ANZEIGE
45

"Glück" von Doris Dörrie:ab 23.Febr.im Kino




Noah Leyden (MATTHIAS BRANDT) ist Strafverteidiger und bezeichnet sich als Spezialist für die Suche nach Glück und den Moment, wo das Glück uns verlässt. Er erzählt dieunfassbare Geschichte von Irina (ALBA ROHRWACHER) und Kalle (VINZENZ KIEFER).Zwei Gestrandete, die zueinander finden und das eben erst entdeckte gemeinsame Glück mit allen Mitteln zu verteidigen suchen


2011 Constantin Film Verleih GmbH/Mathias Bothor
Irina verlässt das Glück, als ihr Land vom Krieg überrollt wird, Soldaten in ihr Zuhause eindringen, ihre Familie töten und sie vergewaltigen. Traumatisiert flüchtet sie nach Berlin und arbeitet dort als Prostituierte.

Auf der Straße lernt sie den Obdachlosen Punk Kalle
kennen. Die Beiden verlieben sich, zaghaft, und beginnen, sich ein kleines Leben aufzubauen.



Bis eines Tages ein Freier (OLIVER NÄGELE) tot in der gemeinsamen
Wohnung zusammenbricht, Irina flüchtet in Panik, Kalle kommt nach Hause, entdeckt die
Leiche – und beschließt, sein Glück mit Irina zu bewahren.

So oder so ähnlich hat sich dieser Fall für den Anwalt Ferdinand von Schirach zugezogen.
GLÜCK ist eine von zahlreichen Erzählungen in seinem schriftstellerischem Debüt
„Verbrechen“. Jetzt kommt die erste Kurzgeschichte als Kinofilm auf die große Leinwand.

Doris Dörrie hat bei diesem außergewöhnlichen und spannenden Filmprojekt (Kultur) das Drehbuch
geschrieben und Regie geführt. Constantin Film Produktion verfilmte GLÜCK unter der Leitung
von Oliver Berben und Executive Producer Martin Moszkowicz, Vorstand für Film &
Fernsehen bei Constantin Film. Gedreht wurde von Anfang April bis Mitte Mai 2011 in Berlin
und Mazedonien.


Filmstart : Die Liebe und das "Glück" ...

... und warum das eine ohne das andere nicht möglich ist.


„Als Strafverteidiger bin ich Spezialist für die Suche nach Glück und den Moment, wo das
Glück uns verlässt. Dieser Moment, der unser Leben für immer verändert.“

„Noah von Leyden“ in GLÜCK

Doris Dörries
© Constantin Film Verleih GmbH/Mathias Bothor
Gibt man im Internet den Suchauftrag für das Wort „Glück“ ein, erhält man 115.000.000
Ergebnisse auf einen Klick. Man erfährt dort, dass das Wort Glück von mittelniederdeutsch
gelucke bzw. mittelhochdeutsch gelücke stammt. Es bedeutete, „Art, wie etwas endet/ gut ausgeht“.

„Kalle“ in GLÜCK


Die Definition von Liebe im Buddhismus lautet: Wollen, dass Andere glücklich sind. Diese Liebe ist unbedingt und verlangt eine Menge Mut und Akzeptanz.

„Wir wollen im Grunde genommen immer nur zwei Dinge: Schmerzen vermeiden und
glücklich sein.“

„Noah von Leyden“ in GLÜCK


„Glück ist immer der Augenblick „jetzt“. Also der Moment, der jetzt passiert und den man mit allen seinen Sinnen versuchen sollte, wahrzunehmen.“

Doris Dörrie

„Ein Gefühl, das wir in einem kurzen Augenblick greifen können bevor es wieder
verschwindet. Es ist rar und wahrhaftig – deshalb hat es diesen hohen Stellenwert für uns.“

Oliver Berben


"Du bist mein Wuppdich"

  "Irina" in GLÜCK- Trailer ... Filmstart 23.Februar

FGLÜCK: Filmclip "Du bist mein Wuppdich" - Ab 23. Februar im Kino - Film & Animation



INTERVIEW DORIS DÖRRIE

Was hat Sie an der Geschichte besonders berührt?

