Ungekürztes Hörbuch "High Energy"
Die Achtziger - das pulsierende Jahrzent
Es sieht nicht alles schlimm aus in den achtziger Jahren. Aber vieles. Es ist das Jahrzehnt der explodierenden Dauerwellen und Pornoschnauzbärte, der aufgepumpten Schulterpolsterjacketts und schrillen Herumprotzerei; in den Achtzigern werden die Yuppies zu Vorreitern einer neuen Egoistenkultur. Doch gleichzeitig herrscht die Angst vor der Apokalypse, vor dem Atomtod und der Umweltzerstörung; die Menschen sehnen sich nach Utopien und Zukunft, nach neuer Gemeinschaft und Wärme. Helmut Kohl lässt die "geistig-moralische Wende" ausrufen, aber Hunderttausende demonstrieren auch für Frieden und Abrüstung, die Grünen etablieren sich als politische Kraft. Die Popkultur wird zum Schauplatz der feministischen und schwulen Emanzipation, mit dem Hip-Hop erhalten Minderheiten eine Stimme, die bis dahin fast unsichtbar waren. Eine ganze Generation lernt am Commodore 64 das Programmieren und begibt sich auf den Weg in die digitale Gesellschaft. Am Ende des Jahrzehnts fällt die Berliner Mauer, eine Umwälzung, die unsere Welt bis heute prägt.
Jens Balzer bringt die Widersprüche der Achtziger zum Leuchten, ihre befremdlichen Moden und bizarren Lebensstile ebenso wie ihren Revolutionsdrang, in dem die Wurzeln unserer Gegenwart liegen.
Inhalt u.a.:
- Schlabberpullis im Deutschen Bundestag: Protestbewegungen und der Marsch durch die Institutionen
- Spermavögel tanzen den Bullenpogo: Die Rebellion der Punks gegen rechte und linke Spießer
- Und wann gehen Sie wieder zurück in die Türkei? Deutschland auf dem Weg zur multikulturellen Gesellschaft
- Schwarzer Kopf, schwarzer Bauch, schwarze Füss: Der erfolgreichste Film des Jahrzehnts und die Welt als Zeichengestöber
- Frauen sehen wie Männer aus, die wie Frauen Aussehen: Was Margaret Thatcher mit Modern Talking verbindet
- Von glücklichen Patchwork-Familien: Professor Brinkmann und die neue Unübersichtlichkeit der Liebes- und Lebensverhältnisse
- Video, Walkman, Computerkultur: Der Beginn des digitalen Zeitalters
- Ihr wolltet die sexuelle Befreiung? Hier habt ihr Porno! Der Videorecorder und die mediale Revolution der Wohnzimmer
- "’cause this is thriller, thriller night": Über Michael Jackson, Walkman-Träger und andere Zombies
- Ein italienischer Klempner rettet die Welt: Die neue Jugendkultur der Computerspiele
- Fickt das System! Die neue Hackerszene und der Computer als Werkzeug der politischen Subversion
- Die Seuche, die alles verändert: Aids, die Angst und das Sterben – und eine neue Emanzipation
- Wir sind alle Cyborgs: Arnold Schwarzenegger und die Erfindung der Gender Studies
- Tödliche Strahlung und nuklearer Winter: Bilder vom nahen Ende der Welt
- Fight the Power: Hip-Hop als Kultur der schwarzen Selbstermächtigung und der Wiederaneignung der Geschichte
- Mein Vater blutet Geschichte: Neue Formen der Erinnerung und der Holocaust mit Katzen und Mäusen
- Orgasmus, Sex on the Beach, Energydrinks: Eine kleine Getränkekunde der Achtziger
- War das die "geistig-moralische Wende"? Entfesselte Märkte und der neue Geist des Individualismus
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Jens Balzer, einer der profiliertesten deutschen Kulturjournalisten, zeichnet ein farbiges Panorama der Siebziger, von der Mondlandung und Woodstock über die Ölkrise und den Deutschen Herbst bis hin zum Nihilismus des Punk. Ein Jahrzehnt, in dem sich so ziemlich alles ändert: Die Hippies erproben unerhörte Lebensweisen, die antiautoritäre Erziehung und die Emanzipationsbewegung ordnen die Familien- und Geschlechterverhältnisse neu, weltumspannender Idealismus trifft auf apokalyptische Weltuntergangsängste, und spätestens als Hacker den ersten "Personal Computer" bauen, wird deutlich: Genau hier beginnt unsere Gegenwart. Jens Balzer zeigt überraschende Verbindungen, erzählt anschaulich und spannend und versetzt uns ganz in diese aufregende Zeit.
