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Outdoor Yoga: Doppelt positive Wirkung auf den Körper

Artikel-Kategorie: Reisen & Hotels

Sitzende Tätigkeiten gefährden zunehmend unsere körperliche Gesundheit und das seelische Wohlbefinden. Eine der effektivsten Methoden, um diesem Trend entgegenzuwirken, ist Yoga. Insbesondere die Praxis unter freiem Himmel bietet eine einzigartige Möglichkeit, Körper und Geist zu revitalisieren. Diese traditionelle, doch stetig populärer werdende Methode des Outdoor-Yogas verbindet physische Bewegung mit der Klarheit der Natur und schafft so einen idealen Rahmen zur persönlichen Entfaltung.


Seit 1962 Frischluft-Übungen


Outdoor-Yoga eröffnet eine frische Perspektive auf eine uralte Praxis. Angesichts von Technologie und ständiger Erreichbarkeit, schaffen es Yoga-Studios, den Geist der Menschen durch Kurse in freier Natur zu erfrischen. Nicht zufällig hat Swami Vishnudevananda bereits 1962 das Potenzial erkannt und Yoga-Sessions unter kanadischem Himmel angeboten. Heutzutage erfreut sich diese Form des Yogas zunehmender Beliebtheit. Besonders in Europa und Deutschland werden spontane Guerilla-Yoga-Events organisiert. Diese finden in Parks oder an anderen öffentlichen Orten statt und sind oft kostenfrei. Solche Veranstaltungen verschaffen gerade Yoga-Neulingen eine niedrigschwellige Eintrittsmöglichkeit.


Gemeinsam im Flow


Teilnehmer berichten oft von einer gesteigerten Verbindung zur Natur, die durch das Üben in der freien Luft erleichtert wird. Das Atmen frischer Luft, kombiniert mit sanften Yoga-Flows, verstärkt das Gefühl von Freiheit und Verbundenheit. Städter finden hier eine seltene Gelegenheit, vom hektischen Alltag abzuschalten und gleichzeitig soziale Bindungen zu stärken. Das gemeinschaftliche Erlebnis fördert das Gefühl der Zugehörigkeit und unterstützt die mentale Gesundheit.


Für Fortgeschrittene Yogi: Routinen einfach selbst ausprobieren


Ein eigener Yoga-Raum im Freien lässt sich auch individuell gestalten. Fortgeschrittene Yogis zieht es zum Beispiel auf die Seiser Alm, wo ein Designhotel in Südtirol den idealen Ausgangspunkt für eine Morgenpraxis mit Blick auf die Berge bietet. Diese besondere Lage garantiert klares Bergklima und eine Kulisse, die zur inneren Ruhe beiträgt.

Sonnengrüße, ausgeführt auf einer Wiese, erlauben es, die aufgehende Sonne direkt zu begrüßen und die Energie des neuen Tages zu absorbieren. Balance-Übungen wie der Baum oder der Krieger profitieren von der unebenen Naturunterlage, welche die Tiefenmuskulatur stärker fordert und somit die Körperwahrnehmung verbessert. Weite Sprünge oder dynamische Flows lassen sich in der freien Natur mit mehr Raum und Freiheit ausführen, was zu einer intensiveren und freieren Bewegungserfahrung beiträgt. Meditation am Ende einer Yoga-Session, begleitet von natürlichen Geräuschen wie Vogelgesang oder dem Rauschen des Windes, vertieft die Entspannung und fördert die mentale Klarheit.


Auch das bloße Liegen im Gras erdet den Körper und bringt ihn zur Ruhe.
© Hans/pixabay.com
Auch das bloße Liegen im Gras erdet den Körper und bringt ihn zur Ruhe.

Vorbereitung auf Outdoor-Yoga


Beim Outdoor-Yoga steht die Wahl des Standortes sowie die richtige Ausrüstung im Mittelpunkt, um eine sichere und effektive Praxis zu gewährleisten. Ein fester Stand ist dabei essenziell. Eine dicke Yoga-Matte erhöht den Komfort und schützt zugleich vor unebenem Untergrund sowie kleinen Steinen. Menschen mit instabilem Rücken oder eingeschränktem Gleichgewichtssinn sollten sich für flache, ebene Flächen entscheiden, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Bergspitzen oder stark abschüssige Hänge können die Herausforderung unnötig steigern.

