UngekĂŒrztes Hörbuch "Februar 33"
Der Winter der Literatur
Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich auch fĂŒr die Schriftsteller in Deutschland alles entschied. Uwe Wittstock erzĂ€hlt die Chronik eines angekĂŒndigten und doch nicht fĂŒr möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt er, wie das glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit einem langen Winter wich und sich das Netz fĂŒr Thomas Mann und Bertolt Brecht, fĂŒr Else Lasker-SchĂŒler, Alfred Döblin und viele andere immer fester zuzog.
Immer ganz dicht an den Menschen, entfaltet Uwe Wittstock ein Mosaik der Ereignisse und vergegenwĂ€rtigt die AtmosphĂ€re dieser Tage, die von Angst und SelbsttĂ€uschung unter den Schriftstellern, von PassivitĂ€t bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen gezeichnet ist. Wer schmiegte sich den neuen Machthabern an, wer muss um sein Leben fĂŒrchten und fliehen? Auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.
In deiner Audible-Bibliothek findest du fĂŒr dieses Hörerlebnis eine PDF-Datei mit zusĂ€tzlichem Material.
Die Woodwalkers sind zurĂŒck! Die Bestsellerreihe von Katja Brandis geht in die zweite Staffel. Auf Puma-Wandler Carag, WolfsmĂ€dchen Tikaani und ihre Freundinnen und Freunde von der Clearwater High warten gröĂere Herausforderungen als je zuvor.
Endlich wieder Schule! Als Carag nach den Sommerferien ins geheime Gestaltwandlerinternat Clearwater High zurĂŒckkehrt, erwarten den Pumajungen neben seinen besten Freunden Holly, Brandon & Co. auch jede Menge neue Gesichter. Carags Schwester Mia, die bisher nur als wilder Puma in den Bergen gelebt hat, geht nun in die Erstjahresklasse. Wird sie sich wohlfĂŒhlen und mit den anderen klarkommen? Noch dazu wird Carag zum Mentor fĂŒr den quirligen Hunde-Wandler Terry ernannt â das bedeutet Chaos pur!
WĂ€hrend Carag mit diesen Herausforderungen und dem schwierigen Schulstoff kĂ€mpft, erreichen ihn beunruhigende Nachrichten von seinem Erzfeind Andrew Milling, der doch eigentlich im GefĂ€ngnis sicher verwahrt sein sollte. Der gefĂ€hrliche Wandler sucht nach einem Weg, mithilfe einer fast vergessenen Beschwörungsformel seine Menschengestalt zurĂŒckzuerlangen, und bekommt dabei Hilfe von auĂen. Von einer Wandlerin, die keine Skrupel kennt...
Auch im zweiten Schuljahr kommen Tierfantasy-Fans ab 10 Jahren voll auf ihre Kosten: Neue, spannende Gestaltwandler-Charaktere und mitreiĂende Abenteuer vor der spektakulĂ€ren Kulisse Nordamerikas machen jeden Band zum garantierten LesespaĂ. Die Illustrationen im einzigartigen Stil von Claudia Carls setzen die Geschichten perfekt in Szene.
Woodwalkers - Die RĂŒckkehr 1
Woodwalkers 2
Die Woodwalkers starten in ihr nĂ€chstes groĂes Abenteuer! In der zweiten Staffel der Bestsellerreihe von Katja Brandis warten gröĂere Herausforderungen als je zuvor auf Puma-Wandler Carag, WolfsmĂ€dchen Tikaani und ihre Freundinnen und Freunde von der Clearwater High.
Pumajunge Carag und seine Freundinnen und Freunde an der Clearwater High können es kaum erwarten: Endlich treffen die GastschĂŒler der namibischen Narawandu School in den Rocky Mountains ein und alle freuen sich auf das gemeinsame Sportturnier. Unter ihnen ist auch der Herr der Gestalten, dessen Hilfe Carag dringend benötigt. Wird sich der mĂ€chtige Wandler zu erkennen geben?