Inhalt u.a.:
- Die Utopien der Hippies und der Anbruch einer neuen Zeit
- Leider doch kein so großer Schritt für die Menschheit: Die Mondlandung der Apollo 11 und das Woodstock-Festival
- Zwillinge, bei der Geburt getrennt: Was Charles Manson mit dem westdeutschen Terrorismus zu tun hat
- Mit Can und Kraftwerk beginnt die Geschichte der deutschen Rockmusik
- Alles so schön bunt hier: In deutschen Küchen kleben Prilblumen, das Fernsehen wird farbig und der Rest der Welt auch
- Der Club of Rome, die Ölkrise und die Umweltschutzbewegung
- "Ekel Alfred" betritt die Bühne: Eine Ästhetik und Verhaltenslehre des Spießers
- Was Eltern nicht für möglich halten: Die Schulmädchen-Report-Filme, die Sexwelle in Deutschland und die Frauenbewegung
- Aloha from Hawaii: Der alternde Rock-’n’-Roll-Star Elvis Presley eröffnet die planetarische Zukunft der Popkultur
- Auch Frauen haben manchmal einen Orgasmus: Donna Summer bringt die Disco-Musik nach Deutschland
- Muppet Show, Sesamstraße und Rappelkiste: Die antiautoritäre Erziehung und ihr entfesseltes Puppentheater
- "No Future": Die Ramones und die Sex Pistols erfinden den Punkrock
- "Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken": Die Geburt der Antifa und des Nazi-Rock
- Im Kampf gegen das Dunkle Imperium: Die Freiheitskämpfer der Galaxis besiegen Darth Vader
- Im Kampf gegen das Dunkle Imperium (2): Die Freiheitskämpfer der ersten RAF-Generation begehen in Stammheim Selbstmord
- "Asterix und das Atomkraftwerk": Die Anti-AKW-Bewegung ist die erste Gegenkultur für die ganze Gesellschaft
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Sound und Geist der 70er
Es gibt keine Grenzen mehr: Das glaubt man jedenfalls am Beginn der Neunzigerjahre. Die Berliner Mauer fällt, die Welt rückt zusammen, und sie vernetzt sich. Die ersten Knoten des World Wide Web werden geknüpft, die ersten Suchmaschinen programmiert. In Berlin wird Techno zum Soundtrack der Wiedervereinigung, Neonfarben beherrschen das Bild, Piercings und Tätowierungen erobern den Mainstream, das Arschgeweih gerät zum stilistischen Symbol der Dekade. Aber unter der heiteren Oberfläche brechen alte Konflikte auf, Gespenster aus der Vergangenheit kehren zurück. Im Osten Deutschlands, aber nicht nur dort, entsteht eine rechte Jugendkultur bislang ungekannten Ausmaßes. Im zerfallenden Jugoslawien geschieht das Unfassbare: der erste Krieg in Europa seit 1945. Der politische Islam wird zur globalen Bedrohung, und das lange Jahrzehnt endet am 11. September 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center, das auch ein Symbol der spielerischen, globalisierten Postmoderne gewesen ist.
In einem großen, farbigen Panorama erzählt Jens Balzer von einem Jahrzehnt, in dem man an die Zukunft glaubte und ans "anything goes" – und in dem doch auch ein neues Zeitalter der Grenzen, der Identitäten und der Kämpfe beginnt.
Inhalt u.a.:
- "Nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich": Die Euphorie der Befreiung und das plötzliche Rasen der Zeit
- "Temporäre Autonome Zonen": Techno wird zum Soundtrack der Wiedervereinigung und des Urlaubs von der Geschichte
- Smells Like Teen Spirit: Die größten Hits der Neunzigerjahre erzählen von den Freuden und Gefahren der Freiheit
- Fremd im eigenen Land: HipHop als Spiegel der deutschen Einwanderungsgesellschaft, Angst vor "Political Correctness" und einer neuen Sprachpolizei
- Baywatch: Gemachte Brüste, straffe Haut und "klassische" Nasen oder Körperliche Selbstoptimierung als neue Norm
- Emergency Room: Die überlastete Notaufnahme wird zum Symbol der Privatisierung, das Privatfernsehen feiert die Freiheit der entfesselten Konkurrenz
- Hyper Hyper: Die Gründer des World Wide Web träumen von der friedenstiftenden Kraft der universellen Vernetzung – und bereiten Amazon, eBay und Google den Weg
- Die Simpsons und die Spice Girls: Die Heilige Familie der Postmoderne und die neoliberale Wende des Feminismus
- Satanische Verse: Die Fatwa gegen Salman Rushdie, der "Kampf der Kulturen" und die Rückkehr der Religion
- "Tehno Tehno", Turbofolk: In Jugoslawien kommt es zum ersten Krieg in Europa nach 1945, Popkultur und nationalistischer Terror feiern blutige Hochzeit
- Jurassic Park: Autos werden so groß wie Panzer, der Klimawandel gilt nun als Hirngespinst grüner Ideologen aus den Achtzigerjahren
- Faserland: Dandys und Schnösel heischen um Aufmerksamkeit, viele Menschen schütten sich neuerdings Milch in den Kaffee und malen Muster in den Schaum
- Mein langer Lauf zu mir selbst: Was der BrioniKanzler und der Minister mit der PingpongDiät über die Deutschen am Ende des Jahrtausends aussagen
- "Bin ich da schon drin, oder was?" Das Internet wird zum Massenmedium, und der Film Matrix beschreibt, wie die Grenze zwischen dem Realen und dem Virtuellen verschwimmt
Die Neunziger das Jahrzehnt der Freiheit
Thomas Harding kannte seinen Großonkel Hanns Alexander als einen freundlichen Mann mit viel Familiensinn, der ein bürgerliches Leben als Bankangestellter in London geführt hatte, sich für die Synagoge engagierte und gerne Witze machte. Seine jüdische Familie stammte aus Berlin und war in den 1930er-Jahren in letzter Minute nach England ins Exil entkommen. Das wussten alle. Ansonsten wurde über den Krieg nicht gesprochen. Erst nach dem Tod von Hanns Alexander erfuhr Harding, dass er ein Nazijäger gewesen war. Er hatte Rudolf Höß, den nach Kriegsende untergetauchten Kommandanten von Auschwitz Rudolf Höß, im Alleingang in seinem Versteck auf einem Bauernhof in Norddeutschland aufgespürt und so dafür gesorgt, dass ihm der Prozess gemacht wurde. 1947 wird Höß im früheren KZ-Auschwitz hingerichtet.
Thomas Harding hat mit seinem Buch Hanns und Rudolf eine Doppelbiografie über zwei Menschen – Rudolf Höß und Hanns Alexander – geschrieben, die nicht unterschiedlicher sein können und deren Schicksale dramatisch miteinander verbunden sind.
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Der deutsche Jude und die Jagd nach dem Kommandanten von Auschwitz Rudolf Höß
Er sagt, sie sagt - Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie. Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina. Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis?
Geordnete Verhältnisse ist eine Geschichte über Wut und Obsession - und eine Frau, die sich weigert, zum Besitztum eines Mannes zu werden.