Die Ausrüstung muss den Wetterbedingungen angepasst sein. Wind- und wasserdichte Unterlagen sorgen dafür, dass man auch bei feuchtem Wetter trocken bleibt und auch bei der Standortwahl ist sorgfältiges Abwägen gefragt. Um Überhitzung zu vermeiden, sind schattige Plätze bei starker Sonneneinstrahlung ideal. Zudem sollte man lokale Wetterbedingungen berücksichtigen, da plötzliche Wetterumschwünge in manchen Regionen häufig auftreten können


Auch an das leibliche Wohl denken


Genügend Wasser und eventuell ein kleiner Snack helfen, die körperliche Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und Dehydrierung zu verhindern. Achtsamkeit und Respekt gegenüber der Natur sind dabei unerlässlich. Umweltfreundliches Verhalten wie das Vermeiden von Lärm und das Hinterlassen keiner Spuren bewahren die Schönheit des Ortes für zukünftige Besucher.


Yoga unter freiem Himmel wirkt häufig noch intensiver.
© Anilsharma26/pixabay.com
Yoga unter freiem Himmel wirkt häufig noch intensiver.


Tipps für Yogaübungen zum Ausprobieren


Die Baumhaltung ist ideal für Outdoor-Yoga, da sie die Konzentration und das Gleichgewicht fördert. Um in die Pose zu kommen, steht man aufrecht und verlagert das Gewicht auf ein Bein. Das andere Bein wird angehoben, und die Fußsohle gegen den inneren Oberschenkel des Standbeins gedrückt. Die Hände finden über dem Kopf in Gebetshaltung zusammen. Der Blick ist auf einen festen Punkt gerichtet, was hilft, die Balance zu halten. Diese Pose stärkt die Beine und fördert die mentale Konzentration, besonders wenn man von der Natur umgeben ist.


Krieger II (Virabhadrasana II)


Diese dynamische Standhaltung erweitert den Raum um den Körper herum. Beginnend in einer hohen Ausfallschrittstellung, werden die Arme parallel zum Boden ausgestreckt, einer nach vorne und einer nach hinten, während das vordere Bein gebeugt und das hintere Bein gestreckt ist. Der Blick folgt über die vordere Hand. Diese Haltung stärkt die Beine, öffnet die Hüften und verbessert die Ausdauer. Der Krieger II ist besonders kraftvoll, wenn man ihn mit Blick auf eine Bergkulisse oder über eine weite Ebene ausführt.


Rückenbeuge (Ustrasana)


Die Rückenbeuge oder das Kamel ist eine hervorragende Übung, um die Brust zu öffnen und die Wirbelsäule flexibel zu halten. Kniend, mit den Füßen hüftbreit auseinander, werden die Hände auf die Hüften gelegt. Langsam beugt man den Rücken und führt die Hände zu den Fersen, während der Kopf sanft nach hinten fällt. Diese Pose ist besonders wohltuend unter freiem Himmel, da sie tiefes Atmen anregt und den Blick nach oben richtet, was ein Gefühl der Freiheit und Weite vermittelt.


Sitzende Vorwärtsbeuge (Paschimottanasana)


Diese beruhigende Vorwärtsbeuge ist perfekt, um sich auf einer Wiese oder einem ruhigen Platz niederzulassen. Sitzend, mit gestreckten Beinen vor sich, atmet man tief ein und streckt die Arme nach oben. Beim Ausatmen neigt man den Oberkörper vorwärts und strebt danach, die Zehen mit den Händen zu erreichen. Diese Pose beim Yoga dehnt die Rückseite der Beine und den unteren Rücken und hilft, innere Ruhe zu finden.


Savasana (Totenstellung)


Abschließend bietet sich die Savasana an, um die Yoga-Session zu beenden. Liegend auf dem Rücken, mit den Beinen leicht auseinander und den Handflächen nach oben, schließt man die Augen und lässt den Körper vollkommen entspannen. Diese Pose ist besonders kraftvoll im Freien, da sie es erlaubt, die Geräusche der Natur direkt aufzunehmen und tief in die Entspannung einzutauchen.




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