Ungekürztes Hörbuch "Nullerjahre"
Jugend in blühenden Landschaften
Vom Austeilen und Auf-die-Fresse-Kriegen: eine Nachwendejugend in Mecklenburg-Vorpommern.
Hendrik Bolz, geboren 1988, ist in Stralsund aufgewachsen, im nordöstlichsten Winkel Deutschlands, in einer Welt, die, obwohl das Land längst nicht mehr "DDR" heißt, wenig mit dem zu tun hat, was im Westen als Normalität durchgeht. Lediglich das RTL-Nachmittagsprogramm, das im Hintergrund zu hören ist, deutet darauf hin: Es sind dieselben Nullerjahre.
Während in den Plattenbauten von Knieper West immer mehr Erwachsene die Suche nach einem Platz im neuen System aufgeben, nehmen Hendrik und seine Freunde die Herausforderung an: Sie finden Auswege aus der Langeweile und Fluchtwege, um keine Prügel zu kassieren. Langsam zerfallen die Frontlinien der Baseballschlägerjahre, an die Stelle der Springerstiefel treten Turnschuhe, die Böhsen Onkelz werden von Aggro Berlin abgelöst, die Optionen bleiben die gleichen: Fressen oder Gefressenwerden.
Im Kindergarten, in der Schule und im Fußballverein haben sie gelernt, dass ein großer Junge nicht weint und dass der Klügere nur so lange nachgibt, bis er der Dümmere ist. Nun gilt es, härter zu werden, um, wenn es drauf ankommt, dem anderen die Nase zu brechen. Und stumpfer zu werden, um dabei nicht zu zögern. Die Mittel finden sich – Kraftsport, Drogen, Rap. Und bald sind es neue "Kleine", die sich verstecken müssen.
Hendrik Bolz erzählt eindringlich von einem Jahrzehnt im Osten Deutschlands, das uns ein Stück bundesrepublikanische Gegenwart erklären kann.
Das Hörbuch zur Geschichte der Donots. April 1994: Fünf Schulfreunde spielen mit ihrer Band namens Donots in einem Ibbenbürener Jugendzentrum namens Scheune ihr erstes Konzert. Aus Langeweile, weil einem in der westfälischen Provinz kaum etwas anderes übrig bleibt, als eine Band zu gründen. Aus Leidenschaft für die Musik, weil Bad Religion, Nirvana oder The Clash ihnen vorgemacht haben, wie weit man es mit dreieinhalb Akkorden bringen kann. Und weil die Punkrock-Ideale, der politische und ethische Überbau sowie das Do-it-yourself-Credo in den Teenagern etwas entzünden, das nicht so leicht zu löschen ist.
"Ich wiege 120 Kilo und fühle mich wie ein Schmetterling."
In den turbulenten Jahren, in denen Feine Sahne Fischfilet es bis an die Spitze der deutschen Musikszene geschafft haben, heißt es für Frontmann Monchi immer nur Vollgas. Bis die Band eine Pause einlegt und er zum ersten Mal Ruhe hat, um sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Die Waage verrät ihm, dass die Zeit reif ist: Er wiegt 182 Kilo.
Solang er sich erinnern kann, ist Monchi immer an die Grenzen und darüber hinaus gegangen. Als Rampensau und streitbares Sprachrohr für Feine Sahne Fischfilet ist sein Motto: "Alles oder nichts!" Das gilt allerdings genauso für die unzähligen Abstürze und Vollräusche in Kneipen und auf Tour. Aber nach dem Sprung von der Bühne hat ihn das Publikum ja noch immer aufgefangen, oder nicht? Als es für ihn schon längst normal ist, zu fressen statt zu essen, zu saufen statt zu trinken, beginnt er Gewissheiten und Gewohnheiten zu hinterfragen. Auf Scheitern folgt Verstehen. Er lernt viel über seine eigenen Widersprüche und Macken, über Identität und den Einfluss, den die Gesellschaft auf die Eigenwahrnehmung haben kann.
Monchi beschreibt mit schonungsloser Ehrlichkeit und Selbstkritik, wie er es in nur einem Jahr geschafft hat, 65 Kilo abzunehmen, und wie ihn der Kampf gegen die Maßlosigkeit seitdem täglich beschäftigt; mit vielen kleinen Erfolgen, aber genauso vielen Rückschlägen – denn die Herausforderung hat gerade erst begonnen. Auf diesem steinigen Weg ist ein besonderes Buch entstanden, das voller faszinierender Gedanken und Geschichten steckt. Monchi trägt sein großes Herz auf der Zunge – und so schreibt er auch!