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Obwohl kaum jemand sagt, Narzissten und Narzisstinnen gut leiden zu können, sind sie oft beliebt, kommen beim Flirten häufig gut an und werden nicht selten in Führungspositionen gewählt. Offensichtlich tun sie Dinge, die uns zumindest auf den ersten Blick gefallen. Mitja Back schlägt eine Brücke zwischen dem anhaltend hohen Interesse am Narzissmus und der aktuellen empirischen Forschung. Er zeigt, dass Narzissmus neben herausfordernden Aspekten für die Mitmenschen auch positive Seiten hat. Ob beim Dating, in der Freundschaft oder im Beruf – Narzissten können andere Menschen begeistern und stoßen in ihrem Drang nach Anerkennung oft Innovationen und Fortschritt an.
Wenn du Narzissmus wirklich verstehen willst, ist dieses Buch genau das Richtige für dich.
Mitja Back, geboren 1977, hat 2007 an der Universität Leipzig promoviert. Seit 2012 ist er Professor für Psychologische Diagnostik und Persönlichkeitspsychologie an der Universität Münster. Er ist Autor von mehr als 180 Artikeln in internationalen Fachzeitschriften und -büchern und international führender Experte in der Erforschung narzisstischer Eigenschaften. Für hervorragende innovative Arbeiten auf dem Gebiet der Persönlichkeits- und Differentiellen Psychologie erhielt er von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie den William Stern-Preis. ICH! Die Kraft des Narzissmus ist sein erstes Publikumsbuch.
Inhalt u.a.:
Ein grandioses Selbst auf der Jagd nach sozialem Status
ICH!-Bewunderung: Mit einem Lächeln strahlen
ICH!-Rivalität: Mit Ellbogen kämpfen
ICH!-Gefühle
ICH!-Typen
Das ICH!-Scheitern
Die ICH!-Krankheit: Wenn das narzisstische System zerbricht
Das ICH!-Trauma: Eine Kompensation fehlender Elternliebe
Der ICH!-Zeitgeist und die Rolle sozialer Medien
ICH! Und die Freundschaft
Das ICH!-Paradoxon: Applaus bekommen wollen Leuten, die einen nicht interessieren
Auf den ersten Blick: Ein charmantes ICH!
Auf den zweiten und dritten Blick: Ein zunehmend nervendes und egoistisches ICH!
Den Blick schärfen: Das ICH! Frühzeitig erkennen
Der ICH!-Geschmack. Wer ist mit Narzissten befreundet?
Auf Dauer: Wie ist man mit Narzissten befreundet?
Das ICH!-Date: Die Kunst der Verführung
Der ICH!-Genuss: Sex und Abenteuer mit Narzissten
Die toxische ICH!-Manipulation: Gaslighting und Co
Das ICH!-Gejammer: Strategie und Selbstbetrug beim Beziehungsscheitern
Der ICH!-Aufstieg: Mit Optimismus und Dominanz an die Spitze.
Die charismatische ICH!-Führung: Gemeinsam auf der Überholspur
Die destruktive ICH!-Führung
Der ICH!-Deal: Narzisstische Bosse bändigen und klug einsetzen
ICH!: Die Kraft zum Erschaffen und zum Zerstören
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Von Kämpfen, Eroberungen und Neuanfängen: G/Geschichte taucht in dieser Ausgabe ein in die Zeit des Ersten Kreuzzugs, in der ein christliches Heer aus Kreuzrittern sich aufmachte, Palästina einzunehmen, was 1099 mit der brutalen Einnahme Jerusalems endete. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird gezeigt, wie aus religiösem Fanatismus, Machthunger, aber auch einer Prise Idealismus eine neue Welt entstand.
Aufbruch in eine neue Welt
Jens Balzer, einer der profiliertesten deutschen Kulturjournalisten, zeichnet ein farbiges Panorama der Siebziger, von der Mondlandung und Woodstock über die Ölkrise und den Deutschen Herbst bis hin zum Nihilismus des Punk. Ein Jahrzehnt, in dem sich so ziemlich alles ändert: Die Hippies erproben unerhörte Lebensweisen, die antiautoritäre Erziehung und die Emanzipationsbewegung ordnen die Familien- und Geschlechterverhältnisse neu, weltumspannender Idealismus trifft auf apokalyptische Weltuntergangsängste, und spätestens als Hacker den ersten "Personal Computer" bauen, wird deutlich: Genau hier beginnt unsere Gegenwart. Jens Balzer zeigt überraschende Verbindungen, erzählt anschaulich und spannend und versetzt uns ganz in diese aufregende Zeit.
Inhalt u.a.:
- Die Utopien der Hippies und der Anbruch einer neuen Zeit
- Leider doch kein so großer Schritt für die Menschheit: Die Mondlandung der Apollo 11 und das Woodstock-Festival
- Zwillinge, bei der Geburt getrennt: Was Charles Manson mit dem westdeutschen Terrorismus zu tun hat
- Mit Can und Kraftwerk beginnt die Geschichte der deutschen Rockmusik
- Alles so schön bunt hier: In deutschen Küchen kleben Prilblumen, das Fernsehen wird farbig und der Rest der Welt auch
- Der Club of Rome, die Ölkrise und die Umweltschutzbewegung
- "Ekel Alfred" betritt die Bühne: Eine Ästhetik und Verhaltenslehre des Spießers
- Was Eltern nicht für möglich halten: Die Schulmädchen-Report-Filme, die Sexwelle in Deutschland und die Frauenbewegung
- Aloha from Hawaii: Der alternde Rock-’n’-Roll-Star Elvis Presley eröffnet die planetarische Zukunft der Popkultur
- Auch Frauen haben manchmal einen Orgasmus: Donna Summer bringt die Disco-Musik nach Deutschland
- Muppet Show, Sesamstraße und Rappelkiste: Die antiautoritäre Erziehung und ihr entfesseltes Puppentheater
- "No Future": Die Ramones und die Sex Pistols erfinden den Punkrock
- "Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken": Die Geburt der Antifa und des Nazi-Rock
- Im Kampf gegen das Dunkle Imperium: Die Freiheitskämpfer der Galaxis besiegen Darth Vader
- Im Kampf gegen das Dunkle Imperium (2): Die Freiheitskämpfer der ersten RAF-Generation begehen in Stammheim Selbstmord
- "Asterix und das Atomkraftwerk": Die Anti-AKW-Bewegung ist die erste Gegenkultur für die ganze Gesellschaft
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Sound und Geist der 70er
Das Standardwerk zur queeren Geschichte Deutschlands von 1871 bis heute.
