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Wie gesund ist Brokkoli für die Zellgesundheit?


Knackig, grün und voller Power! Doch wie gesund ist Brokkoli wirklich für die Zellgesundheit? Diese Frage wird immer relevanter, denn Wissenschaftler entdecken zunehmend, welche erstaunlichen Effekte das grüne Supergemüse auf unsere Zellen hat. Besonders spannend: die sekundären Pflanzenstoffe, die tief in den Zellstoffwechsel eingreifen und potenziell sogar zur Krebsprävention beitragen können.

Das Geheimnis steckt in drei Schlüsselstoffen: Glucosinolate, Sulforaphan und das Enzym Myrosinase. Glucosinolate sind natürliche Schwefelverbindungen, die in Brokkoli reichlich vorkommen. Erst durch die Aktivierung durch Myrosinase, einem Enzym, das beim Zerkleinern des Gemüses freigesetzt wird, entsteht das kraftvolle Sulforaphan. Dieser bioaktive Stoff entfaltet eine starke antioxidative Wirkung, schützt Zellen vor schädlichen Mutationen und wird mittlerweile intensiv in der Krebstherapie erforscht.


Wie gesund ist Brokkoli für die Zellgesundheit?
© Zamani Sahudi/pexels.com

Doch damit nicht genug: Sulforaphan wirkt nicht nur als Zellschutzschild, sondern kann auch entzündliche Prozesse hemmen und die körpereigene Entgiftung ankurbeln. Kein Wunder, dass Experten Brokkoli längst als „grünes Wundermittel“ feiern. Doch wie viel sollte man davon essen, um den maximalen Effekt zu erzielen? Und welche Zubereitungsform ist ideal, um die wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich aufzunehmen? Genau das schauen wir uns jetzt genauer an.



Glucosinolate und Sulforaphan: Eine detaillierte Beschreibung und ihre Wirkungen im Körper



1. Was sind Glucosinolate und Sulforaphan?

Glucosinolate sind schwefel- und stickstoffhaltige sekundäre Pflanzenstoffe, die vor allem in Kreuzblütlern wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Rettich, Senf und Kapuzinerkresse vorkommen. Sie dienen den Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde und Krankheitserreger. Beim Zerkleinern oder Kauen der Pflanzen werden Glucosinolate durch das Enzym Myrosinase in biologisch aktive Verbindungen wie Isothiocyanate, Thiocyanate und Nitril umgewandelt.

Sulforaphan ist eines der bekanntesten Isothiocyanate und entsteht aus dem Glucosinolat Glucoraphanin, das besonders reichlich in Brokkoli und Brokkolisprossen vorkommt. Sulforaphan ist für seine starken antioxidativen, entzündungshemmenden und krebshemmenden Eigenschaften bekannt.


2. Beispiele für Glucosinolate und ihre Umwandlungsprodukte

  • Glucoraphanin (in Brokkoli) → Sulforaphan (ein Isothiocyanat)
  • Sinigrin (in Meerrettich und Senf) → Allylisothiocyanat (ein scharfes Senföl)
  • Glucobrassicin (in Kohl) → Indol-3-Carbinol (ein Indol).

Sulforaphan ist eines der bekanntesten Isothiocyanate und entsteht aus dem Glucosinolat Glucoraphanin, das besonders reichlich in Brokkoli und Brokkolisprossen vorkommt
© cottonbro studio/pexels.com


3. Wirkungen von Glucosinolaten und Sulforaphan im Körper

Entzündungshemmende Wirkung

  • Sulforaphan hemmt den nuklearen Faktor Kappa-B (NF-κB), ein Schlüsselprotein, das Entzündungsprozesse im Körper reguliert. Dadurch reduziert es chronische Entzündungen, die mit Krankheiten wie Arthritis, Asthma und entzündlichen Darmerkrankungen verbunden sind.
  • Beispiel: Studien zeigen, dass Sulforaphan die Zerstörung von Knorpel bei Arthrose verlangsamt und Entzündungen in den Gelenken hemmt.

Stärkung des Immunsystems

  • Sulforaphan aktiviert Phase-II-Entgiftungsenzyme in der Leber, die schädliche Substanzen wie Karzinogene neutralisieren. Es erhöht auch die Produktion von Glutathion, einem wichtigen Antioxidans, das das Immunsystem stärkt.
  • Beispiel: Bei Asthma und Heuschnupfen fördert Sulforaphan die Bildung von antioxidativen Enzymen in den Atemwegen, was Entzündungen reduziert und die Immunabwehr stärkt.

Krebsprävention und -therapie

  • Glucosinolate und ihre Abbauprodukte, insbesondere Sulforaphan, haben starke antikarzinogene Eigenschaften. Sie hemmen das Wachstum von Krebszellen, fördern deren Apoptose (programmierter Zelltod) und blockieren die Bildung von Tumoren.

