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Die neue Wolllust




Die Mitglieder des Londoner Clubs stricken überall . Sie nennen sich „Yaks" ,Young Urban Knitters, und man findet sie - in Museen , auf Friedhöfen und Hochzeiten, in der U-Bahn sowieso ...


Winke winke! | Objekte » Kleidung | Helmut J. Salzer / pixelio
© Helmut J. Salzer/PIXELIO
Was nach einem weiteren Zeugnis innerer Einstellung aussieht, ist aber tatsächlich völlig ideologiefrei. Das Gründungsmanifest des „Gast Off Knitting Club for Boys and Girls" sieht nur vor, die Kunst des Strickens als „gesunden, modernen und kreativen Zeitvertreib" zu fördern.

Das Nadelklappern soll aus den Wohnzimmern  raus und rein ins echte Leben, um dort von jedem/r, gleich welchen Alters oder Geschlechts, welcher Herkunft oder Rasse ausgeübt werden zu können, denn:

 "Cast Off believes that knitting can be good for all".





Was haben Stars wie Sarah Jessica Parker, Uma Thurman, Julia Roberts, Geri Halliwell, Madonna und Catherine Zeta-Jones gemeinsam? All diese Ikonen hängen ebenfalls  an der Nadel, der Stricknadel ...

Die neue Wolllust

Wollkorb | Objekte » Freizeit | Alexandra H. / pixelio
© Alexandra H./PIXELIO
Sei es nun am Filmset, vor einer eleganten Premiere oder einfach nur so , auch in Hollywood wird gestrickt, was der Woll- Faden hält. 
Rund um den Sunset Boulevard sprießen Wollläden wie Cafés aus dem Boden. Für die trendigen  Bewohnerinnen von L.A. steht fest:  Yoga ist  out - der Pfad zum inneren Frieden führt über die Stricknadel.



Maschen gegen den Stress

Auch wir suchen in  in unserer Gesellschaft, die sich zunehmend schneller bewegt, schon lange nach der idealen Entschleunigung, die unseren  Geist wieder in die rechte Balance bringt.

Stricken eignet sich offenbar besonders dazu, weil es - das ist wissenschaftlich bewiesen - positive Auswirkungen auf den Organismus hat. Stricken entspannt wie Meditation, fördert die Feinmotorik, lässt Blutdruck und Puls sinken, löst jetzt auch Verklemmungen, Ruheempfinden und Glücksgefühle nehmen zu.

Das hat übrigens  auch die Harvard Medical School bestätigt.  Dr. Herbert Bensons Studie besagt : Stricken ist genauso wirksam in der Bekämpfung von Bluthochdruck und Stress wie Yoga.


Mantra ohne Nebenwirkungen

...noch kein Pullover | Objekte » Freizeit | Doreen Lauterbach / pixelio
© Doreen Lauterbach/PIXELIO
"Die Arbeit mit Wolle beseitigt Stress", so Benson in seinem Buch "The Relaxation Response". "Genau wie Meditation oder Beten ermöglicht Stricken die passive Freisetzung abschweifender Gedanken."  Und Herbert Benson betont:  "Stricken bringt keinerlei  Nebenwirkungen mit sich  .Die rhythmische und monotone Qualität des Strickens, zusammen mit dem Klicken der Stricknadeln, ähnelt einem beruhigenden Mantra. Die Gedanken können frei umher schweifen, während sich der Verstand auf die Strickarbeit konzentriert."

Sollen doch die Freudianer denken , was sie wollen. Von wegen Handarbeit sei ein Ausdruck sexueller Frustration - wenn sie mehr stricken würden, hätten sie vielleicht nicht so viele innere Spannungen ...



"Ordnungsgebend und musterbildend"



Was uns früher im Handarbeitsunterricht unendlich genervt hat , nämlich das geduldige Ausführen der sich immer wiederholenden Arbeitsschritte, ist für das Denken aber„ordnungsgebend und musterbildend", sagt Iris Kolhoff-Kahl, Professorin für Fachdidaktik der Textilgestaltung:

 "Stricken ist gut für die menschliche Entwicklung. Zu Vernetzen, zu Verknoten, sich in Verstrickungen zu bewegen, sich Einfädeln zu können, sind,

sinnbildlich gesprochen, hochkomplexe Fähigkeiten."


So ist es kein Wunder ,dass auch hierzulande  die neue Lust an der Wolle deutlich zu spüren ist . Menschen, denen es immer schwerer fällt, ihre Individualität noch ganz und gar auszuleben, zieht es an die Stricknadeln.

Selberstricken galt lange Zelt als Domäne von  lieben  Omis und grünen Parlamentariern der ersten Stunde. Das scheint sich nicht nur wegen der Club-Tauglichkeit dieser lange verpönten Tätigkeit zu ändern, sondern auch weil wir immer mehr Freunde überzeugen, ausgehen und Iosstricken. Diesmal als Bekenntnis zu unseren  Fähigkeiten.
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