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Wie zwei Seiten einer Münze: Der Krebs und sein Schatten
von Astrologin Tina Peel
Wo Wasser und Strand aufeinander treffen – die Traumdestination der Seele –, dort ist der Krebs zu Hause. Man könnte sagen, er hat und ist im wahrsten Sinn des Wortes „nah am Wasser gebaut“. Mitzufließen mit Ebbe und Flut, sanft gewiegt zu werden von der Bewegung des Wassers, da ist er in seinem Element und fühlt sich geborgen.
Nur geht es am Strand nicht immer sanft zu und her. Spätestens beim nächsten Vollmond gehen die Wellen hoch, das Meer (der Emotionen) ist auch sonst manchmal sturmgepeitscht und überhaupt von Natur aus launisch. Der Krebs wird herumgewirbelt und durchgeschüttelt, der Sand scheuert, die Augen brennen. Am nächsten Tag, bei Ebbe, ist alles trocken. Der Strand liegt nackt unter der Sonne, und man könnte Spiegeleier braten auf dem gleißenden Sand. Wer hier wohnt und nicht gekocht werden will wie ein Hummer, muss sich zu schützen wissen, aber Sonnenschirme für Krebse gibt es leider nicht.

© Leonhard_Niederwimmer/pixabay
Harte Schale, weicher Kerl
Den brauchen sie auch nicht, denn Krebse haben ein Dach über dem Kopf, unter das sie sich zurückziehen können, wenn‘s brenzlig wird. Wer so nah am Wasser wohnt, muss mit der Bewegung mitgehen und von einem (emotionalen) Zustand in den anderen wechseln können, um nicht unterzugehen. Der Volksmund nennt es „launisch“, beim Kind heißt es etwas netter „emotional“. Gleichzeitig braucht der Krebs eine harte Schale, um vom Wellengang nicht aufgerieben, vom Wasser aufgelöst, von der Sonne gebleicht oder gar gekocht zu werden. Und Scheren natürlich, zur Verteidigung – der Krebs ist ein wahrhaft wehrhaftes Tierchen. Und wenn alles nichts hilft, gräbt er sich damit flugs im Sand ein. Im Untergrund ist es kühl und feucht, dort kann er sich erholen.
„Ein bisschen Rückzug kann nicht schaden“, findet auch der Steinbock, die B-Seite des Krebses. Er kann das gut verstehen, liegt doch seine Traumdestination eher in Fels und Firn. Auf einem Gipfel den Ausblick zu genießen, allein und ungestört, ist wiederum für den Steinbock das höchste Glück. Auch wenn der Krebs sich noch so gern, umringt von seinen Liebsten und Nächsten, am Strand tummelt, zwischendurch muss auch er ein bisschen die Schotten dicht machen à la Steinbock und abtauchen. Nicht nur das Meer bewegt ihn und schabt, das Zusammensein bewegt und schabt seine Seele, massiert und massakriert sie manchmal gleichermaßen. „Da kann etwas Abstand nicht schaden, um dich neu zu sortieren“ bestätigt auch der Steinbock. Er sortiert sich mit Vorliebe und ausgiebig neu. Manchmal kriegt man ihn kaum noch von seinem Berg herunter, weil er zu beschäftigt ist damit. Doch dazu gibt es ein andermal mehr, wenn der Steinbock an der Reihe ist. Er muss sich noch etwas gedulden. Die Kombination zwischen weich und hart ist ideal, um (sich gut) fühlen zu können. Zu wissen, wie man sich schützen kann, hilft im Umgang mit dem „Meer“ sehr.