Über den Hunger aufs Leben und 182 Kilo auf der Waage
Ferris MC, das "Reimemonster" namens Sascha Reimann, startete seine Karriere in schwierigen familiären Verhältnissen und unter schlechtesten Voraussetzungen. In seiner Autobiografie reflektiert er seine Entwicklung vom blassen dünnen Jungen aus einem Bremer Ghetto-Vorort mit Hang zu erhöhtem Graskonsum hin zu einem ernstzunehmenden (aber immer noch drogenanfälligen) Musiker in Hamburg, der in den 90er-Jahren größere Bekanntheit erlangt.
Mit locker-leichtem Hang zur Selbstironie nimmt Ferris die Leser*innen mit in die Anfänge seiner Karriere, in die Zeit der Mongo Clikke und der aufsteigenden Hip-Hop-Szene in Hamburg. In die Phase, in der er sein Alter Ego Ferris MC begräbt, einen Entzug hinter sich bringt, Deichkind beitritt und wieder verlässt und vieles mehr. Eine heitere wie verrückte Achterbahnfahrt durchs Leben mit norddeutschem Lokalkolorit und einem sympathisch-verpeilten Protagonisten, der in sich in seinen jungen Erwachsenenjahren von einer haarsträubenden Episode zur nächsten hangelt, der mehrmals am Boden ist, aber immer wieder aufsteht und am Ende sein Glück findet.
Kein Roman
Nach seinem gefeierten Debüt Aus dem Dachsbau, das mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgezeichnet wurde, erzählt TOCOTRONIC-Sänger Dirk von Lowtzow von einem Jahr des äußeren Stillstands und der inneren Aufruhr.
Musiker:innen treten nicht mehr auf, Alben werden verschoben, Galerien, Kinos und Museen geschlossen, die Menschen sind auf die eigenen vier Wände und sich selbst zurückgeworfen. Dirk von Lowtzow inspiziert die Kunst- und Kulturszene im Stillstand, ein Leben ohne Publikum. Er flüchtet sich aufs Land, streunt über Wiesen, folgt dem Zufall und findet Wahrhaftiges. Er kartiert Wünsche, kämpft gegen Dämonen und sucht Trost in Kunst, Literatur, Filmen.
Während die Außenwelt auf wenige Orte reduziert wird, spielen sich zwischen den Fugen und Ritzen der von Lowtzow'schen Wohnung wahre Phantasmagorien ab. Was den Anschein eines Tagebuches hat, verwandelt sich in so heitere wie melancholische, in so präzise wie poetische Literatur. Dirk von Lowtzow nimmt uns mit in eine Welt, die auch die unsrige ist – und doch eine andere.
Maximilian Krach hat alles, was sich ein im Internet sozialisierter junger Mann im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wünschen kann: teure Uhren, eine amtliche Anzahl Follower, eine so einfache wie geniale Geschäftsidee und einen unerschütterlichen Glauben an die eigene Einzigartigkeit.
Da ihm daran gelegen ist, seine Erkenntnisse und Einsichten zu teilen, nimmt er sich alle paar Wochen die Zeit, um einem vollbesetzten Seminarraum in mittleren und kleinen deutschen Großstädten seine Ideen zuteilwerden zu lassen. Es geht um Wölfe und Schafe, um berühmte Einzelgänger und um den Schlüssel zum Erfolg, der nicht, wie so viele glauben, irgendwo da draußen liegt, sondern viel, viel näher: im richtigen Mindset.
Doch wer deswegen glaubt, der Weg nach ganz oben sei nicht beschwerlich und fordernd, nicht gesäumt von dornigen Chancen und unbelehrbaren Bedenkenträger*innen, hat natürlich nichts verstanden. Es sind Lektionen, die auch Mirko noch bevorstehen, der sich aufmacht, mit Maximilians Hilfe aus seinem trostlosen Alltag auszubrechen. Und so werden Präsentationen gestrickt und Postings geplant, Sportwagen gemietet und NFTs gemintet, bis eine arglos abgesetzte Pizzabestellung in einer Gütersloher Winternacht Erkenntnisse bereithält, die sich nur sehr schwer in wichtige Learnings übersetzen lassen.
