Power-Couples: Gleiche Leidenschaft als Beziehungsgeheimrezept?

Liebe beschäftigt die Menschheit bereits seit tausenden von Jahren. Seit Philosophen begonnen haben, ihre Gedanken aufzuschreiben, lassen sich Ideen zur idealen, glücklichen Beziehung finden. Wie diese genau aussieht, scheint aber bis heute ein großes Mysterium zu sein, denn die Einzelerfahrungen sind zu individuell, um eine pauschale Aussage zu treffen. Trotzdem gibt es einige Faktoren, die sich bei der Partnerwahl zu bewähren zu scheinen. Gleiche Interessen und Leidenschaften zu teilen, ist dabei ein großer Punkt. Einige Paare treiben es sogar noch weiter und verfolgen denselben Lebenstraum oder machen sich sogar zusammen selbstständig. Geht das gut oder ziehen sich Gegensätze doch an?


Wie erfolgreiche Power-Couples ihr Leben gestalten, können wir oftmals anhand von Celebrities beobachten. Einige der berühmtesten Pärchen stehen nicht nur gemeinsam auf dem roten Teppich, sondern kollaborieren auch miteinander, wo es nur geht. Man denkt dabei sofort an Musikerpärchen wie Beyonce und Jay-Z, die zusammen viel mehr sind als die Summe ihrer Teile. Das Power-Couple hat sich mittlerweile zur eigenen Brand etabliert, und das, obwohl eine öffentliche Krise nach der anderen folgt. Aber irgendwie scheinen die beiden doch immer wieder die Kurve zu kratzen.

Frisch verliebt wirken hingegen Blake Lively und Ryan Reynolds, die nach fast zehn Ehejahren immer noch mit niedlichen Fotos und neckischen Tweets auf Social Media ihre Beziehung feiern. Es gibt viele Gründe, weshalb das Paar als absolute Wunschbeziehung von Fans gehandhabt wird. Obwohl die beiden zur Schauspielerelite Hollywoods gehören, hat man sie bisher nur in einem Film gemeinsam vor der Kamera gesehen. In Green Lantern lernten sich die beiden kennen, seither halten sie ihre Karrieren lieber getrennt. Trotzdem haben sie ein besonderes Verständnis für den Beruf und den öffentlichen Druck ihres Partners. Das kann natürlich hilfreich sein.





Ein gängiges Sprichwort behauptet, dass sich Menschen mit gleichen Interessen, Hobbys oder gar Berufen eigentlich eher abstoßen als anziehen. Gegensätze sollen hingegen das ultimative Aphrodisiakum sein. Aber stimmt das wirklich? Die Praxis zeigt eher das Gegenteil. Verlieben kann man sich zwar schnell, für eine langfristige Partnerschaft sind gemeinsame Leidenschaften allerdings ein echter Bonus. Wer nach der Honeymoon-Phase nämlich die rosarote Brille absetzt und plötzlich bemerkt, dass die gemeinsamen Gesprächsthemen fehlen oder das Planen von Unternehmungen durch unterschiedliche Interessen extrem schwerfällt, kann schnell desillusioniert werden.

Auch eine Parship-Studie, die die sieben goldenen Regeln für Harmonie herausfinden wollte, nennt Gemeinsamkeiten als wichtiges Element für eine starke Bindung. Allerdings bedeutet das nicht, dass man sich seinen charakterlichen Zwilling suchen muss. Ein paar Gegensätze können eine Dynamik spannend machen und die Möglichkeit schaffen, voneinander zu lernen. Dafür müssen allerdings die Bereitschaft und das Interesse da sein, Neues auszuprobieren. Wo sich Gegensätze wirklich anzuziehen scheinen, ist bei dem äußeren Erscheinungsbild, besagt eine wissenschaftliche Studie. Dazu wurden Probanden bearbeitete Bilder von Personen gezeigt. Viele reagierten besonders positiv auf jene Fotos, die so bearbeitet wurden, dass sie möglichst wenig Ähnlichkeiten mit sich selbst hatten.

Die meisten Menschen wünschen sich ein erfülltes Beziehungsleben. Dabei ist es allerdings gar nicht so einfach, den perfekten Deckel für seinen Topf zu finden. Eine gemeinsame Leidenschaft kann dabei tatsächlich als verbindendes Element dienen, dass die Beziehung am Laufen hält, selbst wenn die ersten Schmetterlinge verflogen sind. Allerdings können auch ein paar Gegensätze für Spannung und interessante Reibungspunkte sorgen. Eine gute Mischung macht es aus!