Deutschlands queere Geschichte ist lange vernachlässigt worden. Und so scheint queeres Leben erst in den letzten Jahrzehnten zum Thema geworden zu sein – dabei kämpften Homosexuellenbewegungen bereits im Kaiserreich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Wie lässt sich die Geschichte gleichgeschlechtlich liebender und gender-nonkonformer Menschen erzählen? Wie stellt sich deutsche Geschichte aus queerer Perspektive dar? Und was ist dran an der Vorstellung einer geradlinigen Emanzipation hin zur Ehe für alle und zur Abschaffung des Transsexuellengesetzes, zu der es hoffentlich bald kommen wird? Queer ist das erste populäre Sachbuch, das sich diesen Fragen in einem spannenden historischen Überblick widmet. Eine unverzichtbare Grundlage für die Debatten unserer Zeit.
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Eine deutsche Geschichte vom Kaiserreich bis heute
Es gibt keine Grenzen mehr: Das glaubt man jedenfalls am Beginn der Neunzigerjahre. Die Berliner Mauer fällt, die Welt rückt zusammen, und sie vernetzt sich. Die ersten Knoten des World Wide Web werden geknüpft, die ersten Suchmaschinen programmiert. In Berlin wird Techno zum Soundtrack der Wiedervereinigung, Neonfarben beherrschen das Bild, Piercings und Tätowierungen erobern den Mainstream, das Arschgeweih gerät zum stilistischen Symbol der Dekade. Aber unter der heiteren Oberfläche brechen alte Konflikte auf, Gespenster aus der Vergangenheit kehren zurück. Im Osten Deutschlands, aber nicht nur dort, entsteht eine rechte Jugendkultur bislang ungekannten Ausmaßes. Im zerfallenden Jugoslawien geschieht das Unfassbare: der erste Krieg in Europa seit 1945. Der politische Islam wird zur globalen Bedrohung, und das lange Jahrzehnt endet am 11. September 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center, das auch ein Symbol der spielerischen, globalisierten Postmoderne gewesen ist.
In einem großen, farbigen Panorama erzählt Jens Balzer von einem Jahrzehnt, in dem man an die Zukunft glaubte und ans "anything goes" – und in dem doch auch ein neues Zeitalter der Grenzen, der Identitäten und der Kämpfe beginnt.
Inhalt u.a.:
- "Nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich": Die Euphorie der Befreiung und das plötzliche Rasen der Zeit
- "Temporäre Autonome Zonen": Techno wird zum Soundtrack der Wiedervereinigung und des Urlaubs von der Geschichte
- Smells Like Teen Spirit: Die größten Hits der Neunzigerjahre erzählen von den Freuden und Gefahren der Freiheit
- Fremd im eigenen Land: HipHop als Spiegel der deutschen Einwanderungsgesellschaft, Angst vor "Political Correctness" und einer neuen Sprachpolizei
- Baywatch: Gemachte Brüste, straffe Haut und "klassische" Nasen oder Körperliche Selbstoptimierung als neue Norm
- Emergency Room: Die überlastete Notaufnahme wird zum Symbol der Privatisierung, das Privatfernsehen feiert die Freiheit der entfesselten Konkurrenz
- Hyper Hyper: Die Gründer des World Wide Web träumen von der friedenstiftenden Kraft der universellen Vernetzung – und bereiten Amazon, eBay und Google den Weg
- Die Simpsons und die Spice Girls: Die Heilige Familie der Postmoderne und die neoliberale Wende des Feminismus
- Satanische Verse: Die Fatwa gegen Salman Rushdie, der "Kampf der Kulturen" und die Rückkehr der Religion
- "Tehno Tehno", Turbofolk: In Jugoslawien kommt es zum ersten Krieg in Europa nach 1945, Popkultur und nationalistischer Terror feiern blutige Hochzeit
- Jurassic Park: Autos werden so groß wie Panzer, der Klimawandel gilt nun als Hirngespinst grüner Ideologen aus den Achtzigerjahren
- Faserland: Dandys und Schnösel heischen um Aufmerksamkeit, viele Menschen schütten sich neuerdings Milch in den Kaffee und malen Muster in den Schaum
- Mein langer Lauf zu mir selbst: Was der BrioniKanzler und der Minister mit der PingpongDiät über die Deutschen am Ende des Jahrtausends aussagen
- "Bin ich da schon drin, oder was?" Das Internet wird zum Massenmedium, und der Film Matrix beschreibt, wie die Grenze zwischen dem Realen und dem Virtuellen verschwimmt
Die Neunziger das Jahrzehnt der Freiheit
LSD: Wie alles begann und was in der Gegenwart daraus wurde.
Wie Norman Ohler in seinem internationalen Bestseller Der totale Rausch am Beispiel der NS-Zeit gezeigt hat, spielen Drogen und Drogenpolitik eine dramatische, immer noch unterschätzte Rolle in der Geschichte der Menschheit. In seinem neuen Buch nimmt der Autor diesen Faden wieder auf und untersucht, wie Entwicklung, Produktion und Verbreitung psychedelischer Substanzen Politik und Gesellschaft von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart geprägt haben.
Bei seinen ebenso abenteuerlichen wie gründlichen Recherchen in Archiven in Europa und den USA differenziert Norman Ohler zwischen drei Dimensionen beim Blick auf Drogen: ihre Funktion als Rauschmittel, als Werkzeug der Bewusstseinskontrolle sowie als Heilmittel.
