UngekĂŒrztes Hörbuch "Essays 5"
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berĂŒhmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte KĂŒnstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterlieĂ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen Ă€uĂerst auĂergewöhnlichen Eindruck.
Die vorliegenden Essays-Episode beginnt mit Eine neue Form der BanalitĂ€t, in welcher Kraus ein unglaubliches Feuerwerk sprachlicher Gewaltigkeit zĂŒndet und abfeuert, das "zarte GemĂŒter" an die Grenze ihrer Synapsen-Leistungs-KapazitĂ€ten bringt. Auguste Strindberg darf als Kurz-Analyse eines Titanen ĂŒber einen anderen Titanen angesehen werden â Vorsicht: 100 % Humor. Der Untergang der Welt durch schwarze Magie beschreibt den seltsam anmutenden Umstand, dass eine Auseinandersetzung mit Nichtigkeiten, Sensationen und alternativem Pseudo-Wissen eine ganze Reihe Menschen stĂ€rker anzusprechen scheint als eine Auseinandersetzung mit den tatsĂ€chlichen Begebenheiten und Schwierigkeiten einer Gesellschaft. VerblĂŒffend erscheinen die Parallelen zur Jetzt-Zeit und stimmen den geneigten Zuhörer nachdenklich... Der Essays fĂŒnfter Teil. Inhalt: Eine neue Form der BanalitĂ€t, Auguste Strindberg, Untergang der Welt durch schwarze Magie.
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Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berĂŒhmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte KĂŒnstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterlieĂ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen Ă€uĂerst auĂergewöhnlichen Eindruck.
Verbrecher gesucht rĂ€umt mit dem Vorurteil der ZweckmĂ€Ăigkeit strengerer Gesetze, das von schreihĂ€lserischer Hobby-Juristen-Seite nach wie vor hier und da anklingt, auf und zeigt, dass Formulierungen allgemeiner Sachverhalte nicht immer, aber in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden an konkreten Beispielen der RealitĂ€t zerschellen mĂŒssen. Der Meldezettel berichtet ĂŒber die Ăberwachungssucht des österreichischen Staates, welcher ein neues BĂŒrokratiemonster auf seine BĂŒrger loslĂ€sst, um unter dem Deckmantel von (unmöglicher) Sicherheit angebliche Freiheit zu ermöglichen. Der Festzug ist die Geschichte eines Komitees, das es sich zur Aufgabe gemacht hat eine patriotisch durchlauchte Party zu organisieren, fĂŒr welche weder Staat noch die Allgemeinheit Verwendung haben. Von den Gesichtern zeigt anhand faktischer Praxisbeispiele wie wichtig es fĂŒr die eigene Persönlichkeitsbildung ist seinen eigenen Weg zu gehen - ein PlĂ€doyer fĂŒr IndividualitĂ€t und SelbstĂ€ndigkeit. Lob der verkehrten Lebensweise liefert den Beweis, dass nichts unvernĂŒnftiger ist als immer vernĂŒnftig zu sein, denn der Schatten der reinen Vernunft spendet in vollkommener Konsequenz keine angenehme KĂŒhlung, sondern produziert KĂ€lte und Unmenschlichkeit. Von den SehenswĂŒrdigkeiten stellt die These in den Raum, dass das blinde Pilgern zu altgedienten SehenswĂŒrdigkeiten einer jeden Stadt deutlich weniger kulturelle Highlights bietet als die Kommunikation und Interaktion mit der jeweiligen ortsansĂ€ssigen Bevölkerung.
Der Essays erster Teil.
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Verbrecher gesucht, Der Meldezettel, Der Festzug, Von den Gesichtern, Lob der verkehrten Lebensweise, Von den SehenswĂŒrdigkeiten
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berĂŒhmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte KĂŒnstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterlieĂ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen Ă€uĂerst auĂergewöhnlichen Eindruck. âDer Biberpelzâ erzĂ€hlt die auf den ersten akustischen Blick schlichte Geschichte eines Pelzdiebstahls. Jedoch wird der Ich-ErzĂ€hler, der seine PrivatsphĂ€re ĂŒber alles schĂ€tzt, aufgrund dieses banalen Umstands ungewollt und völlig ĂŒberraschend zu einer prominenten Persönlichkeit Wiens, den jedermann ungebeten anspricht, ihm wichtige Meinungen mit-, und gutgemeinte RatschlĂ€ge erteilt.
