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Die Veränderungen und Trends in der Science-Fiction Literatur von den Anfängen bis heute


Die Veränderungen und Trends in der Science-Fiction Literatur von den Anfängen bis heute

Science-Fiction hat ein bisschen mit Naturwissenschaft („science“) und Fiktion zu tun. ES handelt sich dabei zunächst um Ideen, die in den meisten Fällen ein Leben in der fernen Zukunft darstellen, angereichert mit technischen Neuerungen höchster Entwicklungsstufe und natürlich auch schlimmen Verhältnissen in Politik und Gesellschaft. Die Ideen stammen meist aus der Vergangenheit und der Gegenwart und beweisen, dass auch im Geiste der Science-Fiction Autoren sich die Geschichte irgendwie doch immer wiederholt. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Science-Fiction-Literatur verändert, sie hat immer wieder neue Themen gefunden, immer wieder neue Ideen aufgeworfen. Daher ist es an der Zeit, einmal einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, um zu erkennen wie es zu den fantastischen Welten der Zukunft kommen konnte.


Wie kam es zu den Anfängen der Science-Fiction Literatur?

Schon im 16. und 17. Jahrhundert entstanden verknüpft mit der einsetzenden Naturwissenschaft Phantasien, die mit Mondreisen oder fremden Völkern zu tun hatten. Die Science-Fiction Literatur war geboren, siehe Legimi.de Jules Verne und H.G. Wells nahmen die Technik unter die Lupe und ließen waghalsige Menschen mit irrwitzigen Maschinen zum Mittelpunkt der Erde und durch die Zeit reisen. Der wissenschaftliche Aspekt spielte gleich eine große Rolle. Die tatsächliche Begründerin des Genre ist aber Mary Shelley mit ihrem Roman Frankenstein, der die Medizin in Bahnen brachte, die in erster Linie Angst und Schrecken erzeugten. In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts brach in den USA das Golden Age der Science-Fiction an und bringt eine Reihe von interessanten Werken hervor. Am bekanntesten sind vielleicht die Comicstrips vom Erdenhelden Flash Gordon, der ein korruptes und diktatorisches Regime im Weltall bekämpft. Der Zweite Weltkrieg ließ als Motiv hier gleich mehrfach grüßen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckte auch das Kino die Möglichkeiten von Science-Fiction. Es ging in den meisten Fällen nun um bösartige Außerirdische, die die Welt erobern wollten. Auch das ist tiefenpsychologisch ein tiefsitzendes amerikanisches Problem, das jenseits des Ozeans in der Gestalt der bösen Marsianer vielfach gebraucht wurde. In den 60er Jahren griff der Mensch höchstpersönlich nach den Sternen und einige Science-Fiction Themen hatten ausgedient, da sie gar nicht mehr so unglaublich weit entfernt waren. Es brauchte neue Stoffe und die wurden auf entfernten Planten gefunden, wie beim legendären Roman von Frank Herbert Dune – Der Wüstenplanet. Der Trend setzte sich bis in die 80er hin fort, als mehr und mehr gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen wurden und in der Literatur eine Plattform fanden. Immer wieder wurden Völker im Weltraum entdeckt, die für die Menschen des Jahrzehnts absonderliche Lebensweisen hatten. Es sollte eine Erziehung zu Toleranz und Offenheit auch gegenüber Andersartigem erlernt werden.


Wie hat sich die Science-Fiction Literatur in jüngster Zeit entwickelt?

Während sich die Science-Fiction Literatur immer mehr von den bunten Abenteuern im Kino entfernte, entstanden parallele Strömungen, wie die New Wave-Bewegung in den 60er Jahren. Sie hatte das Ziel mit allen bis zu diesem Zeitpunkt aufgestellten Normen zu brechen. Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts kam dann zum Sci-Fi noch der Cli-Fi, nichts anderes als Klima Science-Fiction, die immer zum Thema hatte, dass sich die Lebensverhältnisse auf der Erde so stark verschlechterten, dass Menschen hier gar nicht mehr oder nur unter erschwerten Bedingungen leben konnten. Auch hier ist der pädagogische Aspekt offensichtlich.


Die wichtigsten Werke der Science-Fiction Literatur sind:


Eine relativ neue Richtung in der Science-Fiction Literatur ist der Cyberpunk, der darauf abzielt, dass die virtuelle Realität eine größere Rolle bekommt, oft im Zusammenhang mit Robotern oder Androiden, die über weit mehr Fähigkeiten verfügen als der Mensch selbst. William Gibson und Bruce Sterling sind besonders bekannte Autoren dieser Stilrichtung. Ebenso ist das Genre der Alternativen Realität gerade sehr aktuell. So schrieb Robert Harris seinen Roman Vaterland, der einen Sieg der Nazis im Zweiten Weltkrieg voraussetzt und aufzeigt, wie sich die Welt in diesem Fall hätte entwickeln können. Christian Ditfurth legte mit seinem Roman Die Mauer steht am Rhein einen Roman für die deutschsprachige Szene nach, der ebenfalls komplett von der herrschenden Realität abrückt und den Sieg des Sozialismus erfährt. Allen Werken allerdings ist gemein, dass sie immer wieder den Leser in unbekannte Welten, real oder nicht real, entführen, was den großen Reiz der Science-Fiction Literatur ausmacht.
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