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Burnout: Wenn der Körper Alarm schlägt
von Tanja Seehofer
Burnout ist mehr als Stress und Erschöpfung. Dahinter verbirgt sich ein tiefes Signal unseres Körpers, dass wir den Kontakt zu uns selbst und zu den Menschen in unserem Umfeld verloren haben. Die entscheidende Frage lautet also: Wie finden wir unseren Kompass in turbulenten Zeiten – und damit zurück in unsere Mitte?
Wenn wir uns selbst aus den Augen verlieren
Überfordert, getrieben, blockiert, wie gelähmt – mit diesen Worten beschreiben viele Betroffene den Zustand eines Burnouts. Es ist etwas, das nicht über Nacht eintritt, sondern das Resultat eines schleichenden Prozesses ist, in dem eigene Bedürfnisse übergangen und persönliche Grenzen ignoriert werden.

© Photo By: Kaboompics.com/pexels.com
Eine allgemein akzeptierte Definition für Burnout gibt es nicht. Burnout-Spezialistin Dr. med. Mirriam Prieß erklärt den Zustand so: „Burnout ist ein gesunder Selbstregulationsversuch von Menschen, die den Dialog zu sich selbst und zu den verschiedenen Lebensbereichen verloren haben. Sie leben ein Leben, das ihrem Wesen widerspricht. Es ist also eher ein Funktionieren als ein authentisches, wesensgemäßes Leben.“
Meist sind es nicht nur äußere Belastungen, die uns ausbrennen lassen, sondern unsere innere Haltung: der ständige Drang, perfekt zu sein, es allen recht zu machen, keine Schwäche zu zeigen. Doch Burnout ist kein unausweichliches Schicksal – sondern ein Weckruf, der uns dazu auffordert, unser Leben neu auszurichten.
Warum brennen wir aus?
Die Ursachen für ein Burnout sind vielschichtig. Besonders entscheidend ist dabei die Beziehung zu uns selbst. Der Benediktinermönch Anselm Grün, der sich intensiv mit der Thematik beschäftigt hat, führt ein Burnout unter anderem auf folgende Faktoren zurück:
- Perfektionismus, der lähmt – Menschen, deren Mindset auf ‚Ich muss‘ und ‚Ich darf nicht‘ fußt, sind besonders gefährdet.Der Anspruch, alles makellos zu erledigen, erzeugt enormen Druck und verhindert echte Erholung.
- Fassaden, die Energie rauben – Niemand möchte als rücksichtslos oder selbstsüchtig gelten. Also geben wir uns Mühe, liebenswert und empathisch zu sein. Oftmals übersehen wir dabei, wenn wir keine Kraft mehr haben, müde sind und selbst eine Auszeit brauchen. Uns hinter einer freundlichen Fassade zu verstecken, raubt uns viel Energie.
- Ignoranz, die krank macht – Selbst der vitalste Körper braucht seine Ruhephasen. Überhören wir ständig das Bedürfnis, eine Pause zu machen, in Ruhe zu essen und ausreichend zu schlafen, zahlen wir irgendwann mit Krankheiten einen hohen Preis. Unser Körper ist ein wichtiges Sprachrohr, dessen Stimme wir hören sollten.

© Tara Winstead/pexels.com
Die Phasen eines Burnouts
Ein Burnout entwickelt sich schleichend. Oft zeigt sich erst rückblickend, wie sich Erschöpfung und emotionale Distanz Stück für Stück ausgebreitet haben. Dr. med. Mirriam Prieß gliedert den Verlauf eines Burnouts in vier Phasen:
1. Alarmphase – erste Warnsignale:
2. Widerstandsphase – Ärger und Wut:
"Mit mir nicht!" oder "Das lasse ich mir nicht bieten!" – In dieser Phase sind wir primär mit Verteidigung beschäftigt. Kopf- und Magenschmerzen, ein Engegefühl in der Brust oder allergische Reaktionen können sich bemerkbar machen. Wir sind weder in der Lage, die stressauslösende Situation zu verändern, noch sie zu verlassen – eine Zerreißprobe.
3. Erschöpfungsphase – manifestierte Angst:
Das, was uns früher leichtfiel, schaffen wir jetzt nur mit großer Anstrengung. In dieser Phase gelingt es uns weder, eine Korrektur in der Außenwelt herzustellen, noch einen Ausgleich in der Innenwelt zu erreichen. Das zeigt sich mit Migräne, hohem Blutdruck oder Schlaflosigkeit – und kann sogar in einer Todesangst gipfeln.
4. Rückszugsphase – Komplette Erschöpfung:
Nichts geht mehr. In dieser Phase kämpfen wir mit Selbstablehnung und Selbsthass. Durch unbewusste destruktive Aktionen ziehen wir uns selbst den Boden unter den Füßen weg. Durch Isolation oder Suchtverhalten schaden wir nicht nur unseren Mitmenschen, sondern auch uns selbst.

