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Brauchen wir die Weisheit alter Yogaschriften – oder ist Stille der wahre Weg?


von René Hug

In einer Welt, die immer schneller, lauter und komplexer wird, suchen viele Menschen nach Orientierung – nach Sinn, nach Halt, nach einem tieferen Verständnis des Lebens. Oft richtet sich der Blick dabei nach außen: zu Büchern, Konzepten, spirituellen Lehren oder Traditionen. Besonders im Yoga finden sich viele dieser Schriften, die auf eine jahrtausendealte Weisheit zurückgehen. Aber gerade inmitten all dieses äußeren Wissensrauschens stellt sich eine zentrale Frage:

Brauchen wir wirklich die alten Texte – oder führt der eigentliche Weg nach innen, in die Stille, ins Lauschen, ins einfache Dasein?

Diese Frage ist nicht neu – und doch vielleicht heute aktueller denn je.


Brauchen wir die Weisheit alter Yogaschriften - oder ist Stille der wahre Weg?
© www.rene-hug.ch


Zwischen Körperpraxis und innerem Weg


Viele Menschen begegnen Yoga heute vor allem als körperlicher Praxis. Begriffe wie „Asana“ (Körperhaltung) oder „Matte“ sind geläufig – weniger bekannt ist, dass der ursprüngliche Yoga nicht vorrangig auf den Körper abzielte. Vielmehr war er ein Weg der Erkenntnis, der Selbsterforschung, der geistigen Disziplin. Die zentralen Schriften der Yogaphilosophie, etwa die Bhagavad Gita oder die Yoga Sutras von Patanjali, beschäftigen sich nicht mit körperlichen Übungen, sondern mit den großen Fragen des Daseins:

Wer bin ich?

Wie gehe ich mit Leid um?

Was bedeutet es, innerlich frei zu sein?

Wie finde ich Klarheit im Chaos des Lebens?

Diese Fragen waren nie nur theoretisch – sie sind zutiefst menschlich. Und vielleicht genau deshalb haben diese alten Texte auch heute noch etwas zu sagen.


Wer war Patanjali – und was sagen seine Sutras?


Patanjali gilt vielen als der „Vater des Yoga“. Seine Yoga Sutras, eine Sammlung aus rund 195 kurzen Sinnsprüchen, bilden das Fundament der klassischen Yogaphilosophie. Über sein Leben weiß man wenig – nicht einmal, ob er tatsächlich als historische Einzelperson existierte. Manche spekulieren sogar, dass seine Einsichten unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen entstanden sein könnten. Doch all das tritt in den Hintergrund, wenn man sich seinen Texten öffnet. Denn die Sutras sind mehr als Worte – sie sind eine Einladung, den eigenen Geist zu beobachten, zu klären und zu beruhigen.

Patanjali beschreibt Yoga nicht als eine Technik, sondern als einen inneren Zustand: „Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist.“ Damit rückt die Praxis weg vom Tun – hin zum Sein. Hin zur Stille.



René Hug: Yin Restorative Yogatherapie - Die Quelle des Daseins
René Hug (Autor)
Yin Restorative Yogatherapie
Die Quelle des Daseins
Es war schon lange ein Wunsch von René, sowohl sein Wissen, als auch seine Erfahrungen in Yin Restorative Yogatherapie in einem Buch zu vermitteln. Mit den ruhigen und meditativen Sequenzen ist es der perfekte Yogastil, um sich wieder seiner Selbst – in Körper und Geist – bewusster zu werden. René zeigt, wie durch das Nutzen von verschiedenen Yoga-Hilfsmitteln beim Ausführen der Asanas dieses Ziel erreicht werden kann. Das Buch unterstützt dabei sowohl den »Anfänger« als auch den erfahrenen Yogi. Es wird vermittelt, wie die Hilfsmittel sinnvoll und zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden. So kann jeder die Asanas ausführen und dabei Freude und Ruhe emp nden. Das Schöne ist, dass bei regelmäßigem Praktizieren – nicht sofort, aber eines Tages – eine Veränderung an Körper und Geist wahrgenommen werden kann. René ist sehr dankbar, diese Erfahrung sowohl an sich, als auch an vielen Teilnehmern seiner Kurse zu erfahren. Diese Erfahrungen möchte er möglichst vielen Menschen weitergeben. Das Buch kann so für jeden Leser ein Wegweiser zur »Quelle des Daseins« werden. René unterrichtet nicht nur in der Schweiz, sondern leitet auch regelmässige Teacher Trainings, Workshops im gesamten deutschsprachigen Raum und Retreats an Kraftorten in Europa.



Und was erzählt die Bhagavad Gita?


Die Bhagavad Gita, ein poetischer Dialog zwischen dem Krieger Arjuna und dem göttlichen Lehrer Krishna, spielt auf einem Schlachtfeld – ein starkes Bild für das innere Ringen des Menschen mit seinen Entscheidungen, Ängsten und Pflichten. Die Gita stellt ethische Fragen: Wie handle ich, wenn es keine klare Antwort gibt? Was bedeutet Hingabe? Was ist ein sinnvolles Leben? Sie fordert auf, mitten im Chaos innere Klarheit zu finden – nicht durch Rückzug, sondern durch bewusste Präsenz.

Sie lädt uns ein, das Leben nicht zu kontrollieren, sondern mit offenem Herzen zu durchdringen.



Philosophie Ost und West: ein gemeinsamer Ruf


Nicht nur die östlichen Weisheitstraditionen haben sich mit diesen Fragen beschäftigt. Auch in der westlichen Philosophie ist der Ruf nach Selbsterkenntnis alt. Der griechische Philosoph Sokrates prägte den berühmten Satz: „Erkenne dich selbst.“ Für ihn war Selbsterkenntnis der Schlüssel zu einem guten Leben – nicht das Streben nach Besitz oder äußerem Erfolg.

