Ungekürztes Hörbuch "Giordano Bruno: Auszüge aus den Schriften, Texte zum Lebensweg und den geistesgeschichtlichen Beziehungen"
"Du bist ein Bruchstück Gottes. Du hast einen Teil Gottes in Dir (...). Du trägst Gott überall mit Dir, Unseliger, und weißt es nicht. Du glaubst ich spreche von einem äußerlichen Gott aus Silber oder Gold? Du trägst ihn in Dir und bemerkst es nicht. (...) Ich aber, was will ich? Die Natur verstehen lernen und ihr folgen. Es ist ein Gebot des Lebens, in Übereinstimmung mit der Natur zu handeln." (Epiktet: Dissertationes)
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Als Leitmotiv gilt dabei der stoische Weise, dessen Freiheit darin besteht, seine eigene Einstellung zu den Ereignissen zu bestimmen, statt diese selbst verändern zu wollen. Gerade in der Affirmation des Fatums oder Fern-bestimmten-es-Muss entledigt er sich des Zwangscharakters und gewinnt eine innere Haltung, die man als frei bezeichnen kann. Freiheit wird damit zu einer subjektiven Disposition, nicht zu einem objektiven Fakt, verliehen durch das Gesetz oder eine andere externe Instanz.
"Was lebt, ist unvertilgbar, bleibt in seiner tiefsten Knechtsform frei, bleibt Eins und wenn du es scheidest bis auf den Grund, bleibt unverwundet und wenn du bis ins Mark es zerschlägst und sein Wesen entfliegt dir siegend unter den Händen" (Friedrich Hölderlin).
"Weder die Schärfe des Aristoteles, noch die Fülle Platos fruchteten bei mir im mindesten. Zu den Stoikern hingegen hatte ich schon früher einige Neigung gefaßt, und schaffte nun den Epiktet herbei, den ich mit vieler Teilnahme studierte" (Goethe: "Dichtung und Wahrheit").
Das stoische Denken alseine allgemeine menschliche Intuition
Sokrates (etwa 470 v. Chr. - 399), eine der wirkmächtigsten Gestalten der Philosophiegeschichte, steht zugleich für eine Zeitenwende des menschlichen Geistes. Das Denken - in der noch jungen griechischen Naturphilosophie in spekulativer Phantasie auf das äussere Sein und die Natur gerichtet - wendet sich dem individuellen Menschen und der Frage nach der Tugend und Wissensmöglichkeit zu.
Vor allem in der Form des Gesprächs, auf einem immer fragenden Auf-dem-Wege-sein-des-Denkens, überwindet Sokrates die Skepsis der Sophisten: Es gibt etwas allgemeingültiges Gutes und Gerechtes - und der Mensch ist fähig und aufgerufen, sich in der richtigen Einsicht mit diesem in Verbindung zu setzen. Das berühmte "Ich weiss, dass ich nicht weiss" ist ihm dabei der Hintergrund zu der Ermutigung und dem Wagnis des erkennenden Denkens als einem Erinnern eines eigentlich vorhandenen und vorgängig Guten.
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"Hört mich! denn ich bin der und der. Verwechselt mich vor allem nicht!" (Friedrich Nietzsche - Ecce Homo)
Nietzsche verstehen? - Mit einem Hörbuch von etwa 95 Minuten? Das mag anmaßend und unangemessen erscheinen. Aber, auch wenn sicher vieles unberücksichtigt bleiben muss, Grundmotive und Denkbewegungen des Ausnahmephilosophen, den Geschmack und die Mentalität des Nietzschen Denkens kann man mit diesem Hörbuch von Axel Grube erfahren. Dabei kommt es zu einigen durchaus überraschenden und noch kaum wahrgenommenen Perspektiven, die den bis heute oft Missverstandenen - besonders in seiner Haltung zum Christentum - in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen. Eine überraschende Einführung, die zur weitergehenden Beschäftigung und Auseinandersetzung ermutigt und anregt.
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Die hellsichtige Prosa, die unkonventionellen Einsichten des Heinrich Heine in die Grundzüge, die Mentalitäten der abendländisch-christlichen Kultur sind bis heute gültig - und wenig gelesen. Auch das ist ein Movens für diese Volltextausgabe des onomato-Verlags: Sprache und Gedanken des stilistisch "begeisternden" Textes in der Fortführung des Ältesten, der "oral tradition", zu erinnern.
