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Kann Cannabis die psychische Gesundheit unterstützen?


Das öffentliche Interesse an medizinischem Cannabis und seiner Wirkung in Bezug auf Depressionen, Angststörungen sowie auf andere psychische Erkrankungen ist stark angestiegen. Hintergrund dieses Trends ist das in 2017 geänderte Gesetz im deutschen Bundestag, demnach ab sofort Cannabis legal konsumiert werden darf, wenn der Arzt vorab ein entsprechendes Rezept ausgestellt hat. Heute kommen schon viele Tausend Menschen weltweit in den Genuss der Heilwirkung von Cannabis. Doch kann Cannabis wirklich dabei helfen, die mentale Gesundheit zu fördern bzw. bei psychischen Erkrankungen für eine Besserung sorgen? – Diesen Fragen möchten wir uns in diesem Artikel widmen.


Kann Cannabis die psychische Gesundheit unterstützen?
© timberfoster/unsplash


Die weite Verbreitung psychischer Störungen

Pro Jahr wird bei 28% aller deutschen Bundesbürger eine psychische Erkrankung diagnostiziert. In absoluten Zahlen sind dies rund 18 Millionen. Davon leiden etwa 12 Millionen an einer Angststörung. Laut dem AOK-Bundesverband leiden etwa weitere 5 Millionen an einer Depression. Damit sind die Auswirkungen auf die Gesellschaft nicht zu unterschätzen. Kein Wunder also, dass sich viele Menschen fragen, ob eine Medikation mit medizinischem Cannabis für Abhilfe sorgen könnte. Immerhin gibt es bereits zahlreiche positive Berichte und Studien bei der Medikation von Cannabis bei anderen Erkrankungen und Beschwerden. 



Zahlreiche Studien erzielen negatives Ergebnis

In Deutschland wurden im Jahr 2018 rund 14.000 Menschen mit medizinischem Cannabis behandelt. Sie erhielten allesamt die Erlaubnis auf Basis des in 2017 in Kraft getretenen „Cannabis als Medizin“-Gesetz sowie eines ärztlichen Rezepts. Rund 70% von ihnen erhielten die Heilpflanze zur Linderung von Schmerzen. Weitere 15% nahmen die Heilpflanze aufgrund von Anorexie/Wasting ein und etwa 8% brachten spastische Probleme unter Kontrolle. Nur etwa 3,5% nutzen den Cannabis für andere Zwecke, wie Angststörungen, Depressionen oder ADHS.


Meta-Analyse gegen Cannabis für psychische Gesundheit

Eine große Meta-Analyse hat 83 Stunden mit etwa 3.000 Teilnehmern zusammengebracht und deren Ergebnisse analysiert. Das Ergebnis war, dass der medizinische Cannabis keine Besserung bei psychischen Erkrankungen erzielen konnte. Das gilt für ADHS, Angststörungen, posttraumatische Belastungssyndrome und Psychosen. Nur bei Depressionen konnte eine kleine Verbesserung festgestellt werden. Dieses Ergebnis stellt also die Wirkung von Cannabis bei psychischen Beschwerden in Frage und empfiehlt somit die bereits bekannten Methoden und Medikamente zur Behandlung. 


Zuspruch x Widerspruch

Prof. Dr. Kirsten Müller-Vahl, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychatrie und Psychotherapie der medizinischen Hochschule in Hannover bewertet diese Analyse grundsätzlich als positiv. Schließlich hat es eine solche Untersuchung vorher noch nicht gegeben. Sie sagt jedoch auch, dass die Datenlage noch sehr dünn ist. Eben dieser Meinung sind auch viele weitere Fachleute und Ärzte. Damit könnten zukünftige Studien also durchaus noch vielversprechende Ergebnisse liefern, die das Gegenteil beweisen.



Cannabionoide sind dennoch wirkungsvoll

Experten und Doktoren wie Prof. Dr. Kirsten Müller-Vahl setzen weiterhin auf den medizinischen Cannabis zur Therapie. Denn die gemachte Meta-Analyse sei noch nicht repräsentativ, bis weitere Erkenntnisse gewonnen wurden. So verschreibt sie ihren rund 100 Patienten mit Tourette-Syndrom weiterhin medizinischen Cannabis zur Medikation. Ein solches Rezept kann also durchaus für die Behandlung psychischer Erkrankungen erteilt werden, die Wirksamkeit jedoch muss von jedem Arzt bis Dato noch individuell überprüfen und feststellen. 

Wer erhält aktuell Cannabis auf Rezept?

In Deutschland erhalten vor allen Dingen Menschen mit einer chronischen Krankheit Cannabis auf Rezept. Dazu gehören Krankheiten wie Multiple Sklerose, Rheuma oder Fibromyalgie. Erfolgreich eingesetzt wird die Heilpflanze auch bei Alzheimer-Patienten, AIDS-Erkrankten, bei Spastikern sowie nach Chemo-Therapien. Des Weiteren regt Cannabis den Appetit an und vermindert Übelkeit, weshalb auch Patienten mit einer Magersucht damit behandelt werden. Bei Depressionen soll die Pflanze die generelle Stimmung bessern und negative Gedanken minimieren.  


Fazit: Die Zukunft wird die Antwort bringen

Das Cannabis viele positive Einflüsse und Wirkungen auf den Menschen hat ist unbestritten. Nicht zuletzt deshalb wird er bereits jetzt bei zahlreichen Krankheiten erfolgreich zur Behandlung eingesetzt. Vorab muss jeodch stets ein Arzt mit einem Rezept die Erlaubnis dazu erteilen. Ob Cannabis wirklich die psychische Gesundheit unterstützt oder fördert, kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zweifelsfrei beantwortet werden. Dies werden wohl erst zukünftige Studien vollständig feststellen. Bis dahin werden Psychologen und Ärzte individuell auf ihre Patienten eingehen und eine Verschreibung nach eigenem Ermessen durchführen.
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