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Nietzsche und Kierkegaard sitzen in der Kneipe
Artikel-Kategorie: Philosophie
Waren Kierkegaard und Nietzsche zu ihren Lebzeiten noch „Unzeitgemäße“, so entfaltet ihr Denken im 20. Jahrhundert sein ganzes wirkungsgeschichtliches Potenzial, das in der Existenzphilosophie seinesgleichen sucht. UWE BJORCK hat sich im nachfolgenden Beitrag vorgestellt, wie ein Austausch der beiden in einer Kneipe heute ausgesehen haben könnte...
© Pixabay/pexels.com
Nietzsche: „Eigentlich ist es doch gar nicht die vordringliche Frage, ob du mit dir und mit deiner momentanen Situation zufrieden bist, sondern ob du überhaupt jemals zufrieden warst. Zumindest dann, wenn tatsächlich alles mit allem verbunden bist.
Selbst wenn Du nur zu einem einzigen Augenblick ja sagen konntest, so hast du damit nicht nur zu dir selbst, sondern zu allem Dasein ja gesagt. Denn nicht nur die Zeit ist mit allem verbunden, sondern du selbst auch.“
Und doch ist es bei der kleinsten wie auch der größten Zufriedenheit immer eins, wodurch das Glück zum Glück und das zufrieden sein zur Zufriedenheit wird. Das ist das Vergessen können.“
Kierkegaard: „Ja, nur weil wir vergessen, können wir auch diese ganze Verbundenheit spüren. Ohne Vergessen müssten wir sie analysieren und unsere Zufriedenheit wäre nur das kurze Vergnügen am Ergebnis unserer Analyse.“
Nietzsche: „Unsere Zufriedenheit hängt aber auch von der Zufriedenheit ab, in der wir unsere Umgebung zu erhalten wussten.“
Kierkegaard: „Doch hat auch diese wie alle Erinnerungen, den verführerischen Vorteil, dass sie mit dem Verlieren beginnt. Sie gaukelt uns Sicherheit vor, nur weil sie selbst nichts zu verlieren hat.“
Kierkegaard: „Ach, vergiss es.“
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© Uwe Bjorck
Ich kam im Jahre 1958 als wetterfester Ostfriese auf die Welt. Nach meinem Abitur habe ich vier Semester Kommunikationswissenschaft studiert. Dies jedoch ohne Abschluss, weil ich die Möglichkeit hatte, ein Jahr in Südtunesien zu leben. Ich arbeitete fast 30 Jahre in international tätigen Werbe- und PR-Agenturen und schloss ein berufsbegleitendes Studium zum Diplomkaufmann ab. Nebenbei schrieb ich immer Kurzgeschichten und Lyrik und veröffentlichte mit der Bremer Schauspielerin Bico Lange den Lyrikband unbeschirmt. Gleichzeitig wurden Gedichte und Kurzgeschichten von mir in einigen Anthologien veröffentlicht. Im Jahr 2009 beschloss ich, mich von der Erwerbsarbeit zurückzuziehen und zog in das schöne Bremen, wo ich meine Frau kennenlernte. Heute bin ich Hausmann, mache Musik mit meiner Band und engagiere mich stark für das bedingungslose Grundeinkommen. Seit Februar 2021 bin ich erster Vorsitzender der Partei Grundeinkommen für Alle, GFA. (www.gfa-partei.de)
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