Als Leitmotiv gilt dabei der stoische Weise, dessen Freiheit darin besteht, seine eigene Einstellung zu den Ereignissen zu bestimmen, statt diese selbst verändern zu wollen. Gerade in der Affirmation des Fatums oder Fern-bestimmten-es-Muss entledigt er sich des Zwangscharakters und gewinnt eine innere Haltung, die man als frei bezeichnen kann. Freiheit wird damit zu einer subjektiven Disposition, nicht zu einem objektiven Fakt, verliehen durch das Gesetz oder eine andere externe Instanz.
"Was lebt, ist unvertilgbar, bleibt in seiner tiefsten Knechtsform frei, bleibt Eins und wenn du es scheidest bis auf den Grund, bleibt unverwundet und wenn du bis ins Mark es zerschlägst und sein Wesen entfliegt dir siegend unter den Händen" (Friedrich Hölderlin).
"Weder die Schärfe des Aristoteles, noch die Fülle Platos fruchteten bei mir im mindesten. Zu den Stoikern hingegen hatte ich schon früher einige Neigung gefaßt, und schaffte nun den Epiktet herbei, den ich mit vieler Teilnahme studierte" (Goethe: "Dichtung und Wahrheit").
Das stoische Denken alseine allgemeine menschliche Intuition
Die "Phänomenologie des Geistes" zählt zu den bedeutendsten Werken der Philosophie. Hegel veröffentlichte sie 1807 als den einleitenden Teil seines Gesamtkonzepts, eines methodisch zusammenhängenden "Systems der Wissenschaften", welches er bis zu seinem Tode 1830 ausbaute. Auf eine bis heute einzigartige Weise stellt die "Phänomenologie" das notwendig fortschreitende Wechselverhältnis der Formen unseres Bewusstseins mit seinen Gegenstandsinhalten dar. Unser Wissen entwickelt sich hierbei vor unserem geistigen Auge von seiner einfachsten Stufe bis zu seiner höchsten Erscheinung.
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Vollversion von 1807
Das vorliegende Hörbuch bietet sich als Begleiter an, Schopenhauers Lebens- und Überlebens-Philosophie kennen zu lernen.
Yves Bossart versammelt die wichtigsten Gedankenspiele, stellt sie klar und verständlich dar, kommentiert und verführt den Leser dazu, sich selbst Antworten zu geben. "Ohne Heute gäbe es morgen kein Gestern" bietet eine Fülle von verblüffend einfachen, erstaunlich raumgreifenden und auch immer wieder herrlich absurden Abkürzungen in die faszinierende Welt der Philosophie.
Achtung: Lektüre führt zu tieferer Erkenntnis und höherer Klarheit!
Philosophische Gedankenspiele
Eine Einführung in die umfassenden Offenbarungen Gottes über das Jenseits
Christian Rosenkreuz erhält am Anfang die Einladung zu einer königlichen Hochzeit, für die er sich noch viel zu unwürdig fühlt. Doch im Vertrauen auf die Weisheit seines Schöpfers begibt er sich auf den Weg durch eine Reihe seltsamer Erlebnisse und Prüfungen. Immer deutlicher wird ihm seine Aufgabe: alles zu tun und auf sich zu nehmen, um an der alchimischen Hochzeit seiner erneuerten Seele (die Braut) mit dem göttlichen Geist (der Bräutigam) aktiv mitzuwirken - und diesen Weg auch für nachfolgende Menschen freizulegen.
Die hellsichtige Prosa, die unkonventionellen Einsichten des Heinrich Heine in die Grundzüge, die Mentalitäten der abendländisch-christlichen Kultur sind bis heute gültig - und wenig gelesen. Auch das ist ein Movens für diese Volltextausgabe des onomato-Verlags: Sprache und Gedanken des stilistisch "begeisternden" Textes in der Fortführung des Ältesten, der "oral tradition", zu erinnern.
Einem küssenden und auch tanzenden Jesus (Tanzlied Jesu) kann man wohl nur im Kino oder aber in gnostischen Schriften begegnen. Vom orthodoxen Christentum wütend bekämpft, hat sich das gnostische Denken, Martin Buber nennt es eine "Großmacht in der Geschichte des Menschengeistes", als eine unterschwellige, aber umso zähere Widergängerin der Ideengeschichte ausgeprägt. Einige unvermutete Bezüge dieser Denktradition ("Echte Tradition bleibt verborgen" - Gershom Sholem) sind auf diesem Hörbuch mit gnostischen Original- und gnosisrelevanten Texten zusammengestellt.