Am Beispiel der Entdeckung des LSDs und dem aus mexikanischen Pilzen gewonnenen Psilocybin bringt Norman Ohler Licht in das Zusammenspiel aus wissenschaftlicher Forschung, staatlichen Behörden und hedonistischer Drogenkultur. Und er zeigt überzeugend, wie eine undifferenzierte Prohibitionspolitik Fortschritte im Kampf gegen Zivilisationskrankheiten wie Depression oder Alzheimer verhindert.
Es treten auf: Albert Hofmann und die Basler Firmen Sandoz und Novartis, Harry J. Anslinger und sein Federal Bureau of Narcotics, Richard Nixon und Elvis Presley, Aldous Huxley und John Lennon, sowie die Eltern des Autoren.
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Psychedelische Drogen - Waffe, Rauschmittel, Medikament
Wie demokratisch war Konrad Adenauer?
Konrad Adenauer prägte als Gründungskanzler und hochverehrter Staatsmann eine ganze Epoche. Zur eigenen Machtsicherung hebelte der CDU-Chef dabei allerdings die von ihm selbst mitgestalteten demokratischen Spielregeln des Grundgesetzes aus: Über Jahre hinweg profitierte er heimlich von der gesetzwidrigen Ausforschung der SPD-Führung durch den Auslandsnachrichtendienst, die sein Kanzleramtschef Hans Globke und der BND-Präsidenten Reinhard Gehlen eingefädelt hatten.
Der angesehene Historiker Klaus-Dietmar Henke beschreibt dieses größte Demokratieverbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage erstmals ausgewerteter Unterlagen des BND sowie Hunderter Geheimberichte in den Archiven der CDU – ein zeithistorischer Politkrimi ersten Ranges.
Die Geheimoperation des BND gegen die SPD-Spitze
Die Mordserie des NSU (2000–2006), der Terroranschlag von Anders Breivik (2011), das Attentat in München (2016), das Massaker von Christchurch, der Mord an Walter Lübcke (2019), die Anschläge von Halle (2019) und Hanau (2020): Rechtsextreme Gewalt beschäftigt uns schon lange – und in den letzten Jahren besonders massiv. Mit Wahlerfolgen radikaler Parteien, wie zuletzt in Schweden und Italien, droht der Rechtsextremismus mehrheitsfähig zu werden; im Zuge sozialer Proteste könnten extreme Gruppierungen zu einer umfassenden Bewegung zusammenfinden.
Peter R. Neumann, einer der weltweit profiliertesten Experten, zeigt, wie real diese Gefahr ist – und wo ihre tieferen, ideologischen Wurzeln liegen. Statt nur einzelne Gruppen zu beschreiben, legt er das Wesen, die Logik des Rechtsextremismus frei – ebendas, was all diese Gruppen verbindet, ob Alte oder Neue Rechte, Neorassisten oder Identitäre, Reichsbürger oder Verschwörungstheoretiker, AfD oder Rassemblement National. Anhand zahlreicher Beispiele, von der völkischen Bewegung im 19. Jahrhundert bis zum Populismus der Gegenwart, zeigt Neumann: Am Anfang steht nicht der Hass, sondern die Angst. Ein Psychogramm des Rechtsextremismus – das zugleich eine dringende Warnung ist.
Die rechtsextreme Gefahr und ihre Wurzeln
Als das einst mächtige Römische Reich zerfiel und neue, "barbarische" Herrscher an die Macht kamen, begann im Westen Eurasiens eine tausendjährige Phase der Transformation. Dan Jones schlägt souverän Schneisen durch die ferne Welt der Könige und Königinnen, Päpste, Bauern, Mönche und Kreuzfahrer, Kaufleute, Künstler und Gelehrten. Sein fesselndes Hörbuch verdichtet die Geschichte des Mittelalters in all ihrer Komplexität und auf dem neuesten Forschungsstand zu einer großen epischen Erzählung: ein Meisterwerk.
Das Mittelalter ist von Augustin und Attila über den Propheten Mohammed, Dschingis Khan und Eleonore von Aquitanien bis hin zu Kolumbus und Luther mit großen Namen verbunden, aber es wurde mindestens ebenso stark von anonymen Kräften geformt, die uns bis heute beschäftigen: Veränderungen des Klimas, Seuchen, Vertreibungen und Migrationen, technologischen Revolutionen und Entdeckungen. Es war die Zeit, in der die großen Nationen entstanden, Grundsätze des Rechts und der Regierung kodifiziert wurden, die Kirchen als politische und moralische Machtfaktoren auftrumpften und Kunst, Architektur, Philosophie und Wissenschaften neu erfunden wurden. Dan Jones erzählt mit klarem Blick für das Wesentliche und mit Sinn für das vielsagende Detail, wie sich die Veränderungen mal still und leise, mal laut und gewaltsam vollzogen, und wirft so neues Licht auch auf den großen Umbruch, den wir heute erleben.
Eine neue Geschichte des Mittelalters
Wawrczeck zeichnet ein subjektives Porträt eines der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Man sitzt mit ihm vor dem Fernseher, wenn er den ersten Hitchcock-Film sieht, begleitet ihn ins Tonstudio zu den Aufnahmen der "Drei ???" und zieht mit ihm durch die Welt: Von Hamburg über New York, von Bodega Bay nach London, immer auf der Spur von Hitchcocks Meisterwerken. Er erzählt, wie ihm Hitchcocks Filme bei der Suche nach der eigenen Identität halfen und ihm zeigten, dass die Beantwortung der Frage "Bin ich verrückt oder sind es die anderen?" immer vom Standpunkt abhängt. Wawrczeck zeigt alles Wissenswerte: Was ist ein Vertigo-Effekt? Sind wirklich alle Mütter Monster? Und: Mit welchem Film beginnt man auf dem Weg zum Hitchcockianer?