âDer Punktâ ist eine nette Anekdote, die auf der Interpunktion des auĂen angebrachten Schriftzugs des Wiener Burgtheaters beruht. âDer Komet in Wienâ berichtet höchst amĂŒsant von der Sensations-Geilheit der Wiener Presse und der apokalyptischen Panikmache mancher BĂŒrger hinsichtlich Weltuntergangsszenarien. In âAngesichtsâ stellt der federfĂŒhrende Sprecher eines Professorenbundes eine schriftliche Forderung gegenĂŒber dem Staat. Dieser AufhĂ€nger dient als witzige Parodie auf den Umstand, dass die Anwendung von Sprache auch in intellektuellen Kreisen groĂe Schwierigkeiten mit sich bringen kann. âEin weit verbreitetes MissverstĂ€ndnisâ klĂ€rt ĂŒber Aufgaben und Funktion der Satire auf, aber Vorsicht: Je klarer man spricht desto weniger wird man verstanden. âWahrung berechtigter Interessenâ begleitet den Urteilsprozess eines Ăsterreichischen Gerichts, das den gestĂ€ndigen Mörder an einer Prostituierten freispricht. âDie Schuldigkeitâ hat die Nettigkeit uns am Beispiel einer Witwe vom Lande mitzuteilen, dass man sich bei Forderungen von Ausgleichszahlungen im Vorfeld erkundigen sollte, an welches Print-Medium man sich wendet bzw. ob nicht ein Schreiben an zustĂ€ndige Behörde mehr Sinn machen wĂŒrde. In âWeihnachtâ wird uns vor Augen gefĂŒhrt wie der gröĂte Immobilienbesitzer der Welt, die christliche Kirche, uns zur Weihnachtszeit drangsaliert und nötigt.
Den Schluss dieses Hörbuchs runden ein paar kurzweilige Glossen ab. Der Essays zweiter Teil.
Der Biberpelz, Der Punkt, Der Komet in Wien, Angesichts, Ein weit verbreitetes MissverstÀndnis, Wahrung berechtigter Interessen, Die Schuldigkeit, Weihnacht, Glossen.
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berĂŒhmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte KĂŒnstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterlieĂ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen Ă€uĂerst auĂergewöhnlichen Eindruck.
In der vorliegenden Essays-Episode werden Pressevertreter der print-Medien, Staatsminister, offizielle Behörden, aber auch gesellschaftliche Begebenheiten und AlltÀglichkeiten, vornehmlich Wiens, anhand der aberwitzigen RealitÀt scharfsinnig, galant und charmant reflektiert. Dabei kommen schnell die SchwÀchen und Widersinnigkeiten einer scheinbar intakten Welt ans Licht und man erkennt, dass die Unterschiede zu unseren heutigen Strukturen sich im Wesentlichen nicht bedeutend verÀndert haben. Der Essays dritter Teil.
Endlich, der kleine Brockhaus, Druckfehlerteufel, Werkstatt, Erstens und Zweitens u.a.
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berĂŒhmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte KĂŒnstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterlieĂ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen Ă€uĂerst auĂergewöhnlichen Eindruck. In der vorliegenden Essays-Episode wird wiedermal zum totalen - intellektuell anregenden - Rundumschlag ausgeholt, bei welchem gnadenlos journalistische BanalitĂ€ten und deren Erzeuger bloĂgestellt werden. U.a. wird der redaktionelle Aufguss eines Spionage-Sex-Thrillers durch den Kakao gezogen und die internationalen Kommunikations-Infrastruktur beleuchtet. Ein Ausflug in die Ingenieurswissenschaften und andere kleinere furchtlose bissige Essays runden diesen Titel ab, dessen PrĂ€misse in einer freien Ăbersetzung auf die heutige Zeit etwa lauten könnte: Verzweifelte Hillbillies bei ihren Kommentar- und Gaff-Adventures.
Vorsicht: Sehr kluge Worte: Der Essays vierter Teil.
Von den SchwÀtzern, Das hÀtte ich nicht erfinden können, Heiteres aus ernster Zeit, Sexualdemokratisches, Falsch verbunden, Nach dem Erdbeben.
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berĂŒhmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte KĂŒnstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterlieĂ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen Ă€uĂerst auĂergewöhnlichen Eindruck.
