"Worte der Weisheit": Yoga ist die Fähigkeit, eingebildeten Wünschen zu entsagen
Entsagung, Verzicht - Yoga ist die Fähigkeit, eingebildeten Wünschen zu entsagen.
Das ist der Sinn folgender Stelle in der Bhagavadgita, die hier offensichtlich auf die sehr alte Philosophie des Yoga Bezug nimmt:
„Entsagend einem jeden Wunsch,
Den unsre Einbildung gebar,
Durch strenges Denken zügle man
Der unbotmäß’gen Sinne Schar.
Allmählich tritt die Ruhe ein,
Wenn die ‘Vernunft’ man fest ergreift,
Das ‘Denken’ in das Selbst versenkt,
So dass es hin und her nicht schweift.”

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„Denken” (Sanskrit: samstham = in Transzendenz versunken) ist hier zu verstehen als kontemplative Versenkung, also eine Art der Meditation. Die Wünsche sind deshalb „eingebildet”, weil sie auf Äußeres gerichtet sind. Das „Äußere” war für die Inder aber nur unsere eigenen Vorstellungen, ohne reale, materielle Existenz und nur eine Welt des Scheins („Maya”). Wer sich enthalten kann, verfällt nicht dem bloßen Schein, erlangt Seelenruhe, entflieht der Zerstreuung („hin und her nicht schweift”), kommt bei sich selbst an („Das ‘Denken’ in das Selbst versenkt”) und erlangt Glückseligkeit.
Nutzen Sie die "Worte der Weisheit", um fünf Minuten Atem und Geist zu beruhigen, still zu werden und sich auf das Wesentliche Ihres Lebens zu konzentrieren.

© Albert Kitzler
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