Mich hat berührt, dass es eigentlich kein großer Kriminalfall ist, sondern eine große
Liebesgeschichte. Diese Liebesgeschichte beschreibt Ferdinand von Schirach nicht. Er
beschreibt das Verbrechen, das am Ende gar kein großes Verbrechen ist. Da war sehr viel
Luft für mich, diese Geschichte zwischen den beiden zu beschreiben.

Eine Geschichte über zwei Außenseiter ...

Doris Dörries
© 2012 Constantin Film Verleih GmbH/Dieter Mayr
Es hat mich interessiert, dass beide Charaktere sind, über die man sonst nicht viel hört und
von denen man nicht viel spricht. Das sind diese Leute, an denen man ständig vorbeikommt
in Berlin, die aber nicht wirklich vorkommen. Das sind zwei Gescheiterte, Übriggebliebene
am Straßenrand. Keiner kümmert sich um sie.

Was ist Ihres Erachtens das Außergewöhnliche an „Irina“ und „Kalle“?

Was mich bei beiden erschüttert, ist, dass sie Strandgut in Berlin sind – wo viele Strandgut
sind. Und dieses riesige Schicksal, das dahinter steht, ja wirklich nur sichtbar wird, wenn
man sich mit den beiden beschäftigt und genauer hinguckt und genauer fragt.



 Und das machen wir in der Regel ja nicht, sondern wir gehen nur vorbei und fragen nicht groß nach.

... Verlierer mit sehr unterschiedlichen Biographien ...

Irinas Schicksal ist durch die Kriegsgeschehnisse in ihrem Land gewaltig. Aber Vinzenz’
Schicksal ist nicht weniger berührend, finde ich. Weil er ein Opfer der Wohlstandsgesellschaft ist, wo alles ja ganz anders hätte kommen können. Aber da hat keiner aufgepasst und keiner sich gekümmert, und da bleibt so ein Junge auf der Strecke und aus dem wird auch nichts mehr. Und dass der dann so jemanden findet wie Irina, das ist ja schon ein großes Glück. Und dass die beiden zueinander finden, das ist ein sehr großes Glück. Und dass er das auch so begreift und bereit ist, für dieses Glück alles zu riskieren, das finde ich das Besondere an der Geschichte.

Letztendlich ist es ja die Frage: Wie weit gehen die beiden für die Liebe?

Andersrum ist es ja so, dass wir sehr viel schneller fragen: Ach, das habe ich investiert in
diese Beziehung und was bekomme ich raus? Und lohnt sich das für mich? Dieses doch
sehr kapitalistische Abtasten. Das wird hier gar nicht gefragt. Sondern es ist ganz klar: Irina
ist sein Leben, und dafür ist er auch bereit, alles aufs Spiel zu setzen. Es wird bei uns aber
auch sehr deutlich spürbar, dass Kalle auch für sie ihr Leben ist. Also, die beiden finden
miteinander ein neues Leben und das wollen sie auch auf jeden Fall verteidigen und auf
keinen Fall verlieren.

Wie behutsam gehen Sie als Regisseurin an die Inszenierung dieses Themas?

2012 Constantin Film Verleih GmbH/Matthias Brandt
Es passiert gar nicht so viel Schreckliches in dem Film. Es passiert auch sehr viel Schönes:
Sie verlieben sich, ziehen in eine Wohnung, essen zusammen – also sie genießen die ganz einfachen Dinge viel mehr als wir vielleicht, weil sie so kostbar sind für die beiden.

Für mich geht es darum, dass man eine Echtheit anstrebt und man sich nur auf seine Augen und Ohren verlassen kann. Ob es sich richtig anfühlt und ob das eine Wahrheit hat, das ist mein Job als Regisseurin: Ich bin der Wahrheits-Checker.




Was ist Ihre Zielsetzung als Filmemacherin?


Die Tür immer weiter auf zu machen. Normalerweise, je älter man wird und je mehr man
weiß, desto mehr kann man antizipieren. Desto mehr ist man natürlich auch versucht, zu
sagen: Ach, ich weiß schon wie das läuft, das wird sowieso nichts, und die Leute sind
unfreundlich und Berlin ist scheiße, das Wetter ist sowieso schlecht. Dagegen anzugehen
und das Gegenteil zu versuchen, sich immer weiter zu öffnen und immer durchlässiger zu
werden, das ist der Hauptjob, den man hat.

