. Mit nur 25 Jahren gründete Kraus in Wien die Zeitschrift Die Fackel, mit der 1899 seine steile Karriere als Journalist und Kritiker, Dramatiker und Satiriker begann. Bis zu seinem Tod im Jahr 1936 galt er als scharfzüngigster Beobachter des kulturellen und politischen Zeitgeschehens. Seine Worte richteten sich gegen die Verlotterung der Sprache, gegen Phrasendrescher und Kriegstreiber, gegen Korruption und Heuchelei. Peter Matić liest aus den Schriften dieses streitbaren Sprachgenies.
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berühmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte Künstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterließ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen äußerst außergewöhnlichen Eindruck.
Verbrecher gesucht räumt mit dem Vorurteil der Zweckmäßigkeit strengerer Gesetze, das von schreihälserischer Hobby-Juristen-Seite nach wie vor hier und da anklingt, auf und zeigt, dass Formulierungen allgemeiner Sachverhalte nicht immer, aber in regelmäßigen Abständen an konkreten Beispielen der Realität zerschellen müssen. Der Meldezettel berichtet über die Überwachungssucht des österreichischen Staates, welcher ein neues Bürokratiemonster auf seine Bürger loslässt, um unter dem Deckmantel von (unmöglicher) Sicherheit angebliche Freiheit zu ermöglichen. Der Festzug ist die Geschichte eines Komitees, das es sich zur Aufgabe gemacht hat eine patriotisch durchlauchte Party zu organisieren, für welche weder Staat noch die Allgemeinheit Verwendung haben. Von den Gesichtern zeigt anhand faktischer Praxisbeispiele wie wichtig es für die eigene Persönlichkeitsbildung ist seinen eigenen Weg zu gehen - ein Plädoyer für Individualität und Selbständigkeit. Lob der verkehrten Lebensweise liefert den Beweis, dass nichts unvernünftiger ist als immer vernünftig zu sein, denn der Schatten der reinen Vernunft spendet in vollkommener Konsequenz keine angenehme Kühlung, sondern produziert Kälte und Unmenschlichkeit. Von den Sehenswürdigkeiten stellt die These in den Raum, dass das blinde Pilgern zu altgedienten Sehenswürdigkeiten einer jeden Stadt deutlich weniger kulturelle Highlights bietet als die Kommunikation und Interaktion mit der jeweiligen ortsansässigen Bevölkerung.
Der Essays erster Teil.
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Verbrecher gesucht, Der Meldezettel, Der Festzug, Von den Gesichtern, Lob der verkehrten Lebensweise, Von den Sehenswürdigkeiten
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berühmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte Künstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterließ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen äußerst außergewöhnlichen Eindruck.
Die vorliegenden Essays-Episode beginnt mit Eine neue Form der Banalität, in welcher Kraus ein unglaubliches Feuerwerk sprachlicher Gewaltigkeit zündet und abfeuert, das "zarte Gemüter" an die Grenze ihrer Synapsen-Leistungs-Kapazitäten bringt. Auguste Strindberg darf als Kurz-Analyse eines Titanen über einen anderen Titanen angesehen werden – Vorsicht: 100 % Humor. Der Untergang der Welt durch schwarze Magie beschreibt den seltsam anmutenden Umstand, dass eine Auseinandersetzung mit Nichtigkeiten, Sensationen und alternativem Pseudo-Wissen eine ganze Reihe Menschen stärker anzusprechen scheint als eine Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Begebenheiten und Schwierigkeiten einer Gesellschaft. Verblüffend erscheinen die Parallelen zur Jetzt-Zeit und stimmen den geneigten Zuhörer nachdenklich... Der Essays fünfter Teil. Inhalt: Eine neue Form der Banalität, Auguste Strindberg, Untergang der Welt durch schwarze Magie.
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Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 1
Wien in den Jahren 1910/11 und 1923-25. Im Mittelpunkt von Doderers Großstadtroman steht der Amtsrat und Major a. D. Melzer. Doch nicht nur sein Leben wird hier erzählt. Es sind die kleinen und großen Geschichten, die Dialoge und Reflexionen zahlreicher Akteure aus der Wiener Gesellschaft, die das Besondere dieses Romans ausmachen.