Doch auch Carags Feindin, die Löwen-Wandlerin Rebecca Youngblood, verfolgt noch immer ihre gefĂ€hrlichen PlĂ€ne. Ohne Vorwarnung holt sie mit ihren VerbĂŒndeten zum nĂ€chsten Schlag aus â und diesmal verfĂŒgen Carags Gegner ĂŒber ungeahnte KrĂ€fte. Plötzlich steht nicht nur Carags Sicherheit auf dem Spiel, sondern das Wohlergehen der gesamten Gestaltwandlerwelt.
Auch im zweiten Schuljahr kommen Tierfantasy-Fans ab 10 Jahren voll auf ihre Kosten: Neue, spannende Gestaltwandler-Charaktere und mitreiĂende Abenteuer in der Natur machen jeden Band zum garantierten HörspaĂ.
Woodwalkers - Die RĂŒckkehr 3
Ihre "Zwangsehe", wie GĂŒnter Grass sie einmal nannte, wurde offiziell am 1. Januar 1960 geschlossen: An diesem Tag besprach der Kritiker Marcel Reich- Ranicki "Die Blechtrommel" des gerade 32-jĂ€hrigen Autors. Er verriss den Roman. Und so begann das wechselhafte VerhĂ€ltnis von "MRR" und "GG". Ein halbes Jahrhundert der Auseinandersetzungen, zahlreiche Romane und Verrisse, LiebeserklĂ€rungen und Wut folgten. Volker Weidermann erzĂ€hlt so farbig wie schillernd von der wechselseitigen AbhĂ€ngigkeit der beiden und entwirft zugleich ein grandioses Panorama der Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Die Geschichte von GĂŒnter Grass und Marcel Reich-Ranicki
1936, Sommer der Freundschaft
In seinen Texten aus 25 Jahren portrĂ€tiert Illies seine persönlichen Helden von Gottfried Benn ĂŒber Harry Graf Kessler bis hin zu Andy Warhol. Er erkundet, warum die besten Maler des 19. Jahrhunderts am liebsten in den Himmel blickten und begannen, Wolken zu malen, fragt sich, ob Romantik heilbar ist - und adressiert einen glĂŒhenden Liebesbrief an Caspar David Friedrich.
Texte zur Kunst
Als Jean-Paul Sartre mit Simone de Beauvoir im Kranzler-Eck in Berlin KĂ€sekuchen isst, Henry Miller und AnaĂŻs Nin wilde NĂ€chte in Paris erleben, F. Scott Fitzgerald und Frida Kahlo sich in leidenschaftliche AffĂ€ren stĂŒrzen, fliehen Bertolt Brecht und Helene Weigel ins Exil. Genau das ist die Zeit, in der die Nazis die Macht in Deutschland ergreifen, BĂŒcher verbrennen und die Gewalt gegen die Juden beginnt.
1933 enden die "Goldenen Zwanziger" mit einer Vollbremsung. In einem virtuosen EpochengemĂ€lde fĂŒhrt Florian Illies uns zurĂŒck in ein Jahrzehnt berstender politischer und kultureller Spannungen. Eine mitreiĂend erzĂ€hlte Reise in die Vergangenheit, die sich wie ein Kommentar zu unserer verunsicherten Gegenwart liest: Liebe in den Zeiten des Hasses.
Chronik eines GefĂŒhls 1929-1939
Wie alles begann.
Am 24. Juni 2022 jĂ€hrt sich die Ermordung des deutschen AuĂenministers Walther Rathenau zum 100. Mal. Der Journalist und Buchautor Thomas HĂŒetlin lĂ€sst zu diesem Anlass die Ereignisse, die zu dieser verhĂ€ngnisvollen Tat fĂŒhrten, in einer aufrĂŒttelnden Reportage wieder auferstehen. Er erzĂ€hlt vom Verlauf dieses tragischen Tages der deutschen Geschichte und den politischen Auswirkungen bis in unsere Tage hinein.