Meine Reise durch das Hitchcock-Universum
Bloodlands ist eines jener seltenen Bücher, die mit einem Schlag den Blick auf die Geschichte verändern. Weltweit in mehr als vierzig Sprachen übersetzt, hat sein Titel sogar Eingang in die Alltagssprache gefunden. Timothy Snyder führt darin zusammen, was bis dahin getrennt betrachtet worden war und wenig miteinander zu tun zu haben schien: die Ermordung von 14 Millionen Menschen, die im Namen unterschiedlicher Ideologien sterben mussten, deren gewaltsamer Tod aber eine auffallende Gemeinsamkeit hatte. Sie starben alle im selben Zeitraum in derselben Region: der historische Raum, zu dem Westrussland, Belarus, Polen, die baltischen Staaten und die Ukraine gehören. Und auch heute herrscht dort wieder Krieg.
Europa zwischen Hitler und Stalin
Wolfgang Kos erzählt das 20. Jahrhundert in 99 besonderen Liedern. Der historische Scheinwerfer richtet sich auf Zeitstimmungen, Lebensbedingungen und Moden ebenso wie auf kollektive Sehnsüchte, Ängste und neue Ideen, die mittels Songs unter die Leute kamen. In den Songs spiegeln sich Armut und Wohlstand, Konsumträume und Weltschmerz, gesellschaftliche oder Generationskonflikte. Songs "wirken", weil sie emotionale Identifikation bieten und unmittelbarer als andere Kulturmedien ihre Zeit und ihre Welt auf den Punkt bringen. Auch wenn überlebensgroße Songs aus Rock und Pop im Zentrum stehen, wird ein weites Spektrum aufgespannt: Von den frivolen Schlagern der Roaring Twenties zu Musical und dem "American Songbook", von Widerstandsliedern bis zu übermütigen Tanzsongs der neuen Zielgruppe Teenager. Ein opulenter Wegweiser zu permanent wechselnden Welten und Zeiten.
Bestsellerautor Christopher Clarks fulminante Geschichte Preußens – ein brillant erzähltes Meisterwerk.
Preußen stand stets in einem Spannungsfeld: seit seinem Aufstieg vom kleinen, an Bodenschätzen armen Territorium um Berlin bis zu seiner Blüte als der dominierenden Macht in Europa. Es verkörpert nicht nur Aufklärung und Toleranz, sondern steht auch für Militarismus, Maßlosigkeit, Selbstüberschätzung. Meisterhaft erzählt Christopher Clark die Geschichte Preußens von den Anfängen bis zur Auflösung des Staates im Jahr 1947. Dabei gelingt es ihm nicht nur, die äußerst ambivalente Geschichte dieser europäischen Großmacht lebendig zu schildern, sondern auch, sie von etlichen Mythen zu befreien.
Warum die BRD nicht ohne die DDR zu verstehen ist – und umgekehrt.
Ursula Weidenfeld legt eine Geschichte des doppelten Deutschland vor, wie sie so noch nicht geschrieben wurde. Bisher gibt es, zumindest in der westdeutschen Erinnerung, die Bundesrepublik (oder ganz einfach: »Deutschland«) und daneben die DDR, üblicherweise als der »zweite deutsche Staat« bezeichnet. Deren Geschichte wird immer von hinten erzählt, vom Ende her – das ist die übliche Strafe für gescheiterte Staaten. Dagegen wird die Geschichte Westdeutschlands von Beginn an geschrieben, ihre Eckpunkte sind die Eckpunkte »Deutschlands« von der Staatsgründung bis heute. Diese Sichtweise aber ignoriert das Offene in der Entwicklung beider politischer Systeme. Ursula Weidenfeld macht es deshalb anders: Sie schildert eine einzigartige Parallel- und Wettbewerbssituation, in der sich zwei Staaten wie die beiden Teile eines Magneten gleichzeitig anzogen und abstießen. Diese beiden Länder einander gegenüberzustellen, sie miteinander und nebeneinander zu betrachten, ergibt eine neue deutsche Geschichte von 1949 bis heute. Gerade weil es keine oder nur wenige gemeinsame Erinnerungen gibt, ist das eine besondere Herausforderung. Ursula Weidenfeld stellt sich ihr und öffnet so einen neuen Blick auf das doppelte Deutschland.
Gelesen von Jutta Seifert, die bereits die Stimme des Hörbuchs Die Kanzlerin von Ursula Weidenfeld war.
Eine Parallelgeschichte, 1949 – 1990
Rüdiger Safranski über eine Jahrhundertfigur der Weltliteratur.
Franz Kafka sagte von sich: »Ich habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe aus Literatur, ich bin nichts anderes und kann nichts anderes sein.« In den ekstatischen Zuständen des Schreibens fühlte sich Kafka erst wirklich lebendig. Da ging ihm eine ungeheure Welt auf. Entstanden ist dabei ein einzigartiges Werk voller Geheimnisse. Kafka ist ein faszinierendes Beispiel dafür, was Schreiben im Extremfall für das Leben bedeuten kann, wie alles ihm untergeordnet wird, welche Tragödien und Augenblicke des Glücks sich daraus ergeben und welche Einsichten sich an dieser existentiellen Grenze auftun.
Der 100. Todestag Franz Kafkas im Jahr 2024 ist ein Anlass für Rüdiger Safranski, sich in einem literarisch-biographischen Essay dieser geheimnisvollen Jahrhundertfigur der Weltliteratur zu nähern.
Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Lion Feuchtwanger, nach Hannah Arendt, Franz Werfel und unzähligen anderen, die in Frankreich seit 1933 Asyl gefunden haben. Sie alle müssen fliehen und geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Derweil riskiert der Amerikaner Varian Fry sein Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht erzählt Uwe Wittstock die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren, von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.