Mit 15 Jahren wird Jan Díte, genannt Pikkolo, als Kellner im Hotel "Zum Goldenen Prag" angestellt, um das Handwerk des Servierens von der Pike auf zu lernen. Sein Ziel steht fest: Millionär will er werden. Doch der Weg dorthin ist lang. Er hangelt sich von Hotel zu Hotel, von Oberkellner zu Oberkellner, den Wirren der Zeitgeschichte zum Trotz.
Bohumil Hrabal, der große tschechische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, erzählt vom Aufstieg und Fall des kleinen Mannes während der bewegten Jahre der ersten Tschechischen Republik, der deutschen Okkupation und der kommunistischen Nachkriegszeit. Einzigartig gelesen von Wolfram Berger.
Der 1493 in der Touraine geborene François Rabelais ist nicht leicht einzuordnen: Er war Mönch, Arzt, humanistischer Gelehrter, unbeschwerter Lebenskünstler und Schriftsteller. Mit seinem Romanzyklus um die Riesen Gargantua, den Vater, und Pantagruel, den Sohn, hat Rabelais ein Werk geschaffen, das die Grenzen des Sag- und Schreibbaren auslotete: Es ist tiefsinnig und obszön, satirisch und sprachlich virtuos und dabei geprägt von einer zutiefst humanen Gesinnung. Der Schauspieler Helmut Krauss gibt Rabelais' Meisterwerk mit all seinen sprachlichen Finessen einzigartig wieder.
Roda Roda ist denn auch auf eine ganz besondere Art österreichisch, ist so köstlich gemischt aus allen Farbstoffen der gegensätzlichen Nationalitäten, aus allen Merkmalen der verschiedenen Länder, wie kein anderer.
... So erinnere ich jetzt daran, wie viele Gestalten, Zusammenhänge, Umstände er in seiner knappen, handfesten Kunst zu dauerndem Leben bewahrt hat.
Inspiriert von einer wahren Begebenheit setzte Zweig sich in seinem Roman als einer der ersten deutschsprachigen Autoren kritisch mit dem Ersten Weltkrieg auseinander. Ein Meisterwerk von internationalem Rang - gelesen von Wolfram Berger.
In seinem bahnbrechenden Roman, der literarische Größen wie Kafka und Proust beeinflusste, verarbeitet Hamsun seine persönliche Erfahrung mit Armut und Isolation. Das schonungslose Porträt eines Künstlers am Rande der Gesellschaft wird einfühlsam und eindringlich gelesen von Uwe Friedrichsen.
Robert Walsers autobiografisch gefärbter Roman gilt als sein berühmtestes Werk. Joachim Teege trifft in seiner Interpretation Walsers heiteren und surrealen Ton auf den Punkt.
In seiner berühmten Dichtung durchschreitet Dante das Jenseits: von der Hölle über das Fegefeuer bis hin zum Paradies. An der Seite des römischen Dichters Vergil und seiner Jugendliebe Beatrice begegnet er auf seiner Reise Sündern und Gerechten, spricht mit den Seelen berühmter Verstorbener und ist am Ende dem Sinn des Lebens ganz nah.
Dante Alighieri, geboren 1265 in Florenz, schuf mit seiner Göttlichen Komödie nicht nur die erste herausragende Dichtung in italienischer Sprache, sondern zugleich eines der bedeutendsten Werke der abendländischen Literatur. Der visionären Wanderung Dantes gibt Manfred Schradi eine Stimme.
"Es kenne mich die Welt, aber erst, wenn alles tot ist." (Thomas Mann)
Vom Frühstücksei bis zum Cocktail bei Präsident Roosevelt, vom gemütlichen Weihnachtsabend zu den Erfahrungen des Exils – Thomas Mann verbindet in den erhaltenen Journalen nahtlos das Alltägliche mit dem Weltgeschehen. Schonungslos erzählt er von familiärem Zwist, von Krankheit und Knabenliebe, von Politik und literarischen Projekten.
Die interessantesten Einträge hat Hermann Kurzke für diese Edition ausgewählt. Mit gekonnter Balance und fein nuanciert bringt sie kein geringerer als Hanns Zischler zu Gehör. Und so entsteht vor unserem geistigen Auge nicht nur das innere Portrait Thomas Manns, sondern das Bild einer ganzen Epoche.