© cottonbro studio/pexels.com
Der Weg der Heilung: Wie wir wieder in unsere Kraft kommen
Burnout bedeutet nicht das Ende, sondern kann ein Wendepunkt sein. Der wesentliche Faktor dabei: der Glaube an uns selbst. Die Praxis von Yoga, Achtsamkeitsübungen und Mentaltraining kann den Weg zu einem neuen Leben ebnen – raus aus der Fremdbestimmung, hinein in ein Leben, das den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht.

© RF._.studio _/pexels.com
Laut dem Burnoutspezialisten Dr. Hanisch tragen äußere Umstände nur einen geringen Teil zu unserer Zufriedenheit bei. Zu rund 80 Prozent haben wir unser Glück selbst in der Hand.
Tanja Seehofer (Autor)
Yoga gegen Burnout
Gelassen und selbstsicher im Stress - mit Übungs-CD
Es gilt, die eigenen Werte und die Einstellung zu Liebe, Gesundheit, Arbeit, Finanzen und zu sich selbst immer wieder zu überprüfen. Wenn wir einen Schritt vor den anderen setzen und lernen, die eigenen Bedürfnisse wieder bewusst wahrzunehmen, können wir unser Leben neu ausrichten. Selbst kleine Veränderungen im Alltag können bereits einen großen Unterschied machen.

© Nataliya Vaitkevich/pexels.com
Burnout als Neubeginn
So belastend ein Burnout auch ist, es kann zugleich eine Chance sein. Denn es zwingt uns, unser Leben zu hinterfragen: Welche Muster haben mich in diese Erschöpfung geführt? Was darf sich verändern?
Unser Gehirn ist sehr konditioniert darin, aus negativen Erfahrungen zu lernen. Umgekehrt fällt es uns schwer, gute Erfahrungen zu verinnerlichen. Indem wir die Gefühle von Liebe, Freude oder Entspannung bewusst wahrnehmen, können wir der entsprechenden Region im Gehirn beibringen, empfänglicher für das Gute zu werden. Wir können alte Gewohnheiten ablegen, indem wir sie durch neue, gesündere Routinen ersetzen.
Ja, es kommt einer inneren Befreiung gleich, wenn wir eines Tages feststellen, dass wir unser Leben verändern und aktiv lenken können. Wenn wir den Kontakt zu uns selbst wieder herstellen, beginnt eine neue Phase – ein zufriedener Lebensabschnitt, der von Lebensfreude und Zuversicht geprägt ist.
TANJA SEEHOFER

Inzwischen ist Tanja eine der renommiertesten Yin-Yoga- und Yoga-Nidra-Lehrerinnen und bildet zahlreiche Yoga Lehrer im gesamten deutschsprachigen Raum aus. In unserer schnellen und lauten Welt möchte sie ihre Schüler in die Ruhe und zu sich selbst führen, um wieder die eigene Stimme und Bedürfnisse hören und spüren zu können.
Als Yoga- und Mentalcoach, als Achtsamkeits-Trainerin mit dem Schwerpunkt Burnout Prävention leitet sie Workshops, Retreats und Ausbildungen (Live und auch Online) weltweit. Zudem ist sie Autorin von vier erfolgreichen Yogabüchern und schreibt für das Online-Magazin „Lebe-Liebe-Lache“. Ebenso moderiert Tanja für “Mystica.TV” die Sendung “Dein sechster Sinn”. Am Filmset berät sie bei Dreharbeiten als Yogacoach.
www.tanjaseehofer.de
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