Die vorliegenden Essays-Episode beginnt mit Eine neue Form der BanalitĂ€t, in welcher Kraus ein unglaubliches Feuerwerk sprachlicher Gewaltigkeit zĂŒndet und abfeuert, das "zarte GemĂŒter" an die Grenze ihrer Synapsen-Leistungs-KapazitĂ€ten bringt. Auguste Strindberg darf als Kurz-Analyse eines Titanen ĂŒber einen anderen Titanen angesehen werden â Vorsicht: 100 % Humor. Der Untergang der Welt durch schwarze Magie beschreibt den seltsam anmutenden Umstand, dass eine Auseinandersetzung mit Nichtigkeiten, Sensationen und alternativem Pseudo-Wissen eine ganze Reihe Menschen stĂ€rker anzusprechen scheint als eine Auseinandersetzung mit den tatsĂ€chlichen Begebenheiten und Schwierigkeiten einer Gesellschaft. VerblĂŒffend erscheinen die Parallelen zur Jetzt-Zeit und stimmen den geneigten Zuhörer nachdenklich... Der Essays fĂŒnfter Teil. Inhalt: Eine neue Form der BanalitĂ€t, Auguste Strindberg, Untergang der Welt durch schwarze Magie.
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Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Aphoristiker deutscher Sprache. Ob berĂŒhmte Schriftsteller oder die Presse - nichts und niemand wurde von der Kritik seiner Feder verschont. Bekannte KĂŒnstler wie Stefan Zweig, Georg Trakl, Thomas Mann und andere zollten ihm Respekt, aber die Zahl seiner Feinde in Kunst und Gesellschaft war enorm. Als Vorleser hinterlieĂ er aufgrund seiner Sprachgewalt und Persönlichkeit angeblich einen Ă€uĂerst auĂergewöhnlichen Eindruck.
Der Löwenkopf wirft einen genauen und tiefen Blick in die unerklĂ€rlichen AbgrĂŒnde Wienerischer Verwaltungsbehörden, um bei Aufrechterhaltung gröĂter Spannung ein sarkastisches Feuerwerk zu zĂŒnden, das Otto Normalverbraucher auf die Schippe nimmt. In "Starnbergerseeischer" Klarheit und typisch Krausischer Wort- und Gedankengewandheit rĂŒckt die Sprachlehre in den Fokus, innerhalb welcher veranschaulicht wird wie begrenzt die grammatikalischen Fertigkeiten so mancher Pressevertreter sind und warum es so schwer ist mit Worten auszudrĂŒcken was man eigentlich meint bzw. Sagen will. Der Essays sechster Teil.
Inhalt: Der Löwenkopf, Sprachlehre.
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Wer Karl Kraus im Literaturbetrieb des frĂŒhen 20. Jahrhunderts kannte, verehrte oder verabscheute ihn - GleichgĂŒltigkeit löste er jedenfalls nicht aus. Mit nur 25 Jahren grĂŒndete Kraus in Wien die Zeitschrift Die Fackel, mit der 1899 seine steile Karriere als Journalist und Kritiker, Dramatiker und Satiriker begann. Bis zu seinem Tod im Jahr 1936 galt er als scharfzĂŒngigster Beobachter des kulturellen und politischen Zeitgeschehens. Seine Worte richteten sich gegen die Verlotterung der Sprache, gegen Phrasendrescher und Kriegstreiber, gegen Korruption und Heuchelei. Peter MatiÄ liest aus den Schriften dieses streitbaren Sprachgenies.
Friedrich Nietzsche gilt bis heute als Spitze der philosophischen Nahrungskette. Sein umfassendes Werk deckt wissenschaftliche, kĂŒnstlerische, philosophische und philologische Schriften ab. Nietzsche beeinflusste Maler, Literaten, Musiker, Wissenschaftler und KĂŒnstler aller sogenannten Genres und birgt nach wie vor gesellschaftliches Dynamit. Gerade wegen der Zeitlosigkeit und AktualitĂ€t seiner Schriften haben es keinerlei Gruppierungen jeglicher Art versĂ€umt, sich schamlos an aus dem Zusammenhang gerissenen Formulierungen Nietzsches zu bedienen und auf ihre Fahnen zu schmieren. Faschisten, Kommunisten, Religionen und sonstige ewige Besserwisser kannten und kennen diesbezĂŒglich keine Skrupel. TatsĂ€chlich war Nietzsche ein ĂŒberaus feinsinniger und weltoffener Humanist, was sich in seinen Briefen wunderbar widerspiegelt. Im schriftlichen Dialog mit Mutter, Schwester, Freunden, Arbeitskollegen u.a. offenbart sich ein sehr emotionaler und ĂŒberragender Geist und Intellekt, der Grenzen gesprengt, Disziplinen neu definiert und Wege geebnet hat, die wir anscheinend immer noch nicht in der Lage sind zu begehen, da Dummköpfe nicht auszusterben scheinen - wie dem auch sei... Der Briefe Nietzsches sechster Teil.