© Riccardo/pexels.com
Wasserscheu sein oder nicht sein
Ein Krebs und wasserscheu? Unvorstellbar! Das wäre überaus problematisch, wenn man wie er so nah am Wasser gebaut ist. Und doch ist er es häufiger, als man denkt, eine Begleiterscheinung seines Wesens, die irgendwie ja auch verständlich ist. Rollen die Wellen an, krebsen wir instinktiv zurück, nicht nur, damit die Hosenbeine trocken bleiben. Wir tun es auch in Badehose. Es ist ein Urinstinkt, ein Schutzmechanismus, wir atmen nun einmal Sauerstoff und nicht unter Wasser. Zurückzukrebsen bei Wellengang, ob es sich nun um emotionale oder Wasserwellen handelt, ist also völlig normal und gilt es grundsätzlich zu akzeptieren.
Aufgrund einschlägiger Erfahrungen – wenn die Seele des Krebses beispielsweise regelrecht sandgestrahlt wurde – kann so ein Instinkt leicht übermächtig werden. Das macht den Krebs so sensibel, dass er schon bei der kleinsten Wellenbewegung rückwärts geht, sich einbuddelt und zum Einsiedlerkrebs mutiert. Das ist jedoch keine Lösung, es bewirkt genau das Gegenteil. Je mehr er sich zurückzieht, umso mehr geht er dem entgegen, was er vermeiden will. Das ist vielleicht der Art seiner Fortbewegung geschuldet. Der Krebs geht zwar nicht wirklich rückwärts, sondern seitwärts, vorwärts jedenfalls nicht. Anzunehmen, dass er aus diesem Grund öfters genau das Gegenteil erreicht von dem, was er beabsichtigt. Setzt er sich in Bewegung, entfernt er sich vom Ziel. Doch das ist rein spekulativ aufgrund von Beobachtungen. Auf der Gefühlsebene bedeutet das jedenfalls – und das ist nicht spekulativ, sondern Fakt –, je mehr er sich gegen emotionale Wellenbewegungen wehrt, umso launischer wird er. Unterdrückung von Emotionen ist eine Garantie dafür.
Tina Peel (Autor)
Taschenbuch: Der Tierkreis in mir
Eine astrologische Entdeckungsreise durch die Sternzeichen
Die astrologische Entdeckungsreise bringt dem Leser die Sternzeichen näher, die ja eigentlich gar nicht existieren. Es sind nur Himmelskörper, in die wir Bilder von Krafttieren und anderen Symbolen hineinprojizieren. Nur sind es eben nicht irgendwelche beliebigen Bilder, sie haben es in sich. Es sind Symbole für Themen, die im direkten Zusammenhang mit uns stehen, und mit dem, was wir alle im Alltag zu bewältigen haben, was uns beschäftigt und auf Trab hält. Die zwölf Themen, die schon C.G. Jung – übrigens selbst auch Astrologe – als die zwölf Archetypen bezeichnete, werden witzig und weise auf den Punkt gebracht. Das macht sie so richtig lebendig, greif- und begreifbar und sorgt für manchen Lacher. Dieses inspirierende Werk ist für astrologisch Bewanderte wie für Laien gleichermaßen süffig lesbar und verständlich.
Wasser braucht Erde, sie formen einander und geben sich Halt. Nur gemeinsam bieten sie einen Untergrund, auf dem Leben möglich ist. Auch Amphibien sind umhüllt von einer mehr oder weniger festen Form, ja sogar Quallen haben eine Hülle, welche die Organe zusammen, das Wasser im Körper drin und das Wasser außerhalb aus dem Körper draußen hält. So kann auch Wasser, das wir trinken, unsere Organe nicht hinausschwemmen. Klingt weit hergeholt, macht jedoch Sinn.
Fische haben Schuppen, Krebse und Schildkröten Panzer, wir Skelett und Haut, die lebensnotwendige Kombination von Wasser und Erde, Krebs und Steinbock.
Fazit
Es ist in Ordnung, weich zu sein, zu fühlen und mitfühlen zu können, ja sogar lebenswichtig. Den richtigen Umgang mit seiner Emotionalität erlernt der Krebs, indem er sie akzeptiert und trainiert, statt unterdrückt und negiert. Man wird ja nicht von ungefähr unter einer Krebs-Sonne geboren, sondern damit uns die Seele das notwendige Wellenreiten beibringen kann. Der Krebs in uns soll jegliche Wasserscheu verlieren und sich mit Vergnügen in den Wellen tummeln. Wer das nicht kann, geht entweder unter oder gräbt sich das Wasser ab und vertrocknet, körperlich wie emotional.

© Kampus Production/pexels.com
Wasser bedeutet Leben, und wer lebt, wird immer auch in einem gewissen Ausmaß emotional gebeutelt, mehr oder weniger. Deshalb müssen wir auch hart sein können, um nicht zu zerfließen. Als Kind wechseln sich emotionale Zustände, Lachen und Weinen, Wüten und Trauern, ständig, ja fast im Sekundentakt. Wären wir als Erwachsene immer noch so, wären wir sogar für uns selbst kaum auszuhalten. Ein bisschen steinböckische Selbstbeherrschung schadet also nicht, und diese erlernen wir durch Übung, nicht durch Unterdrückung. Der Steinbock sagt ja bekanntlich „Übung macht den Meister“. Wer als Kind weinen darf, wütend sein, traurig, übermütig, lernt, damit umzugehen. Die Wellen verlieren ihre Bedrohlichkeit, wir reiten sie ab und werden seelisch stark und widerstandsfähig im Alltag, auch wenn einem nach wie vor schummrig werden könnte bei hohem (Emo)Wellengang. Mitfließen und sich wiegen lassen zu können von Ebbe und Flut, das ist das Ziel, und der Strand deshalb des Krebses Domizil.
©tina peel
Tina Peel über Tina Peel

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man das Licht manchmal aus den Augen verliert, nicht selten auch das eigene unter den Scheffel stellt und es ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe braucht, um es im Dunkeln wiederzufinden. Würden wir es nicht ab und zu aus den Augen verlieren, gäbe es auch keine Entwicklung. Wir hätten keinen Grund, uns auf die Suche nach Lösungen, Auflösung von Leid und Schmerz zu machen.
Da uns Krisen und Probleme glücklicherweise nie ausgehen, finden wir es immer wieder und jedes Mal strahlt es noch ein wenig heller. Je mehr Einblick wir ins Leben erhalten, je bewusster wir werden, umso weniger be- und verurteilen wir, was wir erleben und umso beglückender empfinden wir unser Dasein!
Ich bin Mutter zweier erwachsener Kinder, zum zweiten Mal und mit Vergnügen verheiratet und trotz, oder gerade wegen, der alltäglichen Turbulenzen ständig unterwegs zu neuen Einsichten und Erkenntnissen, Ansichten und Aussichten, was nicht nur mein persönliches Leben bereichert, sondern auch in meine Arbeit als Autorin, Ratgeber-Kolumnistin, Lebensberaterin und Astrologin einfließt.
Mehr von und über Tina Peel finden Sie unter: www.astro-lebensberatung.ch
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