Wie in einem Thriller laufen die Operationen der "Organisation Consul" auf den Tag X zu - ebenso wie das Leben Walther Rathenaus, dieser herausragenden Persönlichkeit, in der sich auf schillernde Weise jĂŒdische Herkunft und deutscher Patriotismus trafen. Kein Politiker konnte es an Charisma mit ihm aufnehmen - bis Adolf Hitler kam, dessen Politik das absolute Gegenteil dessen war, wofĂŒr Rathenau stand: fĂŒr Frieden, Versöhnung, internationale Kooperation. Der Leser taucht ein in die Welt der TĂ€ter, in eine dĂŒstere Welt toxischer, elitĂ€rer, antisemitischer MĂ€nnerbĂŒnde und ihrer seriösen UnterstĂŒtzer in der Justiz, im MilitĂ€r und in der Politik, deren Taten mehr als ein Vorspiel der spĂ€teren Machtergreifung der Nazis waren. Die ideologischen Parallelen zu heutigen Rechtsradikalen und ihren UnterstĂŒtzern sind beunruhigend. Und zugleich zeigt der Autor die faszinierende humanistisch-jĂŒdische, groĂbĂŒrgerliche Welt Walther Rathenaus, deren Auslöschung mit den Morden der frĂŒhen Tage von Weimar schon begann.
Der Rathenaumord und der Beginn des rechten Terrors in Deutschland
FĂŒnfzehn Jahre wie ein Jahrhundert â ein aufregend neuer Blick auf das kurze Leben zwischen den Kriegen.
Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Alles soll von Grund auf anders werden: die Neue Frau, der Neue Mann, Neues Wohnen, Neues Denken. Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwĂ€rts geht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und TennisplĂ€tze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. JĂ€hner erzĂ€hlt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und TanzpalĂ€sten, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom BĂŒro und GroĂstadtverkehr, vom Warenhaus als GlĂŒcksversprechen oder der StraĂe als Ort erbitterter KĂ€mpfe.
So vieles wirkt heute verblĂŒffend modern. Die Vorliebe fĂŒr Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der "Entwertung aller Werte", der Herrschaft des Billigen. Ein groĂer Teil der Deutschen findet sich im Aufbruch nicht wieder. Als das Geld knapper wird und die Zukunft dĂŒsterer, offenbart sich die tiefe Spaltung der Gesellschaft und die UnfĂ€higkeit, sie auszuhalten.
Harald JĂ€hner liefert eine Gesamtschau dieser so pulsierenden, reichen Zeit, wie es sie bislang nicht gab â und zeichnet das Bild eines zerrissenen Landes voll gewaltiger und erschreckender Energien. Es ist uns irritierend Ă€hnlich und â hoffentlich â doch ganz anders.
Das kurze Leben zwischen den Kriegen
Die Mark fÀllt. Die Preise steigen.
Zwischen Rausch, Revolution und Radikalisierung â Chronik eines Jahres.
1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr fĂŒr Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der EinfĂŒhrung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre VerhĂ€ngnisse.
Wir erleben wie Anita Berber â Berlins begehrteste TĂ€nzerin â auf dem Zenit ihrer Karriere dem Rausch verfĂ€llt, wie Ruhrbaron Hugo Stinnes das KalkĂŒl der Besatzer unterlĂ€uft und das Kohlekontor an die Alster verlegt, wie ReichsbankprĂ€sident Rudolf Havenstein den Reparationsboykott finanziert und die Hyperinflation schĂŒrt, wie KĂ€the Kollwitz ihren Liebeskummer besiegt und das allgemeine Elend auf Plakaten festhĂ€lt.
Ăber ein Jahr und seine Menschen. Ăber eine Zeit, in der Deutschlands Zukunft auf Messers Schneide stand â und die unserer heutigen mehr gleicht, als uns lieb ist.
"Was die Wirtschaft betrifft, so sind von Dir angekommen 60 Millionen. Im ĂŒbrigen hab ich fĂŒr Lichtrechnung ausgelegt 34 Millionen, fĂŒr VorwĂ€rts 6 Millionen. Die Quittungen liegen bei den Briefen. Dann an Frau Fechter 4 Millionen und noch zur Wirtschaft erst 50 dann 20 Millionen zusammen 114 Millionen. Bei der Wiedergabe musst du abziehen, was ich hier gegessen habe.
Nun lebt wohl und seid gegrĂŒĂt, die Zeit hier bei Euch war mir schön.
Eure Mutter."
KĂ€the Kollwitz an ihren Sohn Hans, September 1923.