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Frühling 1848. Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich in unzähligen Städten von Palermo bis Paris riesige Menschenmengen, oft in friedlicher, manchmal aber auch in gewalttätiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage in Europa Bestand hatte, brach in sich zusammen. Überall entstanden neue politische Ideen. Es ging um die Rolle der Frau, das Ende der Sklaverei, das Recht auf Arbeit, nationale Unabhängigkeit und die jüdische Emanzipation. Christopher Clark erweckt mit neuen Erkenntnissen die Visionen dieser Epoche und deren Niederschlagung zum Leben. Und erzählt, wie sich aus den Trümmern der Niederlage ein ganz anderes Europa erhob.
Erinnerungen an Marion Dönhoff
Aus dem Vorwort: "[...] die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu, und es wird eigentlich nicht so sehr mein Schicksal sein, das ich erzähle, sondern das einer ganzen Generation [...] in diesem halben Jahrhundert hat sich mehr ereignet an radikalen Verwandlungen und Veränderungen als sonst in zehn Menschengeschlechtern, und jeder von uns fühlt: zu vieles fast!" Berührend, gefühlvoll, fesselnd in Szene gesetzt von Schauspieler Peter Vilnai.
Erinnerungen eines Europäers
Eine Führung durch das Haus der Poesie
Eine heitere Psychologie bedarf des unverstellten Blickes, der "fröhlichen Wissenschaft", der offenen phänomenologischen Schau. Auch wenn man bei einigem in diesem Buch, wie z. B. den Ausführungen über das Bild des Sokrates, zurückschrecken mag, die Einforderung Nietzsches des unbedingt freien Blicks steht - bis heute - spannungsvoll im Raum.
"Ich mißtraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg. Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit." (Friedrich Nietzsche: Götzen-Dämmerung)
Nicht zuletzt bedeutet dies auch ein neues Nachdenken über, womöglich auch eine Revision eigener hartnäckiger Vorurteile bezüglich Nietzsches Verhältnisses zum Christentum. Nietzsches tiefes Bekenntnis zur Person Jesu, welches gerade im "Antichrist", im "Fluch auf das Christentum" seinen beredtesten Ausdruck erfährt, wahrzunehmen, auch dafür wäre es an der Zeit: "... im Grunde gab es nur einen Christen, und der starb am Kreuz. Das "Evangelium" starb am Kreuz. Was von diesem Augenblick an "Evangelium" heisst, war bereits der Gegensatz dessen, was er gelebt: eine "schlimme Botschaft".
Dieser "frohe Botschafter" starb wie er lebte, wie er lehrte - nicht um "die Menschen zu erlösen", sondern um zu zeigen, wie man zu leben hat. (...) Die "Sünde", jedwedes Distanz-Verhältnis zwischen Gott und Mensch ist abgeschafft, - eben das ist die 'frohe Botschaft'" (Friedrich Nietzsche: Der Antichrist).
Die hellsichtige Prosa, die unkonventionellen Einsichten des Heinrich Heine in die Grundzüge, die Mentalitäten der abendländisch-christlichen Kultur sind bis heute gültig - und wenig gelesen. Auch das ist ein Movens für diese Volltextausgabe des onomato-Verlags: Sprache und Gedanken des stilistisch "begeisternden" Textes in der Fortführung des Ältesten, der "oral tradition", zu erinnern.
"An einer Theorie ist wahrhaft nicht ihr geringster Reiz, dass sie widerlegbar ist: Gerade damit zieht sie feinere Köpfe an. Es scheint, dass die hundertfach widerlegte Theorie vom 'freien Willen' ihre Fortdauer nur noch diesem Reize verdankt: Immer wieder kommt jemand und fühlt sich stark genug, sie zu widerlegen." (Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse - Erstes Hauptstück)
Eine Streitschrift
"Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa", denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.
Klug, humorvoll und mit großem Sinn für Feinheiten und Absurditäten porträtiert Mariana Leky Lebenslagen von Menschen, denen es nicht an Zutraulichkeit mangelt, wohl aber am Mut zur Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann.
Die in Kummer aller Art versammelten Texte erschienen erstmals als Kolumnen in PSYCHOLOGIE HEUTE.
Das neue Hörbuch der SPIEGEL-Bestseller-Autorin Katja Eichinger.
Furiose Essays über die Liebe von einer der originellsten Stimmen der Gegenwart.