Und moderne spirituelle Denker wie Eckhart Tolle sprechen von der Kraft des Jetzt, vom gegenwärtigen Moment als Tor zur Weisheit. Sie lehren, dass das, wonach wir suchen, nicht im Außen zu finden ist – sondern im Lauschen auf das, was schon da ist. In der radikalen Gegenwärtigkeit. In der Stille.

Diese Perspektiven verbinden Ost und West, Alt und Neu – und zeigen, dass der Weg zu sich selbst ein universeller ist.


René Hug: Erkenne dich selbst
© www.rene-hug.ch


Vom Lesen zum Lauschen: Wo beginnt echte Erkenntnis?


Natürlich können Texte inspirieren, aufrütteln, Fragen wecken. Doch echte Erkenntnis entsteht nicht allein im Verstand. Sie braucht Raum. Sie braucht Stille. Sie braucht den Mut, nicht gleich zu antworten – sondern zu bleiben. Zu spüren. Zu lauschen.

Denn was, wenn nicht das nächste Buch, nicht die nächste Methode, nicht der nächste Impuls von außen das Tor zur Wahrheit ist –

sondern die Bereitschaft, ganz da zu sein?

Wach. Nüchtern. Leer.

Viele Menschen, die sich vom religiösen oder spirituellen Kontext ihrer Kindheit abgewandt haben, suchen im Yoga einen neuen Pfad. Doch nicht selten geraten sie dabei in neue Dogmen. Nur schöner verpackt. Der wahre Weg der Selbsterkenntnis aber ist radikal ehrlich, still, offen – und oft unbequem. Er stellt nicht nur Fragen an die Welt, sondern auch an das eigene Selbstbild.


Stille als Praxis


Vielleicht ist es gar nicht die Aufgabe, die alten Texte immer weiter zu analysieren. Vielleicht ist es nicht nötig, sie zu verstehen im intellektuellen Sinn. Vielleicht ist ihr tiefster Wert, dass sie uns zur inneren Stille führen – zu jenem Raum in uns, in dem nichts gesagt werden muss, weil alles schon da ist.

Vielleicht liegt in diesem einfachen, stillen Lauschen das, was all die Texte nur beschreiben können.



Fazit: Eine Einladung – nicht ein Rezept


Es macht durchaus Sinn, sich mit alten Yogaschriften zu beschäftigen – wenn wir bereit sind, sie nicht als starre Wahrheiten zu verehren, sondern als lebendige Spiegel zu betrachten. Sie können uns inspirieren, uns selbst zu hinterfragen, neue Wege zu sehen – aber sie sind keine Landkarte, die uns das Leben abnimmt.

Der eigentliche Weg entsteht im Gehen. Und manchmal auch im Innehalten.

Vielleicht liegt die tiefste Weisheit nicht in dem, was wir aufnehmen, sondern in dem, wofür wir Raum lassen.

Die Frage bleibt also:

Brauchen wir wirklich immer den Text, die ständige Reflexion über äußere Weisheit – oder können wir auch den Weg der inneren Ruhe und des Lauschtens als ebenso wertvoll erachten?

Vielleicht ist der stillste Weg der, der uns zu der Weisheit führt, nach der wir uns alle sehnen.



René Hug über René Hug


René Hug über René Hug
© René Hug
Als ehemaliger Finanzangestellter kenne ich den Teufelskreis von ständiger Leistung und minimaler Erholung. Trotz körperlicher Aktivität litt ich unter Gelenkschmerzen und Schlaflosigkeit, mein Körper und Geist konnten nicht abschalten. Ich fand mich in ständiger Erschöpfung wieder und fragte mich, warum ich so leiden sollte.

Viele Menschen erkennen nicht, dass sie in einem permanenten Stresszustand leben. Erschöpfende Aktivitäten oder sporadische Wellness-Tage reichen nicht aus. Tiefgreifende Regeneration und Heilung erfordern Ruhe, Achtsamkeit und die Fähigkeit, den Dingen ihren Lauf zu lassen.

Seit über 20 Jahren nutze ich verschiedene Formen der Alternativmedizin und integriere sie in meine Behandlungen.

Meine Erfahrungen in Arztpraxen und der Austausch mit anderen Therapeuten haben gezeigt, dass diese Ansätze einen wertvollen Ausgleich im Alltag bieten. Sie sind als Ergänzung zur Schulmedizin anerkannt und fördern einen ganzheitlichen Therapieerfolg.

Meine Methoden umfassen Bowen Therapie, Craniosacrale Manualtherapie, Manuelle Therapie, Kinesiologie, Faszientherapie und Akupunktur mit medizinischen Stimmgabeln. Diese Kombination ermöglicht vollständige Entspannung und Regeneration des Nervensystems.


Restorative Yogatherapie


Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wesentlich es ist, geistige Klarheit und Energie zu bewahren, um ein bewusstes und erfülltes Leben zu führen. Deshalb teile ich seit über 20 Jahren mein Wissen durch Yin und Yang Yogatherapie und Stimmgabeltherapie Ausbildungen und meine Bücher. Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie Menschen lernen, Entspannung zuzulassen und Verspannungszusammenhänge zu erkennen. Diese Erkenntnisse bestätigen den Wert meiner Arbeit und führen zu tiefgreifenden Veränderungen, die mit Freude weitergegeben werden.

Direkt zur Homepage von René Hug: www.rene-hug.ch



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