Doris Dörries
© Constantin Film Verleih GmbH/Dieter Mayr
Hat sich Ferdinand von Schirach, Autor der Kurzgeschichte „Glück“, in die Filmarbeiten eingebracht?


Das ist für einen Autoren immer sehr ambivalent, wenn die eigenen Geschichten verfilmt werden. Schreiben ist wie Filme machen, man hat seinen idealen Film im Kopf und dann kommt jemand und besetzt schon die Hauptfiguren ganz anders als man sich die vorgestellt hat.

Man muss wissen, dass es auf jeden Fall einen anderen Film gibt als den eigenen.






Wie verlief der Besuch Ferdinand von Schirachs am Set?


Ferdinand von Schirachs Besuch am Set war für mich sehr interessant: Ich musste ihm
erklären, wer dieser „Kalle“ ist. Weil ich mich sehr viel mehr mit dieser Figur beschäftigt
habe als er. Bei ihm ist es natürlich auch eine Plotgeschichte und er musste sich nicht
überlegen: Was hat der für ein T-Shirt an? Was trägt der für Schuhe? Raucht der, was hat
der für `ne Frisur, ist der tätowiert, trägt der Piercings? Durch diese Filmarbeit hat man
plötzlich so einen Informationsüberhang im Verhältnis zum Romanautor. Das weiß ich
selbst, weil ich sehr viel Prosa und Romane schreibe. Vieles lässt man im Nebel.


Trailer online  : Schauspieler, Regie ,Nachrichten

DORIS DÖRRIE über ihren Film GLÜCK // Berlinale 2012 - Film & Animation



INTERVIEW FERDINAND VON SCHIRACH

Wurde Ihre Geschichte authentisch im Drehbuch umgesetzt?

„Authentisch“ scheint bei Literaturverfilmungen kein gutes Wort zu sein. Wörtliche
Verfilmungen sind noch immer gescheitert. Es ist ein Wagnis, eine Kurzgeschichte ( Kultur) zu verfilmen. Es gibt nur ein paar Zeilen, eine Kurzgeschichte lebt von der Auslassung. Der
Leser braucht seine Phantasie. Wenn ich Sie bitte, sich einen Hut vorzustellen, hat dieser
Hut in Ihrem Kopf eine Farbe - obwohl ich sie nicht genannt habe. Es ist Ihr Hut und Ihre
Farbe. Der Film hingegen muss alles zeigen, er muss den Menschen und den Dingen
Namen, Farben, Strukturen geben. Es ist eine ganz andere Kunstform. Auf der anderen
Seite ist der Vorteil für den Filmemacher, dass er Platz für seine eigenen Ideen hat.

Empfanden Sie es als schwierig, die eigene Geschichte abzugeben?

Ferdinand von Schirach
Nein, es war ganz einfach. Ich mag Frau Dörrie ( Regie )und ich mag ihre Filme. Sie ist eine wunderbare Drehbuchautorin, sie kann schreiben.

Meine Bücher sind eine Sache, die Filme,
die daraus entstehen, eine ganz andere. Herr Berben bot mir ganz am Anfang an, beim Entstehen der Filme mitzuwirken – ich wusste sofort, dass das unmöglich sein würde.




Filme
entstehen in Teamarbeit, Bücher in Einsamkeit. Ich halte es auch für vollkommen lächerlich, wenn ich Doris Dörrie sagen würde, wie sie etwas zu verfilmen hat.

Wie hoch ist denn der Wahrheitsgehalt Ihrer Kurzgeschichte „Glück“?

Ein Strafverteidiger steht unter Schweigepflicht. Er darf nichts erzählen, was der Mandant
ihm anvertraut hat. Die Geschichten sind trotzdem wahr. Aber sie sind es nicht in dem Sinn,
dass sie die Wirklichkeit abbilden. Literatur ist immer wahrer ist als eine Akte oder ein
Polizeibericht. Alle Kunst ist Formalisierung. Ein Gedicht über einen Moorsee, ein Haiku, ist
wahrer als alles, was Sie sonst darüber sagen können. Kunst ist keine 1:1 Abbildung - sie
wäre sonst schrecklich langweilig.