Wen begehren wir? Und was erzählt unser Begehren über uns? Wie hängen Lust, Leidenschaft und Liebe zusammen? In ihrem neuen Band Liebe und andere Neurosen schreibt Katja Eichinger in zehn elektrisierenden Essays über das Wechselspiel zwischen Verlangen und Verunsicherung. Sie erzählt Familiengeschichten wie die ihrer Urgroßmutter, die ihre Leben lang unter dem Apfelbaum stand und von dem armen Handwerker träumte, den sie nicht heiraten durfte. Und sie erzählt von eigenen Begegnungen, in denen sich ihr das Wesen der Liebe offenbarte. Ein radikal vergnügliches Hörbuch, geschrieben mit wachem Blick für die Magie und Macht von Liebe heute.
Trost finden. In einer Welt, die so überwältigend, ängstigend, fordernd sein kann. Trost finden im Empfinden von Schönheit, weil das, so Gabriele von Arnim, nicht weniger ist als Selbsterhalt. "Ich brauche Schönheit. Den Trost der Schönheit. Denn wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spüre, dann glaube ich an Möglichkeiten. An Wege, Räume, Purzelbäume."
Der Trost der Schönheit ist eine schillernde Verbindung aus autobiografischem und essayistischem Erzählen: keine Kulturgeschichte, die ihren Gegenstand mit Theorie einhegen will, sondern eine literarische Spurensuche. Gabriele von Arnim fragt nach den Formen und Wirkungen dessen, was wir schön nennen; nach dem Glück und den dunklen Seiten der Empfindsamkeit. Die Suche führt zurück in die Kindheit, zu einem Mädchen aus kühl geführtem Haus, das erst lernen muss, zu fühlen, um Schönheit – einen tröstlichen Moment lang – in all ihrer endlichen Fülle wahrnehmen zu können.
Ein Hörbuch, das den Blick weitet für die Welt um uns und ihre Vergänglichkeit, das Mut macht zum Aushalten von Ambivalenz.
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Eine Suche
"Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst", wusste schon Friedrich Schiller. Doch was ist Heiterkeit eigentlich? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurück? In Zeiten, in denen uns intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Bestsellerautor Axel Hacke auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand. Und stellt bald fest, dass Heiterkeit viel mehr ist als das. Unterhaltsam, klug und persönlich erklärt er, warum Heiterkeit eine Lebensphilosophie ist, was sie vom Witz unterscheidet, und warum sie manchmal auch Arbeit macht. Denn "ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln." Wie das gelingt, verrät er uns in diesem heiteren Hörbuch.
Was haben wir denn hier für ein Buch?
Es sollte eigentlich "Zum Scheißen reicht's" heißen, aber so ein Titel führt zu sehr in die Irre. Gereon Klug beschäftigt sich ja richtig mit den Menschen und schreibt jeden Tag Reisewarnungen, Glückskekszettelpoeme, Kriegserklärungen und Latrinenpredigten. Also daraus ein Buch machen? Seine Psychiaterin riet ab.
Sehr begeistert war sie hingegen von seinen ZEIT-Kolumnen (gerade den abgelehnten) über Musik, von anderen dunkel-glänzenden Geschichten, von seinen besten Newslettern und exzentrisch wahren Listen: alles eindeutig Topmaterial, fantastische Horoskope des alltäglichen Wahnsinns! Sowas muss es als Buch geben, da waren sich alle einig, sogar er selbst.
Aus guten Gründen reicherte es dann Carsten "Erobique" Meyer zeichnerisch an und Jan Weiler bevorwortete das ganze. Dank einem Einband und Seitenzahlen fügt sich alles zu einem, nämlich diesem Buch zusammen. Nun kann das Gelese und Gestaune losgehen.
Gereon Klug ist übrigens der einzige Mensch, den Harry Rowohlt vom Deutschen ins Englische übersetzt hat (und nicht umgekehrt) – womit Klugs Welt ganz gut umschrieben ist: Seine Texte machen Ernst mit lustig und erfinden die Wahrheit.
Echt.
"Gereon Klugs 'Nachteile von Menschen' muss auf der kurzen Liste der Vorteile von Menschen vermerkt werden." – El Hotzo.
Beschädigungen aus dem reflektierten Leben