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Familienbett, ja oder nein?
In vielen Kulturen weltweit ist es selbstverständlich, dass Kinder mit ihren Eltern im selben Bett schlafen. Länder wie Japan, Indien und Schweden haben das Familienbett fest in ihrer Tradition verankert. Diese Praxis fördert nicht nur eine enge Bindung zwischen Eltern und Kind, sondern stärkt auch das Gefühl der Geborgenheit. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die auf potenzielle Störungen im Schlafverhalten oder die Beeinträchtigung der Eltern hinweisen.
© Vitaly Gariev/pexels.com
Pro: Nähe stärkt die Bindung in den ersten Monaten
Das Familienbett kann besonders in den ersten Lebensmonaten eine entscheidende Rolle spielen. Es fördert den engen Kontakt zwischen Eltern und Neugeborenem und erleichtert das nächtliche Stillen und Beruhigen des Kindes. Dieser ständige körperliche Kontakt stärkt die Bindung und gibt dem Baby Sicherheit. Doch was, wenn ältere Geschwister das Gefühl haben, ausgeschlossen zu sein? Hier ist es sinnvoll, einen Kompromiss zu finden.
Indem ein Bett für Kinder im Schlafzimmer der Eltern aufgestellt wird, können Geschwister zumindest räumlich in der Nähe bleiben. So fühlt sich niemand ausgeschlossen, und gleichzeitig bleibt genug Platz für das Baby im elterlichen Bett. Diese Lösung sorgt für Harmonie und gibt allen Familienmitgliedern das Gefühl, Teil des nächtlichen Rituals zu sein.
Sicherheit im Familienbett – ein viel diskutiertes Thema
Ein häufiges Argument gegen das Familienbett ist die Frage der Sicherheit. Viele Experten warnen davor, dass es zu Unfällen wie dem versehentlichen Erdrücken des Kindes kommen kann. Doch mit der richtigen Vorbereitung lässt sich dieses Risiko minimieren. Spezielle Beistellbetten oder Schutzgitter am Bett sorgen dafür, dass das Baby sicher neben den Eltern schlafen kann, ohne direkt in Gefahr zu sein.
Auf der anderen Seite gibt es Eltern, die überzeugt sind, dass das Familienbett die Bindung zum Kind stärkt und dadurch das Urvertrauen des Kindes gefestigt wird. Sie argumentieren, dass diese Nähe Ängste und Unsicherheiten beim Baby abbaut.
© Карина Суховерхая/pexels.com
Was sagt die Wissenschaft?
Die wissenschaftlichen Ansätze sind geteilter Meinung. Auf der einen Seite zeigen Studien, dass das Schlafen im selben Bett, besonders in den ersten Monaten, die Bindung zwischen Eltern und Kind stärkt und das nächtliche Stillen erleichtert. Die Nähe fördert dabei das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit beim Baby. Forschungsergebnisse von James J. McKenna, einem Anthropologen der Universität von Notre Dame, belegen, dass Co-Sleeping mit einer Reduzierung des Risikos für den plötzlichen Kindstod (SIDS) einhergehen kann.
Allerdings gibt es auch Studien, die zeigen, dass das Schlafverhalten der Eltern durch das Familienbett negativ beeinflusst werden kann. Einige Eltern berichten über schlechtere Schlafqualität aufgrund von nächtlichen Störungen durch das Kind. Langfristig kann dies zu Schlafmangel und Erschöpfung führen.
Wie viel Schlaf braucht ein Kind? – Altersgerechte Lösungen im Familienbett
Der Schlafbedarf eines Kindes variiert je nach Alter. Neugeborene benötigen zwischen 14 und 17 Stunden Schlaf pro Tag, meist in kurzen Phasen. Babys zwischen 4 und 12 Monaten schlafen etwa 12 bis 16 Stunden. Kleinkinder im Alter von 1 bis 2 Jahren benötigen noch etwa 11 bis 14 Stunden Schlaf, während Vorschulkinder (3 bis 5 Jahre) etwa 10 bis 13 Stunden täglich schlafen sollten. Kinder im Grundschulalter (6 bis 12 Jahre) kommen dann meist mit 9 bis 12 Stunden aus.
© Jonathan Borba/pexels.com
Im Familienbett kann die nächtliche Nähe helfen, dass das Kind besser und länger schläft. Doch irgendwann steht der Umstieg auf das eigene Bett an. Der schrittweise Übergang vom Familienbett ins eigene Bett lässt sich gut durch feste Rituale gestalten. Beispielsweise hilft es, das eigene Bett des Kindes als positiven, sicheren Ort zu etablieren. Ein kuscheliges Umfeld mit den liebsten Kuscheltieren oder einer vertrauten Decke schafft Geborgenheit.
Sanfte Methoden wie das sogenannte "Camping-out", bei dem Eltern zunächst im Zimmer des Kindes schlafen und sich dann langsam zurückziehen, fördern den Prozess. Auch das Einführen einer klaren und beruhigenden Schlafroutine, etwa durch Vorlesen, ein warmes Bad oder leise Musik, unterstützt das Kind dabei, sich im eigenen Bett wohlzufühlen.
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