Die große Flucht der Literatur
Wie aus den Visionen einer Handvoll Programmierer eine wirtschaftliche und politische Weltmacht erwuchs
Noch nie hat sich ein entscheidendes Kapitel der Menschheitsgeschichte so schnell vollzogen wie die digitale Revolution. Davon handelt das neue Buch von Andrian Kreye. Der renommierte Kulturjournalist hat den Aufstieg der digitalen Technologien von einer Subkultur der Programmierer, Wissenschaftler und utopischen Denker in den 1980er-Jahren zur kulturellen, sozialen und politischen Superkraft der Gegenwart genau verfolgt, vor Ort und mit den zentralen Figuren dieser Bewegung. Die Geschichte der digitalen Revolution beschreibt er nicht nur als Chronist eines Kulturwandels, sondern auch als Augenzeuge aus dem Blickwinkel des politischen Reporters.
Wie kaum ein Journalist weltweit kann Andrian Kreye für seine Geschichte der digitalen Menschheit auf persönliche Begegnungen mit eben jenen Menschen zurückgreifen, die sie schrieben: von Marvin Minsky, Urvater der KI, Timothy Leary, Guru der Hippie-Bewegung in San Francisco, und Jaron Lanier, Pionier der Virtual Reality, über Bill Gates, Jeff Bezos und Elon Musk – den großen Profiteuren – bis hin zu Whistleblowern, die dem digital-kapitalistisch-militärischen Komplex den Kampf angesagt haben, wie Julian Assange und Frances Haugen.
Eine superschnelle Menschheitsgeschichte des digitalen Universums
Harald Jähners große Mentalitätsgeschichte der Nachkriegszeit zeigt die Deutschen in ihrer ganzen Vielfalt: etwa den "Umerzieher" Alfred Döblin, der das Vertrauen seiner Landsleute zu gewinnen suchte, oder Beate Uhse, die mit ihrem "Versandgeschäft für Ehehygiene" alle Vorstellungen von Sittlichkeit infrage stellte; aber auch die namenlosen Schwarzmarkthändler oder die stilsicheren Hausfrauen am Nierentisch der anbrechenden Fünfziger. Das gesellschaftliche Panorama eines Jahrzehnts, das entscheidend war für die Deutschen und in vielem ganz anders, als wir oft glauben.
Deutschland und die Deutschen 1945-1955
Brillant recherchiert, kenntnisreich erzählt.
Stefan Austs Buch ist keine Anklageschrift und nicht das Plädoyer eines Verteidigers, es ist auch kein Urteil, weder in juristischer noch in moralischer Hinsicht. Es soll ein Protokoll sein, eine Chronik der Ereignisse vom Juni 1967, als der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, bis zum "Deutschen Herbst" 1977, der Entführung und späteren Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer, der Entführung und Befreiung der Passagiere und Besatzungsmitglieder der Lufthansa-Maschine "Landshut" und den Selbstmorden im Hochsicherheitstrakt von Stammheim.
Detaillierter und brisanter denn je: Eine Fülle neuer Fakten, die zu einem großen Teil erst durch Austs akribische Recherchen ans Tageslicht kommen, macht diese Neuausgabe möglich und notwendig. So wertet der Autor eine Vielzahl neu aufgefundener und erst heute freigegebener Ermittlungsakten sowie private Aufzeichnungen und Aussagen von Zeitzeugen aus.
Abschied vom Klischee - vier Jahrzehnte DDR. Guido Knopp zeigt in seinem Hörbuch ein differenziertes Bild der 40-jährigen DDR-Geschichte. "Ostalgie" ist dabei Fehlanzeige. Anhand von exponierten und bisher unbekannten DDR-Lebensläufen werden die Widersprüche einer Gesellschaft sichtbar, in der starke Solidarität neben Stasiterror, Einordnung neben Widerstand, Alltagspragmatismus neben bitter enttäuschtem Idealismus stehen. "Wer wissen will, wie man gelebt, geliebt und überlebt hat in der DDR, der muss den ganzen widersprüchlichen Charakter dieses Staates erfassen: die ausgeprägte Solidarität der Menschen und den Unterdrückungsapparat der Stasi, den Stolz auf olympische Goldmedaillen und den Frust über die katastrophale Wirtschaftslage, anpassungsfähigen Pragmatismus ebenso wie bitter enttäuschten Idealismus."
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"Eine Wucht." Süddeutsche Zeitung.
Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Großmachtträume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trug. In seinem bahnbrechenden neuen Werk kommt der renommierte Historiker und Bestsellerautor Christopher Clark (Preußen) zu einer anderen Einschätzung. Clark beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der wichtigsten politischen Akteure in den europäischen Metropolen und zeichnet das Bild einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte. Schon jetzt zeigt sich, dass Die Schlafwandler eine der wichtigsten Neuerscheinungen zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs sein wird.
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Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Hermann Schäfer, einer der führenden Vertreter der deutschen Museumsszene, fügt sie in dieser Sammlung zusammen. Anschaulich und gut verständlich dokumentiert er die Geschichte der Objekte und macht zugleich auch ihre erstaunliche Umdeutung im Dienst politischer Interessen und gesellschaftlicher Umbrüche deutlich. Durch ausgefeiltes Sounddesign und mit Hilfe der Sprecher Stefan Wilkening und Katja Bürkle wird der Hörer in verschiedene Klangsituationen und damit auch akustisch in die Vergangenheit versetzt. So werden die Objekte lebendig und es entsteht ein akustisches Panorama, von den vorgeschichtlichen Anfängen bis in die jüngste Geschichte.
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In "Spieler-Gegenspieler. Eine Deutsch-Deutsche Nachkriegsgeschichte" erzählt der Autor und Journalist Claudius Crönert die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland anhand einiger ihrer wichtigsten Protagonisten. In 24 Porträts zu je 30 Minuten wird das Panorama eines Staates entworfen, der auf den Trümmern des Zweiten Weltkriegs aufgebaut wurde. Ein Staat, der von der NS-Vergangenheit vieler seiner Verantwortungsträger lange nichts wissen wollte, an den Westen gebunden war und den Ausgleich mit dem Osten suchte und in dem immer wieder Menschen für ganz andere und neue Ideen stritten. Von Flüchtlingswellen in den Fünfziger Jahren bis ins Jahr 2015, vom Mauerbau bis hin zur Wiedervereinigung.
>> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible präsentiert und ist ausschließlich im Download erhältlich.
Eine Deutsch-Deutsche Nachkriegsgeschichte
Als Jean-Paul Sartre mit Simone de Beauvoir im Kranzler-Eck in Berlin Käsekuchen isst, Henry Miller und Anaïs Nin wilde Nächte in Paris erleben, F. Scott Fitzgerald und Frida Kahlo sich in leidenschaftliche Affären stürzen, fliehen Bertolt Brecht und Helene Weigel ins Exil. Genau das ist die Zeit, in der die Nazis die Macht in Deutschland ergreifen, Bücher verbrennen und die Gewalt gegen die Juden beginnt.
1933 enden die "Goldenen Zwanziger" mit einer Vollbremsung. In einem virtuosen Epochengemälde führt Florian Illies uns zurück in ein Jahrzehnt berstender politischer und kultureller Spannungen. Eine mitreißend erzählte Reise in die Vergangenheit, die sich wie ein Kommentar zu unserer verunsicherten Gegenwart liest: Liebe in den Zeiten des Hasses.
Chronik eines Gefühls 1929-1939
Durch die Zeit reisen mit Bruno Preisendörfer.
Als sich Wilhelm I. - von Bismarck dazu gedrängt - 1871 zum Kaiser krönen ließ, war "sein" Berlin noch "die einzige europäische Großstadt, in welcher wir tagtäglich an den Ufern stinkender Rinnsteine wandeln" - eine Kanalisation gab es nicht. Als Bismarck 1890 ging, waren 144 Kilometer an Kanälen gebaut und 584 Kilometer an Rohrleitungen verlegt. Was das für die Nasen der Bewohner bedeutete, kann man in diesem Hörbuch erfahren. Ähnlich ging es überall. In unglaublicher Geschwindigkeit wurden Fabriken gebaut, die Bevölkerung vervielfachte sich, das Gefälle zwischen reich und arm wuchs enorm. In Bruno Preisendörfers Zeitreise tafeln wir mit Fontane, gehen mit Marx zur Arbeiterversammlung und mit dem Kaiser zur Krönung.
Reise in die Bismarckzeit
Fünfzehn Jahre wie ein Jahrhundert – ein aufregend neuer Blick auf das kurze Leben zwischen den Kriegen.
Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Alles soll von Grund auf anders werden: die Neue Frau, der Neue Mann, Neues Wohnen, Neues Denken. Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwärts geht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und Tennisplätze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. Jähner erzählt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und Tanzpalästen, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom Büro und Großstadtverkehr, vom Warenhaus als Glücksversprechen oder der Straße als Ort erbitterter Kämpfe.
So vieles wirkt heute verblüffend modern. Die Vorliebe für Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der "Entwertung aller Werte", der Herrschaft des Billigen. Ein großer Teil der Deutschen findet sich im Aufbruch nicht wieder. Als das Geld knapper wird und die Zukunft düsterer, offenbart sich die tiefe Spaltung der Gesellschaft und die Unfähigkeit, sie auszuhalten.
Harald Jähner liefert eine Gesamtschau dieser so pulsierenden, reichen Zeit, wie es sie bislang nicht gab – und zeichnet das Bild eines zerrissenen Landes voll gewaltiger und erschreckender Energien. Es ist uns irritierend ähnlich und – hoffentlich – doch ganz anders.
Das kurze Leben zwischen den Kriegen
Entzauberte Spione
Bis heute gilt die für Spionage in der Bundesrepublik zuständige Abteilung der DDR-Staatssicherheit, die HVA, als einer der besten Auslandsgeheimdienste seiner Zeit. Von ehemaligen Mitarbeitern wird dieses Bild sorgfältig gepflegt. Unabhängig überprüfen ließ es sich bislang nicht, da fast alle einschlägigen Unterlagen vernichtet wurden. Doch nun muss die Geschichte des deutsch-deutschen Geheimdienstkrieges neu geschrieben werden.
Michael Wala erhielt exklusiven, vollständigen und uneingeschränkten Zugang zum Geheimarchiv der Spionageabwehr des Bundesamts für Verfassungsschutz. Sein Buch legt erstmals offen, mit welchen Methoden der Verfassungsschutz versuchte, DDR-Spione ausfindig zu machen, und welchen Erfolg er dabei hatte. Dabei widerlegt es zahlreiche Mythen.
DDR-Auslandsspionage und der Verfassungsschutz
Bestsellerautor Christopher Clarks fulminante Geschichte Preußens – ein brillant erzähltes Meisterwerk.
Preußen stand stets in einem Spannungsfeld: seit seinem Aufstieg vom kleinen, an Bodenschätzen armen Territorium um Berlin bis zu seiner Blüte als der dominierenden Macht in Europa. Es verkörpert nicht nur Aufklärung und Toleranz, sondern steht auch für Militarismus, Maßlosigkeit, Selbstüberschätzung. Meisterhaft erzählt Christopher Clark die Geschichte Preußens von den Anfängen bis zur Auflösung des Staates im Jahr 1947. Dabei gelingt es ihm nicht nur, die äußerst ambivalente Geschichte dieser europäischen Großmacht lebendig zu schildern, sondern auch, sie von etlichen Mythen zu befreien.
Über den Sprecher:
Der Journalist und Schriftsteller Gert Heidenreich, ausgezeichnet u.a. mit dem Adolf-Grimme-Preis und der goldenen Ehrenmedaille des Bayerischen Rundfunks, produziert auch selbst zahlreiche Hörfunkprojekte und Hörspiele.
Deutsche Geschichte - Ein Versuch 2