Ein Roman über Männer, die keine Zeit und keine Lust haben, an ihrer Durchschnittlichkeit zu verzweifeln, und eine Gesellschaft, die deren Ausflüchte irgendwie bewältigen muss. Als ob es nicht schon genug Probleme gäbe.
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen?
Eine Identität, die für die rasant wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, ein mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Der Leipziger Germanist Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Text, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach Mauerfall als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Dirk Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet und initiiert damit eine längst überfällige Debatte.
In deiner Audible-Bibliothek findest du für dieses Hörerlebnis eine PDF-Datei mit zusätzlichem Material.
Noch wach? - der neue Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre erscheint am 19. April 2023.
Berlin: Eine junge Frau erzählt von ihrem neuen Job bei einem großen Fernsehsender, von ihrem neuen Chef, ihrem neuen Leben. Sie wirkt glücklich, beseelt, hoffnungsfroh, es klingt gut. Zu gut?
In Los Angeles geht derweil eine Welt unter. Ein Mann, der damit prahlt, als Berühmtheit könne man sich gegenüber Frauen alles herausnehmen, wird Präsident der Vereinigten Staaten. Im Garten des legendären „Chateau Marmont“, diesem Nachtspielplatz verwöhnter Hollywood Kids jeden Alters, vertreibt sich eine illustre Bande auf der Flucht vor der Realität die Zeit. Auch der Erzähler ist hier – und Rose McGowan, die Schauspielerin, der man nachsagt, neuerdings irgendwie anstrengend geworden zu sein.
Kurz darauf erschüttert der Weinstein-Skandal Hollywood, und Rose McGowan ist eine der ersten Frauen, die sexuelle Belästigung durch den bis dahin von ganz Hollywood hofierten Filmproduzenten öffentlich gemacht hat. Rose verschwindet, aber sie hinterlässt dem Erzähler eine kryptische Nachricht – oder ist es vielmehr ein Auftrag? Wieso wendet sie sich ausgerechnet an ihn?
Von Hollywood aus verbreitet sich die #MeToo-Bewegung um die ganze Welt. Doch die alten Machtstrukturen sind widerständiger, als man in der ersten Euphorie vielleicht denken mochte.
Zurück in Berlin findet sich der Erzähler nicht mehr nur als Liegestuhlbeobachter, sondern nun als Akteur mitten in einem unübersichtlichen Geschehen wieder, das ihn in einen tiefen persönlichen Konflikt stürzt.
Noch wach? ist ein Sittengemälde unserer Zeit, ein typischer Stuckrad-Barre. Literarisch brillant, humorvoll und kompromisslos erzählt dieser Roman von Machtstrukturen und Machtmissbrauch, Mut und menschlichen Abgründen.
Die Welt von Heinz Strunk ist der unseren in vielem ähnlich. Aber im Alltäglichen lauern hier immer Überraschung, Wunder, Grauen. Die Geschichten in diesem Hörbuch erzählen von einer Seniorenorganisation namens "Freiwillig über die Klippe" und von einem Autoausflug in die Prähistorie. Ein Experte erlebt in der Sendung von Markus Lanz seinen Höllensturz, ein Bauer in der Großstadt und ein Tourist bei der ThaiMassage am Strand. Manche der Erzählungen klingen wie Zeitungsreportagen, manche wie Schauergeschichten, manche sind in Briefform, eine gar in Bulletpoints wiedergegeben. Aber immer sind sie originell, komisch, drastisch und unverwechselbar Heinz Strunk.
Es gibt keine Grenzen mehr: Das glaubt man jedenfalls am Beginn der Neunzigerjahre. Die Berliner Mauer fällt, die Welt rückt zusammen, und sie vernetzt sich. Die ersten Knoten des World Wide Web werden geknüpft, die ersten Suchmaschinen programmiert. In Berlin wird Techno zum Soundtrack der Wiedervereinigung, Neonfarben beherrschen das Bild, Piercings und Tätowierungen erobern den Mainstream, das Arschgeweih gerät zum stilistischen Symbol der Dekade. Aber unter der heiteren Oberfläche brechen alte Konflikte auf, Gespenster aus der Vergangenheit kehren zurück. Im Osten Deutschlands, aber nicht nur dort, entsteht eine rechte Jugendkultur bislang ungekannten Ausmaßes. Im zerfallenden Jugoslawien geschieht das Unfassbare: der erste Krieg in Europa seit 1945. Der politische Islam wird zur globalen Bedrohung, und das lange Jahrzehnt endet am 11. September 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center, das auch ein Symbol der spielerischen, globalisierten Postmoderne gewesen ist.