Verarbeiten Sie in schriftstellerischer Form Ihre Erlebnisse als Strafverteidiger?

Nein. Ich kann nachts schlecht schlafen und irgendwann habe ich mich an den Schreibtisch
gesetzt und angefangen zu schreiben. Ich glaube nicht, dass das die Bewältigung eines
unterbewussten Dramas war. Und wenn es doch so sein sollte, kann ich es Ihnen nicht
bestätigen, weil es ja unterbewusst wäre. Ich schreibe einfach gerne. Andere spielen Golf
oder kaufen sich eine Jacht. Beides langweilt mich. Das ist schon alles.

Schenkt man Ihren Büchern Glauben, ist der Beruf des Strafverteidigers äußerst spannend ...

Der Beruf ist wenig glamourös. Es ist wie mit dem Geheimdienst: James Bond gibt es nicht.

Der Agent sitzt am Schreibtisch, fertigt Vermerke, wälzt Akten, telefoniert. Ich mag den Beruf trotzdem. Aber wenn Sie etwas Spannendes erleben wollen, werden Sie bitte Fallschirmspringer oder Haidompteur.

Was ist Ihre Definition von Glück?

Wir streben nach Glück, die Amerikanische Verfassung spricht sogar von ein Recht auf
Glück. Aber wenn man älter wird und ehrlich zu sich selbst sein kann, versteht man
irgendwann, dass die Dinge zu schnell für uns sind, wir können sie nicht erreichen. Glück ist
nur eine Vorstellung. Die Jesuiten sagen, in der Mitte liege die Tugend. Das ist ein kluger
Satz: Wenn Sie zufrieden sind, mit dem was Sie sind, ist alles erreicht. Dann ist Ihr Leben
geglückt.



Filmstart "Glück" : 23. Februar 2012
www.constantinfilm.de
Magst Du, was wir bei LEBE-LIEBE-LACHE schreiben? Willst Du uns helfen, Menschen zu erreichen, denen das auch gefallen könnte? Wie? Ganz einfach: "teilen". Wir freuen uns sehr über Deine Wertschätzung.
45
ANZEIGE
Weitere Artikel:
Unbedingte Nähe
Frühlingsfrisch statt Frühlingstief mit natürlichen Produkten von Sonnentor
Mit einem Glückstagebuch zu mehr Freude im Alltag: So funktioniert's!
„Krise als Chance – Wie du in turbulenten Zeiten wächst“
Planlos glücklich: Warum es okay ist, kein klares Ziel zu haben
Wonnemonat Mai? ~ Was wir alle vom Stier lernen können
Schützt den Wortschatz!
Wenn der Job zur Last wird: Auswege aus der Hamsterrad-Falle
Was ist Gesundheit?
Eckhart Tolle - Stille ist deine wahre Natur
Mit Gummistiefeln ins Glück – Mein heilsamer Garten
Eat your way to happiness: Warum eine nährstoffreiche Ernährung letztendlich auch der Psyche zugutekommt
Vögel im Winter füttern – wichtig und richtig
Botschafter des Friedens - Kunst für die Seele
wolllust:, Die neue Wolllust
Städte & Metropolen - Paris ist ein Gefühl
Selbstwert - weil Sie es sich wert sind
ALQVIMIA - Naturkosmetik: verlockende Aussicht auf spürbar jüngere Haut!
Lebenstage-Rechner
Geburtstag:
Lebe-Liebe-Lache.com
ANZEIGE

Neueste Artikel:
Unsere TOP Hotel-Empfehlungen
Diese Hotels haben wir für Sie besucht

Nicht verpassen:
Lebe-Liebe-Lache.com
Unsere weiteren Projekte:
www.flowerofchange.de Webguide
Merken
schliessen
Newsletter Anmeldung
Regelmäßig tolle Tipps, die neuesten Artikel und viele Mind- und Lifestyle-Impulse
Ihre E-Mail:
Spam-Check:
Fenster nicht mehr zeigen