"Kein Volk der Welt hat erlebt, was dem deutschen "1923"-Erlebnis entspricht", schrieb Sebastian Haffner im englischen Exil, und Stefan Zweig befand, dass die Geschichte noch "nie eine Ă€hnliche Tollhauszeit in solchen riesigen Proportionen produziert" habe. Volker Ullrich erzĂ€hlt auf breiter Quellenbasis die Geschichte dieses Jahrs am Abgrund, das in manchem auf fatale Weise an die heutige Gegenwart erinnert. Nach der vielgerĂŒhmten Hitler-Biografie und dem Bestseller Acht Tage im Mai legt der renommierte Journalist und Historiker nun das Panorama einer aus den Fugen geratenen Zeit vor, die Chronik eines in jeder Hinsicht extremen Jahres.
1923 erlebt Deutschland einen Sturz ins Bodenlose. Französische und belgische Truppen marschieren ins Ruhrgebiet ein. Die Hyperinflation erreicht ihren bizarren Höhepunkt und stĂŒrzt breite Bevölkerungsschichten ins Elend. WĂ€hrend die VergnĂŒgungsindustrie boomt, herrscht politisch der Ausnahmezustand. Separatistische Bewegungen bedrohen den Bestand des Reiches, rechte und linke Extremisten setzen zum Sturm auf die Republik an, und in MĂŒnchen bereitet ein Mann einen Putschversuch vor, dessen Name sich der Welt noch einprĂ€gen wird: Adolf Hitler.
Das Jahr am Abgrund
"Es kenne mich die Welt, aber erst, wenn alles tot ist." (Thomas Mann)
Vom FrĂŒhstĂŒcksei bis zum Cocktail bei PrĂ€sident Roosevelt, vom gemĂŒtlichen Weihnachtsabend zu den Erfahrungen des Exils â Thomas Mann verbindet in den erhaltenen Journalen nahtlos das AlltĂ€gliche mit dem Weltgeschehen. Schonungslos erzĂ€hlt er von familiĂ€rem Zwist, von Krankheit und Knabenliebe, von Politik und literarischen Projekten.
Die interessantesten EintrĂ€ge hat Hermann Kurzke fĂŒr diese Edition ausgewĂ€hlt. Mit gekonnter Balance und fein nuanciert bringt sie kein geringerer als Hanns Zischler zu Gehör. Und so entsteht vor unserem geistigen Auge nicht nur das innere Portrait Thomas Manns, sondern das Bild einer ganzen Epoche.
In deiner Audible-Bibliothek findest du fĂŒr dieses Hörerlebnis eine PDF-Datei mit zusĂ€tzlichem Material.
Wohl nie waren so viele berĂŒhmte Schriftsteller und Reporterinnen aus aller Welt unter einem Dach versammelt wie in NĂŒrnberg 1946. Sie kamen, um zu berichten â von den GrĂ€ueln des Krieges und des Holocaust, die dort vor Gericht verhandelt wurden. Sie wohnten und schrieben auf Schloss Faber-Castell, diskutierten, tanzten, verzweifelten, tranken. Uwe Neumahr erzĂ€hlt ihre Geschichte in seinem aufregenden und bewegenden Buch.
Erich KĂ€stner war in NĂŒrnberg und Erika Mann, John Dos Passos und Martha Gellhorn. Augusto Roa Bastos kam aus Paraguay, Xiao Qian aus China. Im Gerichtssaal blickten sie den Verbrechern ins Angesicht, im Press Camp auf dem Schloss versuchten sie, das Unfassbare in Worte zu fassen. Dabei trafen im Mikrokosmos des Faber-Schlosses Exil-RĂŒckkehrer auf Ăberlebende des Holocaust, Kommunisten auf Vertreter westlicher Medienkonzerne, Frontberichterstatter auf extravagante Starreporter. Man schlief auf Feldbetten und begegnete sich in der Bar, im Salon, im Spielzimmer und im Kino, die die Alliierten in der globalen Herberge eingerichtet hatten. Und wĂ€hrend die Schlossbewohner in den Abgrund der Geschichte sahen, wĂ€hrend sie ĂŒber Schuld, SĂŒhne und Gerechtigkeit nachdachten, verĂ€nderten sich nicht nur sie, sondern auch die Art, wie sie schrieben.