Das Auftauchen des städtischen vorsokratischen Denkens in einer "Achsenzeit" (Karl Jaspers) der menschlichen Geistesgeschichte bedeutet zunächst auch einen Fall in eine Heimatlosigkeit der menschlichen Existenz, den Verlust einer naiven Religion. Naturphilosophische Hypothesen, rationale Urprinzipien traten das erste Mal an die Stelle eines geschlossenen Weltbildes aus Mensch, Natur und ansprechbaren Göttern und warfen den Menschen in eine Weite der Eigenverantwortung, der er - bis heute - weitgehend zu entfliehen trachtet.
"Wenn Sonne und Mond und die Gestirne in solcher Menge und solcher Größe sich bewegen, sei es unmöglich, dass daraus nicht ein unvorstellbar lauter Schall entstehe. Da sie dies also voraussetzen und ebenso, dass die Geschwindigkeit infolge der jeweiligen Abstandsverhältnisse die rationalen Verhältnisse musikalischer Harmonien hätte, behaupten sie, der Klang der sich im Kreise bewegenden Gestirne sei ein harmonischer. Weil es freilich unverständlich erscheint, dass wir diesen Klang nicht hören, geben sie als Ursache davon an, es gebe diesen Klang schon unmittelbar von unserer Geburt an, so dass er sich nicht von einer ihm entgegengesetzter Stille abhebe" (Phytagoras, ältere Phytagoreer).
Aus den Fragmenten der Vorsokratiker sowie aus Texten von Kepler, Nietzsche, Hegel und Kierkegaard
Der Sokrates-Schüler Platon verhandelt damit grundlegende Aspekte des Menschseins, die bis heute aktuell sind. Darüber hinaus hat er seinem Lehrer und Vorbild Sokrates ein bleibendes Denkmal gesetzt.
Auf diesem Hörbuch wird die jüdische Kabbala in eindringlicher und gut verstehbarer Form erläutert. Die jahrtausende alte mystische Tradition des Judentums hat ihre Wurzeln in der Tora, zeigt aber in ihren Bezügen zum Neuplatonismus, der Gnosis und den mystischen Strömungen der anderen abrahamitischen Religionen auch einen universalen Charakter.
Das grundlegende Motiv der Kaballah offenbart sich in dem tiefen Wunsch nach einer Unmittelbarkeit im Erleben des Göttlichen und dessen Ausstrahlung auf das praktische Leben. In diesem "Geschmack" steht jeder Einzelne im Zentrum eines unermesslichen wie unverbrüchlichen Wirkungsgefüges. Vermittelnd zwischen den Mächten der Natur und des Geistes, erfüllt er mit seinem eigensten Erlösungsweg zugleich auch eine erlösende Weltmission. Die zentralen Begriffe bezeichnen die existenziellen Motive der Hinwendung und Ausrichtung auf so Unerkennbare wie Erfahrbare (Kawwana), die Lebenswende (Teshuva) und die Verantwortlichkeit in der Auswirkung allen Tuns, die Hilfe zur Wiederherstellung der Anhaftung des Göttlichen (Tikkun).
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Die Autoren des Buches "Die chinesische Gnosis" sagen in ihren Kommentaren: "Jeder Schüler (Sucher) auf dem Pfad muss Tao Te King lesen, wieder lesen und gleichsam Wort für Wort buchstabieren. Warum? Weil der Andere, für den Tao bestimmt ist, in Ihnen gefangen ist, und Sie können ihn befreien, indem Sie ihn durch Selbstübergabe, durch Wu-Wei zum Erwachen bringen".
Platons Dialoge gehören in philosophischer wie auch in literarischer Hinsicht unzweifelhaft zu den großen kulturellen Hervorbringungen des alten Griechenlands. Ihr Einfluss auf das Denken und auf das, was wir heute allgemein unter Philosophie verstehen, kann kaum überschätzt werden. Zentrale Themen der platonischen Philosophie wie die Frage nach dem Guten und die Frage, wie man auf zwingend richtige Gründe abgestütztes Wissen erlangt, haben mehr als nur Akzente in der abendländischen Geistesgeschichte hinterlassen.
So lohnt es sich, einen der großen Denker neu kennenzulernen, sich sein Werk zu erschließen und mit ihm die Auseinandersetzung zu wagen. Angesichts der Tatsache, dass Platon nahezu alles, was er schrieb, in Dialogform verfasste, liegt es nahe, seine Texte nicht zu lesen, sondern zu hören. Der Sprecher Volker Braumann hat sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Dialoge einzulesen und Platons Philosophie auf diese Weise für ein breiteres Publikum hörbar und neu erlebbar zu machen. Den Auftakt dieses umfangreichen Vorhabens machen im ersten Teil die Dialoge Die Apologie des Sokrates, der Kriton und der Phaidon. Diese Zusammenstellung geschieht nicht zufällig, kreisen doch alle drei Dialoge um dasselbe Thema: Den Tod des Sokrates.