In einem großen, farbigen Panorama erzählt Jens Balzer von einem Jahrzehnt, in dem man an die Zukunft glaubte und ans "anything goes" – und in dem doch auch ein neues Zeitalter der Grenzen, der Identitäten und der Kämpfe beginnt.
Inhalt u.a.:
- "Nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich": Die Euphorie der Befreiung und das plötzliche Rasen der Zeit
- "Temporäre Autonome Zonen": Techno wird zum Soundtrack der Wiedervereinigung und des Urlaubs von der Geschichte
- Smells Like Teen Spirit: Die größten Hits der Neunzigerjahre erzählen von den Freuden und Gefahren der Freiheit
- Fremd im eigenen Land: HipHop als Spiegel der deutschen Einwanderungsgesellschaft, Angst vor "Political Correctness" und einer neuen Sprachpolizei
- Baywatch: Gemachte Brüste, straffe Haut und "klassische" Nasen oder Körperliche Selbstoptimierung als neue Norm
- Emergency Room: Die überlastete Notaufnahme wird zum Symbol der Privatisierung, das Privatfernsehen feiert die Freiheit der entfesselten Konkurrenz
- Hyper Hyper: Die Gründer des World Wide Web träumen von der friedenstiftenden Kraft der universellen Vernetzung – und bereiten Amazon, eBay und Google den Weg
- Die Simpsons und die Spice Girls: Die Heilige Familie der Postmoderne und die neoliberale Wende des Feminismus
- Satanische Verse: Die Fatwa gegen Salman Rushdie, der "Kampf der Kulturen" und die Rückkehr der Religion
- "Tehno Tehno", Turbofolk: In Jugoslawien kommt es zum ersten Krieg in Europa nach 1945, Popkultur und nationalistischer Terror feiern blutige Hochzeit
- Jurassic Park: Autos werden so groß wie Panzer, der Klimawandel gilt nun als Hirngespinst grüner Ideologen aus den Achtzigerjahren
- Faserland: Dandys und Schnösel heischen um Aufmerksamkeit, viele Menschen schütten sich neuerdings Milch in den Kaffee und malen Muster in den Schaum
- Mein langer Lauf zu mir selbst: Was der BrioniKanzler und der Minister mit der PingpongDiät über die Deutschen am Ende des Jahrtausends aussagen
- "Bin ich da schon drin, oder was?" Das Internet wird zum Massenmedium, und der Film Matrix beschreibt, wie die Grenze zwischen dem Realen und dem Virtuellen verschwimmt
Die Neunziger das Jahrzehnt der Freiheit
Sophie Passmann hat mit Pick me Girls nicht nur ihr persönlichstes Buch geschrieben, sondern auch eine kluge Auseinandersetzung mit dem männlichen Blick. Ihr Memoir zeichnet ein stellvertretendes Frauenleben nach und wirft die Frage auf: Welche Version von ihr selbst hätte Sophie Passmann sein können, wenn das Patriarchat nicht existieren würde? Warum wir alle "pick me girls" sind und welche Unmöglichkeiten Sophie Passmann und höchstwahrscheinlich auch jede andere Frau im Laufe ihres Lebens ertragen muss, das seziert Sophie Passmann so scharf und klug wie keine andere.
Das Vertrauen der Europäer in die demokratische Politik ist zerrüttet. Institutionen, die im 20. Jahrhundert zu den wichtigsten Vertrauensträgern gehörten, werden von vielen infrage gestellt. Woran liegt das? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft? Und wie können wir damit umgehen?
In den vergangenen Jahren hat sich ein dramatischer gesellschaftlicher Wandel vollzogen. Viele Menschen stehen nicht nur der Politik, sondern auch großen Konzernen, Medien und sogar der Wissenschaft mit Skepsis gegenüber. Ereignisse wie der russische Überfall auf die Ukraine oder die Pandemie haben zu einer Vertiefung dieses Trends geführt. Und sie haben Frontverläufe eines tiefgreifenden Misstrauens sichtbar gemacht, das in persönlichen Beziehungen eingesickert ist. Sogar im engsten Kollegen-, Freundes- und Familienkreis sind Risse entstanden.