NĂŒrnberg '46. Treffen am Abgrund
Das abenteuerliche Leben der Sehnsuchtsbilder von Caspar David Friedrich â mitreiĂend erzĂ€hlt von Florian Illies.
Kein deutscher Maler löst solche Emotionen aus wie Caspar David Friedrich: Seine abendlichen Himmel sind bis heute Ikonen der Sehnsucht, er inspirierte Samuel Beckett zu Warten auf Godot und Walt Disney zu Bambi â Goethe jedoch machte die rĂ€tselhafte Melancholie seiner Bilder so wĂŒtend, dass er sie auf der Tischkante zerschlagen wollte.
In seiner groĂ angelegten Reise durch die Zeiten erzĂ€hlt Florian Illies erstmals die Geschichte der Bilder Friedrichs: Zahllose seiner schönsten GemĂ€lde sind verbrannt, erst in seinem Geburtshaus und dann im Zweiten Weltkrieg, andere, wie der Kreidefelsen auf RĂŒgen tauchen hundert Jahre nach Friedrichs Tod aus dem Nebel der Geschichte auf.
Illies erzĂ€hlt, wie Friedrichs Bilder am russischen Zarenhof landen, zwischen den Winterreifen in einer Autowerkstatt der Mafia und in der KĂŒche einer hessischen Sozialwohnung. Von Hitler so verehrt wie von Heinrich von Kleist, von Stalin so gehasst wie von den 68ern â am Beispiel von Friedrich werden 250 Jahre deutsche Geschichte sichtbar.
Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten
Zieht sich eine liberale Gesellschaft gerade den Boden weg, auf dem sie fest stehen sollte? Ein Essay darĂŒber, was die digitale Massenkommunikation zwischenmenschlich anrichtet.
Nichts hat das Zusammenleben so umfassend verĂ€ndert wie die Digitalisierung â wir denken, fĂŒhlen und streiten anders, seit wir dauervernetzt und ĂŒberinformiert sind. Demokratiepolitisch bedeutsam wird dies bei der vielbeschworenen Debattenkultur. Denn die Umgangsformen der sogenannten Sozialen Medien haben lĂ€ngst auf die anderen Arenen ĂŒbergegriffen, Politik und Journalismus spielen schon nach den neuen, erbarmungsloseren Regeln. In ihrem Hörbuch kreist Eva Menasse um die Fragen, die sie seit vielen Jahren beschĂ€ftigen: vor allem um einen offenbar hoch ansteckenden Irrationalismus und eine Ă€tzende Skepsis, vor denen niemand gefeit ist.
Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne
FrĂŒhling 1848. Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich in unzĂ€hligen StĂ€dten von Palermo bis Paris riesige Menschenmengen, oft in friedlicher, manchmal aber auch in gewalttĂ€tiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage in Europa Bestand hatte, brach in sich zusammen. Ăberall entstanden neue politische Ideen. Es ging um die Rolle der Frau, das Ende der Sklaverei, das Recht auf Arbeit, nationale UnabhĂ€ngigkeit und die jĂŒdische Emanzipation. Christopher Clark erweckt mit neuen Erkenntnissen die Visionen dieser Epoche und deren Niederschlagung zum Leben. Und erzĂ€hlt, wie sich aus den TrĂŒmmern der Niederlage ein ganz anderes Europa erhob.
Einer der GröĂten des Kinos, vielleicht der gröĂte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G.W. Pabst in Frankreich; vor den GrĂ€ueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberĂŒhmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Ăsterreich wieder, die nun Ostmark heiĂt. Die barbarische Natur des Regimes spĂŒrt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. WĂ€hrend Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fĂŒgen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen.
Daniel Kehlmanns Roman ĂŒber Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. Lichtspiel zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.
Harald JĂ€hners groĂe MentalitĂ€tsgeschichte der Nachkriegszeit zeigt die Deutschen in ihrer ganzen Vielfalt: etwa den "Umerzieher" Alfred Döblin, der das Vertrauen seiner Landsleute zu gewinnen suchte, oder Beate Uhse, die mit ihrem "VersandgeschĂ€ft fĂŒr Ehehygiene" alle Vorstellungen von Sittlichkeit infrage stellte; aber auch die namenlosen SchwarzmarkthĂ€ndler oder die stilsicheren Hausfrauen am Nierentisch der anbrechenden FĂŒnfziger. Das gesellschaftliche Panorama eines Jahrzehnts, das entscheidend war fĂŒr die Deutschen und in vielem ganz anders, als wir oft glauben.