  • Mechanismen:

    • Entgiftung: Sulforaphan aktiviert Enzyme, die Karzinogene wie Aflatoxin und heterozyklische Amine neutralisieren.
    • DNA-Schutz: Es schützt die DNA vor Schäden durch freie Radikale und krebserregende Substanzen.
    • Hormonregulation: Indol-3-Carbinol (aus Glucobrassicin) moduliert den Östrogenstoffwechsel und reduziert das Risiko von hormonabhängigen Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs.
  • Beispiel: Studien zeigen, dass Sulforaphan das Wachstum von Darm-, Brust- und Prostatakrebszellen hemmt und die Wirksamkeit von Chemotherapien erhöht.

Antioxidative Wirkung

  • Sulforaphan ist ein starkes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert und oxidativen Stress reduziert. Dies schützt Zellen vor Schäden und verlangsamt den Alterungsprozess.
  • Beispiel: Sulforaphan erhöht die Aktivität von Chinonreduktase, einem Enzym, das an der Entgiftung von oxidativem Stress beteiligt ist.

Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen

  • Sulforaphan schützt das Gehirn vor oxidativem Stress und Entzündungen, die mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson verbunden sind. Es fördert die Produktion von schützenden Proteinen wie Hitzeschockproteinen.
  • Beispiel: In Studien verbesserte Sulforaphan die kognitive Funktion bei Alzheimer-Patienten und reduzierte Entzündungen im Gehirn.

Unterstützung des Darms

  • Sulforaphan fördert die Bildung von β-Defensin-2, einem antimikrobiellen Peptid, das die Darmbarriere stärkt und Entzündungen bei Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa reduziert.
  • Beispiel: Bei Patienten mit Darmentzündungen reduzierte Sulforaphan die Symptome und verbesserte die Darmgesundheit.


4. Praktische Anwendung und Dosierung

  • Nahrungsquellen: Brokkoli, Brokkolisprossen, Blumenkohl, Rosenkohl, Rettich, Senf und Kapuzinerkresse.
  • Zubereitung: Um die Myrosinase-Aktivität zu erhalten, sollte Gemüse roh oder nur leicht gedünstet verzehrt werden. Die Zugabe von gemahlenen Senfkörnern kann die Sulforaphan-Bildung erhöhen.
  • Nahrungsergänzung: Sulforaphan-Präparate sind in Form von Kapseln oder Pulver erhältlich. Die empfohlene Dosis liegt bei 10–30 mg täglich, therapeutisch können bis zu 90 mg verwendet werden.


5. Sicherheit und Nebenwirkungen

Glucosinolate und Sulforaphan gelten als sicher, wenn sie in üblichen Mengen über die Nahrung aufgenommen werden. Bei übermäßigem Verzehr können jedoch Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Schilddrüsenfunktionsstörungen auftreten, da Thiocyanate die Jodaufnahme hemmen können.


Brokkoli: Bei übermäßigem Verzehr können jedoch Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Schilddrüsenfunktionsstörungen auftreten, da Thiocyanate die Jodaufnahme hemmen können
© Kampus Production/pexels.com



Glucosinolate und Sulforaphan - wann Vorsicht geboten ist


Es gibt einige Situationen, in denen man beim Verzehr von Brokkoli vorsichtig sein sollte, oder die Einnahme der Substanzen Glucosinolate und Sulforaphan ganz zu vermeiden ist:

  • Schilddrüsenprobleme: Hohe Mengen an Glucosinolaten können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen, insbesondere bei Personen mit Jodmangel oder bestehenden Schilddrüsenerkrankungen.
  • Medikamenteneinnahme: Wenn Sie Medikamente einnehmen, insbesondere solche zur Blutverdünnung oder bestimmte Chemotherapeutika, sollten Sie vor der Einnahme von hohen Dosen von Sulforaphan einen Arzt konsultieren. Es kann Wechselwirkungen geben.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit sollten vor der Einnahme hoher Dosen von Nahrungsergänzungsmitteln mit Glucosinolaten oder Sulforaphan Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
  • Allergien oder Unverträglichkeiten: Personen mit Allergien gegen Kreuzblütlergemüse sollten den Verzehr dieser Lebensmittel meiden.
  • Magen-Darm-Probleme: Bei bestehenden Magen-Darm-Erkrankungen könnte eine hohe Aufnahme von Glucosinolaten zu Beschwerden führen.
Es ist immer ratsam, sich vor größeren Änderungen in der Ernährung oder der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Hausarzt oder einem Gesundheitsdienstleister abzusprechen.


Glucosinolate und Sulforaphan sind kraftvolle Pflanzenstoffe mit vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen. Sie wirken entzündungshemmend, stärken das Immunsystem, schützen vor Krebs und unterstützen die Entgiftung des Körpers. Durch den regelmäßigen Verzehr von Kreuzblütlergemüse oder die gezielte Einnahme von Sulforaphan-Präparaten können diese positiven Effekte genutzt werden.




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