Sascha Lobo zeigt, dass die große Vertrauenskrise Symptom viel tiefergreifender Veränderungen ist. Erst, wer diese versteht, erkennt, warum Vertrauen zerbrochen ist – und nicht mehr wie in der Vergangenheit hergestellt werden kann. Vertrauen aber ist die Grundlage unseres Zusammenlebens. Was also tun?
Wir können die Aufgaben der Gegenwart und Zukunft nur meistern, wenn wir neues Vertrauen entwickeln. Die Grundlage dafür ist ein Bewältigungskompass, der es möglich macht, die Welt besser zu verstehen. Er dient zur Orientierung in Politik, Medien, Wirtschaft oder Wissenschaft. Und er zeigt Richtungen an, die uns bei der Bewältigung des Alltags helfen können.
Ein Bewältigungskompass
"So mitreißend, feinsinnig und schonungslos, dass es mich einfach nicht loslässt." - Alena Schröder, Autorin von Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid.
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.
"Eine junge Frau will die Gewalt verstehen, die ihre Familiengeschichte durchdringt – und entlarvt dabei die brutale Selbstlüge einer ganzen Elterngeneration. Wie Anne Rabe eine eigene Sprache für diese Sprachlosigkeit findet – das ist ganz große Kunst." - Alena Schröder.
"Ich wachte auf und fühlte mich wie ein King. Seitdem habe ich nie wieder gekifft."
Mit Anfang 20 ist Marcel Eris an seinem absoluten Tiefpunkt. Er ist drogenabhängig, hat keine Arbeit und wird obdachlos. Um an Geld für Gras und Kokain zu kommen, knackt er Autos und steigt in Häuser ein. Nichts deutet darauf hin, dass dieser perspektivlose Drogenabhängige aus Buxtehude es schaffen sollte, noch einmal in ein normales Leben zurückzukehren. Doch er schafft es und lässt die Welt übers Internet daran teilhaben. Marcel Eris wird zu MontanaBlack und MontanaBlack zu Deutschlands erfolgreichstem Gaming-Streamer mit Millionen Fans auf YouTube und Twitch.
Schonungslos offen erzählt er in seiner Autobiografie von dieser Zeit, die ihn tief geprägt hat, und davon, wie er es geschafft hat, vom Junkie zum YouTube-Star zu werden.
Vom Junkie zum YouTuber
"Der wichtigste Weg meines Lebens." - Hape Kerkelings Bestseller zum Jubiläum endlich als ungekürzte Lesung.
Es ist ein sonniger Junimorgen, als Hape Kerkeling, bekennende "couch potato", endgültig seinen inneren Schweinehund besiegt und in Saint-Jean-Pied-de-Port aufbricht. Sechs Wochen liegen vor ihm, allein mit sich und seinem elf Kilo schweren Rucksack: über die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen, durch das Baskenland, Navarra und Rioja bis nach Galicien zum Grab des heiligen Jakob, seit über 1000 Jahren Ziel für Gläubige aus der ganzen Welt. Mit Charme, Witz und Blick für das Besondere erschließt Kerkeling sich die fremden Regionen, lernt er die Einheimischen ebenso wie moderne Pilger und ihre Rituale kennen. Er erlebt Einsamkeit und Stille, Erschöpfung und Zweifel, aber auch Hilfsbereitschaft, Freundschaften und Belohnungen - und eine ganz eigene Nähe zu Gott. In seinem Hörbuch über den Wert des Wanderns zeigt der beliebte Spaßmacher, wie er auch noch ist: abenteuerlustig, weltoffen, meditativ.
Meine Reise auf dem Jakobsweg
Was macht eine, die aus einem Ort namens Tittenkofen stammt, aber nicht so ausschaut? Die auf dem Bauernhof aufwächst, aber eigentlich auf die Bühne will? Klar, sie nimmt's mit Humor und wird Komikerin. Monika Gruber erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend auf dem Land bei Erding. Sie erzählt teils bitterböse, teils rührend-nostalgische Geschichten, in denen sie grantelt, witzelt, schwelgt und auch lästert, aber nie denunziert, denn dazu liebt sie Land und Leute zu sehr.
Meine furchtbar schöne Jugend auf dem Land
Vom unendlichen Glück, mit Katzen zu leben - das neue Hörbuch von Hape Kerkeling.