Deutschland und die Deutschen 1945-1955
Brillant recherchiert, kenntnisreich erzÀhlt.
Stefan Austs Buch ist keine Anklageschrift und nicht das PlĂ€doyer eines Verteidigers, es ist auch kein Urteil, weder in juristischer noch in moralischer Hinsicht. Es soll ein Protokoll sein, eine Chronik der Ereignisse vom Juni 1967, als der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, bis zum "Deutschen Herbst" 1977, der EntfĂŒhrung und spĂ€teren Ermordung des ArbeitgeberprĂ€sidenten Hanns Martin Schleyer, der EntfĂŒhrung und Befreiung der Passagiere und Besatzungsmitglieder der Lufthansa-Maschine "Landshut" und den Selbstmorden im Hochsicherheitstrakt von Stammheim.
Detaillierter und brisanter denn je: Eine FĂŒlle neuer Fakten, die zu einem groĂen Teil erst durch Austs akribische Recherchen ans Tageslicht kommen, macht diese Neuausgabe möglich und notwendig. So wertet der Autor eine Vielzahl neu aufgefundener und erst heute freigegebener Ermittlungsakten sowie private Aufzeichnungen und Aussagen von Zeitzeugen aus.
Abschied vom Klischee - vier Jahrzehnte DDR. Guido Knopp zeigt in seinem Hörbuch ein differenziertes Bild der 40-jĂ€hrigen DDR-Geschichte. "Ostalgie" ist dabei Fehlanzeige. Anhand von exponierten und bisher unbekannten DDR-LebenslĂ€ufen werden die WidersprĂŒche einer Gesellschaft sichtbar, in der starke SolidaritĂ€t neben Stasiterror, Einordnung neben Widerstand, Alltagspragmatismus neben bitter enttĂ€uschtem Idealismus stehen. "Wer wissen will, wie man gelebt, geliebt und ĂŒberlebt hat in der DDR, der muss den ganzen widersprĂŒchlichen Charakter dieses Staates erfassen: die ausgeprĂ€gte SolidaritĂ€t der Menschen und den UnterdrĂŒckungsapparat der Stasi, den Stolz auf olympische Goldmedaillen und den Frust ĂŒber die katastrophale Wirtschaftslage, anpassungsfĂ€higen Pragmatismus ebenso wie bitter enttĂ€uschten Idealismus."
In ihrer Audible-Bibliothek auf unserer Website finden Sie fĂŒr dieses Hörbuch eine PDF-Datei mit zusĂ€tzlichem Material.
"Eine Wucht." SĂŒddeutsche Zeitung.
Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner GroĂmachttrĂ€ume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs trug. In seinem bahnbrechenden neuen Werk kommt der renommierte Historiker und Bestsellerautor Christopher Clark (PreuĂen) zu einer anderen EinschĂ€tzung. Clark beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der wichtigsten politischen Akteure in den europĂ€ischen Metropolen und zeichnet das Bild einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, FehleinschĂ€tzungen, Ăberheblichkeit, ExpansionsplĂ€ne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation fĂŒhrten, in der ein Funke genĂŒgte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschĂ€tzen vermochte. Schon jetzt zeigt sich, dass Die Schlafwandler eine der wichtigsten Neuerscheinungen zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs sein wird.
In deiner Audible-Bibliothek findest du fĂŒr dieses Hörerlebnis eine PDF-Datei mit zusĂ€tzlichem Material.
Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog
Hermann SchĂ€fer, einer der fĂŒhrenden Vertreter der deutschen Museumsszene, fĂŒgt sie in dieser Sammlung zusammen. Anschaulich und gut verstĂ€ndlich dokumentiert er die Geschichte der Objekte und macht zugleich auch ihre erstaunliche Umdeutung im Dienst politischer Interessen und gesellschaftlicher UmbrĂŒche deutlich. Durch ausgefeiltes Sounddesign und mit Hilfe der Sprecher Stefan Wilkening und Katja BĂŒrkle wird der Hörer in verschiedene Klangsituationen und damit auch akustisch in die Vergangenheit versetzt. So werden die Objekte lebendig und es entsteht ein akustisches Panorama, von den vorgeschichtlichen AnfĂ€ngen bis in die jĂŒngste Geschichte.
