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Inhalt
- Natürlich abschalten und besser schlafen: Die beste Lavendelart für erholsame Nächte
- Einleitung: Lavendelöl als natürliche Schlafhilfe
- Qualitätsunterschiede: Warum Reinheit und Anbau entscheidend sind
- Wissenschaftliche Erkenntnisse: Welche Lavendelart hilft bei Schlafproblemen?
- Worauf Sie beim Kauf von Lavendelöl achten sollten
- Praktische Tipps zur Anwendung von Lavendelöl für besseren Schlaf
Natürlich abschalten und besser schlafen: Die beste Lavendelart für erholsame Nächte
Lavendelöl als natürliche Schlafhilfe
Lavendelöl gilt seit Jahrhunderten als bewährtes Mittel zur Beruhigung und Entspannung. Doch nicht jede Lavendelart und jedes Öl wirkt gleich. Welche Sorte ist am effektivsten gegen Schlafprobleme, und woran erkennen Sie hochwertiges Lavendelöl?

© Yuli Como/pexels.com
Die wichtigsten Lavendelarten im Vergleich
- Lavandula angustifolia: Der Klassiker für Entspannung
Diese Art, auch als "echter Lavendel" bekannt, ist die erste Wahl für Schlafstörungen. Ihr Duft ist fein und blumig, mit einem hohen Anteil an Linalool und Linalylacetat – zwei Wirkstoffe, die nachweislich beruhigend wirken. Studien zeigen, dass Lavandula angustifolia die Schlafqualität verbessert und sogar bei leichter Angststörung helfen kann. - Lavandula latifolia: Stärkere Aromatik, aber weniger beruhigend
Im Gegensatz zum echten Lavendel hat Lavandula latifolia (Speiklavendel) einen kräftigeren, kampferartigen Duft. Er enthält mehr Cineol, was anregend wirken kann. Für Schlafprobleme ist er daher weniger geeignet, eignet sich aber besser für die Raumluftreinigung.
Weitere Lavendelarten und ihre besonderen Eigenschaften
Neben Lavandula angustifolia und Lavandula latifolia gibt es noch weitere Lavendelarten, die sich in Duft, Wirkung und Verwendungszweck unterscheiden. Jede Sorte hat ihre eigenen botanischen und therapeutischen Besonderheiten.
Lavandula x intermedia (Lavandin)
- Eine Hybride aus Lavandula angustifolia und Lavandula latifolia.
- Intensiverer Duft, aber mit höherem Cineol- und Campher-Anteil, was ihn weniger beruhigend macht
Lavandula stoechas (Schopflavendel)
- Erkennbar an den auffälligen violetten Blütenblättern an der Spitze.
- Enthält viel Fenchon und Campher, was ihm einen medizinisch-scharfen Duft verleiht.
- Traditionell in der Mittelmeer-Medizin bei Atemwegsbeschwerden eingesetzt.
- Aufgrund seiner anregenden Wirkung nicht ideal für Schlafstörungen.
Lavandula dentata (Zahnlavendel)
- Benannt nach seinen gezackten Blättern.
- Duftet frisch-eukalyptusartig durch einen hohen 1,8-Cineol-Anteil.
- Wird seltener in der Aromatherapie verwendet, eignet sich aber gut für Raumerfrischung.
Lavandula multifida (Ägyptischer Lavendel)
- Auch "Farn-Lavendel" genannt, da seine Blätter farnartig gefiedert sind.
- Wärmeliebend und in südlichen Regionen verbreitet.
- Sein Öl hat einen herb-würzigen Charakter und wird selten in Europa angeboten.
Lavandula pinnata (Gefiederter Lavendel)
- Besitzt zierliche, gefiederte Blätter und einen milderen Duft.
- Wird eher als Zierpflanze genutzt, da sein ätherisches Öl kaum therapeutisch verwendet wird.
Welche Lavendelart für welchen Zweck?
- Für Schlaf und Entspannung: Unschlagbar bleibt Lavandula angustifolia.
- Für starke Duftwirkung (z. B. Parfüm): Lavandin (Lavandula x intermedia).
- Für Atemwegsunterstützung: Lavandula stoechas.
- Für exotische Aromen: Lavandula dentata oder multifida.
Wer hochwertiges Lavendelöl sucht, sollte stets auf die botanische Bezeichnung, Reinheit und Anbaumethode achten – besonders, wenn es um Schlafförderung geht.
Qualitätsunterschiede: Warum Reinheit und Anbau entscheidend sind
- Bio-Anbau vs. konventioneller Anbau
Ein hochwertiges Lavendelöl stammt idealerweise aus biologischem Anbau. Pestizide und synthetische Düngemittel können die Wirkung beeinträchtigen und sogar gesundheitsschädlich sein. Achten Sie auf Zertifikate wie ECOCERT oder Demeter. - Chemische Zusätze und ihre Auswirkungen
Viele Billigöle werden mit synthetischen Duftstoffen gestreckt. Diese können allergische Reaktionen auslösen und haben keine therapeutische Wirkung. 100% reines ätherisches Öl ist daher unverzichtbar.

© Elina Fairytale/pexels.com

© cottonbro studio/pexels.com
Wissenschaftliche Erkenntnisse: Welche Lavendelart hilft bei Schlafproblemen?
Forschungen der Universität Wien belegen, dass Lavandula angustifolia die Alpha-Wellen im Gehirn erhöht – ein Zeichen für tiefe Entspannung. Andere Studien zeigen, dass bereits das Einatmen des Öls die Herzfrequenz senkt und den Einschlafprozess beschleunigt.
Worauf Sie beim Kauf von Lavendelöl achten sollten
- Zertifikate und Herkunft
Ein seriöser Hersteller gibt die genaue Herkunft an, z. B. Provence-Lavendel. Das Öl sollte in dunklen Glasflaschen gelagert sein, um Lichtschäden zu vermeiden. - Destillationsmethode und Lagerung
Kaltdestilliertes Öl behält mehr Wirkstoffe als dampfdestillierte Varianten. Achten Sie auch auf das Haltbarkeitsdatum – frisches Öl duftet intensiver und wirkt besser.

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Praktische Tipps zur Anwendung von Lavendelöl für besseren Schlaf
- Diffusion im Schlafzimmer
Ein paar Tropfen in einem Diffusor verbreiten einen beruhigenden Duft. Ideal 30 Minuten vor dem Schlafengehen. - Direkte Anwendung auf Haut und Kissen
Verdünnt mit einem Trägeröl (z. B. Mandelöl) kann Lavendelöl auf die Schläfen oder das Kopfkissen getupft werden. Testen Sie jedoch zuerst auf Hautverträglichkeit.
Lavendelöl als natürliche Alternative zu Schlafmitteln
Wer unter Schlafproblemen leidet, sollte zu Lavandula angustifolia in höchster Qualität greifen. Bio-Anbau, schonende Destillation und richtige Anwendung machen den Unterschied. So wird Lavendelöl zu einem wertvollen Begleiter für erholsame Nächte – ganz ohne Chemie.