Hören Sie in der Apologie, wie sich Sokrates vor seinen Richtern verteidigt. Erleben Sie im Kriton, welche Gründe der bereits in Haft sitzende Sokrates seinem langjährigen Freund und Wegbegleiter Kriton nennt, die ihn dazu veranlassen, das über ihn verhängte Todesurteil anzunehmen und die Bitte seines Freundes, er möge mit ihm fliehen, auszuschlagen. Und erleben Sie schließlich im Phaidon mit, wie Sokrates im Angesicht des Todes den sich um ihn scharenden Freunden seine Idee von der Unsterblichkeit der Seele erklärt und gute Gründe nennt, warum es falsch ist, Angst vor dem Tod zu haben.
Dialoge 1
"Ich gehöre zu den Lesern Schopenhauers", schrieb Friedrich Nietzsche, "welche, nachdem sie die erste Seite von ihm gelesen haben, mit Bestimmtheit wissen, dass sie alle Seiten lesen und auf jedes Wort hören werden, das er überhaupt gesagt hat". Und so wie es Nietzsche mit der Lektüre von Schopenhauer ging, so ging - und geht es bis heute - vielen, die an tieferen Einsichten in die Möglichkeiten und Bedingtheiten unserer Erkenntnisfähigkeit in die Welt interessiert sind. Arthur Schopenhauers Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" ist ohne Frage einer der großen Klassiker der Philosophie und zugleich eine literarische Offenbarung.
Umso erstaunlicher, dass dieses epochale Werk bis heute noch nicht vollständig eingelesen und einem breiteren Hörpublikum zugänglich gemacht wurde. Dem schafft nun endlich der Hörbuchsprecher Volker Braumann Abhilfe, indem er Buch für Buch des Mammutwerkes als Hörbuch zugänglich macht.
Um den Zugang zu dem Werk zu erleichtern, finden sich am Ende eines jeden Paragrafen kurze Zusammenfassungen, die das Wesentliche des Gehörten noch einmal prägnant zusammenfassen und rekapitulieren. So eignet sich diese Hörbuch-Ausgabe für alle, die an Philosophie interessiert sind und schon immer dieses Buch lesen wollten; ein Buch, das sicher, sollte man eine Liste machen, zu den 100 philosophischen Werken gehören würde, die man gelesen (oder gehört) haben sollte, bevor man stirbt.
Veröffentlichungsplan des ersten Bandes der "Welt als Wille und Vorstellung":
1. Hörbuch: Band 1 Buch 1: der Welt als Vorstellung erste Betrachtung
2. Hörbuch: Band 1 Buch 2: Der Welt als Wille erste Betrachtung
3. Hörbuch: Band 1 Buch 3: Der Welt als Vorstellung zweite Betrachtung
4. Hörbuch: Band 1 Buch 4: Der Welt als Wille zweite Betrachtung
Die Welt als Wille und Vorstellung 1
Auf einmal wurde es ganz hell um Maria und sie öffnete die Augen. Ein strahlender Glanz drang durch ihr Fenster und hüllte sie ein. Im Licht erschien ein Gewand aus hunderten wehenden Stoffbahnen. Lange Flügel ließen mit sanftem Schlag einen Engel hinab schweben.
Die Bibel - Neues Testament 1
Eva begann zu erkennen. Sie erkannte die Lücke in ihrem Wissen. Und sie sah, dass der Apfel am Baum mehr war als nur eine Frucht. Es war ein Versprechen. Das Versprechen nach mehr.
Die Bibel - Altes Testament 1
Kain wollte geliebt werden wie Abel. Wollte die gleiche Anerkennung von Gott wie Abel. Doch er war nicht bereit, dafür die gleichen Opfer wie sein Bruder darzubringen. Dieselbe Demut. Dieselbe Güte. Stattdessen wählte er einen anderen Weg.
Die Bibel - Altes Testament 2
Ich verkünde euch eine große Freude! Eine Freude für das Volk des Herrn! Heute ist in der Stadt, in der schon David zur Welt kam, der Heiland geboren! Es ist Jesus Christus, der Erlöser und versprochene Retter! Das Kind liegt in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe.
Die Bibel - Neues Testament 2
Nachdem Johannes jahrelang als Heimatloser in der Wüste umhergeirrt war, hatte er nun ein festes Ziel. Er konnte nicht mehr die Tage zählen, die er schweigend in Einsamkeit verbracht hatte. Nun suchte er gezielt die Menschen auf. Und er würde solange Gottes Wort verkünden, bis ihm die Stimme genommen wurde.