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Erinnerungen an Marion Dönhoff
Aus dem Vorwort: "[...] die Zeit gibt die Bilder, ich spreche nur die Worte dazu, und es wird eigentlich nicht so sehr mein Schicksal sein, das ich erzĂ€hle, sondern das einer ganzen Generation [...] in diesem halben Jahrhundert hat sich mehr ereignet an radikalen Verwandlungen und VerĂ€nderungen als sonst in zehn Menschengeschlechtern, und jeder von uns fĂŒhlt: zu vieles fast!" BerĂŒhrend, gefĂŒhlvoll, fesselnd in Szene gesetzt von Schauspieler Peter Vilnai.
Erinnerungen eines EuropÀers
Eine FĂŒhrung durch das Haus der Poesie
Eine heitere Psychologie bedarf des unverstellten Blickes, der "fröhlichen Wissenschaft", der offenen phĂ€nomenologischen Schau. Auch wenn man bei einigem in diesem Buch, wie z. B. den AusfĂŒhrungen ĂŒber das Bild des Sokrates, zurĂŒckschrecken mag, die Einforderung Nietzsches des unbedingt freien Blicks steht - bis heute - spannungsvoll im Raum.
"Ich miĂtraue allen Systematikern und gehe ihnen aus dem Weg. Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit." (Friedrich Nietzsche: Götzen-DĂ€mmerung)
Nicht zuletzt bedeutet dies auch ein neues Nachdenken ĂŒber, womöglich auch eine Revision eigener hartnĂ€ckiger Vorurteile bezĂŒglich Nietzsches VerhĂ€ltnisses zum Christentum. Nietzsches tiefes Bekenntnis zur Person Jesu, welches gerade im "Antichrist", im "Fluch auf das Christentum" seinen beredtesten Ausdruck erfĂ€hrt, wahrzunehmen, auch dafĂŒr wĂ€re es an der Zeit: "... im Grunde gab es nur einen Christen, und der starb am Kreuz. Das "Evangelium" starb am Kreuz. Was von diesem Augenblick an "Evangelium" heisst, war bereits der Gegensatz dessen, was er gelebt: eine "schlimme Botschaft".
Dieser "frohe Botschafter" starb wie er lebte, wie er lehrte - nicht um "die Menschen zu erlösen", sondern um zu zeigen, wie man zu leben hat. (...) Die "SĂŒnde", jedwedes Distanz-VerhĂ€ltnis zwischen Gott und Mensch ist abgeschafft, - eben das ist die 'frohe Botschaft'" (Friedrich Nietzsche: Der Antichrist).
Die hellsichtige Prosa, die unkonventionellen Einsichten des Heinrich Heine in die GrundzĂŒge, die MentalitĂ€ten der abendlĂ€ndisch-christlichen Kultur sind bis heute gĂŒltig - und wenig gelesen. Auch das ist ein Movens fĂŒr diese Volltextausgabe des onomato-Verlags: Sprache und Gedanken des stilistisch "begeisternden" Textes in der FortfĂŒhrung des Ăltesten, der "oral tradition", zu erinnern.
"An einer Theorie ist wahrhaft nicht ihr geringster Reiz, dass sie widerlegbar ist: Gerade damit zieht sie feinere Köpfe an. Es scheint, dass die hundertfach widerlegte Theorie vom 'freien Willen' ihre Fortdauer nur noch diesem Reize verdankt: Immer wieder kommt jemand und fĂŒhlt sich stark genug, sie zu widerlegen." (Friedrich Nietzsche: Jenseits von Gut und Böse - Erstes HauptstĂŒck)
Eine Streitschrift
"Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa", denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims HÀnde zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der VergÀnglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf SpaziergÀngen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.
Klug, humorvoll und mit groĂem Sinn fĂŒr Feinheiten und AbsurditĂ€ten portrĂ€tiert Mariana Leky Lebenslagen von Menschen, denen es nicht an Zutraulichkeit mangelt, wohl aber am Mut zur Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann.
Die in Kummer aller Art versammelten Texte erschienen erstmals als Kolumnen in PSYCHOLOGIE HEUTE.
Das neue Hörbuch der SPIEGEL-Bestseller-Autorin Katja Eichinger.
Furiose Essays ĂŒber die Liebe von einer der originellsten Stimmen der Gegenwart.