Seit seiner Kindheit ist Hape Kerkeling katzenverrückt. Als er acht war, schlich Peterle auf sanften Pfoten in sein Kinderleben. Später waren der gemütliche Samson, eine Seele von Kater, und der rote Spock an seiner Seite. Dann kam Anne - bildschön und superschlau. Nach ihr Bolli, die Überlebenskünstlerin. Und neuerdings ist die schwarz-weiße Kitty die Chefin im Haus.
Hape hat mehr als sein halbes Leben mit Katzen geteilt. Er weiß: Die Zuwendung, die man seinem Vierbeiner schenkt, bekommt man hundertfach zurück. Stubentiger haben magische Fähigkeiten, sie verstehen uns Menschen und erweitern unsere Sensorik. Eine hinreißende und sehr persönliche Liebeserklärung an das Leben mit Katzen, das beglückend, bereichernd und ganz bestimmt nie langweilig ist.
Meine Katzen, andere Katzen und ich
Für ihn geht der amerikanische Traum in Erfüllung: Dank seines eisernen Willens und harter Arbeit wird Arnold Schwarzenegger nicht nur Weltmeister im Bodybuilding, sondern auch einer der erfolgreichsten Hollywood-Schauspieler aller Zeiten und schließlich Gouverneur von Kalifornien. In dieser monumentalen Autobiografie erzählt der "Governator" erstmals nicht nur von seinen großen Erfolgen, sondern auch von seinen Niederlagen - von Filmen, die floppten, von politischen Fehlschlägen und persönlichen Krisen: schillernd, spannend, einzigartig.
Die wahre Geschichte meines Lebens
Eigentlich klingt es ganz leicht: Frau ist begabt und klug, also kann sie es schaffen, ganz nach oben zu kommen. Aber oft genug ist der eine Platz schon besetzt, es scheint nämlich ein höchst dämliches Gesetz zu geben, das lautet: Eine Frau reicht, mehr brauchen wir nicht. Carolin Kebekus - Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Feministin - legt pointiert, unmissverständlich und komisch dar, dass die Zeit überreif ist, alte (Männer-)Gesetze auf den Müll zu werfen.
Ein Hörbuch von höchster Wichtigkeit, das aufklärt und gleichzeitig unterhält.
Nur drei Musiker weltweit haben als Solokünstler und mit ihrer Band jeweils über 100 Millionen Tonträger verkauft - Phil Collins ist einer von ihnen. "Another Day in Paradise", "You Can't Hurry Love", "One More Night", "Sussudio" - große Songs mit großen Geschichten. Mit "In the Air Tonight" etwa hat der Ausnahmemusiker das Ende einer seiner drei Ehen in einen zeitlosen Hit verwandelt. Überhaupt - dieses Leben! Phil Collins erzählt rückhaltlos alles: von einem Filmdreh mit den Beatles, von Sessions mit Eric Clapton, Tina Turner und Adele, von der großen Zeit mit Genesis und davon, wie er auf einer Tournee heiratet, um sich später via Fax wieder scheiden zu lassen - und Jahre darauf gänzlich im Alkohol zu ertrinken. Phänomenale Höhen wie bizarre Tiefen: In diesem Buch ruft jede Zeile: "Take a Look at Me Now!"
Die Autobiographie
"Ich war dreißig Jahre depressiv. Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen."
Alexander Bojcan ist 47 Jahre alt, trockener Alkoholiker, alleinerziehender Vater und er war jahrelang depressiv. Auf der Bühne und im Fernsehen spielt er Kurt Krömer. Er will sich nicht länger verstecken. Dies ist der schonungslos offene und gleichzeitig lustige Lebensbericht eines Künstlers, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel Privates wusste. Alexander Bojcan bricht ein Tabu und das tut er nicht um des Tabubrechens willen, sondern um Menschen zu helfen, die unter Depressionen leiden oder eine ähnliche jahrelange Ärzteodyssee hinter sich haben wie er selbst.
Meine Depression
Am 12. Juli 1962 gaben die Stones in London ihr erstes Konzert. 1988 hat Martin Scholz Keith Richards zum ersten Mal interviewt. Seither haben die Stones dem Journalisten und Autor elf Mal Rede und Antwort gestanden, mal gemeinsam, mal allein, in München, London, Paris, Brüssel oder Hamburg. Etliche Bandmitglieder kommen hier zu Wort: Neben Richards natürlich auch Mick Jagger und Ron Wood aber auch Bill Wyman, immerhin 31 Jahre Bassist bei den Stones, und der jüngst verstorbene Charlie Watts, der ganze 59 Jahre Bandmitglied war.