Die Bibel - Neues Testament 3
Noah. Eine Sintflut wird kommen.
Eine Flut, wie es sie noch nie gegeben hat.
Sie wird alles mit sich reißen,
worin der Atem des Lebens ist unter diesem Himmel.
Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.
Die Bibel - Altes Testament 3
Jesus zählte die Stunden nicht.
Auch sah er nicht zurück, um zu überblicken,
wie weit er bereits gekommen war.
Beide Hände auf der Brust betete er zu seinem Vater,
während seine Füße wie von alleine durch den Wüstensand gingen.
Die Sonne zog über ihm ihren Bogen,
ließ seinen Schatten von einer Seite zur anderen wandern.
Doch noch ein weiterer Schatten kam hinzu.
Der dunkelste von allen.
Die Bibel - Neues Testament 4
Nachdem Jesus den ganzen Tag bis in die Nacht hinein geheilt hatte,
wollte er sich in die Stille und Einsamkeit der Wüste zurückziehen,
um zu seinem Vater zu beten.
Doch die ersehnte Ruhe blieb ihm verwehrt.
Eine Gestalt nach der anderen löste sich aus den Schatten der Felsen,
als wäre sie unmittelbar aus der Dunkelheit geboren.
Die Bibel - Neues Testament 5
Vom ersten Tag an wollte Jaika die Wolken erreichen.
Sie hatte sie sich weiß vorgestellt.
Unendlich weich und strahlend.
Jetzt war Jaika in den Wolken.
Doch es war ganz anders als in ihrer Vorstellung.
Graue Massen belagerten sie zu allen Seiten,
die brummten und zischten wie hungrige Bestien.
Die Bibel - Altes Testament 5
Warum fürchtest du dich, Abram?
Ist es kein Trost, dass man nicht vollkommen sein muss,
um vom Herrn erwählt zu werden?
Die Bibel - Altes Testament 6
Ihr seid meine Auserwählten. Wie Schafe schicke ich euch mitten unter die Wölfe. Und doch sage ich, habt keine Angst vor den Menschen. Fürchtet euch nicht vor denen, die euch bedrohen! Denn nichts bleibt für immer verborgen. Eines Tages kommt die Wahrheit ans Licht, und dann werden alle Geheimnisse enthüllt. Was ich euch im Dunkeln sage, das gebt am helllichten Tag weiter. Und was ich euch ins Ohr flüstere, das ruft von den Dächern!
Die Bibel - Neues Testament 6
Eitelkeit und Hochmut sprechen aus dir, nicht dein Glaube und Vertrauen in Gott.
Nicht fürchtest du mich als Dämon, sondern durch mein Wunder in den Schatten gestellt zu werden.
Du kennst keine Demut vor etwas Größerem und Mächtigerem als dir, du willst selbst an der Spitze stehen.
Wie willst du dem Herrn, dem Allmächtigen, dienen, wenn du keine Demut kennst?
Die Bibel - Neues Testament 7
Nurit stieg auf den Hügelkamm und drehte sich nach Sodom zu. In ihren tränenvollen Augen spiegelten sich die Flammen der brennenden Stadt. Die Mauern brachen ein, wie eine Flutwolke raste eine Aschewolke auf sie zu. Nurit schloss die Augen und breitete die Arme aus. Dann wurde sie von Schwärze überschwemmt.
Die Bibel - Altes Testament 8
Der eine sät, der andere erntet.
Alle vor euch, die jedes Wort aus den Heiligen Schriften zusammengetragen haben, haben gesät.
Und der Herr, der sein Wort und Licht zu den Menschen brachte, säte.
Jeden Einzelnen, der meine Botschaft vernimmt, sende ich aus, dass ihr erntet, wo ihr nicht gearbeitet habt.
Doch nimmt euch auch ein Beispiel an jenen, die vor euch waren, und sät weiter, auf dass der Hunger aller Seelen gesättigt werde.
Die Bibel - Neues Testament 8
So ging Hagar weiter mit ihrem Sohn im Arm.
Gab ihm ihre ganze Kraft.
Kämpfte um jeden Schritt. Um jeden Herzschlag.
Der Wind wirbelte den Sandstaub auf. Hüllte sie in einen rostroten Schleier.
Zum ersten Mal kreuzte etwas ihren Weg.
Doch es war nur ein weiteres Opfer der Dürre
Hagar legte Ismael in den Schatten des Busches.
Dann eilte sie taumelnd von ihm fort.
Nicht, weil sie sich an ihr Versprechen halten wollte.
Sondern weil sie ihrem Kind nicht beim Sterben zusehen konnte.
Die Bibel - Altes Testament 9