Wen begehren wir? Und was erzĂ€hlt unser Begehren ĂŒber uns? Wie hĂ€ngen Lust, Leidenschaft und Liebe zusammen? In ihrem neuen Band Liebe und andere Neurosen schreibt Katja Eichinger in zehn elektrisierenden Essays ĂŒber das Wechselspiel zwischen Verlangen und Verunsicherung. Sie erzĂ€hlt Familiengeschichten wie die ihrer UrgroĂmutter, die ihre Leben lang unter dem Apfelbaum stand und von dem armen Handwerker trĂ€umte, den sie nicht heiraten durfte. Und sie erzĂ€hlt von eigenen Begegnungen, in denen sich ihr das Wesen der Liebe offenbarte. Ein radikal vergnĂŒgliches Hörbuch, geschrieben mit wachem Blick fĂŒr die Magie und Macht von Liebe heute.
Trost finden. In einer Welt, die so ĂŒberwĂ€ltigend, Ă€ngstigend, fordernd sein kann. Trost finden im Empfinden von Schönheit, weil das, so Gabriele von Arnim, nicht weniger ist als Selbsterhalt. "Ich brauche Schönheit. Den Trost der Schönheit. Denn wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spĂŒre, dann glaube ich an Möglichkeiten. An Wege, RĂ€ume, PurzelbĂ€ume."
Der Trost der Schönheit ist eine schillernde Verbindung aus autobiografischem und essayistischem ErzĂ€hlen: keine Kulturgeschichte, die ihren Gegenstand mit Theorie einhegen will, sondern eine literarische Spurensuche. Gabriele von Arnim fragt nach den Formen und Wirkungen dessen, was wir schön nennen; nach dem GlĂŒck und den dunklen Seiten der Empfindsamkeit. Die Suche fĂŒhrt zurĂŒck in die Kindheit, zu einem MĂ€dchen aus kĂŒhl gefĂŒhrtem Haus, das erst lernen muss, zu fĂŒhlen, um Schönheit â einen tröstlichen Moment lang â in all ihrer endlichen FĂŒlle wahrnehmen zu können.
Ein Hörbuch, das den Blick weitet fĂŒr die Welt um uns und ihre VergĂ€nglichkeit, das Mut macht zum Aushalten von Ambivalenz.
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Eine Suche
"Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst", wusste schon Friedrich Schiller. Doch was ist Heiterkeit eigentlich? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurĂŒck? In Zeiten, in denen uns intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Bestsellerautor Axel Hacke auf die Suche nach einem fast vergessenen GemĂŒtszustand. Und stellt bald fest, dass Heiterkeit viel mehr ist als das. Unterhaltsam, klug und persönlich erklĂ€rt er, warum Heiterkeit eine Lebensphilosophie ist, was sie vom Witz unterscheidet, und warum sie manchmal auch Arbeit macht. Denn "ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln." Wie das gelingt, verrĂ€t er uns in diesem heiteren Hörbuch.
Was haben wir denn hier fĂŒr ein Buch?
Es sollte eigentlich "Zum ScheiĂen reicht's" heiĂen, aber so ein Titel fĂŒhrt zu sehr in die Irre. Gereon Klug beschĂ€ftigt sich ja richtig mit den Menschen und schreibt jeden Tag Reisewarnungen, GlĂŒckskekszettelpoeme, KriegserklĂ€rungen und Latrinenpredigten. Also daraus ein Buch machen? Seine Psychiaterin riet ab.
Sehr begeistert war sie hingegen von seinen ZEIT-Kolumnen (gerade den abgelehnten) ĂŒber Musik, von anderen dunkel-glĂ€nzenden Geschichten, von seinen besten Newslettern und exzentrisch wahren Listen: alles eindeutig Topmaterial, fantastische Horoskope des alltĂ€glichen Wahnsinns! Sowas muss es als Buch geben, da waren sich alle einig, sogar er selbst.
Aus guten GrĂŒnden reicherte es dann Carsten "Erobique" Meyer zeichnerisch an und Jan Weiler bevorwortete das ganze. Dank einem Einband und Seitenzahlen fĂŒgt sich alles zu einem, nĂ€mlich diesem Buch zusammen. Nun kann das Gelese und Gestaune losgehen.
Gereon Klug ist ĂŒbrigens der einzige Mensch, den Harry Rowohlt vom Deutschen ins Englische ĂŒbersetzt hat (und nicht umgekehrt) â womit Klugs Welt ganz gut umschrieben ist: Seine Texte machen Ernst mit lustig und erfinden die Wahrheit.
Echt.
"Gereon Klugs 'Nachteile von Menschen' muss auf der kurzen Liste der Vorteile von Menschen vermerkt werden." â El Hotzo.
BeschÀdigungen aus dem reflektierten Leben