Osteopathie: sanfte Heilmethode mit großer Wirkung
Vor mehr als 140 Jahren begründete der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die bei einer Vielzahl unterschiedlicher Beschwerden hilft: die Osteopathie. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl die Untersuchung als auch die Therapie mit den bloßen Händen durchgeführt wird. Medizinische Geräte oder Medikamente kommen dabei nicht zum Einsatz. Mittlerweile ist die erfolgreiche Heilmethode weltweit anerkannt. In Deutschland bieten zahlreiche Physiotherapeuten osteopathische Behandlungen an.

© Karolina Grabowska/pexels.com
Aber wo finde ich eine empfehlenswerte Osteopathie Praxis in München? Seit 2017 leitet der Physiotherapeut und Osteopath Andreas Zapff in München-Gern die ganzheitlich ausgerichtete Praxis manutherapeuticum ZAPFF. Das sechsköpfige Team aus Osteopathen, Heilpraktikern und Physiotherapeuten hat sich in der bayerischen Landeshauptstadt mit der Behandlung von Schmerzpatienten und Kindern einen Namen gemacht. Auch das Stressmanagement und die Burn-out-Prophylaxe gehören zu den Spezialgebieten der erfahrenen Therapeuten.
Was genau ist Osteopathie? Im Folgenden schauen wir uns die Grundlagen dieser sanften Heilmethode näher an.
Gesundheit und Beweglichkeit hängen eng zusammen
Osteopathen gehen davon aus, dass sämtliche Strukturen in unserem Körper direkt oder indirekt miteinander in Verbindung stehen. Mit dem Begriff Struktur werden Knochen, Gelenke, Sehnen, Muskeln, Gewebe, Bänder, Nerven und Organe bezeichnet. Sie haben alle unterschiedliche Funktionen. So sorgen die Knochen für den aufrechten Gang und die Stabilität von Armen, Beinen und Rumpf. Mithilfe der Muskeln können wir laufen, springen und koordinierte Bewegungen ausführen.
Verbunden sind die Strukturen unseres Organismus über sogenannte Faszien. Dabei handelt es sich um dünne Hüllen aus Bindegewebe, die die Organe umgeben und nach außen abgrenzen. Wenn wir uns bewegen, verschieben sich nur die benachbarten Faszien gegeneinander und die Strukturen bleiben an ihrem ursprünglichen Platz.

© Karolina Grabowska/pexels.com
Verklebte Faszien mit Osteopathiebehandlungen lösen
Ablagerungen saurer Stoffwechselprodukte im Bindegewebe (Schlacken) und Störungen von Organen können zu Verklebungen der entsprechenden Faszien führen. Dadurch ist die Verschiebbarkeit benachbarter Strukturen zueinander erschwert und es kommt zu Blockaden. Da die Faszien sämtliche Teile unseres Körpers verbinden, werden Blockaden auch auf andere Stellen projiziert.
Diese wichtige Erkenntnis erklärt, warum die eingeschränkte Beweglichkeit einer Struktur Beschwerden an einem weit entfernten Körperteil nach sich ziehen kann. Osteopathen untersuchen deshalb nicht nur Stellen, die ein Patient als schmerzhaft empfindet, sondern den gesamten Organismus. Ziel der anschließenden Behandlung ist es, vorhandene Verklebungen zu lösen und die freie Bewegung der Faszien wiederherzustellen.
Osteopathie aktiviert die Selbstheilungskräfte
Ständig treten kleinere Schäden an der Haut oder den Blutgefäßen auf. Zudem finden häufig Angriffe von Mikroorganismen wie Bakterien oder Viren statt, ohne dass wir davon etwas mitbekommen. Bei einem gesunden Menschen können die Selbstheilungskräfte alle äußeren und inneren Einflüsse problemlos ausgleichen.
Aus osteopathischer Sicht steigt die Anfälligkeit für Krankheiten, wenn die Beweglichkeit körpereigener Strukturen verringert ist. So kann ein Osteopath anhand der Bewegungseinschränkung einer Niere ihre gestörte Funktion feststellen. Mit seinen Händen erspürt er vorhandene Blockaden und beseitigt sie mit sanftem Druck. Die Heilmethode wirkt nicht nur lokal, sondern beeinflusst auch die Funktion von Hypothalamus, Lymphknoten, Milz und Knochenmark.
Genau dort findet die Steuerung der Selbstheilung statt. Einfach ausgedrückt werden unsere Selbstheilungskräfte durch das Lösen von Bewegungseinschränkungen wieder in Gang gesetzt. Als Folge nimmt die Krankheitsneigung ab. Trotz aller Erfolge stellt die Osteopathie kein Allheilmittel dar. Sie hat da ihre Grenzen, wo die Kraft des Körpers zur Selbstheilung nicht ausreicht.