Genuss in Vollendung - die fränkische Küche lässt Grüßen

Die Wurst hat es in sich im Frankenland

Besonders die Wurstspezialitäten haben es den Franken angetan und eben auch allen, die gerne deftige Hausmannskost mit dem gewissen  Etwas lieben und schätzen. Denn die Nürnberger Rostbratwurst wird auf fränkische Weise zusammengestellt und gebraten oder auch leicht an-gegart und dann mit dem köstlichen Sauerkraut serviert. Auch dieses erhält eine besondere Würze, deren Zutaten in guten fränkischen Küchen als ein Geheimnis angesehen und gehütet wird. Würzen können die Franken und zwar richtig. Denn die meisten Speisen in dieser Region sind sehr deftig und kräftig gewürzt, aber nur selten zu scharf. Mit Schärfe wird generell nur selten experimentiert. Der Franke liebt aber auch eine Süße an deftigen und herzhaften Speisen. Und diese finden sich oftmals in Speisen wieder, bei denen man dieses Würzgeheimnis nie vermuten würden und sich sehr kompatibel und stimmig ins Gericht und in die Speisen selbst vertieft und zu einem einzigartigen und besonderen Geschmackserlebnis offenbart.

Doch es sind fränkische Wurstspezialitäten, die um die ganze Welt der Küche gereist sind und das Frankenland und seine Küche zu einer Besonderheit heranreifen ließ. Denn die klassische Nürnberger, so wie wir sie lieben und kennen, ist eigentlich wenn man es genauer nimmt ein ur-fränkische Komposition aus verschiedenen Fleischsorten und Gewürzen der Region. Serviert man nun die diese köstliche und würzige Wurst und bettet sie auf das fränkische Kraut, so ist das Gericht schon einzigartig genug und der Geschmack spricht dabei eine eindeutige Sprache: Lecker!


Braten, nichts als Braten?

Der fränkische Braten ist legendär. Und eigentlich sind viele Fleischgerichte aus dem fränkischen Raum eine Geschmacksexplosion mit hohem und einzigartigen Stellenwert. Denn wenn es ums Anrichten und Zubereiten von verschiedenen Fleischgerichten geht, dass können die die Franken ganz besonders gut. Nimmt man nun den fränkischen Sauerbraten, den Krustenbraten mit Schäufle, oder auch den klassischen Schweinbraten, so kann man schnell zum Fan dieser deftigen Küche werden. Wer es noch deftiger und rustikaler wünscht, kann sich in fast allen fränkischen Gasthäuser die Schweinfurter Schlachtschüssel bestellen. Sie beinhaltet alles, was bei der Schlachtung eines Schweins entsteht und auch übrig bleibt. Die gekochten Teile vom Schwein werden dann mit Meerrettich und Brot direkt auf großen Holzplatten serviert und am Tisch angerichtet. Dabei wird traditionell noch immer in vielen Häusern gesungen und einige fränkische Rituale gefiert.


Das trinkt der Franke

Das Frankenland wird streng in oberfränkische und mittelfränkische Regionen geteilt und was die Mittelfranken lieben, muss noch längst den Oberfranken nicht schmecken. Während die Oberfranken als so genannte Bierfranken bezeichnet werden, sind die unterfränkischen Regionen als Weinfranken bekannt. Im Süden wird gebraut, im Norden angebaut. So haben sich die
 Trinkvorlieben danach gerichtet, was die jeweiligen Regionen anbieten. Die Braugeschichte der Franken ist legendär. Mit Ausnahme der USA, Chinas und Russlands hat der Bezirk Oberfranken mehr Brauereien als jedes andere Land. Man schätzt, dass man in dieser Region auf 5511 Einwohner und alle sechs Kilometer auf eine Brauerei trifft. Der Weinanbau hat aber auch besonders in den vergangenen Jahren an Akzeptanz und Begehrtheit stark zugenommen. Immerhin geht der Weinanbau der Franken bis ins 8. Jahrhundert zurück. Der Franke isst gern und trinkt dazu einen edlen Tropfen. Und dies ganz unabhängig von der Jahreszeit, denn selbst in heißen Sommern wird meist deftig gegessen und gespeist.

Übrigens: Der Nürnberger Lebkuchen ist weltweit bekannt und gilt als eines der mit am häufigsten exportierten Süßspeisen seit Jahrhunderten. Die fränkische Küche ist für besonders würzigen Lebkuchen bekannt. Diese besondere, gewürzte Süßspeise ist einzigartig und dies kommt nicht von ungefähr. Im Mittelalter galt Nürnberg als wichtiges Handelszentrum und somit auch als Umschlagplatz für exotische Gewürze. Im Umland des Frankenlandes gab es zudem zahlreiche Imker und so trafen die Erzeugnisse der Imker mit denen der Gewürze aus dem Orient und Co. zusammen und boten die optimale Voraussetzungen also für das Backen der herrlichen Lebkuchen. Ob es nun ein einziger Bäcker war, der vielleicht aus einer Laune heraus die verschiedenen Gewürze, wie Kardamon, Zimt, Piment, Nelkenpfeffer, Ingwer, Anis, Koriander, Muskat, Nelken und Fenchel mit Honig  und einem Grundteig für Kuchen vermengte, weiß niemand so genau und auch die Franken rätseln noch heute um das Geheimnis der ersten Lebkuchen. Fakt ist jedoch, dass es heute nur noch wenige Bäcker gibt, die handwerklich arbeiten und diese Lebkuchen noch traditionell herstellen. Dennoch :Zum Christkindlmarkt gibt es noch viele Traditionsbäcker, die ihre Kuchen dem Volk präsentieren und verkaufen.