In deiner Audible-Bibliothek findest du fĂŒr dieses Hörerlebnis eine PDF-Datei mit zusĂ€tzlichem Material.
In "Spieler-Gegenspieler. Eine Deutsch-Deutsche Nachkriegsgeschichte" erzĂ€hlt der Autor und Journalist Claudius Crönert die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland anhand einiger ihrer wichtigsten Protagonisten. In 24 PortrĂ€ts zu je 30 Minuten wird das Panorama eines Staates entworfen, der auf den TrĂŒmmern des Zweiten Weltkriegs aufgebaut wurde. Ein Staat, der von der NS-Vergangenheit vieler seiner VerantwortungstrĂ€ger lange nichts wissen wollte, an den Westen gebunden war und den Ausgleich mit dem Osten suchte und in dem immer wieder Menschen fĂŒr ganz andere und neue Ideen stritten. Von FlĂŒchtlingswellen in den FĂŒnfziger Jahren bis ins Jahr 2015, vom Mauerbau bis hin zur Wiedervereinigung.
>> Diese ungekĂŒrzte Hörbuch-Fassung wird Ihnen exklusiv von Audible prĂ€sentiert und ist ausschlieĂlich im Download erhĂ€ltlich.
Eine Deutsch-Deutsche Nachkriegsgeschichte
Als Jean-Paul Sartre mit Simone de Beauvoir im Kranzler-Eck in Berlin KĂ€sekuchen isst, Henry Miller und AnaĂŻs Nin wilde NĂ€chte in Paris erleben, F. Scott Fitzgerald und Frida Kahlo sich in leidenschaftliche AffĂ€ren stĂŒrzen, fliehen Bertolt Brecht und Helene Weigel ins Exil. Genau das ist die Zeit, in der die Nazis die Macht in Deutschland ergreifen, BĂŒcher verbrennen und die Gewalt gegen die Juden beginnt.
1933 enden die "Goldenen Zwanziger" mit einer Vollbremsung. In einem virtuosen EpochengemĂ€lde fĂŒhrt Florian Illies uns zurĂŒck in ein Jahrzehnt berstender politischer und kultureller Spannungen. Eine mitreiĂend erzĂ€hlte Reise in die Vergangenheit, die sich wie ein Kommentar zu unserer verunsicherten Gegenwart liest: Liebe in den Zeiten des Hasses.
Chronik eines GefĂŒhls 1929-1939
Durch die Zeit reisen mit Bruno Preisendörfer.
Als sich Wilhelm I. - von Bismarck dazu gedrĂ€ngt - 1871 zum Kaiser krönen lieĂ, war "sein" Berlin noch "die einzige europĂ€ische GroĂstadt, in welcher wir tagtĂ€glich an den Ufern stinkender Rinnsteine wandeln" - eine Kanalisation gab es nicht. Als Bismarck 1890 ging, waren 144 Kilometer an KanĂ€len gebaut und 584 Kilometer an Rohrleitungen verlegt. Was das fĂŒr die Nasen der Bewohner bedeutete, kann man in diesem Hörbuch erfahren. Ăhnlich ging es ĂŒberall. In unglaublicher Geschwindigkeit wurden Fabriken gebaut, die Bevölkerung vervielfachte sich, das GefĂ€lle zwischen reich und arm wuchs enorm. In Bruno Preisendörfers Zeitreise tafeln wir mit Fontane, gehen mit Marx zur Arbeiterversammlung und mit dem Kaiser zur Krönung.
Reise in die Bismarckzeit
FĂŒnfzehn Jahre wie ein Jahrhundert â ein aufregend neuer Blick auf das kurze Leben zwischen den Kriegen.