Es geht, natürlich, um Sex, Drugs and Rock'n'Roll, aber auch um Political Correctness, Skandale und Gefängnisstrafen, Flugangst, Durchhaltevermögen und das Älterwerden, Gott, den Teufel und die Liebe, das Leben vor und das nach dem Tod, die Hassliebe zwischen Jagger und Richards und vieles mehr. Die Interviews mit der Band werden ergänzt um Gespräche mit prominenten Wegbegleitern und Bewunderern, darunter Tina Turner, Sheryl Crow, Wolfgang Niedecken, Salman Rushdie und Bono, der einiges über seine langjährige Freundschaft (und Rivalität) mit dem Stones-Frontmann, geteilten Größenwahn - und, ja, auch die Falten in Jaggers Gesicht zu erzählen hat.
60 Jahre Bandgeschichte in Gesprächen mit Martin Scholz
Endlich bricht Britney Spears ihr Schweigen: Die bewegende Autobiografie über ein Schicksal, das Millionen berührt.
The Woman in Me ist eine mutige und tief berührende Geschichte von Freiheit, Ruhm, Mutterschaft, Überleben, Glaube und Hoffnung.
Als Britney Spears im Juni 2021 vor Gericht aussagte, hielt die Welt den Atem an. Der Moment, in dem sie ihre Stimme erhob und die Wahrheit sprach, sollte ihr Leben verändern – und das unzähliger anderer. The Woman in Me enthüllt erstmals ihre ganze, unglaubliche Geschichte und offenbart die innere Kraft einer der größten Künstlerinnen der Popmusikgeschichte.
Mit bemerkenswerter Offenheit und Humor beweisen Britney Spears‘ bewegende Memoiren, welche Macht der Musik und der Liebe innewohnt. Und sie zeigen, wie wichtig es ist, dass eine Frau endlich in ihren eigenen Worten und zu ihren eigenen Bedingungen ihre Geschichte erzählen kann.
Meine Geschichte
Mehr denn je brauchen Menschen heute Hoffnung. Sie brauchen Träume und Vorbilder, die ihnen zeigen, dass auch in schwierigen Zeiten alles möglich ist. Arnold Schwarzenegger ist so ein Vorbild. Mit 200 Dollar in einer Sporttasche kam er Ende der Sechziger in die USA - heute ist er einer der erfolgreichsten Menschen der Welt: Weltmeister, Filmstar, Politiker, Geschäftsmann. Hier enthüllt er seine sieben Erfolgsregeln und veranschaulicht anhand einschneidender Erlebnisse, wie er es durch Ehrgeiz, Zuversicht, Entschlossenheit und Demut ganz nach oben schaffte. Seine Hauptbotschaft: Sei nützlich. So machst du die Welt zu einem besseren Ort und dich selbst zu einem glücklichen Menschen.
Sieben einfache Regeln für ein besseres Leben
Zwei Rentner aus Sachsen-Anhalt verreisen mit ihrem Sohn. Was soll schon schiefgehen...?!
«Urlaub mit den Eltern. Wir sitzen 5 (!) Stunden vor Abflug am Flughafen, und Mutter verzweifelt, weil sie die Bordkarten auf DIN A3 ausgedruckt hat und denkt, dass wir deshalb nicht mitfliegen dürfen.»
So begann André Herrmann, 36, Comedian aus Berlin, die Dokumentation seiner Reise mit seinen Eltern, die binnen kürzester Zeit viral ging. Unter dem Hashtag #UmdE berichtet er acht Tage lang von den Unwegsamkeiten der gemeinsamen Reise und begeisterte damit schnell eine riesige Followerschaft, sodass am Ende täglich über 1 Million Menschen im Internet mitlasen, wie ein Ü60-Pärchen aus Sachsen-Anhalt in der Ferne alles auf den Kopf stellte. Und Reiseleiter André merkte bald, was es bedeutet, wenn man als Sohn im Ausland plötzlich für seine unternehmungslustigen Eltern verantwortlich ist...
Der Dialog
Der Dialog
Der Dialog