Deutschland 1918. Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution, Sieg der Demokratie. Zugleich beginnt ein Siegeszug befreiter Lebensweisen. Alles soll von Grund auf anders werden: die Neue Frau, der Neue Mann, Neues Wohnen, Neues Denken. Als es Mitte der Zwanziger auch wirtschaftlich aufwĂ€rts geht, wird Deutschland ein anderes Land. Frauen erobern die Rennpisten und TennisplĂ€tze, gehen abends alleine aus, schneiden sich die Haare kurz und denken nicht ans Heiraten. Unisex kommt in Mode, Androgynes und Experimentelles. JĂ€hner erzĂ€hlt von der Erfindung der Freizeit, von Boxhallen und TanzpalĂ€sten, und von den Hotspots der Neuen Zeit, vom BĂŒro und GroĂstadtverkehr, vom Warenhaus als GlĂŒcksversprechen oder der StraĂe als Ort erbitterter KĂ€mpfe.
So vieles wirkt heute verblĂŒffend modern. Die Vorliebe fĂŒr Ironie, das Gradlinige und Direkte. Aber auch die Angst vor der "Entwertung aller Werte", der Herrschaft des Billigen. Ein groĂer Teil der Deutschen findet sich im Aufbruch nicht wieder. Als das Geld knapper wird und die Zukunft dĂŒsterer, offenbart sich die tiefe Spaltung der Gesellschaft und die UnfĂ€higkeit, sie auszuhalten.
Harald JĂ€hner liefert eine Gesamtschau dieser so pulsierenden, reichen Zeit, wie es sie bislang nicht gab â und zeichnet das Bild eines zerrissenen Landes voll gewaltiger und erschreckender Energien. Es ist uns irritierend Ă€hnlich und â hoffentlich â doch ganz anders.
Das kurze Leben zwischen den Kriegen
Entzauberte Spione
Bis heute gilt die fĂŒr Spionage in der Bundesrepublik zustĂ€ndige Abteilung der DDR-Staatssicherheit, die HVA, als einer der besten Auslandsgeheimdienste seiner Zeit. Von ehemaligen Mitarbeitern wird dieses Bild sorgfĂ€ltig gepflegt. UnabhĂ€ngig ĂŒberprĂŒfen lieĂ es sich bislang nicht, da fast alle einschlĂ€gigen Unterlagen vernichtet wurden. Doch nun muss die Geschichte des deutsch-deutschen Geheimdienstkrieges neu geschrieben werden.
Michael Wala erhielt exklusiven, vollstĂ€ndigen und uneingeschrĂ€nkten Zugang zum Geheimarchiv der Spionageabwehr des Bundesamts fĂŒr Verfassungsschutz. Sein Buch legt erstmals offen, mit welchen Methoden der Verfassungsschutz versuchte, DDR-Spione ausfindig zu machen, und welchen Erfolg er dabei hatte. Dabei widerlegt es zahlreiche Mythen.
DDR-Auslandsspionage und der Verfassungsschutz
Bestsellerautor Christopher Clarks fulminante Geschichte PreuĂens â ein brillant erzĂ€hltes Meisterwerk.
PreuĂen stand stets in einem Spannungsfeld: seit seinem Aufstieg vom kleinen, an BodenschĂ€tzen armen Territorium um Berlin bis zu seiner BlĂŒte als der dominierenden Macht in Europa. Es verkörpert nicht nur AufklĂ€rung und Toleranz, sondern steht auch fĂŒr Militarismus, MaĂlosigkeit, SelbstĂŒberschĂ€tzung. Meisterhaft erzĂ€hlt Christopher Clark die Geschichte PreuĂens von den AnfĂ€ngen bis zur Auflösung des Staates im Jahr 1947. Dabei gelingt es ihm nicht nur, die Ă€uĂerst ambivalente Geschichte dieser europĂ€ischen GroĂmacht lebendig zu schildern, sondern auch, sie von etlichen Mythen zu befreien.
Ăber den Sprecher:
Der Journalist und Schriftsteller Gert Heidenreich, ausgezeichnet u.a. mit dem Adolf-Grimme-Preis und der goldenen Ehrenmedaille des Bayerischen Rundfunks, produziert auch selbst zahlreiche Hörfunkprojekte und Hörspiele.
Deutsche Geschichte - Ein Versuch 2